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In einem kofferartigen Gehäuse angeordnetes Projektionsgerät Bei bekannten
Projektionsgeräten werden die Lichtstrahlen direkt von einer nicht oder nur in einer
Richtung verschiebbaren Lichtquelle bzw. einem hinter dieser angeordneten Hohlspiegel
zum abzubildenden Objekt und weiter zur Projektionsoptik geführt.
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Wird hierbei eine punktförmige bzw. eine Bogenlampe verwendet, so
muß dabei die sehr hohe Temperatur dieser Lichtquelle in Kauf genommen werden. Dies
macht besonders für die Mikroprojektion die Anwendung zusätzlicher, komplizierter
Kühlvorrichtungen erforderlich.
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Insoweit in Projektionsgeräten Glühfadenlampen als Lichtquelle verwendet
werden, sind diese fest angeordnet worden. Es sind auch schon Projektionsgeräte
bekanntgeworden, bei denen die Strahlen einer festen Lichtquelle mittels eines Kondensors
gesammelt und über eine Linse und einen Umlenkspiegel zu dem abzubildenden Objekt
geleitet werden. Die Verwendung einer großen Sammellinse vor dem Umlenkspiegel erhöht
jedoch den Bauaufwand erheblich. Infolge des konstanten Abstandes zwischen der Lichtquelle
und der Linse sowie des nur beschränkt beweglichen Reflektors besteht auch bei diesen
Geräten nicht die Möglichkeit einer optimalen Ausnutzung der Lichtquelle.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei einem in einem kofferartigen
Gehäuse angeordneten Projektionsgerät zur Abbildung ein von einem sphärischen Spiegel
gebildeter Lichtkegel verwendet wird, dessen Winkelgröße und Richtung mittels einer
in allen Raumrichtungen verstellbaren
Lichtquelle einstellbar ist
und mittels eines ebenfalls in allen Raumrichtungen verstellbaren Umlenkspiegels.
durch derb Objekttisch in die Projektionsoptik geleitet wird.
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Vorteilhaft sind bei dem erfindungsgemäßen Projektionsgerät das Stativ
für die Optik sowie die sonstigen Hilfsmittel für die mikroskopische Projektion
an einer als Gehäuseabschluß ausgebildeten Abdeckplatte angeordnet und alle für
die Stromversorgung der Lichtquelle erforderlichen elektrischen Einrichtungen und
Schaltmittel im Gehäuse zusammengefaßt.
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In der Zeichnung ist einAusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Gehäuse mit der Abdeckplatte
und einem angesetzten Umlenkspiegel in Gebrauchsstellung, Fig.2 den gleichen Schnitt,
jedoch die Abdeckplatte in der Transportstellung; Fig.3 zeigt eine Ansicht von oben,
und zwar teils unter.Fortlassung der Abdeckplatte und teils gemäß Schnitt A-B in
Fig. i.
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Ein Gehäuse io von etwa rechteckigem Grundriß :besteht vorteilhaft
aus Sperrholz, ist auf seiner Außenseite lackiert oder mit einem Schutzüberzug aus
Kunstleder od. dgl. versehen und durch die Anordnung eines Handgriffes i i nach
Art eines kleinen Koffers ausgebildet. Durch eine Trennwand 12 sind zwei Räume 13
und 14 abgeteilt, von denen der Raum-13 alle elektrischen Schaltmittel, gegebenenfalls
einen Transformator T usw., aufnimmt.
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Der Raum 14 dient zum Einbau der Lichtquelle 15 und eines Teiles der
optischen Einrichtung, bestehend aus. dem sphärischen Spiegel, 16 und dem Umlenkspiegel
17 sowie den Verstellvorrichtungen hierfür. Diese bestehen zweckmäßig aus einer
Haltevorrichtung für die Lichtquelle 15 und einem Haltearm 18 für den Umlenkspiegel
17, die so ausgebildet sind, daß sowohl die Lichtquelle als auch der Umlenkspiegel
in der Höhe sowie in der Seiten- bzw. Tiefenrichtung verstellt werden können. Die
Verstellmöglichkeiten sind durch die Pfeile x, y, z angedeutet. Mittels an sich
bekannter Arretierungsmittel, wie Klemmschrauben, Klemmhebel od. dgl., ist,die jeweils
gewählte Einstellung fixierbar, Zur Isolierung des Raumes 14 gegen die Wärmestrahlung
der Lichtquelle 15 ist dieser mit Aluminiumfolie ig ausgekleidet.
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Die optische Einrichtung des Gehäuses io wird ergänzt durch die Projektionsoptik,
bestehend aus dem Linsensystem 21 und dem total reflektierenden Prisma 22. Die Projektionsoptik
ist mittels eines Stativs 2o an der Abdeckplatte 23 des Gehäuses io bei 24 fest
angeschlossen. Die Abdeckplatte 23 erfüllt hiernach erfindungsgemäß folgende Aufgaben:
Halterung und Logensicherung der Projektions-Optik sowie den Abschluß des Gehäuses,
insbesondere des Raumes 14, zum Schutz der optischen Einrichtung in der Transportstellung
und zur Abschirnnung der Lichtquelle 15 in der Gebrauchsstellung: Die Abdeckplatte
z3 weist in der Hauptachse der Projektionsoptik 2 z, 22 eine Durch-Brechung
25 auf, die zum Durchtritt des Lichtstrahles in der Gebrauchsstellung dient, wie
dieses in Fig. i in strichpunktierter Linie wiedergegeben ist.
