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Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wellglasbändern Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wellglasbändern
und stellt eine Verbesserung und weitere Ausbildung der Vorrichtung nach Patent
941 094 dar.
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Nach dem Hauptpatent besteht diese Vorrichtung aus einer über zwei
Trommeln geführten endlosen Kette, auf deren Gliedern zur Erzeugung einer Wellung
dienende Formelemente derart befestigt sind, daß sich im. ebenen Teil der Kettenbahn
eine geschlossene wellenförmige Oberfläche zur Aufnahme und Erstarrung des zu verformenden
teigförmigen Walzglasband,es bildet.
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Die einzelnen Formelemente bestehen nach der Erfindung des Hauptpatents
aus plattenförmigen abwechselnd konkav und konvex gebogenen Teilen, welche durch
je einen stielartigen Träger .mit dem zugehörigen Kettenglied verbunden sind.
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In dem Augenblick, da die Kette auf die Endtrommel übertritt, entfernen
sich ihre Formelemente voneinander, indem sich die Kettenglieder um die
Trommel
herumlegen. Es ist jedoch wichtig, daß diese Trennung der Formelemente im Augenblick
ihres Auftretens ohne Einfluß auf das starr gewordene Glasband bleibt und keinen
Bruch des"Bandes hervorruft. Zu diesem Zweck ist im Hauptpatent Sorge getragen,
daß sich die Formelemente mit konkaver Oberfläche im Augenblick des Überganges zur
Trommel senken, so daß sie nicht mehr im Kontakt mit dem Glasband stehen. Diese
Senkung wird dadurch erleichtert, daß die Stoßstelle zwischen zwei Formelementen
jeweils im Wendepunkt der Wellen. liegt.
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Die - vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an den Einrichtungen,
die die Senkung der konkaven Formelemente zur Zeit ihres Überganges zur Trommel
sichern.
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Gemäß der Erfindung sind die konkaven Formelemente an den zugehörigen
Kettengliedern angelenkt und wirken mit Führungseinrichtungen zusammen, die in der
Nähe der Endtrommel angeordnet sind und die Senkung der konkaven Formelemente in
dein Augenblick sicherstellen, in dem die sie tragenden Kettenglieder auf die Trommel
auflaufen und mit ihr. in Eingriff kommen.
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In einer speziellen Ausführungsform sind die konkaven Formelemente
kippbar auf der vorderen Achse des zugehörigen Kettengliedes angeordnet. Die konkaven
Formelemente können Rollen tragen, die auf Nebenrollbahnen laufen, die senkrecht
unter dem Einlauf zu der Trommel abwärts geneigt sind. Durch diese Neigung wird
das konkave Formelement von dem gewellten Glasband gelöst und außer Eingriff mit
diesem gebracht.
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Die Zeichnung soll im Zusammenhang mit einer ausführlichen Beschreibung
die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutern.
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Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Endtrommel mit der endlosen
Kette mit gewellter Oberfläche, während Abb. 2 schematisch die Wirkungsweise der
Kette und namentlich die Verschiebung der konkaven Formelemente darstellt.
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Wie im Hauptpatent beschrieben und dargestellt, setzt sich die endlose
Kette aus Gliedern i o und i i zusammen, die durch Achsen 2o gelenkig mitevn.-andeT
verbunden sind. Auf den Achsen sitzen Führungsrolllen 21, diese laufen auf Rollbahnen
22, 23, die sich unterhalb des oberen und des unter Kettentrums erstrecken. An den
beiden Enden läuft die so ausgeführte Kette auf zwei Trommeln auf, von denen wenigstens
die eine angetrieben wird. In der Zeichnung ist die rechte Trommel 6 dargestellt,
die die doppelte Aufgabe hat, die Kettenglieder i o, i i während der Drehung der
Kette abzustützen und sie ztwangläufig mitzunehmen.
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Die Ketteuglieder i i tragen die Formelemente mit konvexer Formfläche
13. Diese Formelemente sind starr mit den Kettengliedern verbunden, so daß sie mit
ihnen je ein Stück bilden.
