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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 18428.
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Vorliegende Ernndung hat eine Einrichtung an pneumatisch oder durch andere Druckmittel betriebenen Perkussionswerkzeugen zum Gegenstande, welche insbesondere zum Steinbohron, Steinschneiden und ähnlichen Arbeiten dienen und gelangt insbesondere für jene Art Werkzeuge zur Verwendung, bei welcher ein Steuerventil (zur Regelung der Ein-und Ausströmung des Druckmittels an den Enden des Hammerzylinders) in einer Ventilkammer in der Bohrung des Zylinders oder im Handgriff angeordnet ist.
Die Erfindung besteht der Hauptsache nach in der Anordnung eines oder mehrerer hin und her gehender Kolben, welche während dos Arbeitshubes des Hammers durch das Druckmittel betätigt worden und hiebei Getriebe in Bewegung setzen, die die das Werkzeug haltende Muffe oder Hülse drohen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach vorliegender Erfindung dargestellt, u. zw. ist : Fig. l ein Längsschnitt durch das Werkzeug, Fig. 2 ein Schuitt nach der Linie A-I in Fig. 1 mit weggelassenem Hammerhandgriff, Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D in den Fig. 1 und 2, in der Pfeilrichtung gesehen, Fig. 4 ist eine Endansicht des drehbaren Werkzeughälters und zeigt den mit diesem Werkzeughälter aus einem Stück hergestellten oder an demselben befestigten verzahnten Ring.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie E-F in den Fig. 1 und 2.
Das dargestellte Perkussionswerkzeug ist ein tragbarer pneumatischer Hammer, wie ein solcher in der Beschreibung und Zeichnung der britischen Patentschrift Nr. 24165 A. D. 96 beschrieben und dargestellt ist, jedoch ist derselbe mit der Einrichtung nach vorliegender Erfindung zum Drehen des Meissels oder eines anderen Werkzeuges versehen.
Der Deutlichkeit halber sind einige Öffnungen und Kanäle in etwas verdrehter Lage dargestellt. Die richtige Lage ist jedoch bei Kenntnis der angeführten britischen Patentschrift ohne weiteres einzusehen.
Ausser dem gewöhnlichen Hammerkolben M sind zwei hin und her gehende Kolben 1
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Kanales T dargestellt), welcher Kanal in die Kammer 5 des Gehäuses 4 führt, so dass bei einer Stellung des Steuervontiles 0 und des Hammerkolbens M dem Hilfskolben 1 durch Öffnung und Kanal 7 Pressluft zugeführt wird.
Eine andere Öffnung und l {anal 8 führen
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Stellung des Steuerventiles O und des Hammerkolbens AI dem anderen Hilfskolben 2 Pressluft zugeführt wird und die Einrichtung derart getroffen ist, dass während der hin und her gehenden Bewegung des Hfuumorkolbens den Hilfskolbon 1 und 2 abwechselnd Pressluft zugeführt und von demselben wieder hinausgedrückt wird, so dass sie eine rasche hin
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und her gehenden Bewegung, der Hilfskolben gedreht wird und ihre Bewegung auf das Werkzeug überträgt, das einen viereckig, vieleckig oder anders gestalteten Schaft oder Stiel besitzt, der in eine entsprechend gestaltete Öffnung in der Hülse 9 eingreift.
Das vorerwähnte verzahnte Rad oder Ring 3, welches von den Hilfskolben 1 und 2 betätigt wird (beispielsweise durch einen Ansatz oder Arm 10, der an dem Ringe befestigt ist, wie dies Fig. 1 und 3 zeigen), ist in Eingriff mit den Zähnen eines anderen verzahnten Ringes oder Rades 11, das mit der Hülse 9 aus einem Stück hergestellt oder an derselben befestigt ist, so dass es ihre Drehung mitmachen muss, während ein anderer verzahnter Ring 12 (Fig. 1, 2 und 3), konzentrisch zu dem von den Hilfskolben 1 und 2 betätigten Ring 3, am Hammerzylinders A sitzt und durch Ansätze 13 und 14 (Fig. 2), die in Ausnehmungen des Gehäuses 4 eingreifen, an der Drehung gehindert ist ;
jedoch kann dieser Ring 12 eine Längsbewegung gegen Federn 15 und 16 machen, die sich gegen die Ansätze 13 und 14 stützen und in Höhlungen oder Ausnehmungen 17 und 18 im Gehäuse 4 angeordnet sind. Der Zapfen 19 ist von der Feder 16 umgeben und besitzt an seinem rückwärtigen Ende einen kleinen Fortsatz 29. Der verzahnte Ring 12 greift in die Zähne des Ringes 11 an der Werkzeughülse 9 ein und wenn letztere gedreht wird, gleiten ihre Zähne über die Zähne des Ringes 12, welcher gegen die Federn 15, 16 gedrückt wird. Der verzahnte Ring 12 wirkt daher wie eine Sperrklinke oder Klaue zum Verhindern der Rückdrehung der Hülse 9. Statt des verzahnten Ringes 12 könnten auch zwei oder mehrere unter der Einwirkung von Federn stehende Haken oder Nasen zum gleichen Zwecke verwendet werden.
