DE952348C

DE952348C - Abstellvorrichtung fuer die Vorgreifer-Schwinganlage an Bogendruckmashcinen

Info

Publication number: DE952348C
Application number: DEV7622A
Authority: DE
Inventors: Richard Asbach
Original assignee: BUCHDRUCKMASCHINENWERK LEIPZIG
Current assignee: BUCHDRUCKMASCHINENWERK LEIPZIG
Priority date: 1954-08-06
Filing date: 1954-08-06
Publication date: 1956-11-15

Description

Abstellvorrichtung für die Vorgreifer-Schwinganlage an Bogendruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- bzw. Anstellen der Vorgreifer-Schwinganlage während des Ganges einer Druckmaschine.
Bei den bisher bekannten Bogendruckmaschinen mit ständig umlaufendem Druckzylinder erfolgt die Bogenzuführung durch einen Schwingarm od. dgl., welcher den zu bedruckenden Bogen mittels einer Anzahl Greifer vom Anlegetisch übernimmt und mit Druckzylindergeschwindigkeit den Greifern des Druckzylinders übergibt.
Das Vor- und Zurückschwingen des Schwingarmes wird durch eine offene Kurve bewirkt, die ihre Bewegung auf eine an einem Kurvenhebel befestigte Kurvenrolle und bekannte Zwischenelemente überträgt- Der Kurvenhebel mit Kurvenrolle wird durch Federwirkung gegen die Kurvenbahn der Kurve gedrückt.
Vorwiegend beim Zurichten des Druckzylinders ist die andauernde Bewegung des Schwingarmes hinderlich. Man sperrt deshalb den Schwingarm in der dem Anlagetisch entgegengesetzten Endstellung. Beim Weiterlaufen der Maschine entfernt sich dabei die Rolle von der Kurvenbahn. Sofern nun die Sperre gelöst wird, schnellt die Rolle mitgroßer Wucht infolge der Federwirkung so weit zurück, bis diese wieder auf die Kurvenbahn auftrifft, wobei ein harter Schlag erfolgt, der sehr oft Schäden an der Maschine durch Bruch entstehen läßt und Beschädigungen an der Kurvenbahn nicht ausschließt.
Es ist bereits vorgesehen worden, von einem im Maschinenrhythmus laufenden System aus die Sperrung der Schwinganlage taktmäßig zu blokkieren und wieder freizugeben.
Hierfür ist aber ein sehr umfangreicher und komplizierter Mechanismus erforderlich, der außerdem zu einer Verteuerung des Erzeugnisses führt.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der Schwingarm in der Sperrstellung eines Stellhebels von einer beweglich angeordneten Stütze für den Schwingarm und einem Daumenhebel in der Endstellung der dem Anlegetisch entgegengesetzten Seite blockiert wird, wodurch beim Weiterlaufen der Maschine der Schwingarm in der Sperrstellung verbleibt und die Rolle des Kurvenhebels nicht mehr an derKurvenbahn der Steuerkurve anläuft, während beim Schalten des Stellhebels in Freistellung die Blokkierung des Schwingarmes gelöst und die Bewegung der Schwinganlage wieder in Gang gesetzt wird. Dieses erfolgt jeweils erst zu dem Zeitpunkt, in welchem die Rolle des Kurvenhebels wieder auf die Kurvenbahn aufläuft und über das Gestänge den mit dem Schwingarm verbundenen Daumenhebel eine begrenzte Entfernung von der Stütze abhebt und diese sich durch die Wirkung einer Zugfeder aus dem Bereich der Sperrstellung entfernt hat. Dadurch ist mit einfachen Mitteln die Möglichkeit geschaffen, den Stellhebel zur Freigabe oder Blockierung der Schwinganlage unbehindert in jeder beliebigen Gangstellung der Maschine vorzunehmen, wodurch das ruckartige Zurückschnellen des Kurvenhebels mit Kurvenrolle an die Kurvenbahn vermieden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen Phasen dargestellt. Es zeigen Fig. i und :2 den Stellhebel in der Lage der Blockierung des Schwingarmes, Fig. 3 und 4 den Stellhebel in der Lage der Freistellung des Schwingarmes.
In der Zeichnung bedeuten: i die Steuerkurve, 2, die Kurvenrolle, 3 den Kurvenhebel, 4 und 5 das Gestänge für die Übertragung der Bewegung auf den Schwingarm, 6 den Schwingarm, 7 die auf dem Schwingarm befindlichen Greifer, 8 einen Daumenhebel, 9 eine Stütze, io eine Achse, i i eine Zugfeder, 12 einen Stellhebel, 13 einen Ansatz am Stellhebel, 14 einen Stößel, 15 eine Druckfeder, 16 eine Schaltbahn, 17 Rastpunkt für Freistellung der Schwinganlage und iS Rastpunkt für die Sperrstellung der Schwinganlage.
Fig. i zeigt den Stellhebel 12 in Absperrstellung der Schwinganlage. Schwingarm 6 und Daumenhebel 8, die miteinander fest verbunden sind, bewegen sich nach- der dem A-nlegetisch entgegengesetzten Richtung. Daumenhebel 8 drückt dabei die beweglich angeordnete Stütze 9 gegen den nachgebenden StÖßel 14- In der äußersten Stellung des Schwingarmes 6 drückt die Druckfeder 15 durch den Stößel 14 die Stütze 9 nach oben gegen einen nicht dargestellten Anschlag und hält den Schwingarm 6 durch Aufschlag des Daumenhebels 8 auf die Stütze 9 in dieser Lage fest, wobei sich die Kurvenrolle:2 von der Steuerkurve i entfernt (s. Fig. 2). Die Blockierung tritt immer erst dann ein, wenn der Schwingarm 6 in der Endstellung angelangt ist. Auch wenn der Stellhebel 12 in den Rastpunkt 17 geschaltet wird, bleibt die Abstützung so lange erhalten, bis die Steuerkurve i über die bereits genannten Teile 2 bis 5 den Daumenhebel 8 eine begrenzte Entfernung von der Stütze 9 abhebt-(s. Fig. 3). In diesem Zustand zieht die Zugfeder i i die Stütze 9 aus dem Wirkungsbereich des Daumenhebels 8, wodurch der Schwingarm 6 wieder zu der von der Steuerkurve i vorgeschriebenen Bewegung zurückkehrt (s. Fig. 4).

