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Scheibenförmiger Halter für Stereobilder Die Erfindung betrifft einen
Halter für Stereobilder, welche aus einem flachen scheibenförmigen Teil mit konzentrisch
um den Mittelpunkt der Scheibe sich paarweise gegenüberliegenden und zum Scheibenrand
hin offene Taschen bildenden Fenstern zur Aufnahme von stereoskopischen Halbbildern
besteht. Um die Diapositive so, wie sie zusammengehören, leicht in den Halter einsetzen
zu können, sind erfindungsgemäß den Halterfenstern verschiedenartige Merkzeichen
zuge-' ordnet, welche festlegen,, ob jeweils Rechts- oder Linksbilder einzusetzen
sind: Die Merkzeichen können aus zwei Gattungen von Markierungen mit verschiedener
geometrischer Form bestehen, denen gleichartige Markierungen auf den Halbbildern
entsprechen und die gegebenenfalls noch mit einer je Bildpaar gleichen Ordnungszahl
versehen sein können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. i zeigt eine vergrößerte Teilansicht eines Teiles des Halters
mit einem in eine Tasche eingeschobenen ,Diapositiv; Fig.2 gibt einen senkrechten
Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. i wieder und Fig. 3 eine vergrößerte Rückansicht
des linken Stereobildes eines Bildpaares für einen Halter gemäß Fig. i und 2, während
Fig. q. das rechte Diapositiv veranschaulicht. Bei der dargestellten Ausführungsform
besteht der Halter aus einer Scheibe mit einer äußeren Lamelle io, welche die Vorderfläche
des zusammengebauten
Halters bildet, und einer zweiten äußeren
Lamelle ii, die die Rückfläche des Scheibenhalters ergibt. Die Lamellen bestehen
vorzugsweise aus steifem, mit einem gut bedruckbaren, Palpier überzogenem Karton.
Statt dessen kann aber auch jedes andere Blattmaterial verwendet werden. Faseriges
Material ist deswegen vorzuziehen, weil es das Eindringen von Klebstoff bis zu einem
gewissen Grad zuläßt.
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Die äußere Lamelle io hat eine Anzahl konzentrisch, angeordneter rechteckiger
Durchblicksöffnungen 13, die in gleichem Abstand voneinander in der Nähe des Umfangs
der. Scheibe angeordnet sind. Die zweite äußere Lamelle i i hat eine Anzahl ausgestanzter
. Durchblicksöffnungen 14, die sich bei zusammengebautem Halter mit den Öffnungen
13 decken. Die vorzugsweise rechteckigen Fenster haben abgerundete Ecken und solche
Abmessungen, daß das Licht durch den größeren Teil eines Diapositivs 15 hindurchtreten
kann, das unter den Öffnungen liegt. Es sind vorzugsweise vierzehn Öffnungen vorhanden,
die somit sieben Paare von Öffnungen bilden.
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Öffnungen 17 dienen dazu, um in einem Betrachtungsgerät in Eingriff
mit der Vorschub- oder Einstellvorrichtung zu kommen, damit der Halter Schritt für
Schritt gedreht werden kann, um ,nacheinander Paare von Stereobildern in die waagerechte
Lage und in eine Linie mit den Okularen des Betrachtüngsgerätes zu bringen.
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Führungsöffnungen i9, die in gleichem Abstand zwischen den Öffnungen
17 liegen, dienen zur Aufnahme von Stiften, um die verschiedenen Lamellen beim Zusammensetzen
des Halters genau zueinander auszurichten.
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Die äußere Scheibe i i hat eine Anzahl bogenförmiger Nuten 33 in gleichem
Abstand voneinander längs ihres Umfangs. Die Nuten 33 liegen radial zu den Durchblicksöffnungen
14 und erleichtern das Einsetzen von Diapositiven in die nach der Scheibenkante
öffnenden Taschen 30.
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Eine zwischen den Lamellen io, i i liegende innere Lamelle 12 bildet
ein Armkreuz mit einem Mittelteil 26, von dem radiale Arme 28 nach außen ragen,
welche die Taschen für die Bilder zwischen sich einschließen.
