DE952438C - Stabile Wasserstoffperoxydloesung - Google Patents
Stabile WasserstoffperoxydloesungInfo
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- DE952438C DE952438C DEB27595A DEB0027595A DE952438C DE 952438 C DE952438 C DE 952438C DE B27595 A DEB27595 A DE B27595A DE B0027595 A DEB0027595 A DE B0027595A DE 952438 C DE952438 C DE 952438C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
- C01B15/01—Hydrogen peroxide
- C01B15/037—Stabilisation by additives
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Description
- Stabile Wasserstoffperoxydlösung Die Erfindung bezieht sich auf mit kolloidal dispergiertem Zinn stabilisiertes wäßriges Wasserstoffperoxyd.
- Wasserstoffperoxyd ist ein wichtiger Handelsartikel, dessen Verwendung in der Industrie von Jahr zu Jahr zunimmt. Früher versandte man Wasserstoffperoxyd in kleinen Mengen in Glasballonen, heutzutage wird es jedoch in Tankwagen transportiert und in großen Mengen in Verteilungslagern oder am Verwendungsort aufbewahrt. Auf Grund dieser Versendungs- und Lagerungsart besteht ein ständiges Bedürfnis, das Wasiserstoffperoxyd etwas stärker zu stabilisieren, als es bisher möglich war; d. h., es soll gegen die zersetzende Wirkung von Wärme und Licht in größerem Ausmaße beständig sein und sich lange Zeit lagern lasse», ohne daß sich sein Gehalt verschlechtert.
- Aus diesem Grunde hat man die wäßrigen Wasserstoffiperoxyd'lösunglen des Handels. durch Zusätze stabilisiert. I'ür diesen Zweck sind bereits die verschiedensten löslichen bzw. kolloidal verteilten unlöslichen, anorganischen und organischen. Verbindungen vorgeschlagen, z. B. Natriumpyrophospliat, Natriumstannat und 8-Oxychinolin. Diese Zusätze werden gewöhnlich in Mengen. von etwa 500 bis 125o mg/l, aber auch in größeren und kleineren verwendet. Wasserstoffperoxyd wird heute aber in vielen Verfahren angewandt, bei denen Rückstände dieser Menge und dieser Art unerwünscht sind. Die Erfindung zielt auf die Stabilisierung von Wasserstoffperoxydlösungen durch Verwendung äußerst geringer Menagen eines Stabilisierungsmittels ab, das bei den Zwecken, zu denen Wasserstoffperoxyd verwendet wird, nicht stört.
- Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung durch Verwendung. von sehr geringen Mengen kolloidal dispergierten metallischen Zinns als Stabilisierungsmittel erreicht. Dies ist deshalb besonders überraschend, weil Metallspuren als Zersetzungskatalysatoren für H20, bekannt und gefürchtet sind, weshalb man bisher noch nie kolloidal verteilte Metalle als Stabilisatoren verwendet hat.
- Man stellt eine Dispersion von metallischem Zinn nach dem Verfahren von B r e d i g her, indem man zwischen Zinnelektroden unter destilliertem Wasser einen elektrischen Lichtbogen herstellt und diesen genügend lange aufrechterhält, bis sich ein Zinnsol gebildet hat. Nachdem man einige Tage stehengelassen hatte, lösten sich aus den Elektroden durch die zerreißende Wirkung des Lichtbogens grobe Zinnstückchen heraus. Diese entfernte man und analysierte die kolloidale Suspension gravimetrisch zu 46o mg metallischem Zinnil. Um die Stabilisierungswirkung dieser kolloidalen Zinndispersion zu bestimmen, behandelte man Proben vca redestilliertem 30%igem Wasserstoffperoxyd, welches sehr geringe. Mengen Rückstand und kein stabilisierend wirkendes Zusatzmittel enthielt, mit so viel wäßriger kolloidaler Zinnlösung, daß eine Probe. 2 mg Zinn/1 und eine andere 2o mg Zinn/1 enthielt, d. h. annähernd 2 bzw. 2o Teile-je. Million. Die so behandelten Peroxydproben wurden einer Zersetzungs- bzw. Stabilitätsschnellprüfung unterworfen, indem man sie a4 Stunden in ein Wasserbad von ioo° einbrachte und nach dieser Zeit die Menge an aktivem Sauerstoff bestimmte, die durch Zersetzung verlorengegangen war. Man titrierte abgemessene Proben von unbehandeltem und behandeltem Peroxyd auf die übliche Weise mit n,lio-Permanganat und berechnete den Verlust. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle I Verlust an aktivem Sauerstoff in Probe 24 Stunden bei ioo° °@o Unbehandeltes 3o%iges redestilliertes Peroxyd ..... 21,1 30%iges redestilliertes Peroxyd 2 Teile Zinn je Million ... 1,6 30%iges redestilliertes Peroxyd 2o Teile Zinn -je Million . . 2,1 - Um die Wirkung einer wäßrigen kolloidalen Zinndispersion auf sogenanntes Wasserstoffperoxyd des Handels zu bestimmen, behandelte man Proben von 3o%igem Wasserstoffperoxyd des Handels von verhältnismäßig geringer Reinheit mit der wäßrigen Zinndispersion. Man setzte zwei Proben so viel Zinnsol zu, daß die eine 2 Teile Zinn je Million Teile Wasserstoffperoxyd, die andere 2o Teile je Million enthielt. Das unbehandelte Wasserstoffperoxyd des Handels und die behandelten Proben wurden durch 24stündiges Erhitzen im Wasserbad einer Zersetzungskurzzeitprüfung unterworfen. Danach bestimmte man den Wasserstoffperoxydgehalt der verschiedenen Proben, um den Verlust an äktivem Sauerstoff während der Wärmebehandlung zu ermitteln. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II Verlust an aktivem Sauerstoff in Probe 24 Stunden bei ioo° °@o Unbehandeltes 30%iges Peroxyd des' Handels . . . . . . . . . . . . . . 48,6 30%iges Wasserstoffperoxyd deS Handels -j- 2 Teile Zinn je Million ................... 21,9 3o%iges Wasserstoffperoxyd des Handels + 2o Teile Zinn - je Million ................... 3>5 - Gemäß der Erfindung hängt die Zinnmenge, die zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxydes erforderlich ist, von der anfänglichen Reinheit des zu stabilisierenden Peroxydes ab, derart, daß im allgemeinen um so mehr kolloidäles Zinn erforderlich ist, je höher die ursprüngliche Verunreinigung ist. Im allgemeinen wird die Menge kolloidalen Zinns 5o bis ioo Teile Zinn je Million Teile wäßriges Wasserstoffperoxyd nicht überschreiten. In vielen Fällen genügt ein Zusatz von 2o bis So Teilen je Million, um das handelsübliche Wasserstoffperoxyd zu stabilisieren. Allgemein gesprochen ist die Stabilisierungswirkung um so größer, je höher die Konzentration des kolloidalen Zinns ist. Bei sehr hohen Konzentrationen jedoch, z. B. ioo Teilen Zinn je Million, entsteht in der Peroxydlösung eine schwache Trübung. Das kolloidale Zinn kann bei allen Arten von handelsüblichem Wasserstoffperoxyd in dem p$-Bereich von 2@,5 bis 7 mit Vorteil angewendet werden.
