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Selbsttätige An- und Abstellvorrichtung für Sprechmaschinen Zusatz
zum Patent 928 206 Die Erfindung betrifft eine selbsttätige An- und Abstellvorrichtung
für Sprachmaschinen mit einem vorn Tonarm reibungsschlüssig gesteuerten Auslösehebel
für den elektrischen Hauptschalter, der mit seinem als Biegefeder ausgebildeten
Ende mit einem vom Antriebsorgan betätigten Abweisestift zusammenwirkt und von diesem
so lange zurückgewiesen wird, bis er nach Einlauf der Abtastnadel des Tonarms in
die Auslaufrille hinterfaBt und zum Abschalten. der Sprechmaschine gebracht wird.
Es ist bereits eine Vorrichtung dieser Art vorgeschlagen worden, bei der der Abweisestift
fest an der Unterseite :des Plattentellers befestigt ist. Bei dieser Vorrichtung
kann es aber vorkommen, daB der Abweisestift bei abgeschalteter Sprechmaschine gerade
an einer Stelle steht, an der er das Einschalten der Sprechmaschine behindert. Wird
in einem solchen Falle der Auslösehebel für den, Hauptschalter zum Einschalten,
der Sprechmaschine zur Seite geschwenkt, so trifft er mit seinem als Biegefeder
ausgebildeten
freien Ende auf den Abweisestift. Die Biegefeder
wird dann beim Weiterschwenken des Auslösehebels gespannt, da der Abweisestift infolge
der Trägheit des Plattentellers nicht ausweichen kann.. Fällt nun die Kraft, unter
deren Wirkung der Auslösehebel zur Seite schwenkte, fort, -bevor der Aibwei-sesüi,ft
infolge ider über den Auslösehebel und den Hauptschalter ausgelösten Drehbewegung
des Plattentellers zur Seite weicht und die Biegefeder entlastet, beispielsweise
bei vorzeitigem Loslassen des Betätigungselementes für den Au!slösellebed, dann
.@sdhwenkt der Ausdösehehel unter der Wirkung der gespannten Biegefeder zurück,
und,der Hauptschalter schaltet sich in unbeabsichtigter Weise wieder aus.
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Dieser Nachteil tritt nicht auf bei Vorrichtungen der genannten Art,
wenn man: erfindungsgemäß den Abweisestift unter Zwischenschaltung einer Rutschkupplung
am Plattenteller anordnet, denn in einem solchen Fall kann die Biegefeder beim Einschalten
nicht gespannt werden., da der Abweisestift ausweichen kann,.
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Die Rutschkupplung muß natürlich mit so-großer Reibung ausgebildet
werden., daß der Abweisestift den. Auslösehebel zum Abschalten der Sprechmaschine
betätigen kann. Die Kraft, die hierzu erforderlich ist, ist wesentlich geringer
als die Kraft, die in der geschilderten Weise zum unbeabsichtigten Ausschalten der
Sprechmaschine führt.
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Es ist zwar eine Vorrichtung bekannt, bei der der Abweisestift unter
Zwischenschaltung einer Rutschkupplung am Plattenteller angeordnet ist, jedoch ist
dieses keine Vorrichtung der obengenannten Art, da das Ende des Auslösehebels nicht
als Biegefeder, sondern starr ausgebildet ist. Der Nachteil dieser #bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß beim Anschlag des Abweisestiftes an den starren Auslösehebel
Stöße in radialer Richtung auftreten, die sich naturgemäß störend auf den Tonabnehmer
übertragen; außerdem erfordert das Lösen der durch das Betätigen des Auslösehebels
durch den. Abweisestift hergestellten formschlüssigen. Verbindung beim Wiedereinschalten
der Sprechmaschine besondere Konstruktionselemente.
