DE951722C - Verfahren zur Herstellung von (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan

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Publication number
DE951722C
DE951722C DEH20872A DEH0020872A DE951722C DE 951722 C DE951722 C DE 951722C DE H20872 A DEH20872 A DE H20872A DE H0020872 A DEH0020872 A DE H0020872A DE 951722 C DE951722 C DE 951722C
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DE
Germany
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compound
oxy
per
propargylmorphinan
acid
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Expired
Application number
DEH20872A
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English (en)
Inventor
Dr Andre Gruessner
Dr Otto Schnider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
F Hoffmann La Roche AG
Original Assignee
F Hoffmann La Roche AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D489/00Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula:
    • C07D489/06Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula: with a hetero atom directly attached in position 14
    • C07D489/08Oxygen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von (-)-3-Ogy-N-propargylmorphinan Es ist bekannt, daß N-Allyl-normorphin und (-)-3-Oxy-N-allylmorphinan die atemhemmende und, bei entsprechend höherer Dosierung, auch die analgetische Wirkung morphinartig wirksamer Verbindungen aufheben. Das ()-3-Oxy-N-allylmorphinan wirkt dabei zwar in kleineren Dosen als das N-allyl-normorphin, ist jedoch ach giftiger (Helv. Chim. Acta, Bd. 33, 19502- S. 1437 und 1448).
  • Es wurzle nun gefunden, daß das bisher unbekannte (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan bei bedeutend geringerer ' Giftigkeit die atemhemmende Wirkung morphinartig wirkender Verbindungen in gleichem Maße wie die genannten N-Allyl-moTphinanverb-indungen aufzuheben vermag, die analgetische Wirkung derselben dagegen erst bei sehr hoher Dosierung abschwächt. Diese überraschende Eigenschaft ist wertvoll, indem die unerwünschten Nebenwirkungen morphinartig wirksamer Verbindungen durch gleichzeitige Verabreichung der neuen Verbindung in hohem Maße selektiv unterdrückt werden können.
  • Es, wurden miteinander verglichen neue Verbindung A: (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan-tartrat, bekannte Verbindung B : (-)-3-Oxy-N-allylmorphinan-tartrat. Giftigkeit Für jede der zu untersuchenden Verbindungen wurde diejenige Substanzmenge bestimmt, welche nach einmaliger intravenöser Verabreichung für 5o% der Versuchstiere tödlich (LD50) wirkt.
    Diese Werte betragen:
    Verbindung LD5o (Maus)
    A ......... . ......... 73 mg j e kg
    B ................... 42 mg je kg
    Verbindung LD50 (Kaninchen)
    A ................... 35 mg je kg
    B ................... 17 mg je kg
    Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß die Giftigkeit der Verbindung A nur etwa die Hälfte derjenigen der Verbindung B beträgt.
  • Einfluß aurf die von morphinartigen Verbindungen hervorgerufene Analges.ie Als Versuchstiere dienten Ratten. Es wurde der Einfluß der Verbindungen A und B auf die von »Levorphantartrat« hervorgerufene Analgesie bestilrnmt. Es wurde die Methode von E rCO l i- L e w r#s gewählt (J. Pharm. Exp. Ther., Bd. 84, 1945, S. 3o1), wonach die Erhöhung der Reaktionszeit bis zum Ansprechen auf einen durch Strahlungshitze verursachten Schmerz gemessen wird. Der Übersichtlichkeit halber sind die Ergebnisse im Diagramm aufgetragen.
  • Bild i : Die ausgezogene Kurve stellt die Erhöhung der Reaktionszeit dar, die duirch subkutane Injektion von 5 mg je kg der analgetisch wirksamen Verbindung 1-3-Oxy-N-methylmorphinantartrat (bekannt unter dem Namen »Le-vorphantartrat«) bewirkt wird. Diese Verbindung izt im Diagramm mit »L« bezeichnet.
  • Die gestrichelte Kurve stellt die Erhöhung der Reaktionszeit dar, wie sie durch gleichzeitige subkutane Injektion von 5 mg je kg »Levorphantartrat« und o,5 mg der gegenwirkenden Verbindung A je kg hervorgerufen wird.
  • Die punktierte Kurve stellt die Erhöhung der Reaktionszeit dar, wie sie durch gleichzeitige subkutane Injektion von 5 mg je kg »LevoTphantartrat« und o,5 mg der gegenwirkenden Verbindung B je kg hervorgerufen wird.
  • Bild 2: Die ausgezogene Kurve stellt die Erhöhung der Reaktionszeit dar, wie sie dusch subkutane Injektion von 5 mg je kg der analgetisch wirksamen Verbindung »Levorphantartrat« hervorgerufen wird.
  • Die gestrichelte Kurve stellt die Erhöhung der Reaktionszeit dar, wie sie durch gleichzeitige subkutane Injektion von 5 mg je kg »Levorphantartrat« und 5 mg der gegenwirkenden Verbindung A je kg hervorgerufen wird.
  • Die punktierte Kurve stellt die Erhöhung der Reaktionszeit dar, wie sie durch gleichzeitige subkutane Injektiön von 5 mg je kg »Levorphantartrat« und 5 mg der gegenwirkenden Verbindung B je kg hervorgerufen wird. Aus dem Diagramm geht hervor, daß o,5 mg der Verbindung A je kg Maus einen nur sehr geringen Einfluß auf die analgetische Wirkung von »Levorphantartrat« haben, während o;5 mg der Verbindung B je kg Maus die durch »Levorphantartrat« hervorgerufene Analgesie vollständig aufheben. Ferner zeigt sich, daß 5 mg der Verbindung A je kg Maus nötig sind, um den gleichen Einfluß auf die Analgesie auszuüben wie o,5 mg der Verbin= dang B je kg. Die Verbindung B bewirkt also in etwa iomal stärkerem Maße als die Verbindung A die unerwünschte Aufhebung der analgetischen Wirkung.
