DE953555C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von flachen oder flach gewoelbten Deckeln od. dgl. aus Glas durch Schleudern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von flachen oder flach gewoelbten Deckeln od. dgl. aus Glas durch Schleudern

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DE953555C
DE953555C DEG11670A DEG0011670A DE953555C DE 953555 C DE953555 C DE 953555C DE G11670 A DEG11670 A DE G11670A DE G0011670 A DEG0011670 A DE G0011670A DE 953555 C DE953555 C DE 953555C
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DE
Germany
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mold
glass
flat
central piece
glass mass
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Expired
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DEG11670A
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English (en)
Inventor
Karl Eichhorn
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GLASWERK WERTHEIM GERAETE fur
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GLASWERK WERTHEIM GERAETE fur
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/04Other methods of shaping glass by centrifuging

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von flachen oder flach. gewölbten Deckeln od. dgl. aus Glas durch Schleudern Für Geräte der verschiedensten Art, z. B. Exsikkatoren od. dgl., benötigt man Glasdeckel, die aus einer flachen oder gewölbten Kreisfläche bestehen," die an ihrer Peripherie einen meist geschliffenen Rand und in ihrem Zentrum einen Griff, einen Anschlußstutzen od. dgl. haben. Man stellte diese Deckel bisher als Hohlkörper durch Blasen in eine-Form mit der Glasmacherpfeife her und sprengte dann den an der Glasmacherpfeife sitzenden Teil des Hohlkörpers ab. Dies Verfahren führt zu einem hohen Glasverbrauch und erfordert viel Handarbeit, insbesondere beim Schleifen des Randes und bei der Weiterbearbeitung des zentralen- Anschlußstutzens. Die Erfindung schlägt nun vor, derartige Deckel oder ähnliche Glasteile durch Schleudern herzustellen. Das Formen von Glas durch Schleudern ist bekannt. Man beschränkte sich dabei aber bisher auf im wesentlichen zylindrische Formen, weil bei flachen Formen die plastische Glasmasse nach außen geschleudert wird; so daß an der Peripherie eine zu starke Glasanhäufung eintrat, während im Zentrum die Glasmasse fehlte. Es ist aber auch ein Vorschlag zum Formen flacherer Glaskörper durch Schleudern bekanntgeworden, bei dem man. die Umlaufgeschwindigkeit der Form .während des Formvorganges so verändert, daß genügend Glas im, Zentrum der Form blieb. Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß man diese Nachteile in einfacherer Weise vermeiden kann, wenn man einen Teil der etwa in der Mitte der Form zugeführten Glasmasse an dieser Stelle kühlt und dadurch zähflüssiger macht, während der nicht der Kühlung unmittelbar unterworfene Teil der Glasmasse leichtflüssiger bleibt und durch die Schleuderwirkung in dünner Schicht auf der Kreisfläche der Form ausgebreitet wird. Dabei kann sich an der Peripherie etwas mehr Glasmasse ansammeln und einen verstärkten Rand bilden, der in der Form vorgesehen sein kann. Er wird bei weiter umlaufender Form durch Auflegen einer Streichplatte geebnet, so daß er dann mit wenig Schleifarbeit plan geschliffen werden kann.
  • Eine besondere Ausgestaltung erfordert erfindungsgemäß der zentrale Teil der Form.. Um hier die Wärmeabführung planmäßig beherrschen zu können, wird dieser Teil der Form von dem flachen Kreisflächenteil getrennt und vorzugsweise als ein zylindrisches oder konisches Zentralstück in ein passendes Loch der Kreisfläche hineingesteckt. So kann durch eine entsprechend bemessene Metallmasse an dieser Stelle die erstrebte Kühlung herbeigeführt werden.
  • Man kennt Schleuderformen für Glaskörper mit auswechselbaren Zentralstücken aus Metall; man hat aber bisher nicht vorgeschlagen, diese so zu gestalten, daß sie eine beabsichtigte Kühlwirkung bewirken. Man hat .das Zentralstück auch schon als eine zwei- oder mehrteilige Form für unterschnittene Griffe oder AnschluBstutzen ausgebildet und auch Dorne vorgeschlagen, die in das entsprechend geformte Zentralstück eingreifen.
  • In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, auch solche Dorne als Kühlelemente für die Glasmasse in der Mitte der Form auszunutzen. In besonders zweckmäßiger Weise kann dies bei der Herstellung eines Tubusanschlusses, z. B. für Exsikkatordeckel, durch einen von unten eintretenden Dorn, durch einen in bei Schleuderformen bekannter Weise in das Zentralstück mündenden Vakuumanschluß und durch einen von oben in das Zentralstück .einführbaren Ausstechdorn erfolgen.
