DE972971C

DE972971C - Mikroskop

Info

Publication number: DE972971C
Application number: DEL13228A
Authority: DE
Inventors: Helmut Becker
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1952-08-27
Filing date: 1952-08-27
Publication date: 1959-12-03

Description

Mikroskop Es ist im allgemeinen üblich, das Mikroskopstativ als einarmigen Ständer auszuführen, an dem seitlich der Tragsäule der Tubus angeordnet ist. Selbst bei großen Mikroskopen, die mit verschiedenen Zusatzgeräten, z. B. einer photographischen Kamera u. dgl., versehen sind, ist man von dieser Gewohnheit im allgemeinen nicht abgewichen, obwohl es im Maschinenbau oft vorkommt, daß man zur Erhöhung der Festigkeit mehrere Tragsäulen in symmetrischer Anordnung verwendet.
Nach der Erfindung ist von diesem vielfach üblichen Konstruktionsprinzip abgewichen, und es zeigt sich, daß außer der erhöhten Festigkeit des Stativs noch andere Vorteile erreicht werden, insbesondere in bezug auf vielseitige Verwendbarkeit und bequeme Handhabung des Mikroskops. Die Erfindung besteht demnach darin, daß das Mikroskopstativ aus einem U-förmigen Bügel besteht, dessen Enden mit einem Sockel verbunden sind. Insbesondere kann der U-förmige Bügel ebenso, wie es für einarmige Stative bekannt ist, in seinem Inneren die zur L ichtstrahlenführung nötigen Elemente enthalten und einen gegen die optische Achse des Objektivs schrägen Ansatz für den Okulartubus tragen, dessen optische Achse vorzugsweise in der Ebene des U-förmigen Bügels liegt.
Insbesondere ist unterhalb des Okulartubus in einem Ausbruch des Bügels eine Linse angebracht, die ein schwach vergrößertes Übersichtsbild des Objektes liefert. Im Scheitel des Bügels kann ein Anschlußstutzen zur Aufnahme einer photographischen Kamera oder anderer Geräte, z. B. eines Okulars, Photometers, eines Projektionssystems u,w., angebracht sein. Die Beleuchtungslampe kann an dem dem Okular gegenüberliegenden Schenkel des Bügels angeordnet sein.
Die im Inneren des Bügels angeordneten verstellbaren Umlenkspiegel und Blenden können so ausgebildet sein, daß sie senkrechte und schräge Auflichtbeleuchtung sowie Durchlichtbeleuchtung des Objektes ermöglichen. Der Objektivwechsler ist vorzugsweise ein Trommelrevolver, der in einer Führung gegen einen anderen Wechsler auswechselbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Mikroskopstativs nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ansicht von der Seite mit Strahlengang, Fig. 2 eine Ansicht von oben.
Mit i ist ein U-förmiger Bügel bezeichnet, der mit dem Sockel 2 fest verbunden ist. Dieser enthält eine mit Drehknöpfen 3 und 4 verstellbare zylindrische Führung 5 für den Objekttisch 6. Oberhalb desselben befindet sich im Bügel eine Schlittenführung 7, in die ein Objektiv-Trommelrevolver 8 eingeschoben ist. An der Oberseite des Bügels ist der Okularstutzen g mit Okularen io, ii angeordnet. Im Scheitel des Bügels ist eine Öffnung 12 und ein Anschlußstutzen für eine photographische Kamera 13 vorgesehen. An dem oberen Teil des dem Okular gegenüberliegenden Bügelschenkels ist das Lampengehäuse 14 mit Lampe 15 angebracht. Wie die gezeichneten Lichtstrahlen andeuten, kann man über die Umlenkspiegel 16, 17 eine Durchlichtbeleuchtung des Objekts oder- bei Einschaltung eines Auflichtobjektivs in den Revolver eine Auflichtbeleuchtung erhalten. Oder man kann über das Ablenkprisma 18 und den Spiegel ig eine schräge Auflichtbeleuchtung des Objekts erhalten. Unterhalb des Okulartubus g befindet sich die Linse 2o, mit der man bequem ein Übersichtsbild des Objekts erhält. Die Blende 2 1 ist durch Drehknöpfe 22, 23 von außen einstellbar, so daß man den nicht gewünschten Strahlengang abdecken kann. Ferner kann man mit den Drehknöpfen 24, 25 den Umlenkspiegel26 verschwenken und dadurch die abbildenden Strahlen entweder dem Okulartubus oder der Kamera zuführen. Mit 27 ist ein verschwenkbarer Strahlenteiler bezeichnet, mit dem eine Kombination von senkrecht und schräg auf das Objekt einfallender Auflichtbeleuchtung erzeugt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Mikroskop, dadurch gekennzeichnet, daß das Stativ aus einem U-förmigen, an seinen beiden Enden mit einem Sockel verbundenen Bügel besteht.
2. Mikroskop nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Bügel und gegebenenfalls auch der Sockel in seinem Inneren die zur Lichtstrahlenführung nötigen Elemente enthält und einen gegen die optische Achse des Objektivs schrägen Ansatz für den Okulartubus trägt, dessen Achse vorzugsweise in der Hauptschnittebene des Bügels liegt.
3. Mikroskop nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Okulartubus in einem Ausbruch des Bügels eine auf das Objekt gerichtete Lupe angeordnet ist.
4. Mikroskop nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Scheitel des Bügels ein Anschlußstutzen für eine photographische Kamera angeordnet ist.
5. Mikroskop nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beleuchtungslampe an dem dem Okular gegenüberliegenden Schenkel des Bügels angeordnet ist.
6. Mikroskop nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bügel verschwenkbare Umlenkspiegel angeordnet sind, die das Beleuchtungslicht wahlweise zur Durchlicht- und Auflichtbeleuchtung umlenken.
7. Mikroskop nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strahlenteiler einschaltbar ist, der mit Hilfe von Ablenkelementen die Kombination von senkrecht auf das Objektiv einfallendem Auflicht und sehr schräger Auflichtbeleuchtung erzeugt. B. Mikroskop nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivwechselvorrichtung um eine in der Hauptschnittebene des Bügels liegende Achse drehbar ist. g. Mikroskop nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der .Objektivrevolver in einer Führung auswechselbar angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 721 942, 691 948, französische Patentschrift Nr. 882 967; französische Patentschrift Nr. 44 097, Zusatz zur französischen Patentschrift Nr. 752--47; USA.-Patentschrift Nr. 2 157 157; Michel, Grundzüge der Mikrophotographie, Jena, 1949, S. go, Abb. g6.