  • Einflu,ß auf die durch eine morphinartige Verbindung hervorgerufene Atemhemmung Die Versuche wurden am nicht narkotisierten Kaninchen durchgeführt. Es wurde die Methode von Fromherz und Pellnfont gewählt (Experientia, Bd. 8, 1952, S. 39q.), wonach die Atmung durch direktes Aufzeichnen mittels einer Nasenkanüle gemessen wird., Den Versuchstieren wusrde vor Versuchsbeginn 1o -mg Morphin je kg Kaninchen auf intravenösem Wege verabreicht. Nun wurde gemessen, welche Mengen der gegenwirkenden Verbindungen A bzw. B nötig sind, um die durch das Morphin hervorgerufene Atemhemmung vollständig aufzuheben. Diese Mengen betrugen bei Verbindung A o,o5 mg je -kg Kaninchen und bei Verbindung B o,o5 mg je kg Kaninchen.
  • Daraus geht hervor, daß die Verbindung A der Verbindung B in bezug aud die Aufhebung der unerwünschten, durch Morphin hervorgerufenen Atemhemmung gleichwertig ist, wenn sie in gleichen Mengen angewandt werden.
  • In bezug av@f die unerwünschte Aufhebung der Analgesie ist die Verbindung A der Verbindung B etwa iomal überlegen.
  • Wenn man aber berücksichtigt, daß die Verbindung A nur etwa halb so giftig ist wie die Verbindung B, so ergibt sich, daß die Verbindung A in bezug auf die Atemhemmung doppelt so gut wirkt wie die Verbindung B und daß die Verbindung A in bezug auf die Analgesie der Verbindung B 2omal überlegen ist.
  • Gemäß' der Erfindung wird die genannte neue Verbindung dadurch gewonnen, daß man ()-3-Oxymorphinan (Helv. Chim. Acta, Bd. 34, 1951, S.2211) in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise in einem Butanol-Benzol-Gemisch, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, vorzugsweise eines wasserfreien Alkalicarbonats, mit einem Propargylhalogenid erwärmt. Das entstandene (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan läßt sich aus Äthanol umkristallisieren; es schmilzt bei 198 bis 200°. Durch Umsetzen der Base mit Säuren können die entsprechenden Salze hergestellt werden.
  • Beispiel 219 Gewichtsteile (-)-3-Oxy-morphinan werden in 6ooo Voluwmteilen Butanol-Benzol (i : i) bei 6o° gelöst und nach langsamem Zutropfen von 9o Raumteilen Propargylbromid in Gegenwart von 126 Gewichtsteilen wasserfreiem Kaliumcarbonat noch 4 Stunden bei leicht erhöhter Temperatur gerührt. Die noch warme Lösung wird filtriert und im Vakuum eingedampft. Man löst den Rückstand in 66oo Volumteilen n-Salzsäuire, behandelt die Lösung mit Entfärbungskohle und filtriert sie. Die farblose Lösung wird mit konzentriertem Ammoniak phenalphthaleinalkalisch gemacht und die dabei ausfallende Base mit Chloroform ausgeschüttelt. Die mit Natriumsulfat getrocknete Chloroformlösung wird im Vakuum eingedampft und das zurückbleibende (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan aus. Äthanol umkristallisiert; F. 198 bis 2ooP'.
  • Das aus der Base mit Bromwasserstoffsäure bereitete und aus M.ethanol-Äther umkristallisierte, wasserlösliche Hydrobromid des (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinans schmilzt bei 16o bis 16i`°'; [a] 11-- 63° (c = 3 in Äthanol).
  • Das aus der Base mit Weinsäure bereitete und aus Alkohol kristallisierte Tartrat des ()-j-.Oxy-N-propargylmorphinans schmilzt bei I84°; [a] ö -45,7° (c ° 3,5 in- Wasser).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan, dadurch. gekennzeichnet, daß man (-)-3-Oxy-morphinan in an sich bekannter Weise in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit einem Propargylhalogenid erwärmt und ,das gebildete (-)-3-Oxy-NJpropargylmorphinan gewünschtenfalls durch Umsetzung mit einer Säure in das entsprechende Salz überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als säurebindendes Mittel wasserfreies Kaliumcarbonat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan mit _Bromwas&erstoffsäure bzw. Weinsäure in das wasserlösliche Hydro= bromid bzw. Tärtrat überführt.
DEH20872A 1953-08-14 1954-07-15 Verfahren zur Herstellung von (-)-3-Oxy-N-propargylmorphinan Expired DE951722C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107670B (de) * 1957-05-09 1961-05-31 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung von N-Phenacylmorphinan
DE1135921B (de) * 1957-12-04 1962-09-06 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung von heterocyclisch substituierten Morphinanen und deren Salzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107670B (de) * 1957-05-09 1961-05-31 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung von N-Phenacylmorphinan
DE1135921B (de) * 1957-12-04 1962-09-06 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung von heterocyclisch substituierten Morphinanen und deren Salzen

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