DE952869C

DE952869C - Kettenschmiereinrichtung fuer Zweiradfahrzeuge

Info

Publication number: DE952869C
Application number: DEN8075A
Authority: DE
Inventors: Albert Roder
Original assignee: NSU Werke AG
Current assignee: NSU Werke AG
Priority date: 1953-11-25
Filing date: 1953-11-25
Publication date: 1956-11-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenschmiereinrichtung für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Krafträder, bei der das Schmiermittel in einem in der Nähe der Kette angeordneten Vorratsbehälter untergebracht ist, um bei einem bestimmten Stand der Kette an diese abgegeben zu werden.
Für die bekannten Kettenschmierungen dieser Art ist kennzeichnend, daß die Schmierm-ittelabgabe an die Kette wähnend der ganzen Fahrdauer erfolgt. Der Nachteil ist einmal in einem großen Verschleiß von Ketten und. SchmiermittelzufÜhrungsteilen und zum anderen in einem starken Ölverbrauch zu erblicken.
Nach der Erfindung geschieht die Schmiermittelzuführung auf sehr einfache Weise und immer nur dann, wenn: die Kette keine Kraft zu übertragen hat und dadurch das obere Kettentrum entlastet wird.
Man kann die Erfindung dahingehend charakterisieren, daß der Vorratsbehälter unter dem oberen auf Zug beanspruchten Kettentrum so angeordnet ist, daß eine Schmiermittelabgabe bei Entlastung der Kette, insbesondere hervorgerufen durch eine Unterbrechung oder Abnahme der Antriebskraft, erfolgt.
Die Praxis hat gezeigt, daß d'ie auf diese Weise zustande kommende Ölzufuhr völlig ausreicht, eine einwandfreie sparseme Schmierung und eine weitgehende Unterbindung des Verschleißes an Ketten und Klettenrädern zu, erzielen.
Als besonders zweckmäßig hat sich eine Einrichtung erwiesen; bei der ein Filzstreifen, dien als Schmiermittelvorraitseinrichtung dient, in einem nachgiebig angeordneten Behälter od. dgl. vorgesehen ist.
Es ist leicht einzusehen, daß eine derartige Einrichtung mit ihrer Benetzungsfläche in unterschiedliehen Abständen zum Kettentrum-eingestellt werden kann und daß man auf diese Weise den Be son.derheiten des Fahrbetriebes und der Eigenart des Fahrenden Rechnung tragen kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels. Es zeigt Abb. i die Anordnung der Kettenschmiereinrichtung, Abb-. 2 den hinteren Teil eines Kraftrades mit der zu schmierenden Kette vom Getriebe zum Hinterrad.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführung wird das Schmieröl, jeweils nach Bedarf, von Hand dem Halter 2 zugeführt. Der Haltet 2 ist an einem nachgiebigen Teil q., z. B. mittels einer Schraube 5, am Motorgetriebeblock 8 befestigt und mit einem Ölspeicher 3 versehen, aus dem der Filz i das Öl in sich einsaugt und, hernach an die Kette 6 abgibt. Die Ölzufuhr zum Ölspeicher 3 kann; aber auch. über eine vorhandene Ölpumpe oder eine sonstige mechanische Einrichtung erfolgen.
Der Filz i ist an dem auf Zug beanspruchten Kettenteil in der Nähe eines der beiden Kettenräder 7 angeordnet, und zwar in der Weise, deiß dieser vorzugsweise etwas von dem gespannten Kettenteil absteht und nur dann mit diesem in Berührung kommt, wenn der Zug, der auf die Kette einwirkt, nachläßt, wie dies beim Wegnehmen: des Gases der Fall ist. Dabei hängt dann die Kette etwas nach unten durch und berührt den Filz i, der dann an die Kette C51 zur Schmierung abgibt.
Durch eine solche Anordnung wird vermieden, daß keine großen Kettenschläge, wie dies bei dem ablaufenden Kettenteil der Fall ist, auf den Filz i übertragen werden. Durch eine Ausnehmung an. der Kettenabdeckung ist ein bequemer Zugang zu der Kettenschmierein.richtung und zum Nachfüllern von Schmieröl gewährleistet. Der Filz ist durch, Lösen eines nicht dargestellten Befestigungsteiles leneht auswechselbar.
Eine solche Kettenschmiereinrichtung erfordert keinen besonderen Raum und ist in ihrer Ausführung besonders billig und denkbar einfach herzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kettenschmierein.richtung für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Krafträder, bei der däs Schmiermittel in einem in der Nähe der Kette angeordnetes Vorratsbehälter untergebracht ist, um bei einem bestimmten Stand der Kette an diese abgegeben zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter unter dem oberen auf Zug beanspruchten Kettentrum so angeordnet ist, da,ß eine Schmiermittelabgabe bei Entlastung der Kette, insbesondere hervorgerufen durch eine Unterbrechung oder Abnahme der Antriebskraft, erfolgt.
2. Ketbenschm.iereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derVorratsbehälter in, der Nähe des dieAntriebskraft übertragenden Kettenrades angeordnet ist.
3. Kettenschmiereinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Vorratsbehälter nachgiebig angeordnet ist. .
4. Kettenschmiereinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da,ß der das Schmiermittel an die Kette abzugebende Teil aus einem saugfähigen Werkstoff, beispielsweise aus Filz, besteht.
5. Kettensrhmiereinrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Filz leicht auswechselbar durch eine Schraube oder einen ähnlichen Teil an dem Halter angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 812 153;-USA.-Patentschrift Nr. 2 355 003.