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Dagegen sind die Formelemente mit konkaver Fläche 12, die zu den Kettengliedern
i o gehören, mit diesen nicht fest verbunden.
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Gemäß der Erfindung tragen die Elemente 12 außer dem konkaven Teil,
der die Form für die Gestaltung des Glases bildet, einen winkelig gestalteten Stützarm
2.4, der an seinen Ende 25 mit einer Lagerbohrung 26 drehbar auf der vorderen Achse
des Kettengliedes io sitzt, so daß er sich um diese Achse drehen kann.
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Auf dein Stützteil 24 sind nahe den Rändern der Kette Rollen 27 angebracht,
die sich um Achsen 28 frei drehen können.
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Unter den Rollen 27 befindet sieh eine besondere Rollbahn 29, die
von der Rollbahn 22 der Rollen 2 i verschieden ist. Auf dem geradlinigen Weg der
Kette liegen die Rollbahnen 29 und 22 .in derselben waagerechten Ebene. Dagegen
ist in der Nähe der Trommel 6 die Bahn 29 bei 3o auf eine passende Strecke geneigt
und über das Ende der Bahn 22 hinausgeführt.
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Man sieht, daß mit dieser Anordnung die konkaven Elemente 12 an der
vorderen Achse der Kettenglieder i ö angelenkt * sind und daß sie nach Maßgabe der
Bewegung, die ihnen ihre Rollbahn 29, 30 gestattet, um diese Achse kippen
können.
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Auf der geraden Strecke der Kette werden die Rollbahnen 22 und 29
in gleicher Höhe gehalten; die dicht nehenzinanderliegenden Elemente 12 und 13 bilden
ohne Unterbrechung die Wehfläche, auf der sich das Glasband ausbreitet, formt und
unter Annahme der gewünschten Gestalt erhärtet.
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Wenn die Kette auf die Trommel 6 aufläuft und mit ihr in Eingriff
kommt, so drehen sich die konvexen Formelemente 13 mit den Kettengliedern i i, mit
denen sie aus einem Stück bestehen, ohne relative Verschiebung. Die konkaven Formelemente
12 dagegen, geführt von ihren Rollen 27, die dem geneigten Teil. 36 der Rollbahn
29 folgen, kippen um die vorderen Achsen der Kettenglieder i o und senken sich dadurch
ein wenig. Wie man aus Abb. 2 erkennen kann, verlieren sie unmittelbar den Kontakt
mit dem Glasband, von dein säe wex Weggeführt werden. Damit kann das Glasband seinen
Weg fortsetzen, ohne durch die hintere Kante des konkaven Formelementes 12 irgendwie
gefährdet zu werden. Mit anderen Worten, der Spalt 31, der sich beim Auflaufen auf
die Tromme16 zwischen den beiden benachbarten Formelementen 12 und 13 notwendigerweise
bildet, hat auf das dann bereits erstarrte Glasband keinerlei schädliche Wirkung.
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Die fortschreitende Verlagerung des konkaven Formelementes 12 ist
aus der Abb. 2 klar zu erkennen; sie ist dort in vier aufeänanderfolgenden Stellungen
a, b, c, d relativ zum Wellglasband wiedergegeben.
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Eine äußere Führung 32 ist gegenüber dem unteren Teil der Trommel
t vorgesehen. Diese Führung, auf der die Rollen 27 der konkaven Formelemente 12
laufen, dient dazu, das Kippen dieser Formelemente zu verhindern, die sich um die
Achsen 20 ihrer Kettenglieder frei drehen können. Auf diese Weise behalten die Formelemente
12 eine richtige Stellung; bis sie zusammen mit den konvexen Formelementen 13 das
untere Trum der Kette bilden; danach werden sie durch waagerechte Rollbahnen in
derselben Ebene geführt.
Eine ähnliche Anordnung kann für die. andere
Trommel 5 am vorderen Ende der endlosen Kette getroffen werden.