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Scheibenförmiger Halter für mehrere Stereobilder mit konzentrisch
über Einschiebelaschen angeordneten Bildfenstern Die Erfindung betrifft einen scheibenförmigen
Halter für mehrere Stereobilder mit konzentrisch über Einschiebelaschen angeordneten
Bildfenstern, die sich paarweise gegenüberliegen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau eines solchen Halters derart
zu gestalten, daß er einfach herzustellen, trotzdem dauerhaft ist und die Diapositive
in der richtigen Betrachtungslage sichert.
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Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Scheibe aus drei
übereinanderliegenden Lametlen besteht, deren mittelste in ihrer Dicke etwa der
Dicke eines entwickelten Films entspricht uild einen Stern bildet, dessen Arme zwischen
sich Aussparungen zur lagerechten Aufnahme der einzelnen Stereoteilbilder lassen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, in
deren Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigt
Fig. i eine vollständige Ansicht auf die Vorderfläche des Bildhalters, Fig. a eine
vollständige Ansicht der Rückfläche des Halters gemäß Fig. i, Fig.3 eine vollständige
Ansicht der Mittellamelle, Fig. q. eine vergrößerte Teilansicht eines. Teiles des
Halters mit einem in eine Tasche eingeschobenen Diapositiv, Fig.5 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie 5-5 von Fig. q.,
Fig.6 eine vergrößerte Rückansicht
des linken Stereobildes eines,Stereobildpaares für einen Halter gemäß Fig. t bis
5 und Fig. 7 eine Ansicht gemäß -Fig. 6 für das rechte Bild.
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Der Halter besteht aus. einer äußeren Lamelle io, welche die Betrachtungsseite
oder -Fläche des zusammengebauten Halters bildet, einer zweiten äußeren Lamelle
r i, welche die Rückfläche des Scheibenhalters bildet, und einer inneren Lamelle
12, welche ein Armkreuz bildet, welches zwischen den beiden äußeren Lamellen angeordnet
und mit ihnen verbunden ist, vorzugsweise dadurch, daß die benachbarten Flächenteile
der Lamellen miteinander verklebt sind. Die äußeren Lamellen bestehen vorzugsweise
aus steifem, mit einem gut bedruckbaren Papier überzogenen Karton. Statt dessen
kann aber auch anderes Blattmaterial verwendet werden. Faseriges Material ist deswegen
vorzuziehen, weil es das- Eindringen von Klebstoffen bis zu einem gewissen Maße
zul'äßt. Der Grund hierfür wird später erläutert. Die Zwischenlamelle 12 kann vorzugsweise
aus dünnem Blech bestehen, weil Blech gleichmäßiger Dicke aus einer großen Blechtafel
tierausgestanzt werden kann und die Kanten dann einwandfrei sind und stets genauso
liegen, wie es zur Ausrichtung der Bilder im Halter erforderlich ist, damit die
Kanten der S.tereobildpaare jederzeit in genau der richtigen Lage zur stereoskopischen
Betrachtung gehalten werden, und dann auch, weil die Blechlamelle dem Halter eine
Festigkeit verleiht, welche seine wiederholte Verwendung in einer Betrachtungsvorrichtung
oder einem Projektionsapparat gestattet, ohne daß die Gefahr besteht, daß der ruckweise
arbeitende Vorschubmechanismus dieser Vorrichtung den Halter beschädigt.
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Die äußere ' Lamelle io hat eine Anzahl konzentrisch angeordneter
rechteckiger Durchblicköffnungen 13, welche in gleichem Abstand voneinander in der-
Nähe des Umfanges der Scheibe angeordnet sind. Die zweite äußere- Lamelle r i hat
eine Anzahl ausgestanzter Durchblicköffnungen 1q., welche sich bei zusammengebautem
Halter mit den Öffnungen 13 decken. Die vorzugsweise rechteckigen Durchblicköffnungen
haben abgerundete Ecken und solche Abmessungen, daß das Licht durch den größeren
Teil eines Diapositives 15, welches unter den Öffnungen liegt, hindurchtreten kann.
Es sind-vorzugsweise vierzehn Öffnungen vorhanden, welche somit sieben Paare von
Öffnungen bilden.
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Die Lamelle io hat ferner eine Anzahl von Öffnungen 16, welche konzentrisch
und in gleichem Abstand von der- Scheibe angeordnet sind. Die Öffnungen 16 liegen
in gleichem Abstand zum benachbarten Paar von Öffnungen 13 und dicht am Umfang der
Scheibe. Ihr Umriß ist vorzugsweise rechteckig. Die äußere Lamelle i i hat entsprechende
Öffnungen 17., -welche sich bei zusammengesetztem Halter mit den Öffnungen 16
-decken. Diese Öffnungen dienen dazu, in dem Wiedergabegerät in Eingriff
mit der Vorschub- oder Einstellvorrichtung zu kommen, damit der Halter Schritt für
Schritt gedreht werden kann, um nacheinander Paare von Stereobildern in eine horizontale
und gegenüber den optischen. Systemen ausgerichtete Lage zu bringen.
