DE658717C - Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels

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DE658717C DEK132948D DEK0132948D DE658717C DE 658717 C DE658717 C DE 658717C DE K132948 D DEK132948 D DE K132948D DE K0132948 D DEK0132948 D DE K0132948D DE 658717 C DE658717 C DE 658717C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D115/00Coating compositions based on rubber derivatives
    • C09D115/02Rubber derivatives containing halogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels aus einer Lösung von Chlorkautschuk sowie bestimmten Füllstoffen; als Füllstoffe wird ein Gemisch verwendet, das durch Vermahlen von festem, wasserlöslichem. Alkalisilicat mit einer festen organischen Säure, z. B. Huminsäure, und einem schieferartigen Naturgestein, z. B. Schieferton, erhalten ist.
  • Durch Auftrag des neuen Anstrichmittels werden Überzüge erhalten, die sich gegenüber Überzügen ähnlicher Zusammensetzung durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe auszeichnen. Offensichtlich sind diese überragenden Eigenschaften auf die völlige Dichte des Überzugs zurückzuführen, die besonders bedingt ist durch die Anwendung eines Stoffes von schieferartiger Struktur, dem wasserlösliches Alkalisilicat und eine feste Säure zugesetzt ist. Gerade in dieser Mischung hat sich der Schiefer bewährt. Gegenversuche, die mit Quarzmehl angestellt worden sind, zeigten, daß dieses Anstrichmittel, welches unter sonst gleichen Bedingungen hergestellt wurde, sich als nicht widerstandsfähig gegen den Angriff von Chemikalien erwiesen hat. Diese OOuarz enthaltenden Überzüge wurden schon beim Angriff verdünnter Säuren und Laugen rasch zerstört. Wenn erst einmal Poren und Blasen entstanden waren, riß der Film sehr schnell auf und blätterte schließlich ab. Es sind bereits viele Vorschläge gemacht worden, um haltbare und widerstandsfähige Überzugsmassen herzustellen. Gerade die in letzter Zeit gemachten Vorschläge zeigen aber, daß man zur Lösung dieser Aufgabenstellung die Anwendung sehr teurer Rohstoffe glaubte vorschlagen zu müssen. So geht ein Vorschlag dahin, ein Überzugsmittel dadurch zu erhalten, daß man Kautschuk und härtbares Kunstharz in Teeröl löst und fein verteilte Füllstoffe und gegebenenfalls auch Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger zusetzt. Es ist ersichtlich, daß die beanspruchte Arbeitsweise sich diesem Vorschlag gegenüber allein schon durch die Verwendung sehr viel billigerer Rohstoffe als wesentlich überlegen erweist.
  • Als Zuschlagstoffe von schieferartiger Struktur lassen sich beispielsweise Schieferton und Tonschiefer, die Gesteine aus der Familie der Tongesteine, Porphyroide, Porphyrschiefer und Fla.serporphyr, kristalline Schiefer, Gneisgesteine, Glimmerschiefer,Talkschiefer, Chloritschiefer, Hornblendeschiefer, Serpentinschiefer verwenden.
  • Es wurde ferner auch gefunden, daß mit einem kieselsäurereichen Alkalisilicat eine gesteigerte Wirkung erzielt wird. So wurden besonders gute Ergebnisse erzielt bei Anwendung eines Natronwasserglases, dessen Gehalt an Na., O und Si 02 mindestens dem Molv erhältnis i : d. entspricht, während bei dem normalen Wasserglas dieses Molverhältnis etwa bei i :3,3 liegt. Die Alkälisilicate werden dein zuzuschlagenden Gemisch in einer Menge von 151/" zugesetzt, während der Zusatz vmSäure nur etwa i °% beträgt; man 7,erwendet eine organische Säure, die bei gew e Temperatur in festem Zustand vorn besonders wirksam hat sich Huminsaiüre, di'd in Form von fein zerteiltem Braunkohlenstaub zugesetzt wurde; erwiesen, und zwar empfiehlt es sich, die zuzusetzende Braunkohle auf eine Mahlfeinheit zu bringen, daß auf einem 16 ooo-Maschen-Sieb nur ein Rückstand von 101, verbleibt.