Der von den Hilfskolben 1 und 2 betätigte verzahnte Ring 3\ wird gleichfalls durch zwei oder mehrere Federn 20 (Fig. 1), die in Höhlungen oder Ausnehmungen 27, 28 (siehe Fig. 5) im Gehäuse 4 angeordnet sind, derart betätigt, dass er bei Drehung durch einen Kolben in der einen Richtung (bei der Rückkehr oder Leerbewegung) über die Zähne des Ringes 11 an der Werkzeughülse gleitet und nach Beendigung der Drehung in dieser Richtung (während welcher die Hülse 9 durch den in die Zähne 11 der Hülse 9 eingreifenden verzahnten Ring 12 an der Drehung gehindert ist), wird der Ring 3 durch seine Federn nach vorwärts gedrückt, so dass er wieder in die Zähne des Ringes 11 an der Werkzeughülse eingreift und dieselbe dreht. Die Federn 20 umgeben Führungsstifte 30.
Die Federn 15. 16 und 20 sitzen an ihrem rückwärtigen Ende auf einer segmentoder halbkreisförmigen Stahlplatte oder federndem Band 21, welche Platte durch zwei einwärts gebogene Flanschen 22, die in Ausnehmungen im Gehäuse 4 eingreifen, in ihrer Lage erhalten werden. Der Fortsatz 29 am Zapfen 19 greift in ein Loch der Platte 21 ein.
Für den Fall der Anwendung der Einrichtung nach vorliegender Erfindung auf pneumatische Hämmer, der Art, wie in den Zeichnungen dargestellt und in der britischen Patentschrift Nr.'-11165 A. D. 96 beschrieben und dargestellt, wird der Kanal T zur Zuleitung des Druckmittels zum Hilfskolben 1 verwendet, zu welchem Zwecke dieser Kanal an seinem vorderen Ende in Öffnung und Kanal 7 übergeht, welche in den Hammer- zv linder- durch die Zylinderwand und durch die Gehäusewand 4 in die Kolbenkammer 5 führen, wobei jener Teil der Öffnung, der in den Hammerzylinder führt (siehe Fig. 2) eine geringere lichte Weite besitzt, als jener Teil, der in die Kolbenkammer 5 führt.
Durch die Öffnung und Kana ! S, welche vom Hammerzylinder A (von einer gegenüber der Verteilventilkammer 1 befindlichen Stelle) und durch eine seitliche Öffnung in der Wand des Hammerzylinders, sowie durch die Wand des Gehäuses 4 in die andere Hilfs- kolbenkammer 6 führen, wird Druckluft dem Kolben 2 zugeführt oder von demselben wieder hinausgedrückt.
Die Ausströmung des Druckmittels aus den Hilfskolbenkammern findet durch verschiedene Öffnungen und Kanäle statt, wie dies in der britischen Patentschrift Er. 24165 A. D. 96 beschrieben und dargestellt ist, oder kann auch in anderer Weise angenommen werden.
Wenn der Hammerkolben M ein vollkommen zylindrischer Körper wäre (d. 1). nicht
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so würden die Bilfskolben Differeinzialdruckflächen besitzen ll. üssen, so dass eine konstante Druckwirkung auf einen der Kolben oder Flächen zur Betätigung der Werkzeugdrehvorrichtung in der einen Richtung ein'zeitweise auf eine grössere kolbenfläche wirkender Druck zur Betätigung der Drehvorrichtung in der anderen Richtung entsprechen würde.
Am vorderen Ende des im Werkzeughalter 9 befindlichen Hammerzylinders A ist ein kleiner Amboss oder Stempel 23 angeordnet, durch welchen die Schläge des Hammerkolbens M auf den Werkzcugschaft K übertragen werden. Der. Amboss 23 hat auch den Zweck, das vordere Ende J des Hammerzylinders A abzuschliessen.