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Die Scheibe io hat ferner eine Anzahl konzentrisch angeordneter kleiner
Führungsöffnungen 18, welche in gleichem Abstand zwischen den Öffnungen 16 liegen,
während die Scheibe i i entsprechende Öffnungen i9 hat; welche sich bei zusammengesetztem
Halter mit den Öffnungen 18 decken. Diese Öffnungen dienen zur Aufnahme von Stiften,
um die verschiedenen Lamellen beim Zusammensetzen des Halters genau zueinander auszurichten.
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Die Scheibe io hat eine runde Mittelöffnung 2o und die Scheibe i i
eine runde Mittelöffnung 2i für die Spindel beim Zusammensetzen oder für die Welle
bei einem Projektions- oder Betrachtungsgerät. Ferner hat die Scheibe io ein *Paar
Kantennuten 22 und die Scheibe i i ein Paar Kantennuten 23, um bei einer Zusammenbauvorrichtung
die Lamellen gegeneinander auszurichten und-fühlbare Merkzeichen an der Kante des
zusammengebauten Halters zu schaffen, durch welche die richtige Stellung durch Fühlen
zu ermitteln ist, um den Halter in einem Betrachtungs- oder Projektionsgerät einzusetzen,
ohne daß es erforderlich ist,. die Flächen; des Halters zu betrachten. Um die Beobachtungsfläche
des Halters zu ergänzen, sind auf ihr vorzugsweise aufgedruckte Angaben vorgesehen,
wie sie durch den Pfeil und den Buchstaben V bei 2q: die Oberkante des Halters angeben,
wenn er in ein Betrachtungsgerät eingesetzt ist, und wie sie der Pfeil und der Buchstäbe
P bei 25 die Oberkante des Halters angeben, wenn er in einen Projektionsapparat
eingeführt ist..
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Die innere Lamelle 12 besteht aus dünnem Blech, welches etwa der Dicke
eines entwickelten Films entspricht, und zwar vorzugsweise aus Leichtmetall, z.
B. Aluminium, welches leicht aus einem größeren Blech herausge"stanzt werden kann.
Die innere Lamelle bildet ein Armkreuz mit einem Mittelteil26 von relativ großer
Fläche mit einer Mittelöffnung 27, welche sich mit den Öffnungen 2o und 21 der Lamellen
io und ii deckt. Von dem Mittelteil 26 ragen eine Anzahl von radialen Armen 28 nach
außen. Diese Arme sind verhältnismäßig i schmal und liegen zwischen den Durchblicköffnungen
13, 1q,. Die benachbarten Kanten jedes Armpaares begrenzen die Seitenkanten von
Taschen 30, in welche die Diapositive 15 von außen in die Taschen -am Umfang der
Scheibe eingeschoben werden können. Die benachbarten Kanten verlaufen über den größten
Teil ihrer Länge vom Maul der Tasche einwärts. Die inneren,Enden dieser Seiten sind
jedoch vorzugsweise gegeneinander geneigt, so daß das innere Ende der Tasche sich
verjüngt. Die Bodenkante der Tasche wird durch die Umfangskante des Mittelteiles
26 zwischen den Armen 28 begrenzt. Die Seitenkanten und die Bodenkante der Tasche
liegen in einem gewissen Abstand nach innen von den entsprechenden Seitenkanten
der Betrachtungsöffnungen, so daß die. überragenden
Teile der Scheiben
io und i i Begrenzungsflächen für die Außenflächen der Diapositive 15 bilden, um
diese in einer gemeinsamen Ebene zu halten. Die äußeren Enden der Arme 28 liegen
auf einem Kreis von etwas kleinerem Durchmesser als der Durchmesser der Scheiben
io und ii, wodurch die äußeren Kanten der Arme gegen den Umfang des zusammengesetzten
Halters etwas nach innen zurücktreten. Hierdurch wird gewährleistet, daß keine scharfen
Metallecken über den Umfang der Scheibe hervorstehen und die stufenweise Drehung
der Scheibe in einer Betrachtungsvorrichtung oder einem Projektionsapparat stören,
selbst wenn die Kante der Scheibe bereits etwas abgenutzt ist.