Claims

PATENTANSPRÜCHF: I. Abstellvorrichtung für die Vorgreifer-Schwinganlage an Druckma--schinen, gekennzeichnet durch eine beweglich angeordnete Stütze,(9) für den Schwingarm und einen mit dem Schwingarm (6) fest verbundenen Daumenhebel (8), durch den der Schwingarm (6) in der Sperrstellung (18) eines Stellhebels (1:2) in der Endstellung der dem Anlegetisch entgegengesetzten Seite blockiert wird und in Sperrstellung verbleibt, wobei die Rolle (:2) des Kurvenhebels (3) nicht mehr an der Bahn der Steuerkurve (i) anläuft und beim Schalten des Stellhebels (12) in'Freistellung (17) die Blokkierung des Schwingarmes (6) gelöst und die Bewegung der Schwinganlage wieder in Gang gesetzt wird, sobald die Kurvenrolle (:2) des Kurvenhebels (3) wieder auf die Kurvenbahn der Steuerkurve (i) aufläuft und der Daumenhebel (8) eine begrenzte Strecke von der Stütze (9) abgehoben wird. :2. Abstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Stütze (9) durch einen im Ansatz (13) des Stellhebels (12) unter Einwirkung einer Druckfeder (15) stehenden Stößels (14) in der Sperrstellung (18) des Stellhebels.(i2) in den Wirkungsbereich des Daumenhebels (8) gedrückt wird, während beim Umschalten des Stellhebels (12) in Freistellung (17) der Stößel (14) die Stütze (9) nicht beeinflußt, so daß dieselbe in der äußersten Stellung des Schwingarmes (6) nach dem Abheben des Daumenhebels (8) von der Stütze (9) durch Eigengewicht und Wirkung der Zugfeder (i i) aus dem Absperrbereich entfernt wird.