-
Entleerungsvorrichtung für Metallbehälter Die Erfindung behandelt
eine Entleerungsvorrichtung für mit Druckmittel gefüllte Metallbehälter, bei denen
das Druckmittel bis zu seinem Gebrauch im Behälter aufbewahrt wird. Die Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Traggehäuse zur Aufnahme des Metallbehälters,
einer Verschlußkappe für das Traggehäuse und einer Vorrichtung zum Öffnen des durchbrechbaren
Verschlusses am Metallbehälter. Nach dem Entleeren wird der Behälter dann aus seinem
Traggestell oder -gehäuse genommen und durch einen frisch gefüllten Behälter ersetzt.
Die Vorrichtung weist ferner eine Sicherung der Verschlußkappe auf dem Metallbehälter
auf, die verhindert, daß man den Metallbehälter beim Einsetzen unbeabsichtigt leert.
-
Bei der Entleerungsvorrichtung nach der Erfindung dient die Befestigung
der Verschlußkappe am Traggehäuse gleichzeitig zum Sichern gegen unbeabsichtigtes
und vorzeitiges Entleeren des Metallbehälters, und zwar dadurch, daß das Aufsetzen
der Verschlußkappe auf das Traggehäuse unmöglich ist, wenn die Vorrichtung zum Öffnen
des brechbaren Verschlusses nicht außer Eingriff ist. Man kann also die Verschlußkappe
zwar. zum Auswechseln des Behälters vom Traggehäuse abnehmen, jedoch erst dann wieder
zum Festhalten von gefüllten Behältern auf das Traggehäuse aufsetzen, wenn die Mechanik
zum Öffnen des brechbaren Verschlusses außer Eingriff gebracht ist.
-
Die Lösung nach der Erfindung hat sich besonders für Traktoren, Flugzeuge
und schwere Kraftfahrzeuge bewährt, die ihre Brennkraftmaschinen mit besonderem
Anlaßkraftstoff anlassen, um die Maschinen bei kaltem Wetter rasch
zum
Anlauf zu bringen. Bei der Eile, die beim Auswechseln der Behälter mit dem Anlaßkraftstoff
häufig herrscht, wird sonst leicht vergessen, die Vorrichtung zum Öffnen des brechbaren
Verschlusses umzustellen.
-
Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Dabei
zeigt Fig. i schaubildlich die Entleerungsvorrichtung mit abgenommener, gegen Verlust
gesicherter Verschlußkappe, wobei der Mechanismus zum Öffnen des brechbaren Verschlusses
außer Eingriff ist, Fig. 2 schaubildlich den Nocken für die Betätigung des brechbaren
Verschlusses in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Einrichtung
gemäß Fig. i mit eingesetztem Behälter und aufgesetzter Verschlußkappe und Fig.
4 einen Längsschnitt durch die Einrichtung mit dem Nocken in der Eingriffstellung,
wobei die gegenseitige Verriegelung zwischen dem Nocken und dem Festhalter für die
Verschlußkappe sichtbar ist.
-
In den Fig. i und :2 hat das Traggehäuse io einen Gewindeteil i i
und eine Schulter 12 zwischen seinen Enden. Auf dem Gewindeteil i i sitzt eine Mutter
13 und eine Unterlagscheibe 14 zum Befestigen des Traggehäuses an einer Stütze 15.
Das Gehäuseende mit der Bohrung 16 hat ein Gewinde 17 zum Anschluß an eine Leitung
18, die in den Entleerungsraum führt, z. B. die Brennstoffzuleitung einer Brennkraftmaschine.
Ein Kugelventil i9 sitzt auf dem hohlen Gewindebolzen 2i, der außerdem einen höhlen
Durchbrecher z2 aus gehärtetem Stahl trägt. Ein zweiter Gewindebolzen 23 im Boden
des Traggehäuses besitzt eine Bohrung 24 zur Aufnahme des verengten Halses 25 des
Metallbehälters 26. Dadurch werden die Schließmembran des Behälters und die Spitze
des Durchbrechers 22 miteinander gefluchtet. Zwischen den Gewindebolzen 21 und 23
ist eine Dichtung 27 aus elastischem Stoff vorgesehen, der von der Behälterflüssigkeit
nicht angegriffen wird. Die Dichtung 27 hat zwei Aufgaben. Sie stützt einmal den
Hals 25 des. Behälters 26 ab und hält so die Schließmembran 28 des Behälters normalerweise
berührungsfrei vom Durchbrecher 22; andererseits dient sie als Flüssigkeitsdichtung
für die Teile 22, 28, wenn die Membran 28 durchbrochen ist (Fig. 4).
