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Schiebeverschluß für Kühlbehälter, insbesondere Speiseeiskonservatoren
Die Erfindung betrifft einen Schiebeverschluß für Kühlbehälter, insbesondere Speiseeiskonservatoren,
mit diese auf der Oberseite schuppenartig überdeckenden Platten.
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Bei der Ausgabe von Speiseeisportionen ist ein leicht gängiger und
bequem zu handhabender Behälterverschluß von erheblicher Bedeutung, damit die Bedienung
selbst bei flottestem Betrieb nicht in Versuchung kommt, den Verschluß überhaupt
offenzulassen, mit den daraus sich ergebenden Nachteilen der Wärmeeinstrahlung und
Gefahr der Verunreinigung des Behälterinhaltes. Diesen Umständen trägt der Verschluß
nach der Erfindung mit einer besonders einfachen und fortschrittlichen Bauart Rechnung,
die darauf abgestellt ist, daß erfindungsgemäß zwei oder mehrere Platten mit Mitnehmern
zur Freigabe bzw. Abdeckung der Behälteröffnung stufenweise in gleichem Bewegungssinn
verschiebbar sind. Diese Bauart beruht auf der Beobachtung, daß in der Praxis bei
der üblichen Entnahme einzelner Speiseeisportionen die Freigabe eines Teiles der
Öffnung genügt, um in das Innere des Behälters zu .gelangen. Um den eingangs erwähnten
Forderungen zu entsprechen, ist bei dem Verschluß nach der Erfindung dieser Umstand
dadurch
ausgewertet, daß für die häufigste Benutzungsart eine vorzugsweise etwa die halbe
Öffnung überdeckende Platte für sich allein leicht verschiebbar ist und erst nach
einer über die halbe Öffnung hinaus sich erstreckenden Bewegung eine weitere Verschlußplatte
oder deren mehrere in gleicher Richtung bis zur völligen Freigabe der Öffnung mitnimmt.
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Es sind bereits mehrteilige Schiebeverschlüsse zur Abdeckung von .Kühlbehältern
auf der Oberseite bekannt, jedoch fehlt bei allen diesen Verschlüssen eine Einrichtung,
die eine Mitnahme einzelner Platten im gleichen Bewegungssinn ermöglicht. Bei den
bekannten Schiebeverschlüssen decken einzelne Platten entweder die gesamte Öffnung
ab oder es sind Plattenteile über einen besonderen Mechanismus so verbunden, daß
sie stets gemeinsam gegenläufig bewegt werden; in jedem Fall ist die Handhabung
schwerer und ermüdet die Bedienung stärker als bei dem sehr einfachen Verschluß
nach der Erfindung, für dessen Betätigung geringste Fingerkraft ausreicht.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterausbildung sind die Platten
in einem nach oben offenen Tragrahmen angebracht, der im Bereich der abzudeckenden
Öffnung längs laufende Leisten aufweist. Zweckmäßig ist der Tragrahmen in den Kühlbehälter
einschiebbar, so daß der Tragrahmen mit den Platten leicht aus dem Kühlbehälter
entfernt und die Platten aus dem Tragrahmen herausgenommen werden können, wodurch
diese Teile zwecks Reinigung außerhalb des Behälters bequem zugänglich sind.
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In den. Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
daFgestellt. Es zeigt Fig. r einen Speiseeiskonservator in Form eines Ausgabetisches
mit dem Schiebeverschluß gemäß der Erfindung in schaubildlicher Darstellung, Fig.
2 den Schiebeverschluß mit dem Tragrahmen im Grundriß, Fig. 3 und q. einen Längsschnitt
von Fig. 2 in der offenen und geschlossenen Lage der Verschlußteile, Fig. 5 einen
Schnitt längs der Linie 5-5 von Fig. 2. Der in der Zeichnung dargestellte Speiseeiskonservator
a ist in Form eines Ausgabetisches ausgebildet und oben durch eine Tischplatte b
abgeschlossen, in welcher sich" die Behälteröffnungen c für die verschiedenen Speiseeissorten
befinden. Jede Öffnung c ist durch einen mehrteiligen Schiebeverschluß abgedeckt,
welcher jeweils in einem Tragrahmen d untergebracht ist, der nach Art einer Schublade
unterhalb der Tischplatte b von der einen Seite aus einschiebbar ist.