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Damit sich die Sprechmaschine auch bei fehlerhafter Einstellung der
Rutschkupplung nicht unbeabsichtigt ausschaltet, wird gemäß einer Weiter- -bildung
der Erfindung eine Sperrklinke vorgesehen, die vom Abweisestift betätigt wird und
sich. bei abgestellter Sprechmaschine in der Bahn des Abweisestiftes befindet, so
daß dieser dann an der Sperrklinke anliegt und nicht die Stellung einnimmt, in der
er das Anstellen der Sprechmaschine behindert. Zweckmäßige.rweise sieht man an der
Sperrklinke und/oder am Ab@weisestift einvorzugsweise federnd ausgebildetes Rastorgan
vor, durch das der Abweisestift nach seinem Anschlag an. der Sperrklinke gesichert
wird. Die Sperrklinke kann, man am Auslösehebel oder aber an einem drehbar gelagerten,
mit seinem einen Ende an den Auslösehebel gekuppelten Schwenkhebel, der zwei vorzugsweise
durch ein Sprungwerk gesicherte Stellungen einnehmen kann, anordnen. Den Schwenkhebel
kann man mit seinem freien Ende an. einen beweglich gelagerten Halter für die Achse
eines. zwischen der Antriebswelle und dem Plattenteller angeordneten Reibrades,
kuppeln, so daß er bei abgeschalteter Sprechmaschine diesen gegen 'die Wirkung einer
entsprechend angeordneten Feder zur Seite zieht. Das Reibrad wird dann bei angestellter
Sprechmaschine vom Plattenteller und von der Antriebswelle abgehoben. Man kann auch
am Schwenkhebel ein Schaltelement vorsehen, das bei angestellter Sprechmaschine
auf einen. elektrischen. Kurzschlußschalter für den Tonabnehmer einwirkt und dieser
öffnet, vorzugsweise gegen. die Wirkung einer Feder. Den Kurzschlußschalter ordnet
man zweckmäßigerweise unter dem Plattenteller und oberhalb der Deckplatte des Sprechmaschinengehäuses,
den Hauptschalter für die Sprechmaschine dagegen unterhalb der Deckplatte an, damit
der Kurzschlußschalter durch die metallene Deckplatte der Sprechmaschine vom Hauptschalter
entkoppelt ist.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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In Fig. i und 2 ist eine An- und Absteldvorrichtung nach. der Erfindung,
bei der im abgestellten Zustand das Reibrad abgehoben wird, von oben. gesehen dargestellt,
und zwar in Fig. i in Ruhestellung und in Fig. 2 in Arbeitsstellung.
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In den Fig. 3 bis 5 sind Teile der eingeschalteten Vorrichtung, von
der Seite gesehen, dargestellt, und zwar ist in Fig. 3 der SchnittA-B, gemäß Fig.
2, jedoch der Übersicht halber ohne den. Kurzschluß.schalter, in Fig. q. der Schnitt
C-D gemäß Fig. 2 und in Feig. 5 !der Kurzsclh!lußschaltter dargestellt.
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In Fig. 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel nach der Erfindung von
oben gesehen dargestellt.
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In dem in den. Fig. i bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Auslösehebel i drehbar an der gehäusefesten Achse 2 gelagert. Der Auslösehebel
i steht an seinem hinteren, abgewinkelten Ende 3 mit dem Mitnehmerhebel 4., der
über eine Rutschkupplung an. der Tonarmachse 5 befestigt ist, in Eingriff. Am vorderen
Ende des Auslöse hebels i ist eine gebogene Blattfeder 3 angeordnet, die mit dem
über @ eine Rutschkupplung an der Plattentellerachse 6 befestigten Abweisestift
7 zusammenwirkt. Der Schwenkhebel 8 ist drehbar an der gehäusefesten Achse 9 gelagert.
Ein Stift i i am Schwenkhebel 8, der in einen Ausschnitt 12 in der Gehäusedeckplatte
32 eingreift, begrenzt die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 8, und die als Sprungwerk
wirkende Feder io sichert ihn in den beiden Endstellungen, in denen der Stift ii
an den Rändern der Ausnehmung 12 anliegt. An seinem vorderen Ende ist der Schwenkhebel
8 über einen Verbindungshebel 13 an den Schwenkhebel 14 für das Reibrad
17, der um die Achse 15 drehbar am Gehäuse gelagert ist, gekuppelt.
An dem Schwenkhebel 1q. befindet sich die Achse 16 für das Reibrad 17, das
die Übertragung der Drehbewegung von der Motorachse 18 auf den umgebördelten Rand
des Plattentellers i9 vornimmt. Die
Feder 2o ist bestrebt, das Reibrad
17 mit der Motorachse 18 und dem Plattenteller ig in Reibungskontakt zu halten.
