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Vorrichtung zum Schmücken von Wänden Gegenstand der Erfindung ist
eine Vorrichtung zum Schmücken von Wänden, wie Innen- und Außenwänden von Gebäuden
mit in Behältern wurzelnden Pflanzen, z. B. Topfpflanzen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß .an einem an einer Wand befestigten Wellengitter, Baustahlgewebe od. dgl.
der Aufnahme von Blumen oder Pflanzen dienende Gefäße, wie z. B. Blumentöpfe, Keramikgefäße
oder Gefäße für Hydrokulturen, mittels an sich bekannter bügelförmiger Drahthalter
lösbar oder fest angeordnet sind.
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Es ist hierbei unter anderem an die Herrichtung sogenannber »blühender
-Wände« bzw. »wallender Wände« gedacht, deren Einführung besonders entgegenstand,
daß die Einpflanzung ein Vielfaches an Pflanzen benötigt, wie z. B. flächenmäßig
ein Blumenkasten. Die Erfindung schafft eine einfache, billige Vorrichtung zur Ausschmückung
von Wänden insbesondere mit Blumenarrangements u. dgl., die eine allgemeine Anwendung
nach Art des Gedankens der »blühenden Wände« gestattet, in Heim und Haus, Geschäften,
Fabrikanlagen, Straßen, Plätzen üsw., sei es für ständig oder bei festlichen Anlässen
während des Jahres durch Anbringung von zweckentsprechenden Blumen- oder Pflanzenarrangements,
sei es zur Advents- oder Weihnachtszeit, durch die hierfür üblichen Bindereigebilde
in Verbindung mit Lichtern und Kerzen.
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Die gitterartigen Gebilde zum Anbringen der Gefäße können beliebige
Form und Größe, mit oder ohne besondere Umrandung aufweisen. Eine lösbare Verbindung
der Drahthalter mit dem -Gitter verdient -den Vorzug, weil dann die Halter mit den
Gefäßen
dem jeweiligen Geschmack und Bedürfnis entsprechend umgesteckt werden können. Zur
Flächenbesetzung ganzer Wände in geschlossener oder aufgelockerter Form wird man
eine Vielzahl an Haltern in jeder geeigneten Gruppierung vorsehen.
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Zum Halten von z. B. Ranken, Reben, Obstbaumzweigen u. dgl. wurden
zwar freistehend oder an der Außenseite von Mauern schon gitterartige Gebilde in
Form von Spaliergittern verwendet. Dadurch ist' aber der Gedanke, solche Gitter
zur Ausschmückung mit Pflanzen in Gefäßen zu verwenden, nicht nahegelegt. Dies trifft
auch zu auf Wellengitter, die zu Einfriedigungen der verschiedenen Art herangezogen
worden sind. Baustahlgewebe, das bei der Verwirklichung des Erfindungsgedankens
gleichfalls Verwendung finden kann, wurde bisher ausschließlich für die Bewehrung
von Eisenbetonteilen ausgenutzt.
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Soweit bislang in Gärtnerkreisen dünne, schwache Drahtgeflechte angewendet
worden sind, erfolgte ihre Benutzung nur zum Hinterstecken mit Tannengrün usw. und/oder
Schnittblumen, z. B. zur Ausschmückung von Festwagen. Ihrer Verwendung etwa im Sinne
des Erfindungsgedankens durch Anbringung von Topfpflanzen stand schon allein die
vergleichsweise geringe Festigkeit derartiger dünner Gewebe entgegen.
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Man kennt wohl versetzbare Ständergestelle für Blumentöpfe mit waagerechten
Tragstangen, an welche sich Tragelemente für die Töpfe verschieb-und abnehmbar anhängen
lassen. Als Tragelemente dienen in diesem Zusammenhang mit einem Haken versehene
ösenartige Halter aus Draht, in welche die Blumentöpfe oder Vasen einhängbar sind.
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Schließlich sind auch schon Pflanzenständer in Form einer Säule mit
Einhängeösen für Drahthalter bekanntgeworden, die gleichfalls der Aufnahme von Blumengefäßen
dienen und die z. B. an der Wand eines Zimmers aufgestellt werden sollen. Der Unterbringung
solcher Ständergestelle und Säulen sind jedoch vergleichsweise enge Grenzen gesetzt.
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Demgegenüber bietet der Erfindungsgegenstand insofern einen wesentlichen
Vorteil, als ein beispielsweise an der Wand zu befestigendes Drahtgeflecht weit
größere Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der @Anbringung der Blumengefäße an
der Wand ermöglicht, so daß eine bessere Dekorationswirkung auf einfachere Weise
erzielt wird.
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Als Vergleichsstoff scheiden die aus der sogenannten Hydrokultur bekannten
»blühenden Wände« schon deswegen aus, weil dabei- auf dem Boden stehende, schwere
Behälter, z. B. aus mit Geflechten -ummantelten Winkeleisen- oder Holzrahmen zur
Aufnahme von Sphagnum oder Torfmassen, in Anwendung kommen, deren Aufhängung an
der Wand sich schon ihres hohen Gewichtes wegen verbietet. Einen Ausweg hat man
hier bisher nur in vom Architekten von vornherein in den Außenmauern besonders angebrachten
Nischen gesehen, die dann mit Sechseckgeflecht zur Aufnahme der Pflanzen abgeschirmt
werden.
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Die Erfindung bietet demgegenüber ein einfaches, billiges Mittel in
den leichten, jedoch widerstandsfähigen Gittern u. dgl., die eine Bewehrung mit
schweren Blumentöpfen oder Hydropflanzgeräten zulassen bzw. ermöglichen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungs- und Anwendungsbeispiel einer
Vorrichtung gemäß der.Erfindung veranschaulicht.
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Abb. i zeigt schaubildlich ein gitterartiges Gebilde mit -bügelförmigem
Drahthalter für einen Topf; Abb. 2 gibt eine Anordnung der neuen Vorrichtung an
einer schematisch angedeuteten Außenhauswand mit Fensteröffnungen wieder.
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In den Darstellungen sind Gitterformen i mit quadratischen Maschen
gewählt. Es können aber auch andere rechteckige oder rautenförmige Maschen verwendet
werden. Die Erfindung ist an die Form und Art des Aufbaues des gitterartigen Gebildes
i im einzelnen nicht gebunden.
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Ebensowenig ist die Erfindung an eine bestimmte Ausbildung des in
Abb. i veranschaulichten bügelförmigen Drahthalters 2 nach Art von Trinkglashaltern
für die Töpfe 3 u. dgl. gebunden.
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Der Phantasie und dem Geschmack sind bezüglich der Wahl der Gitter
i und deren Anordnung sowie der Anordnung bzw. Anzahl der Töpfe 3 u. dgl. keinerlei
Grenzen gesetzt.