DE953167C - Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-17ª‡, 21-diol-3, 11, 20-trion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-17ª‡, 21-diol-3, 11, 20-trion

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DE953167C
DE953167C DEU2412A DEU0002412A DE953167C DE 953167 C DE953167 C DE 953167C DE U2412 A DEU2412 A DE U2412A DE U0002412 A DEU0002412 A DE U0002412A DE 953167 C DE953167 C DE 953167C
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DE
Germany
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pregnen
acid
solution
oxidation
triol
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Expired
Application number
DEU2412A
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English (en)
Inventor
Gunther Siegfried Fonken
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Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-17a», 21-diol-3,11, 20-trion
    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von q.-Pregnen-17a, 2i-diol-3, ii, 2o-trion (Cortison) durch selektive Oxydation von Das erfinduneseemäBe Verfahren kann durch folgende Strukturformeln dargestellt werden:
    4-Pregnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion (Verbin-
    dunz Epi-F)
    Die Herstellung der Ausgangsverbindung, des 4-Pregnen-i i a, 17 a, 2 i-triol-3, 2o=dions, ist in. der USA-Patentschrift 2602769 beschrieben.
  • Bisher war man der Auffassung, . daß die Oxydation von 4-Pregnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion entweder den Abbau der 17ständigen Seitenkette bewirkt, wie von R e i c h s t e i n in Helv. Chim. Acta, Bd. ig, 1936, SS.:29, beschrieben wird, oder vor allem die Oxydation der eiständigen Oxygruppe zur Folge hat. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man 4-Pregnen-i ia, 17a, 2i-triol-3;'2o-dion vorteilhaft unter entweder wäßrigen oder wasserfreien Bedingungen in einem heterogenen oder besser in einem homogenen Reaktionsgemisch mit Chromsäure selektiv zu 4-Pregnen-i7a, 21-diol-3, ii, 2o-trion oxydieren kann. Die Chromsäureoxydation einer 7- und eiständigen sowie einer 3-, 11- und 2oständigen Steroidhydroxylgruppe ohne die Gegenwart einer in der Seitenkette befindlichen, oxydativ leicht angreifbaren primären Hydroxylgruppe ist bereits bekannt; ebenso die Chromsäureoxydation einer eiständigen Hydroxylgruppe unter Erhaltung der 17a-ständigen Hydroxylgruppe und Schutz der eiständigen Hydroxylgruppe durch Acylierung. Da die selektive Acylierung der eiständigen Hydroxylgruppe jedoch schwierig durchzuführen und ein Ausbeuteverlust hierbei unvermeidlich ist, erzielt man durch Anwendung der erfindungsgemäßen selektiven Oxydation und nachfolgende Veresterung der eiständigen Hydroxylgruppe wesentliche bessere Ergebnisse an i i-Keto-2 i-acyloxysteroid als bei dem bekannten Verfahren, nach dem vor der Oxydation der i e ständigen Hydroxylgruppe die eiständige Hydroxylgruppe acyliert wird. Die selektive Oxydation wird mit Chromsäure durchgeführt, die man im Verhältnis bis zu 4 oder etwa i bis 4 chemischen Äquivalenten je Mol des Ausgangssteroids verwendet, z. B. etwa 2 Mol Chromsäure je 3 Mol des Ausgangssteroids. Übermäßige Chromsäuren sollten vermieden werden, da sie unerwünschte Oxydation an anderen, Stellen im Molekül zur Folge haben.
  • Bei der Durchführung der Oxydation in einem heterogenen System ist es zweckmäßig, das 4-Pregnen-iia, r7a, 2i-triol-3, 2o-dion in einem organischen Lösungsmittel zu lösen, welches mit den Reaktionsteilnehmern und Reaktionsprodukten im wesentlichen nicht reagiert und sich im wesentlichen nicht mit Wasser mischen läßt. Es können vorteilhaft Lösungsmittel, wie Benzol, Chloroform, n-Hexan, Tetrachlorkohlenstoff und Chlorbenzol verwendet werden, wobei man das letzgenannte. bevorzugt. Das Oxydationsmittel wird durch Lösen eines Alkalimetallbichromats in Wasser hergestellt; hierbei wird hydratisiertes Natriumbichromat (Na2 Cr2 07 - 2 H2 O) bevorzugt, obwohl auch andere Bichromate oder auch Chromate verwendet werden können. Der erhaltenen wäßrigen Alkalimetallbichromatlösung setzt man eine Säure zu, z. B. eine Mineralsäure, wie Schwefelsäure, oder eine Sulfonsäure, wie Paratoluolsulfonsäure. Die Säure hat lediglich die Aufgabe, Wasserstoffionen zu lietern und Chromsäure in Freiheit zu setzen, und es können daher Säuren, wie Schwefel-oder Phosphorsäure, verwendet werden. Die Lösung des Ausgangssteroids in dem organischen Lösungsmittel wird danach zu dem, durch Reaktion der Alkalimetallbichromatlösung mit der Säure hergestellten wäßrigen Oxydationsmittel gegeben, und zwar geschieht dies bei einer Temperatur unterhalb etwa + 30°, wobei ein Temperaturbereich von etwa -3o bis etwa -f- 3o° vollkommen zufriedenstellend ist und ein Temperaturbereich von etwa -io bis -I- io° bevorzugt wird. Die Reihenfolge, in der die Reaktionsteilnehmer gemischt werden, ist nicht kritisch, und im allgemeinen werden die Lösungen gemischt, indem man bei den angegebenen Temperaturen kleine Teile der einen Lösung der anderen Lösung z. B. unter fortgesetztem Rühren zusetzt. Die gesamte Mischung wird gewöhnlich zusätzlich noch etwa 1/2 bis etwa 5 Stunden gerührt; während dieser Zeit vollzieht sich die Oxydation der eiständigen Oxygruppe .zur Ketogruppe. Nach beendigter Oxydation, gewöhnlich nach etwa 1/2 bis 8 Stunden, vorzugsweise nach etwa 2 Stunden, wird die organische Schicht nach üblichen Trennverfahren von der wäßrigen Schicht abgetrennt. Danach kann man die wäßrige Schicht nacheinander mit mehreren Teilen Benzol oder einem anderen organischen Lösungsmittel extrahieren, das sich im wesentlichen mit Wasser nicht mischen läßt und in dem Verfahrensprodukt löslich ist. Die organischen Extrakte werden abgetrennt und mit der ersten organischen Schicht vereinigt; danach werden die vereinigten organischen Lösungen nacheinander mit mehreren Teilen Wasser und Natriumbicarbonat oder anderen, schwach basischen Lösungen zur Entfernung von jeglichen sauren Verbindungen gewaschen. Anschließend kann das oxydierte Produkt nach üblichen Verfahren, z. B. durch Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat, Filtrieren und Einengen, unter Gewinnung des gewünschten Cortisons erhalten werden.
