DE952545C - Aus Alkalisilicaten bestehendes Anstrichmittel - Google Patents

Aus Alkalisilicaten bestehendes Anstrichmittel

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DE952545C
DE952545C DEB13103D DEB0013103D DE952545C DE 952545 C DE952545 C DE 952545C DE B13103 D DEB13103 D DE B13103D DE B0013103 D DEB0013103 D DE B0013103D DE 952545 C DE952545 C DE 952545C
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alkali silicates
paints
alkali
phosphates
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Dr Karl Brandt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • C04B22/16Acids or salts thereof containing phosphorus in the anion, e.g. phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Aus Alkalisilicaten bestehendes Anstrichmittel Alkalisilicate besitzen als billige Bindemittel eine vielseitige Anwendbarkeit auf dem Gebiet der Anstrich-, Imprägnierungs- und Feuerschutzmittel, ferner für die Herstellung von Klebstoffen und Kitten, Kunststeinen, Kunstmassen, Isoliermaterialien und zahlreiche ähnliche Verwendungszwecke.
  • Alle derartigen Benutzungsarten beruhen darauf, daß die Alkahsilicatlösungen im allgemeinen gut haften und auch langsamer oder rascher unter Abscheidung von Kieselsäure in den unlöslichen Zustand übergehen. Gelartige Abscheidungen von Kieselsäure oder Silicaten wirken infolge ihrer amorphen, filmbildenden Eigenschaften porenfüllend und verkittend; ihre Resistenz gegen physikalische und chemische Einflüsse verschiedenster Art bewirkt entsprechende Eigenschaften des damit behandelten Materials.
  • Nachteilig an den Alkalisilicatlösungen ist für viele Zwecke ihre Empfindlichkeit gegen zugesetzte Farb-und Füllstoffe, wasserabweisendmachende Zusätze od. dgl. So läßt sich eine Reihe von Mineralfarben mit Wasserglas als Bindemittel zu Anstrichmitteln kaum verarbeiten, da unter Ausflocken von Silicaten spontane Verdickung erfolgt. Auch gegen Zusätze organischer Natur, wie Öle, Harze, Gerbstoffe oder Ligninprodukte, die geeignet wären, die bei den Wasserglasanstrichmitteln vorhandene Sprödigkeit, ihr Ausblühen und besonders ihre zunächst merkliche Wasserempfindlichkeit zu beheben, sind die Alkalisilicatlösungen ähnlich empfindlich, ohne daß derartige Mängel aus gleichen Gründen bisher befriedigend behoben werden konnten.
  • Demgemäß ist es bisher in vielen Fällen unmöglich gewesen, zweckentsprechend zusammengesetzte Anstrichmittel auf der Grundlage von Wasserglas so herzustellen, daß diese einerseits unverändert flüssig und haltbar waren und daß sie andererseits bei der Verwendung schnell in das unlösliche, dichte und beständige Endprodukt übergehen konnten.
  • Schließlich besitzen Alkahsilicate-arnd'damit bereitete flüssige Gennische noch den Nachteil, daß sie wegen der relativ großen Viskosität nicht so tief, wie erwünscht, in poröses Material eindringen bzw. beiweniger porösem Material nicht genügend fest haften. Zur Abstellung derartiger Mängel wurden schon zahlreiche Stoffzusätze, wie Kaliumsulfat, Chromate, Kohlenhydrate, Kasein oder Borax, vorgeschlagen, ohne daß wesentliche Fortschritte erzielt werden konnten.
  • Wie nun gefunden wurde, werden aus Alkalisili= caten bestehende Anstrichmittel durch einen Zusatz von löslichen anhydrischen Phosphaten außerordentlich verbessert. Derartige Phosphate sind außer den Pyrophosphaten z. B. die Polyphosphate -und: die löslichen polymeren Metaphosphate, wie insbesondere Hexametaphosphat. Man setzt einer handelsüblichen Kali- oder Natron-Wasserglas-Lösung z. B. i bis 20/,) Natriumhexametaphosphat in gelöster Form hinzu. Das Eindringungsvermögen einer derartigen Wasserglaslösung ist z. B. gegenüber Holz um ein Mehrfaches gesteigert; aber auch das Haftvermögen auf porenarmer Unterlage, z. B. Zinkblech, ist zumeist erheblich verbessert.
  • Es ist zwar bekannt, Alkalisilicate zusammen mit löslichen, anhydrischen Phosphaten als Reinigungsmittel bzw. als Bestandteil von Reinigungsmitteln zu benutzen. Ferner sind aus der britischen Patentschrift 464 967 aus Alkalisilicat mit Zusatz von anhydrischen Phosphaten bestehende Bindemittel bekannt, die besonders für keramische Massen verwendet werden sollen. Diese Verwendung hat aber nichts zu tun mit der hier beanspruchten Verwendung von geringe Mengen anhydrischer Phosphate enthaltender Alkalisilicate als wesentlicher Bestandteil von Anstrichmitteln.