  • Das Gemisch von wasserlöslichen Alkalisilicaten, organischen Säuren und den schieferartigen bzw. in Plättchenform aufspaltenden Stoffen wird in einer Kugelmühle so fein vermahlen, daß auf einem 49oo-Maschen-Sieb nur ein Rückstand von 5 °/° verbleibt.
  • Dureh diese Zusätze erfährt die Schutzschicht nicht nur hinsichtlich ihrer Haftfestigkeit und mechanischen Widerstandsfähigkeit, sondern auch in bezug auf ihre Dichte eine bedeutende Verbesserung ihrer Eigenschaften. Der Zusatz anders gearteter Gesteinsmaterialien hat stets, wie in den meisten Fällen beobachtet werden konnte, eine Verschlechterung des Anstrichmittels hervorgerufen, während bei Verwendung des beanspruchten Zuschlagstoffes eine außerordentlich günstige Auswirkung auf Widerstands fäliigkeit, Haftfestigkeit und Dichte des Anstrichs festgestellt werden konnte.
  • Offensichtlich legen sich infolge des besonderen physikalischen Aufbaues des vorgeschlagenen schieferartigen bzw. in Plättchenform spaltenden Zuschlagstoffes die einzelnen Teilchen plättchenförrnig auf die Fläche und dichten sie völlig ab, wobei der Chlorkautschuk den Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilchen herstellt und somit als Bindemittel wirkt. Durch die Zugabe von Wasserglas wird infolge seiner Klebkraft die Haftfestigkeit noch weiter erhöht. Die Menge des zuzugebenden Zuschlagstoffes wird sich im allgemeinen nach dem Verwendungszweck richten.
  • Die Erfindung sei an folgenden Ausführungsbeispielen noch näher erläutert: Einer Lösung von Chlorkautschuk, der noch ändere bekannte Zusätze, z. B. Weichmachungsmittel, beigegeben sein können, werden 4o01, eines gemeinschaftlich vermahlenen Gemisches von Natronwasserglasä Braunkohlenstaub und Tonschiefer, das auf dem -49oo-Maschen-Sieb nicht mehr als 5110 Rückstand hinterlä ßt, -zugemischt, und zwar wurde als Tonschiefer ein Material von folgender Zusammensetzung angewandt: Kieselsäure .............. 52298, Tonerde . . . . . . . . . . . . . . 33,10, `@ Eisenoxyd . ... . Spuren, Magnesiumoxyd . . . . . . 0.55, Alkalien (Na, 0 + K, O) , , z,69, Glühverlust .............. i2,oR.
  • Durch den fehlenden Gehalt an Kalk erweist sich ein solcher Stoff als völlig säurebeständig. Diesem Tonschiefer wurde zunächst ein kieselsäurereiches, festes Wasserglas, dessen Molverhältnis Na,0 und S102 den Wert von mindestens i : 4. besitzt; zugegeben und ferner auch noch fein zerteilte Braunkohle in solcher Menge zugemischt, daß das Gemisch etwa 1 °/° Huminsäure enthält. Die angewandte Braunkohle war vor der Zumischung noch gesondert so fein vermahlen, daß sie auf dein 16 ooo-Maschen-Sieb nur noch einen Rückstand von 11/, hinterläßt. Man erhält auf die beschriebene Weise ein als Anstricliinittel verwendbares Erzeugnis von den bereits vorstehend angegebenen Eigenschaften.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Atistrichmittels aus einer Lösung von Chlorkautschuk sowie Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe ein Gemisch verwendet wird, das durch Vermahlen von festem, wasserlöslichem Alkalisilicat mit einer festen organischen Säure, z. B. Huminsäüre, und einem schieferartigen Naturgestein, z. B. Schieferton, erhalten ist.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß ein kalkfreies oder kalkarmes, bei seiner Zerkleinerung in Plättchenform aufspaltendes schieferartiges Gestein Verwendung findet.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkalisilicat Verwendung findet, dessen Gehalt an Kieselsäure den der üblichen Wasserglasarten übersteigt. q..
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkalisilicat Verwendung findet, dessen Gehalt an Na2O und S10, mindestens dem Molverhältnis i : q. entspricht.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, däß die I-iuiciinsäure in Form von fein -zerteilter Braunkohle Verwendung findet.
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