  • Eine Maschine zur Durchführung des Schleudervorganges nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch, mit der Form im Schnitt dargestellt. Ein auf einer senkrechten Achse angeordnetes Spannfutter i wird .durch einen Motor 2 angetrieben und trägt die Form 3, die genau zentrisch festgelegt werden kann. In der Form ist das auswechselbare Zentralstück ¢ angeordnet, das durch Nut und Feder oder in anderer Weise festgelegt sein kann. An dem Maschinentisch ist durch ein Gestänge beliebiger Art ein beweglicher Dornträger 5 angebracht, durch den der Dorn 6 in das Zentralstück q. der Form 3 von oben eingeführt werden kann. Mit dem Dornträger ist die Streichplatte 7 zur Begrenzung des oberen Randes verbunden. Von unten greift in das Zentralstück q. der Form 3 ein weiterer Dorn 8 ein, der durch einen Fußhebel g nach oben gedrückt werden kann. Die Führung des Dornes 8 kann an einen Vakuumkessel io angeschlossen sein, so daß das Einfüllen der Glasmasse in das Zentralstück beschleunigt werden kann.
  • Zum Herstellen beispielsweise eines Exsikkatordeckels mit einem Stutzen spannt man die Kreisflächenform 3 in das Spannfutter i der Drehscheibe. Das als zweiteilige Metallform ausgebildete Zentralstück q. setzt man dann von oben in ein zylindrisches oder konisches Loch der Kreisflächenforxn, so daß es in seiner Höhe mit der Kreisfläche übereinstimmt und durch seinen Auflagedruck oder durch Nut und Feder od. dgl. mit der Kreisfläche umlaufen kann. Soll der Stutzen mit einem Hahn versehen werden, so steckt man den das Hahnbett bildenden Querdorn zuvor in ein entsprechendes Loch des Zentralstückes.
  • Dann setzt man die Drehscheibe in Bewegung und läßt die für den Deckel erforderliche Glasmasse etwa in die Mitte der Form einlaufen, wo ein Teil, gegebenenfalls unter Einwirkung des Vakuumanschlusses io, das Zentralstück q. ausfüllt. Hierbei wird infolge der Abkühlung durch die Metallmasse ein Teil des Glases etwas zähflüssiger, während der dünnflüssigere Teil die Kreisflächenform ausfüllt und bis zu dem Rand tritt, der durch eine Streichplatte 7 glattgestrichen und in die Randform gedrückt wird. Gleichzeitig drückt man zum Herstellen des Loches im Stutzen von oben und unten die Dorne 6 und 8 in das Zentralstück q..
  • Nachdem dann die Glasmasse erstarrt ist, löst man bei stillstehender Drehscheibe die Form aus den Spannbacken und legt sie umgekehrt auf einen Tisch. Dort hebt man dann zunächst die Kreisflächenform 3 ab; die mit entsprechenden Kerben zum Ansetzen einer Zange versehen sein kann, und nimmt dann die beiden Hälften des Zentralstückes q. auseinander. Das Werkstück ist dann fertig und kommt in den Entspannungsofen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann durch ungelernte Arbeiter durchgeführt werden und benötigt nur so viel Glas, wie für das fertige Werkstück erforderlich ist. Dabei tritt gleichzeitig eine erhebliche Verkürzung der Arbeitszeit ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von flachen oder flach gewölbten Deckeln od. dgl. aus Glas durch Schleudern, bei denen der äußere Rand durch eine Streichplatte begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der etwa in der Mitte der Form eingebrachten Glasmasse an dieser Stelle gekühlt wird, während der dünnflüssiger bleibende Teil der Glasmasse durch die Schleuderwirkung auf der Form bis zu der Randbegrenzung ausgebreitet wird. a. Um eine senkrechte Achse umlaufende Schleuderform zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i mit einem auswechselbaren Zentralstück in der Mitte der Form, insbesondere mit Aushöhlungen für unterschnittene Formteile, dadurch gekennzeichnet, daß das auswechselbare Zentralstück und/oder in die Form eindringende Dorne als Kühlelemente für die Glasmasse ausgebildet sind. 3. Schleuderform nach Anspruch 2 zum Herstellen von flachen Deckeln mit einem TubusanschluB, gekennzeichnet durch einen in das auswechselbare, als Form für den Tubusanschluß dienende Zentralstück von unten eintretenden Dorn, durch einen in das Zentralstück mündenden Vakuumanschluß und durch einen von oben in das Zentralstück einfuhrbaren Ausstechdorn. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 847 332; britische Patentschrift Nr. 6o5 587; französische Patentschrift Nr. 424 525.
DEG11670A 1953-05-06 1953-05-06 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von flachen oder flach gewoelbten Deckeln od. dgl. aus Glas durch Schleudern Expired DE953555C (de)

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Cited By (2)

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DE1203923B (de) * 1959-09-23 1965-10-28 Owens Jllinois Inc Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskoerper
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FR424525A (fr) * 1910-03-15 1911-05-16 Givelet Et Cie Soc Machine à confectionner des objets cylindriques ou coniques en verre creux
GB605587A (en) * 1945-12-05 1948-07-27 Sven Ernst Robert Palmqvist Improvements in a method and a device for producing cup-shaped or bowl-shaped decorative glass articles by centrifuging a molten glass mass
DE847332C (de) * 1949-08-01 1952-08-21 Corning Glass Works Verfahren und Vorrichtung zum Formen von rohrfoermigen Glaskoerpern

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