DE1596486A1

DE1596486A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasisolatoren mit einem oder mehreren Schirmen

Info

Publication number: DE1596486A1
Application number: DE19671596486
Authority: DE
Inventors: Walter Grundmann
Original assignee: Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Current assignee: Schott AG
Priority date: 1967-11-30
Filing date: 1967-11-30
Publication date: 1970-05-06
Also published as: DE1596486B2

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasisolatoren mit einem oder mehreren Schirmen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Glasisolatoren mit einem oder mehreren Schirmen, die an ihren Außenrändern nach unten abgebogen sind. ' '

Es ist bereits bekannt, Glasisolatoren mit Schirmen zu verwenden. Zur Bildung von Regentropfkanten ist es aber erforderlich, daß die Schirme mindestens an den Rändern nach unten abgebogen sind. Bei der Formgebung des.Schirmes selbst läßt sich diese Ausbildung nur schwer erreichen,weil komplizierte

mehrteilige Formen erforderlich wären, um das fertige Erzeugnis aus der Form entfernen zu können.

Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Schirme und den s'trunk gesondert zu gießen oder zu pressen und die Schirme dann mittels Klebstoffen an dem Strunk zu befestigen. Dieses Verfahren brachte aber den Nachteil mit sich, daß der Klebstoff andere chemische und physikalische Eigenschaften aufwies als das Glas des Strunkes und der Schirme.

Auch ist es bekannt, den abgebogenen Rand gesondert in Form von Ringen an den Schirmrändern zu befestigen. Auch dieses

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Verfahren konnte wie verständlich nicht befriedigen, da in allen Fällen unterschiedliche Werkstoffe die elektrischen Eigenschaften ungünstig beeinflussen. -

Schließlich hat man schon vorgeschlagen, die Außenränder der Schirme plastisch unter Anwendung von Wärmeenergie nach unten so zu verformen, daß sie nach unten abgebogen sind. Hierzu sollte bei einen bekannten Vorschlag das Glas nochmals erhitzt werden und ein ringförmiges Druckstück von oben her an jeden Schirmrand angepreßt werden. Auch dieses Verfahren ist aber praktisch nicht durchführbar gewesen, weil auch bei Vorwärmung dir Ringe erhebliche Spannungen in dem Schirmrand eintreten, die sich nicht wieder beseitigen lassen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Glaeisolatoren mit einem oder mehreren Schirmen, die an ihren Außenrändern durch einen Formvorgang unter Anwendung von Wärmeenergie nach unten abgebogen sind und bei dem eine einwandfreie Formgebung,ohne das Auftreten unerwünschter Spannungen im Glas, gewährleistet ist und welches eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der bereits mit Schirmen versehene Glasisolator um seine Längsachse in Drehung versetzt wird und die Außenränder der Schirme durch mindestens zwei Je von oben und von unten einwirkende Brenner erwärmt werden und daß nach Erreichen der Erweichungstemperatur des Glases ein Formwerkzeug zur Verformung des Schirmrandes nach unten angesetzt wird. /

Zweckmäßig ist es, die Verformung aller Schirmränder eines Glasisolators gleichzeitig vorzunehmen. Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die !Formwerkzeuge schnell in

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den Verformungsbereich eingefahren, während des Verformungsvorganges zugestellt und schnell in eine Stellung ausgefahren werden, die das Entnehmen des Glasisolators gestattet-.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungebeispieles nach einer schematischen Zeichnung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung*

Es zeigen* ■ . . ...-.". . " \ . . T^: -. Figur 1 einen Glasisolator in Seitenansicht mit zwei Brennern,

Figur 2 ein Detail eines Glasisolators im Schnitt zusammen mit einem angesetzten Formwerkzeug.

Der Glasisolator, wie er in Figur 1 dargestellt 1st, besteht aus dem Strunk 1 und den Schirmen 2, deren Ränder 3 noch nicht nach unten abgebogen sind.

Um die Formgebung vorzubereiten,wird der Glasisolator mit seinem hohlen Strunk 1 auf einen Zentrierdorn ausgerichtet und durch Vakuum auf den drehbar angetriebenen Tisch^gespannt. Um die Schirme 2,insbesondere an ihren Rändern,in plastischen Zustand zu versetzen, sind die Brenner 5 und 6 vorgesehen. Zweckmäßig sind an jeder Erwärmungsstelle der Schirme mehrere Brenner nebeneinander angeordnet,deren Achsen radial auf die Werkstlickachse verlaufen. Die Brennersätze sind von Schirmebene zu Schirmebene gegeneinander versetzt, so daß sie sich nicht gegenseitig behindern.

Es hat sich ergeben, daß der Winkel zwischen den Achsen der oberen Brenner zur .Achse des Glasisolators größer sein soll als der Winkel zwischen den Achsen der unteren Brenner zur

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Achse des Glasisolators. Ferner soll der Abstand zwischen den Mündungen der Brenner und der Oberfläche "der Glasschirme bei den oberen Brennern kleiner sein als bei den unteren Brennern (a^-b).