-
Das Traggehäuse io ist zum Teil zylindrisch hohl (29). Der Durchmesser
dieses Hohlraumes ist so gewählt, daß er den Behälter io mit seiner Verdickung 3o
aufnehmen kann. Zweckmäßig ist der Hohlraum 29 so lang, daß der Behälterboden 31
etwas herausragt, wenn die Verschlußkappe abgenommen ist, so daß der Behälter von
dier Bedienungsperson erfaßt und aus dem Gehäuse entfernt werden kann. Damit kein
Behälter eingesetzt werden kann, der nicht die richtige Flüssigkeit enthält, hat
der Behälter die Verdickung 30. Wenn der Behälter eine andere Verdickung hat, paßt
er nicht mehr in das Traggehäuse.
-
Das Außenende des Traggehäuses io hat bis zur Schulter 12 ein Gewinde
32 zum Aufschrauben der Verschlußkappe 33. Die Kappe 33 hat ein Loch 34, dessen
Durchmesser so gewählt ist, daß der Bodenteil des Behälters 26 darin Platz findet.
Im Beispiel ist der Durchmesser des Hohlraumes 29 größer als der Durchmesser von
Loch 34. In der Verschlußkappe 33 ist ein durch das Loch 34 ragender Nocken 35 vorgesehen,
der beidseitig im Kappenkörper drehbar gelagert ist. Der Nocken 35 hat Umfangsnuten
36 mit Ringdichtungsfedern 37 (Fig. 2). Der Arbeitsteil 38 des Nockens 35 ist zentral
am inneren Ende von Loch 34 gelegen. Die Außenenden des Nockens 3.5 .sind abgeflacht
und mit Nieten in entsprechenden Öffnungen der Enden von Armen 40 eines gabelförmigen
Handgriffes 41 befestigt. Der Handgriff 41 dreht den Nocken 35 und damit dessen
Arbeitsteil 38 aus seiner Totlage (Fig. 3) im Loch 34 in seine Wirklage (Fig. 4).
Im Beispiel ist der Mittelteil des Handgriffes aus der Ebene der Arme 40 (Fig. 3)
winkelversetzt.
-
Der als Kappenbalter dienende Federdraht 42 verbindet die Verschlußkappe
33 mit dem Traggehäuse io mit dem Scharnier 43, dessen Enden in Querbohrungen 44
der Schulter i2z hineinragen, während das Scharnier von einer Schlaufe 45 am Innenende
des Federdrahts .42 umfaßt wird. Das Außenende des Federdrahts 42 ist mit einer
Schlaufe 46 in der Umfangsnut 47 am Oberteil der Verschlußkappe 33 derart befestigt,
daß die Achse des Nockens 35 annähernd in der Mitte zwischen den Enden des Federdrahts
42 liegt, wenn die Verschlußkappe 33 auf den Tragkörper aufgesetzt ist. Das Organ
42 kann auch kleineren Durchmesser haben oder aus einem anderen elastischen Stoff
bestehen und direkt in die Querbohrungen 44 eingreifen, so daß zwischen Kappe und
Traggehäuse eine Gelenkverbindung zustande kommt.
-
Der Zweck des Kappenhalters 42 und des Nocken-Betätigungshebels 41
ist aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich. Steht der Handhebel da auf Entleeren (Fig.4),
dann umgibt der versetzte Mittelteil des Handgriffs 41 zum Teil den Federdraht 42,
so daß dieser als Anschlag dient und das Losschrauben des Hebels 41 und der daran
befestigten Kappe 33 vom Traggehäuse io verhindert. Der Bedienungsmann muß deshalb
nach dem Entleeren des Behälters 26 den Handhebel 41 in die Lage nach Fig. 3 zurückschwenken,
worauf erst der Hebel 41 um die Längsachse von Traggehäuse io und Verschlußkappe
33 und durch die vom Federdraht 42 gebildete Schlaufe hindurchführbar ist, um die
Verschlußkappe 33 loszuschrauben. Anschließend kann der Bedienungsmann den leeren
Behälter entfernen und durch einen vollen Behälter ersetzen. Der versetzte Teil
des Handhebels 41 erleichtert dies und gibt Bewegungsfreiheit und Spielraum. Wenn
die Verschlußkappe 33 vom Traggehäuse io abgeschraubt ist und der Handhebel 41 z.
B. aus Versehen auf Entleeren (Fig. 4) verstellt wird, dann ist ein Aufsetzen der
Kappe auf das Gehäuse io immer unmöglich. Der Bedienungsmann kann also weder aus
Versehen noch absichtlich Behälter in _ das Traggehäuse io einsetzen, solange der
Nocken 35 wirksam ist.
An Stelle der Schraubverbindung zwischen
Kappe und Traggehäuse laut Beispiel kann man natürlich auch Stift- oder Bajonettverbindungen
vorsehen, die nur kleine Verdrehungen zwischen Kappe und Gehäuse bedingen.