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Die Begrenzung der Durchbrechung 25 ist als Auflager für den Träger
26 des zu projizierenden Objektes ausgebildet und kann durch Masken 27 entsprechend
abgedeckt sein.
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Ferner sind am Gehäuse io Haltearme 4o in Haltelaschen 41 angeordnet,
die auch aus den Haltelaschen 41 ganz herausgezogen werden können. Die Haltearme
4o tragen einen Umlenkspiegel 42, der um eine Achse 43 drehbar angeordnet ist. Auf
diese Weise ist es möglich, den Hauptstrahl auf eine Fläche 44 zu richten, auf der
dann das projizierte Bild gegebenenfalls in seinen natürlichen Farben erscheint.
Bei Nichtgebrauch können die Haltearme 4o im Gehäuse io und der Haltespiegel 42
in einem abgeteilten Fach 45 untergebracht werden.
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Der Spiegel 4:2 ermöglicht es auch, den starken Lichtstrahl des Projektionsgerätes
z. B. als Beleuchtungseinrichtung für Mikroskope zu verwenden, indem der Lichtstrahl
auf das unter dem Mikroskop liegende Objekt oder den vorhandenen Beleuchtungsspiegel
gelenkt wird. Weiterhin ermöglicht die Anordnung des Spiegels 42 die Verwendung
des Erfindungsgegenstandes als Zeichengerät, indem der projizierte Lichtkegel auf
eine Zeichenebene geleitet wird, auf der dann die Abbildung .des auf dem Objektträger
26 liegenden Präparates od. dgl. in seinen natürlichen Farben erscheint. Eine Vergrößerung
des Bildes ist durch Verschieben der Haltearme 4o in den als Führungen dienenden
Haltelaschen 41 möglich, dadurch wird das Abzeichnen von Präparaten sehr erleichtert
und dabei die naturgetreue Genauigkeit ebenfalls gefördert, zumal das erfindungsgemäße
Gerät bei diesen Arbeiten auf Grund der geringen Erwärmung im Dauergebrauch verwendet
werden kann. Polarisationsfilter können ebenfalls verwendet werden. ' Für den 'Transport
befindet sich die Abdeckplatte 23 in der in Fig. 2 wiedergegebenen Stellung, sie
zeigt dann eine völlig glatte Oberfläche und kann durch an sichbekannteKlemmverschlüsse
od. dgl. gesichert werden. Für die Umstellung des Gerätes in die Gebrauchsstellung
genügt es, die -,d£bdeckplatte 23 abzuheben; sie um i8o° zu wenden Lind wieder aufzusetzen.
Das Gerät ist dann nach Einschaltung der Lichtquelle 15, gegebenenfalls nach einer
Korrektur der Stellung der Lichtquelle 15 und des Umlenkspiegels 17, gebrauchsfertig.
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Durch die dargestellten Ausführungsformen ist der Erfindungsgegenstand
weder auf die wiedergegebene Projektionsoptik noch auf sonstige optische Einzelheiten
beschränkt. Diese richten sich vielmehr nach der erwünschten Leistungsfähigkeit
des Gerätes und nach dessen Abmessungen, Ebenso werden die elektrischen Schaltmittel
diesen Voraussetzungen angepaßt. Die Lage der elektrischen Anschlußbuchsen 28, des
Schalters 29 sowie der Feststellschraube 3o für den Umlenk-
Spiegel
17 werden ebenfalls zweckentsprechend gewählt.
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Gemäß der Neuerung ist es möglich, mit einem Gerät einfacher Bauart
hohe Projektionsleistungen zu erzielen. Hierzu genügt eine verhältnismäßig kleineLic'htquelle,
die auch fürBeleuchtungszwecke und für die Herstellung von Zeichnungen genügt..
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß alle optischen Einrichtungen für den Transport
unverändert bleiben können. Objektträger und sonstiges Projektionsmaterial können
in den Räumen 13 und 14 untergebracht werden. Ferner ermöglicht die horizontale
Projektionsebene um die Durchbrechung 25 auch das Projizieren von Flüssigkeiten.
Trotz dieser hohen Leistungsfähigkeit ist das Gerät einfach bedienbar, es kann wegen
der geringen Abmessungen und der äußeren, kofferartigen Ausgestaltung des Gehäuses
auf Vortragsreisen u. dgl. leicht mitgeführt werden. Auch bei langem Gebrauch erfolgt
keine Erwärmung der Gehäusewandungen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Projektionsgerätes besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Wärmeisolierung der zur
Abbildung verwendeten Lichtstrahlen vorzunehmen. Das Gerät eignet sich deshalb ganz
besonders zur Projektion von stark wärmeempfindlichem Anschauungsmaterial, wie z.
B. Präparate und auch lebende Objekte.
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Die allseitige Verstellbarkeit von Lichtquelle 15 und Umlenkspiegel
17 gestattet darüber hinaus eine Anpassung des Gerätes an Lichtquellen verschiedener
Form.
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Die Möglichkeit, verschiedene Lichtquellen zu verwenden, ist aber
gerade. bei kleinen transportablen Geräten von besonderer Bedeutung, da das Mitführen
von Ersatzlampen einen erheblichen Platz beanspruchen würde.