Diese Maßnahmen haben sich als erforderlich erwiesen,weil ja während des Formvorganges jeder Rand eines Schirmes nach unten absinkt bzw. entsprechend geformt wird.

Aus Figur 2 sind ein Teil des hohlen Strunkes 1 mit zwei Schirmen 2 und den Rändern 3 ersichtlich. Sie zeigen den Zustand während der Verformung. Nachdem die Schirmränder durch die Brennersätze 5 und 6 genügend erhitzt sind,werden die Formwerkzeuge 7, welche zweckmäßig aus Kohle gefertigt sind und in Kugellagern 8 und 9 laufen, an die Schirmränder angelegt. Diese Formwerkzeuge sind räumlich im Sinne der Drehrichtung des Glasisolators hinter den Erwärmungsstellen angeordnet.

Um eine einwandfreie Form der Tropfkante der Ränder zu erzielen, ist das Formwerkzeug mit einer Kontur 10 versehen, die an einer dem Glasisolator abgewandten Seite so gestaltet ist, daß er am Schirmrand die gewünschte Form der Tropfkante erzeugt, während er an der der Achse des Glasisolators zugewandten Seite so geformt ist, daß seine Kontur sich führend an der nicht erweichten Fläche 2a des Schirmes 2 e anlegt·

Die Hebel, welche die Formwerkzeuge tragen, sind um je einen festen Drehpunkt durch mit einem Druckmittel"betätigende Kolben in Zylindern schwenkbar.

Auch die Formwerkzeuge sind ebenso wie die Brennersätze von Schirmebene zu Schirmebene gegeneinander versetzt.

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Zum Sin- und Ausschalten des Drehantriebe des Glasisolators, zum Anlegen des Vakuums und der Gas- und Luftzuführung zu den Brennern,sowie zum Ein- und Ausschwenken der Formwerkzeugsätze dient ein an sich bekannter ZeitProgrammgeber.

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Claims

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Patentansprücheι

1. - Verfahren zur Herstellung von Glasisolatoren mit einem oder mehreren Schirmen, die an ihren Außenrändern durch einen Formvorgang unter Anwendung von Wärmeenergie nach unten abgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der bereits mit Schirmen versehene Glasisolator um seine Längsachse in Drehung versetzt wird und die Außenränder der Schirme durch mindestens zwei je von oben und von unten einwirkende Brenner erwärmt werden und daß nach Erreichen der Erweichungstemperatur des Glases ein Form-werkzeug zur Verformung des Schirmrandes nach unten angesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung aller Schirmränder eines Glasisolators gleichzeitig erfolgt.

3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Formwerkzeuge .schnell in den Verformungsbereich eingefahren, während des Verformungsvorganges langsam zugestellt und schnell in eine Stellung ausgefahren werden, die das Entnehmen des Glasisolators gestattet.

4. Vorrichtung zur Ihirchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner so angeordnet sind, daß der Winkel zwischen den Achsen der oberen Brenner zur Achse des Glaslsoiators größer ist als der Winkel swlsohen den Ach··η der unteren Brenner zur Achse des Glas-Isolators. ; :

5· Vorrichtung' nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwdsehen den Mündungen der Brenner und der Oberfläche der Glasschirme bei den oberen Brennern kleiner ist als bei den un

eren Brennern.

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6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Eirwärmungsstelle der Schirme mehrere Brenner nebeneinander angeordnet sind, deren Achsen radial auf die Werkstückaohse zulaufen. -

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch'gekennzeichnet, daß das der Verformung dienende Formwerkzeug räumlich im Sinne der Drehrichtung des Glasisolators hinter der Erwäraungsetelle angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet, daß das formwerkzeug mit einer Kontur versehen ist, die an ihrer dem Glasisolator abgewandten Seite so gestaltet ist,·daß es am Schirmrand die gewünschte Form der Tropfkante erzeugt, während es an der der Achse des Glasisolators zugewandten Seite so geformt ist, daß seine Kontur sich führend an der nicht erweichten Fläche des Schirmes anlegt.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekenn-Beichnet, daß die Brenner- und Formwerkzeug-Sätze von Schirmebene au Schimebene gegeneinander versetzt sind.

10· Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel, die die Formwerkzeuge tragen, um je einen festen 'Drehpunkt durch Bit einem Druckmittel betätigte Kolben in Zylindern schwenkbar sind.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der oben geschlossene Glasisolator auf seiner Drehachse auf einem Zentrierdorn zentrisch ausgerichtet und durch Vakuum auf einen drehbar angetriebenen Tisch gespannt ist.

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12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ein- und Ausschalten des Drehantriebs, des Vakuums und der Gas- und Luftzuführung zu den Brennern, sowie zum Ein- und Ausschwenken der Pormwerkzeugsätze ein an sich bekannter 2eitProgrammgeber dient.

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