  • Ferner ist bekannt, Orthophosphate als Bestandteil von feuerhemmenden Mitteln zu benutzen, und zwar gelegentlich auch in Verbindung mit Alkalisilicaten. Hierbei handelt es sich lediglich darum, daß die leicht schmelzenden Phosphate einen dichten glasigen Film auf den gegen Feuer zu schützenden Oberflächen zu bilden vermögen. Die gemeinschaftliche Verwendung von Alkalisilicaten zusammen mit löslichen anhydrischen Phosphaten und die hierdurch erzielbare Verbesserung der Eigenschaften der Anstrichmittel läßt sich aus diesen bekannten Verfahren nicht ersehen oder folgern. Ebensowenig hat die Verwendung von sauren Pyrophosphaten als Zusatz zu wasserglashaltigen Kittmassen zwecks rascher Xoagulierung etwas mit dem erfindungsgemäßen Verwendungsverfahren zu tun Dasselbe gilt gleicherweise für die Benutzung von Metaphosphat als Zusatz zu Kaseinlösungen, wobei zur Regelung der Alkalität eine untergeordnete Menge Alkalisilicat benutzt werden kann.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich ausschließlich um die Verwendung von Alkalisihcat mit einem Zusatz von untergeordneten Mengen löslicher anhydrischer Phosphate als maßgeblichem Bestandteil von Anstrichmitteln. Als besonders bemerkenswerte Eigenschaft der durch den Zusatz löslicher anhydrischer Phosphate verbesserten Alkalisilicate erscheint ihr überraschend gesteigertes Vermögen, auch mit größeren Zusätzen von Stoffen verträglich zu sein, die an sich verdickend und koagulierend auf Wasserglas wirken. Dieses Verhalten zeigt sich schon bei der Verwendung der reaktionsfähigen Körperfarben, wie Kreide oder Mennige, die an sich überhaupt keine beständigen Farbgemische mit Wasserglas liefern. Durch den Zusatz der löslichen anhydrischen Phosphate bleiben derartige Farbansätze bedeutend länger verwendbar und verarbeitbar und bei Gegenwart etwas größerer Phosphatmengen sogar in erheblichem Maße lagerfähig.
  • Viel ausgeprägter erscheint die genannte Schutzwirkung noch bei Mitverwendung organischer Zusätze, die z. B. für die Wetterbeständigkeit von Wasserglasanstrichen Von besonderem Interesse sind. Während z. B. eine Zugabe von i bis i,5 % Gerbstoff oder Ligninsulfonat auf gewöhnliches Wasserglas sofort koagulierend wirkt, lassen sich bei Gegenwart von z. B. 2 °/o Natriumhexameta_ -Phosphat oder 2,5 °/a Natriumpolyphosphat bis zu 5 °/o dieser Stoffe und mehr zufügen, ohne daß eine schädliche Veränderung des Wasserglasgemisches eintritt; die in solcher Weise bewirkte Stabilisierung dauert an, solange der Wassergehalt unvermindert bleibt. Derartige Wasserglasgemische ergeben beim Auftrocknen dichtere und zähere Filme, die viel schneller wasserunlöslich und witterungsbeständig werden.
  • In gleicher Weise können auch Harze, Fette bzw. Fettsäuren, Öle, Wachse, Bitumen od. dgl., die an sich ebenfalls mit Wasserglas schlecht verträglich sind, in Gegenwart der löslichen anhydrischen Phosphate weitaus besser in die Alkalisilicate eingearbeitet werden, ohne daß Störungen entstehen. In den Wasserglasgemischen gemäß der Erfindung lassen sich alle diese Stoffe besonders leicht und beständig emulgieren. Diese Wasserglasgemische zeigen dabei die Vorteile gesteigerter Flüssigkeit und Durchdringungskraft und zusätzlich die durch den organischen Bestandteil bewirkte Geschmeidigkeit sowie Wasser- und Witterungsbeständigkeit. Auf diesem Wege sind Bindemittel für Anstriche zu erzielen, die zufolge ihrer günstigen Eigenschaften erheblich kostspieligere Produkte ersetzen können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung einer im wesentlichen aus Alkalisilicaten und einer geringen Menge vorzugsweise bis zu 30[, an löslichen anhydrischen Phosphaten bestehenden, gegebenenfalls noch Farbstoffe, Pigmente, Öle, Bitumen und andere in Anstrichmitteln übliche Zusätze enthaltenden Mischung als Anstrichmittel. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 464 967.
DEB13103D 1941-07-17 1941-07-17 Aus Alkalisilicaten bestehendes Anstrichmittel Expired DE952545C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB464967A (en) * 1935-06-26 1937-04-28 Pitt Norman Percy Soluble silicate binders and products made therewith

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB464967A (en) * 1935-06-26 1937-04-28 Pitt Norman Percy Soluble silicate binders and products made therewith

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