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Jeder zweite Arm hat eine rechteckige Öffnung 31, welche sich jeweils
mit den rechteckigen Öffnungen 16 und 17 deckt. Das Metall der mittleren Lamelle
verstärkt infolgedessen die Öffnungen; so daß ihre wiederholte Verwendung nicht
zu einer Abnutzung des Halters in einem solchen Ausmaße führt, daß seine stufenweise
Drehung nicht mehr genau erfolgt. Entsprechend hat jeder andere zweite Arm eine
Führungsöffnung 32, welche sich mit den Öffnungen 18 und i9 deckt, so daß hierdurch
ein genauer Zusammenbau gewährleistet ist.
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Die äußere Scheibe i i hat eine Anzahl von bogenförmigen Nuten 33
in gleichem Abstand voneinander längs ihres Umfanges. Die Nuten 33 liegen radial
zu den Durchblicköffnungen 14. und erleichtern das Einsetzen von Diapositiven in
die nach der Scheibenkante öffnenden Taschen 30.
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Der zusammengesetzte Halter ist insbesondere zur Verwendung mit Stereo-Diapositiven
bestimmt, welche vorzugsweise mit einer bestimmten Kamera aufgenommen werden. Bei
einer solchen Kamera werden gleichzeitig Aufnahmen für ein rechtes Diapositiv 15
R und ein linkes .Diapositiv 15 L hergestellt. Jedes Diapositiv hat einen Betrachtungsteil
34 mit dem aufbelichteten Bild und einen unbelichteten Zungenteil 35. Der
Teil 35 ist breit genug, daß er sich von der Außenkante der Betrachtungsöffnung
14 bis zu einem Punkt innerhalb der Nut 33 erstreckt, so daß man das Diapositiv
vollständig in die Tasche einschieben, es jedoch auch leicht mittels einer Pinzette
od. dgl. aus der Tasche herausziehen kann. Die Kamera hat Einrichtungen, um identische
Merkzeichen auf den Filmen für die Diapositive zu erzeugen. Diese Merkzeichen erstrecken
sich auf den Betrachtungsteil des Diapositivs in dem Zungenteil 35. Die so geschaffenen
Merkzeichen sind von zwei Typen. Ein Merkzeichen hat z. B. eine bestimmte geometrische
Außenlinie, wie bei 36R angedeutet, um das rechte Diapositiv zu kennzeichnen, während
eine andere bestimmte geometrische Außenlinie 36L das linke Diapositiv kennzeichnet.
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Die eine Seite des Halters ist mit aufgedruckten oder eingeprägten
Merkzeichen auf der Lamelle i i versehen. Diese Merkzeichen bestehen vorzugsweise
aus einem Symbol und einem Buchstaben neben den Durchblicköffnungen. Die Zahlen
38 neben jedem Paar von Durchblicköffnungen sind die gleichen (Fig.2). Die Zahlen
neben jedem Fensterpaar unterscheiden sich von den Zahlen neben allen anderen Fensterpaaren
des Halters. Die Zahlen bestehen vorzugsweise aus den Werten i bis 7, wodurch sieben
Taschenpaare gekennzeichnet werden. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Merkzeichen
neben den Fensteröffnungen an deren äußeren oberen Ecken liegen, wenn das betreffende
Fensterpaar horizontal zur Betrachtung durch eine Betrachtungsvorrichtung oder zur
Erzeugung eines Bildes auf einem Bildschirm eingestellt ist. Wenn der Halter dann
gegen den Uhrzeigersinn, in Fig.2 gesehen, schrittweise gedreht wird, und zwar um
den durch die Öffnungen 17 gegebenen Drehwinkel, so gelangt jedes Diapositivpaar
in die horizontale Stellung, und seine Merkzeichen liegen dann an seiner oberen
und äußeren Ecke. Die Symbole neben jeder Durchblicköffnung bestehen aus zwei Typen.
Die eine Type ist vorzugsweise eine geometrische Form, wie sie bei 4o R angedeutet
ist. Diese Form entspricht der belichteten Fläche 36R. Die zweite Type 4o L entspricht
in ihrem Umriß der belichteten Fläche 36 L. Die Diapositive können in bezug auf
den.Halter schnell geordnet und in ihre Taschen in die richtige Lage eingeschoben
werden, indem man die belichteten Merkzeichen der Diapositive in Übereinstimmung
mit den Symbolen auf dem Halter bringt und die Diapositive so in die Taschen einschiebt,
daß die belichteten Merkzeichen sich mit den Symbolen des Halters decken. Die Merkzeichen
können jedes beliebige Aussehen und jede beliebige Lage auf dem Halter haben. Vorzugsweise
sind sie neben der oberen und äußeren Ecke jedes Fensters vorgesehen, weil bei dem
Diapositiv die obere und äußere Ecke für gewöhnlich in der Zone des Himmels auf
dem Bild liegen und infolgedessen diebelichteten Flächen 36 sich besonders stark
auf den unbelichteten Filmzungen 35 abheben.