  • Bei Durchführung der Oxydation in einem homogenen System ist es zweckmäßig, das 4-Pregnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion in einem organischen Lösungsmittel zu lösen, welches mit den Reaktionsteilnehmern im wesentlichen nicht reagiert und sich im wesentlichen nicht mit Wasser mischen lä,ßt. Niedrigmolekulare aliphatische Säuren, wie Propionsäure und Essigsäure, können vorteilhaft verwendet werden, wobei letztere bevorzugt wird. Das Oxydationsmittel aus Chromsäure, die als solche verwendet oder während der Reaktion gebildet wird, kann man herstellen, indem man Chromtrioxyd in Essigsäure oder Essigsäure und Wasser löst. Die Lösung des Ausgangssteroids wird sodann mit dem Oxydationsmittel bei einer Temperatur von etwa o bis etwa 30° gemischt. Nach beendigter Reaktion, gewöhnlich nach einigen Sekunden bis mehreren Stunden, vorzugsweise nach i bis 15 Minuten, wird das entstandene Cortison nach üblichen Verfahren extrahiert. Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel i Cortison (2 Äquivalente Chromsäure je i Mol Steroid) Eine im Eisbad gekühlte Lösung aus ioi,i mg 4-P.regnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion in 4 ccm Eisessig wurde mit einer gekühlten Lösung aus 2o mg Chromsäureanhydrid (Cr 03) in 8 ccm Eisessig gemischt und 2 Minuten unter Kühlung im Eisbad gerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch in 5o ccm Wasser gegossen, viermal mit j e 2o ccm Methylenchlorid extrahiert und die vereinigten organischen Extrakte zweimal mit je 5occm Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Nach dem Trocknen der Methylenchloridlösung durch Filtrieren über wasserfreiem Natriumsulfat wurde sie unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und ergab 72 mg Kristalle, die zu- q.5,5 % aus Cortison bestanden.
  • Beispiel'2 Cortison (i Äquivalent Chromsäure je i Mol Steroid) Zu einer Lösung aus 99,9m9 4-Pregnen-i ia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion in 3 ccm Eisessig wurde auf einmal eine Lösung aus 1o mg (55% der Theorie für einen aktiven: Sauerstoff) Chromsäureanhydrid (Cr 03) in etwa 5 ccm Eisessig gegeben. Unmittelbar darauf wurde die Mischung in ein Eisbad gegeben und 9o Sekunden heftig gerührt. Danach goß man sie in 5o ccm Wasser, extrahierte sie viermal mit je 2o ccm Methylenchlorid und wusch die vereinigten organischen Extrakte zwei= mal mit je 5o ccm Natriumbicarbonatlösung. Nach dem Trocknen durch Filtrieren über wasserfreiem Natriumsulfat wurde die Methylenchloridlösung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und ergab eine Ausbeute von 24'0%Cortison. Beispiel 3 Cortison (i Äquivalfnt Chromsäure je i Mol Steroid) Eine Lösung aus i i mg (55 % der Theorie für einen aktiven Sauerstoff) Chrameäureanhydrid in 2,5 ccm einer Mischung aus 80% Essigsäure und 200/a Wasser wurde langsam, unter. heftigem Rühren einer Lösung aus 1o'z,4mg 4-Pregnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion in 3 ccm Eisessig. zugesetzt. Das Oxydationsmittel wurde unmittelbar verbraucht, und der Zusatz nahm weniger als 5 Minuten im Anspruch. Das Reaktionsgemisch wurde i -Minnte länger gerührt, danach, wie oben beschrieben,. aufgearbeitet und ergab eine Ausbeute von :28,5 "/o Cortison.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-17a, 2i-diol-3, i i, 2o-trion, dadurch gekennzeichnet, daß man je i Mol 4-Pregnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion in bekannter Weise mit bis zu einschließlich 4 Äquivalenten Chromsäure umsetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 2 Äquivalente Chromsäure je MOI 4-Pregnen-iia, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei- einer Temperatur von etwa -io bis + io° arbeitet.
DEU2412A 1952-09-26 1953-09-26 Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-17ª‡, 21-diol-3, 11, 20-trion Expired DE953167C (de)

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