Am Schwenkhebel 8 ist ferner die Sperrklinke 21 mit der Rast 22 angeordnet. An.
seinem vorderen Ende steht der Schwenkhebel 8 über einen Zapfen 23, der in. einen
Ausschnitt 24 des Auslösehebels i eingreift, mit diesem in Verbindung. Am Schwenkhehel
8 ist ein. Schaltelement 25 aus isolierendem Material angeordnet, das bei angeschalteter
Sprechmaschine zwischen die Kontaktfedern 26 und 27 des Kufzschlußschalters 28 für
den Tonabnehmer, der in Fig. 5 noch einmal gesondert dargestellt ist, tritt und
diese trennt. Das Betätigungselement 30 für den Hauptschalter 29, der unterhalb
der Deckplatte 32 angeordnet ist, greift in einen Ausschnitt 3i des Auslösehebels
i. Die Wirkungsweise der Anordung ist folgende: Soll ;die Spnechmajschi,ne angestellt
wenden, so wird der Tonarm und damit der Mitnehmerhebel 4 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht. Der Mitnehmerhebel 4 schlägt dann: an das abgewinkelte Ende 3 des Auslösehebels
i und schwenkt diesen herum. Hierdurch wird durch den Stift 30 in dem Ausschnitt
31 der Hauptschalter 29 eingeschaltet und der Schwenkhebel 8 geschwenkt. Die Sperrklinke
21 gibt dann den Abweisestift 7 frei, das isodierte Schaltelement 25 trennt die
geschlossenen Kontaktfedern 26 und 27, und das Reibrad 17 kommt (da der Hebel 13
sich auf das Reibrad 17 zu bewegt) unter Wirkung der Feder 2o mit dem Plattenteller
ig und der Antriebsachse 18 in Reibungsschluß. Alle Teile haben. dann die Stellung,
in der sie in den. Fig. 2 bis 5 dargestellt sind.
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Durch die Bewegung des Tonarms, die dieser beim Abtasten ausführt,
wird der Mitnehmerhebel 4 im Uhrzeigersinn gedreht. Er gerät dann. wieder mit dem
abgewinkelten Ende 3 des Auslösehebels i in Eingriff, kann. den Auslösehebel i aber
infolge der Rutschkupplung, über die er an. die Tonarmachse 5 gekuppelt ist, nicht
betätigen, da der Auslösehebel 3 hei jeder Umdrehung des Plattentellers rg von dem
Abweisestift 7, dessen Bahn das abgewinkelte Ende der Blattfeder 3 tangiert, zurückgewiesen
wird. Gerät die Abtastnadel in die steile Auslaufrille der Schallplatte, dann macht
der Tonarm und mit ihm der Mitnehmcrhebe14 und der Auslösehebeil r eine größere
Schwenkbewegung und der Abweisestift 7 hin.terfaßt die Blattfeder 3 und schaltet
den Auslösehebel i um. Hierdurch geraten alle Schaltelemente wieder in die Stellung,
in der sie in Fig. i dargestellt sind. Die Sperrklinke 21 befindet sich dann. in
der Bahn des Abweisestiftes 7, der infolge der Trägheit des Plattentellers, obwohl
der Antriebsmotor inzwischen abgeschaltet , ist, weiter herumgedreht wird, und der
Abweisestift 7 schlägt gegen die Sperrkrlinke 21 und wird dort durch die Rast gesichert.
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In Fig. 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in abgestelltem
Zustand dargestellt. Die Anordnung ist bis auf den Schwenkhebel 35 genauso ausgebildet
wie die zuerst beschriebene und arbeitet auch in entsprechender Weise. Der Schwenkhebel
35 ist gemäß Fig. 6 drehbar um die an der Gehäusedeckplatte 44 befestigte
Achse 36 gelagert und arbeitet über die abgewinkelten Enden 37 und 38 mit dem Auslösehebel3g
zusammen. Die Sperrklinke 4o befindet sich in der dargestellten Schaltstellung in
der Bahn des Abweisestiftes 41, der über eine Rutschkupplung an der Plattentellerachse
42 befestigt ist. Wird die Sprechmaschine angestellt, so wird über den Minehmerhebel
43 und den Auslösehebel 39 der Schwenkhebel 35 gegen den Uhrzeigersinn .gedreht,
die Sperrklinke 40 legt sich dann an die Plattentellerachse 42 und gibt den Ab.-weisestift
frei.