- Obgleich das Zinnsol am zweckmäßigsten in destilliertem Wasser hergestellt und in vorbestimmten Mengen dem zu. stabilisierenden. Peroxyd zugesetzt wird, kann eine kolloidale Zinndispersion auch direkt in der zu stabilisierenden Wasserstoffperoxydlösung erzeugt werden, indem man in dem Wasserstoffperoxyd einen Liritbogen zwischen Elektroden. aus reinem Zinn erzeugt. Beispielsweise wurden Zinnelektroden in eine Lösung von nicht stabilisiertem 3o°/aigem Wasserstoffperoxyd eingetaucht und zwischen ihnen mit Hilfe der üblichen Stromquelle von iio Volt ein Lichtbogen erzeugt. Man hielt den Lichtbogen so lange aufrecht, bis das Wasserstoffperoxyd trübe wurde, worauf man den Lichtbogen unterbrach und grobe Teilchen von metallischem Zinn durch 24stündiges Stehenlassen absetzen ließ. Das erhaltene Wasserstoffperoxyd war sehr schwach braun getrübt. Man unterwarf das so behandelte Wasserstoffperoxyd und eine nicht behandelte Probe des ursprünglichen nicht stabilisierten 3oo/oigen Was"serstoffperoxydes -Stabilitätsversuchen, deren Ergebnisse in Tabelle III zusammengestellt sind.
Tabelle III Verlust an aktivem Sauerstoff in Probe 18 Stunden bei ioo° ° °l Unbehandeltes 3oo/oiges Peroxyd 77,0 3oo/oiges Peroxyd mit Zinnsol.. 1,5 - Obgleich aus den Zersetzungsschnellversuchen an Wasserstoffperoxyd zuverlässige Stabilitätswerte erhalten werden können, lieg man doch die verschiedenen, wie oben beschrieben untersuchten Proben in Gläsern 112 Tage stehen und bestimmte periodisch ihren Gehalt an aktivem Sauerstoff. Die Proben wurden bei 45° gelagert, einer Temperatur, die wesentlich höher als diejenige ist, welcher das Wasserstoffperoxyd des Handels unter normalen Transport- und Lagerungsbedingungen ausgesetzt ist.
- Wenn man die in Tabelle I angeführten Proben 112 Tage bei 45° stehenldeß, erhielt man bei titrimetrischer Bestimmung des Verlustes an aktivem Sauerstoff folgende Ergebnisse:
Tabelle IV Verlust an aktivem Sauerstoff Probe in 112 Tagen °@o Unbehandeltes redestilliertes 3oo/oiges Peroxyd ......... 100,0 (7o Tage) 3oo/oiges redestilliertes Peroxyd z Teile Zinn je Million ... 1,9 3oo/oiges redestilliertes Peroxyd -E- 2o Teile Zinn je Million . . o,8 Tabelle V Verlust an aktivem Probe Sauerstoff in 112 Tagen °/o Unbehandeltes 3oo/oiges Peroxyd des Handels ...... ........ 74,0 3oo/oiges Peroxyd des Handels + 2 Teile Zinn je Million ... 57,0 3oo/oiges Peroxyd des Handels -f- 20 Teile Zinn je Million . . 8,7 Tabelle VI Verlust in °/° Probe in 2¢ Stunden in i i2 Tagen bei wo ° bei q.5° Unbehandeltes goo/oiges Wasserstoffperoxyd .... 26,3 29,0 goo/oiges Wasserstoff- peroxyd + 2 Teile Zinn je Million............. 5,6 3,3
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Stabile Wasserstoffperoxydlösung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens 2 mg kolloidalem, metallischem Zinn- im Liter.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB27595A DE952438C (de) | 1953-09-24 | 1953-09-24 | Stabile Wasserstoffperoxydloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB27595A DE952438C (de) | 1953-09-24 | 1953-09-24 | Stabile Wasserstoffperoxydloesung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE952438C true DE952438C (de) | 1956-11-15 |
Family
ID=6962415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB27595A Expired DE952438C (de) | 1953-09-24 | 1953-09-24 | Stabile Wasserstoffperoxydloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE952438C (de) |
-
1953
- 1953-09-24 DE DEB27595A patent/DE952438C/de not_active Expired
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