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Werkzeug verbunden sein.
Die Anordnung der beschriebenen und dargestellten Öffnungen und Kanäle ist eine derartige, dass- den Kanälen 7 und 8, welche zu den Hilfskolben 1 und 2 führen, Druckluft zugeführt wird, wenn der Hammerkolben nach vorwärts bewegt wird, wobei zunächst durch die Öffnung'und Kanal 8 und hierauf durch die Öffnung und Kanal 7 die Einströmung erfolgt. Während dieses Vorwärtsganges des Hammerkolbens drückt der Kolben 1 die. Luft durch Öffnung und Kanal 7 (siehe Fig. 2) und durch Rohr R und die Öffnungen und Kanäle nach der angeführten Patentschrift zu den Ausströmöffnungen hinaus.
Hierauf gelangt der Hals MI im Hammerkolben zu den Kanälen und Öffnungen T, dz Druckluft strömt von Tl nach T und hierauf durch Kanal und Öffnung 7 nach der Kammer 3 und bewegt den Kolben 1. Zu gleicher Zeit wird das Hammerventil 0 betätigt, so dass das rückwärtige Ende des Hammerzylinders A gegen die Ausströmöffnung geöffnet wird (durch die Löcher J'im Ventil und durch die anderen Öffnungen und Kanäle nach der britischen
Patentschrift Nr. 24165 A. D. 96). Hiebei findet auch vor dem Kolben 2. Ausströmung durch Öffnung und Kanal 8 durch die Löcher 1 im Ventil 0 und durch verschiedene Öffnungen und Kanäle, die von den Löchern 1 zu den Ausströmöffnungen k führen, statt.
Durch den Kanal R tritt nun Frischluft ein und treibt den Kolben zurück in die in Fig. 2 dargestellte Lage Beim Vorwärtsgange des Hammerkolbens öffnet der Ansatz am vorderen
Teile des Halses Mi die Öffnung und Kanal 8 des Hammerzylinders, Pressluft wird durch diese Öffnung und Kanal zur Hilfskotbenkammer ss geführt und der Kolben 2 betätigt.
Es ist hieraus zu ersehen, pass der verzahnte Ring 3 wie ein zur Drehung der
Hülse 9 dienender Haken oder Klaue wirkt, wenn er von dem durch die der Kammer 5 zugeführte Druckluft betätigten Hilfskolben 1 in beschriebener Weise bewegt wird. Wenn der Hilfskolben 2 betätigt wird, dreht er den verzahnten Ring 3 in entgegengesetzter Richtung, so dass dessen Zähne über die Zähne des Ringes 11 an der Werkzeughülse 9 gleiten, bis die Zähne des Ringes 3 infolge der Einwirkung der den Ring 3 nach vorwärts drückenden Federn 20 wieder mit den Zähnen des Ringes 11 in Eingriff gelangen.
Die Hilfskolben 1 und 2 sind hohl und mit vulkanisierter Faser gefüllt oder an ihren Enden hiemit oder mit ähnlichem leichten Material, wie bei 31 in Fig. 3 ab- geschlossen, welches mittels der Stifte 32 befestigt werden kann. Es ist klar, dass bei dieser Anordnung der Kolben dieselben sehr leicht sind und bei ihrer Bewegung geringeres
Geräusch verursachen, als wenn sie ganz aus Metall hergestellt wären.
Statt zweier Kolben 1 und 2 könnte auch nur ein einziger von geringerem Durch- messer mit einer Ausnehmung in seiner Mitte verwendet werden, welch letztere zur Auf- nahme des Ansatzes 10 am verzahnten Ring 3 dient oder es könnte die Verbindung mit diesem Ansatz auf andere Weise hergestellt werden.
Obgleich die Einrichtung zur Drehung -des Werkzeuges in der Verwendung für eine besondere Art pneumatischen Hammers beschrieben wurde, kann sie jedoch auf jede andere
Art durch Druckmittel betriebener Hämmer zur Anwendung gelangen, ob dieselben nun mit einem Steuerventil versehen sind oder nicht ; wenn nur die Öffnungen bezw. Kanäle für den Einlass und die Ausströmung des Druckmittels zu bezw. von den Hilfskolben- kammern vorhanden sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Druckmittel betriebener, tragbarer Perkussionswerkzenge, gekennzeichnet durch die Anordnung eines hin und her gehenden Hilfskolbens, welcher von dem durch den Hammerzylinder (A) zugeführten Druckmittel betätigt wird und seine Bewegung direkt auf ein
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