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Die Oberseite des Halters, welche von der Außenfläche der Scheibe
io gebildet wird, trägt in der Mitte eine Anzahl Führungslinien 41, um das Anbringen
eines Titels auf dem Halter zu erleichtern.
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Ferner sind eine Anzahl äußerer zur Mitte symmetrischer Linien 42
vorgesehen, um die Anbringung .von Überschriften bzw. Schlagzeilen zu erleichtern.
Neben jeder Gruppe von Linien 42 befindet sich eine Bezugsziffer 43, deren Wert
den Zahlen 38 entspricht. Die Zahlen 43 liegen in_ der Mitte, zwischen und über
den Zahlen 38 der entsprechenden Fenster, so daß diese Fenster und ihre zugehörigen
Schlagzeilen oder Überschriften aufrecht betrachtet werden, wenn die entsprechenden
Szenen horizontal liegen. Die Linien 41 und 42 sind auf die Oberfläche des Halters
vorzugsweise dünn aufgedruckt, so daß sie die Lesbarkeit von auf die Fläche des
Halters geschriebenen Inschriften nicht stören.
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Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Dicke der inneren Lamelle 12 im
wesentlichen der Dicke des entwickelten Films entspricht, so daß die Randflächen
der Diapositive mit einer gewissen Reibung in den Taschen sitzen und dadurch gegen
Verschiebung gesichert sind, solange man sie nicht herauszieht. Dadurch werden die
Diapositive für die
stereoskopische Betrachtung in der richtigen
Lage zueinander. gehalten.
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Über den größeren Teil ihrer Länge divergieren die beiden Seiten jedes
Armes 28, während sie in der Nähe des Mittelteiles 26 parallel verlaufen, so daß
an dieser Stelle die Seitenkanten der Taschen nach innen konvergieren. Hierdurch
wird nicht nur die Festigkeit des. Halters erhöht, sondern auch das Einschieben
der Diapositive erleichtert, -weil man diese dann ebenfalls mit konvergierenden
Seitenkanten an ihren inneren. Enden- -versehen. kann. Vorzugsweise sind alle Ecken
der Diapositive abgerundet, um scharfe Kanten zu vermeiden, welche das Einschieben
der Transparente'über eine Ecke erschweren würden. Es sei erwähnt, daß die Diapositive
aus einem Filmstreifen herausgestanzt oder sonstwie herausgeschnitten sind, welcher
eine Anzahl Bilder trägt, die mit der erwähnten besonderen Kamera aufgenommen wurden.
Die Blickfenster können jede beliebige Gestalt haben. Vorzugsweise sind sie "jedoch
rechteckig; um einen möglichst großen Teil der Bilder innerhalb der Begrenzungen
der Haltevorrichtung sichtbar machen zu können.
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Vorzugsweise kann man den Halter in der Weise herstellen, daß zunächst
die beiden Außenflächen eines dünnen Metallbleches mit einer dünnen Schicht eines
auf Wärme ansprechenden Klebstoffs übeizogen werden. Hierzu ist jeder übliche, auf
Wärme ansprechende Klebstoff verwendbar, welcher in einem Trägermittel gelöst oder
emulgiert wird. Der Kkbstoffüberzug wird dann-so getrocknet, daß man eine ebene
Blechscheibe erhält, welche auf beiden Seiten einen dünnen Klebstoffilrn trägt.
Anschließend werden die Mittellamellen i2 aus dem großen Blechstück herausgestanzt,
damit die. so erzeugten,Armkreuze eine Klebstoffschicht nur auf ihren flachen Außenflächen
tragen, ihre Kanten jedoch allseitig von Aem Klebstoff frei,sind. Dann werden die
Mittellamellen 12 zwischen die Außenlamellen io und i i gelegt und mit ihnen ausgerichtet,
indem man den Führungsstift durch die 'Öffnungen 18, ig und 32 steckt. Anschließend
werden die Lamellen unter Einwirkung von Hitze zusammengepreßt, .so daß der auf
Wärme ansprechende Klebstoff die Lamellen miteinander verbindet. Die äußeren Lamellen
bestehen vorzugsweise aus faserigem Blattmaterial; welches den Klebstoff bis zu
einem bestimmten Grad absorbieren kann, um zu verhindern, dä.B der verflüssigte
Klebstoff über die Kanten des Arriikreuzes fließt .und hier Tropfen bildet, welche
das Einschieben der Diapositive verhindern.