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Preßluftschlagwerkzeug Die Erfindung bezieht sich auf Preßluftschlagwerkzeuge
mit einem zwischen einem ringförmigen Absatz der hinteren Zylinderbohrung und der
das hintere Zylinderende abschließenden Stirnfläche des Griffes axial bewegbaren
Steuerorgan, insbesondere einem Steuerschieber, für die Preßluftzuführung. Da die
Kolben solcher Preßluftschlagwerkzeuge eine große Anzahl (mdhrere Hundert) von Schlägen
in der Minute ausüben, die durch entsprechend zahlreiche Bewegungen (Verschiebungen)
des Steuerorgans ausgelöst werden, übt auch dieses Steuerorgan eine der Schlagzahl
entsprechende Anzahl von Schlägen auf die seinen Hub und das hintere Zylinderende
begrenzende Stirnfläche des Griffes aus. Es ist daher unvermeidlich, daß an der
in dieser Weise beaufschlagten Stelle des Griffes allmählich und in zunehmendem
Maße bleibende Verformungen auftreten, selbst wenn man an der beaufschlagten Stelle
einen scheibenförmigen Körper aus einer harten und verschleißfesten Metalllegierung
anordnet. Durch diese Verformungen werden aber .die ursprüngliche Hublänge des Steuerorgans
allmählich immer mehr verändert und die Abdichtung des. Steuerorgans an seiner Stirnfläche
und .damit ,die Steuerungsverhältnisse wesentlich verschlechtert. Diese Tatsache
wirkt sich auch in einer zunehmenden Verschlechterung der Leistung des Werkzeugs
aus: Außerdem sind,die beim
Auftreffen auf die Stirnfläche des -Griffes
ausgeübten harten Schläge für die Haltbarkeit des Steuerorgans vonNaehteil. DieErfindungbezweckt,
diese Mängel der vorbekannten Preßluftschlagwerkzeuge zu beseitigen.
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Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß auf der von dem Steuerorgan
beaufsdhlagten Stirnfläche des Griffes ein sciheiben- oder ringförmiger Körper aüs
elasti:.schem und verschleißfestem Werkstoff, wie Gummi oder gummiähnlichem Material,
angeordnet ist. Der scheiben- oder ringförmige Körper ist vorzugsweise in eine hinterdrehte
Ringnut des Griffes eingesetzt und mit diesem formschlüssig verbunden.
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Durch den von dem bewegten Steuerorgan beim Auftreffen auf die Stirnflächedes
Griffes ausgeübten Schlag wird die in ersterem enthaltene kinetische Energie an
den Griff abgegeben. Beim Aufschlag des Steuerorgans auf einen Körper aus elastischem
und dämpfendem Werkstoff, wie er.beim Erfindungsgegenstand verwendet wird, erfolgt
die Energieabgabe unter elastischer bzw. federnder Zusammendrückung dieses Körpers,
wobei die abgegebene Energie zum großen Teil durch die Dämpfungsfähigkeit des Werkstoffs
vernichtet wird. Versuche haben ergeben, daß trotz :der außerordentlich hohen Dauerbeanspruchungen
(mehrere Hundert Aufschläge in der Minute) auch nach längerer Betriebszeit bleibende'
Formänderungen und damit Verschleiß an den scheiben- oder ringförmigen Körpern nicht
auftreten, wenn man sie aus bekannten synthetischen kautschukähnlichen Kunststoffen
herstellt, die z. B. durch Umsetzung von niedermolekularen Polyestern (oder Polyesteramiden)
und Polyisozyanaten gewonnen werden. -Vorteilhaft ist auch .die bleibende gute Abdichtung
des Steuerorgans an seiner Stirnfläche durch den Körper aus elastischem Werkstoff.
Außerdem werden die von dem Steuerorgan auf das Preßluftschlagwerkzeug-und mittelbar
auf seinen Bedienungsmann ausgeübten Schwingungen und Rückstöße, deren ungünstige
Wirkung bisher mit Rücksicht auf die von 'dem Kolben und dem Spitzeisen ausgehenden
stärkeren Einwirkungen noch unerforscht blieb, weitgehend gedämpft. Schließlich
wird auch die Lebensdauer und Betriebssicherheit des Steuerorgans wesentlich erhöht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt sie einen unterbrochenen Längsschnitt durch
ein Preßluftschlagwerkzeug nach der Erfindung.
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Auf dem hinteren, mit einem Gewindeansatz i versehenen Ende des Zylinders
:2 ist der Griff 3 aufgeschraubt, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen
Ballendriioker q. (gegebenenfalls jedoch auch einen Daumendrücker) aufweist, welcher
über die Ventilnadel 5 das Einlaßventil6 steuert. Die durch die Bohnung7 im Eintrittsstutzen
einströmende Preß'lu'ft gelangt über das Ventil 6 in den Kanal 8 und durch eine
Quetbdfii-?ng 9 in den Ringkanal io des Griffes 3. Von Miesem aus wird sie durch
das in der Zylinderbohrung i i am hinteren Zylinderende angeordnete verschiebbare
Steuerorgan 12 in üblicher Weise deal im Zylinder :2 befindlichen Kanälen 13 zugeführt.
Dieser Steuerschieber 12 vermag Hübe in der Zylinderlängsrichtung zwischen dem ringförmigen
Absatz 14 der Zylin=derbohrung und der das hintere Zylinderende abschließenden Stirnfläche
15 des Griffes 3 auszuüben. In einer hinterdrehten Ringnut 16 des Griffes 3 ist
ein scheibenförmiger Körper 17 aus elastischem und verschleißfestem Werkstoff, vorzugsweise
einem synthetischen kautschukähnlichen Stoff, angeordnet, der einen etwas größeren
Durchmesser aufweist als das Steuerorgan 12. Infolge der Hinterdrehung der Ringnut
16 ist der in sie eingesetzte ringförmige Körper formschlüssig mit dem Griff 3 verbunden.
Der scheibenförmige Körper 17 hat in der Mitte eine Bohrung 18, so daß er mittels
eines Werkzeugs tihne Schwierigkeiten und mit geringem Zeitaufwand aus seinem Sitz
im Griff 3 gelöst und gegebenenfalls ausgewechselt werden kann.