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Der zusammengesetzte Halter ist insbesondere zur Verwendung mit Stereodiapositiven
bestimmt, die mit einer bestimmten Kamera aufgenommen werden. Bei einer solchen
Kamera werden gleichzeitig Aufnahmen für ein rechtes Diapositiv i5R und ein linkes
Diapositiv 15L gemacht. Jedes Diapositiv hat einen Betrachtungsteil 34 und einen
Zungenteil 35. Der Teil 35 ist breit genug, daß er sich von der Außenkante
der Betrachtungsöffnung 14 bis zu einem Punkt innerhalb der Nut 33 erstreckt, so
daß man das Diapositiv vollständig in die Tasche einschieben, es jedoch auch leicht
mittels einer Pinzette od. dgl: aus der Tasche herausziehen kann. Die Kamera hat
Einrichtungen, um Merkzeichen auf den Filmen für die Diapositive zu erzeugen. Diese
Merkzeichen erstrecken sich in den Zungenteil 35. Die so geschaffenen Merkzeichen
sind von zwei Typen. Ein Merkzeichen hat z. B. eine bestimmte geometrische Außenlinie,
wie bei 36R angedeutet, um das rechte Diapositiv zu kennzeichnen, 'während eine
andere bestimmte geometrische Außenlinie 36L das linke Diapositiv kennzeichnet.
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Die eine Seite des Halters ist mit aufgedruckten oder eingeprägten
Merkzeichen auf der Lamelle i i versehen. Diese Merkzeichen bestehen vorzugsweise
aus einem Symbol und einem Buchstaben neben den Durchblicksöffnungen. Die Zahlen
38 neben jedem Paar von Durchblicksöffnungen sind die gleichen. Die Zahlen neben
jedem Fensterpaar unterscheiden sich aber von den Zahlen .neben allen anderen Fensterpaaren
des Halters. Die Zahlen haben vorzugsweise die Werte i bis 7, wodurch sieben Taschenpaare
gekennzeichnet werden. Aus Fig,, i ist ersichtlich, daß die Merkzeichen, neben den
Fensteröffnungen an deren äußeren oberen Ecken liegen, wenn das betreffende Fensterpaar
horizontal zur Betrachtung durch eine Betrachtungsvorrichtung oder zur Erzeugung
eines Bildes auf dem Bildschirm eingestellt ist. Wenn der Halter dann gegen den
Uhrzeigersinn schrittweise gedreht wird, und zwar um den durch die Öffnungen 17
gegebenen Drehwinkel, so gelangt jedes Diapositivpaar in die waagerechte Stellung,
und seine Merkzeichen liegen dann an seiner oberen und äußeren Ecke. Die Symbole
neben jeder Durchblicksöffnung bestehen aus zwei Arten. Die eine Art ist vorzugsweise
eine geometrische Form, wie sie bei 40R angedeutet ist- Diese Form entspricht der
belichteten Fläche 36R. Die zweite Form 4oL entspricht in ihrem Umriß der belichteten
Fläche 36L. Die Diapositive können in den Halter schnell eingeordnet und in die
Taschen in die richtige Lage eingeschoben werden,. indem man die belichteten Merkzeichen
der Diapositive in Übereinstimmung mit den Symbolen auf dem Halter bringt und die
Diapositive so in die Taschen einschiebt, daß die belichteten Merkzeichen sich mit
den Symbolen des Halters decken. Vorzugsweise sind die Merkzeichen neben der oberen
und äußeren Ecke jedes Fensters vorgesehen, weil bei dem Diapositiv die- obere und
äußere Ecke für gewöhnlich. in der Zone des Himmels auf dem Bild liegen und inrfolgedessen
die belichteten Flächen 36 sich besonders stark auf den unbelichteten Filmzungen
35 abheben.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Abstand der Innen- und Außenfläche
des Halters im wesentlichen der Dicke des entwickelten Films entspricht, so daß
die Randflächen der Diapositive mit einer gewissen Reibung in den Taschen sitzen
und dadurch gegen Verschiebung gesichert sind, solange man sie nicht herauszieht.
Dadurch werden die Diapositive für die stereoskopische Betrachtung in der richtigen
Lage zueinander gehalten.