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Der Tragrahmen d besitzt länglich rechteckige Form und ist aus rechtwinkligen
Profilleisten, vorzugsweise aus Aluminium, so aufgebaut, daß ein nach oben offenes
Rahmengestell gebildet wird. Innerhalb des Tragrahmens d befinden sich in einem
gewissen Abstand von den Enden zwei Querleisten e und f, welche als Anschläge für
die Platten des Schiebeverschlusses dienen. An dem einen Ende des Tragrahmens d
ist eine Grifffeiste g, vorzugsweise aus Holz, vorgesehen, welche die Handhabung
des Tragrahmens beim Herausziehen und Einschieben in den Konservator a erleichtert.
Auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten sind innerhalb der winkelförmigen Profilleisten
Längsführungen h von ebenfalls rechtwinkliger Profilform angebracht, und ferner
sind im Bereich der Ausgabeöffnung (Fig. 2) obere Abschlußleisten k vorgesehen,
welche sich über einen Teil der Längsseite erstrecken.
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Auf den Längsführungen h sind in verschiedener Höhenlage Platten
m und n angebracht, die sich schuppenartig überdecken können. An dem
einen Ende der oberen Platte m befindet sich ein nach unten gerichteter Mitnehmer
o. Ferner ist eine Anschlagleiste p an der Unterseite der anderen Platte n vorgesehen.
Die Platte n besitzt außerdem an beiden Enden über die Oberseite vorstehende Mitnehmer
q und r, welche mit der nach unten gerichteten Leiste o der oberen Platte in Anlage
gelangen können. Mit Hilfe dieser Mitnehmer kann beim Verschieben der oberen Platte
m die darunterliegende Platte n in gleicher Bewegungsrichtung mitgenommen
werden, so daß also bei der vollständigen Freigabe der Öffnung ein Platzbedarf für
die Platten , nur entsprechend etwa dem halben Öffnungsdurchmesser (vgl. Fig. 3)
erforderlich ist. Die Zeichnung läßt ferner erkennen, daß sich in dieser Endstellung
beide Platten außerhalb des Bereiches der Abdeckleiste,k befinden und somit leicht
nach oben zwecks Reinigung herausgenommen werden können.
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Zum Abdecken der Ausgabeöffnung wird die obere Platte m in der entgegengesetzten
Richtung verschoben, wobei durch die zusammenwirkenden Mitnehmer o und
q die untere Platte n über einen Teil des Weges im gleichen Richtungssinn.
rriitgenommen wird, bis sich der Anschlag P der Platte n gegen die Querleiste e
legt (vgl. Fig. q.), während sich die obere Platte m stirnseitig gegen die
Querleiste f legt, so daß die Ausgabeöffnung vollständig überdeckt ist. Die
Mitnehmer und der Anschlag werden zweckmäßig mindestens teilweise aus Gummi gefertigt
oder mit Gummi. oder einem ähnlichen elastischen Dichtungsstoff überzogen, um in
der geschlossenen Stellung des Schiebeverschlusses eine wirksame Abdichtung gegen
die Außenluft zu erzielen.
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Die Platten m und n werden zweckmäßig aus durchsichtigem
Kunststoff gefertigt, so daß sie jederzeit eine Beobachtung des Behälterinhaltes
von außen ermöglichen. Um ein Beschlagen der Scheiben unter der Einwirkung der wärmeren
Außenluft zu vermeiden, sind diese doppelwandig ausgebildet und erhalten somit einen
inneren Hohlraum, der eine wirksame Wärmeisolation ermöglicht, so daß die Beobachtung
der Innenbehälter von außen nicht durch niedergeschlagene Feuchtigkeit beeinträchtigt
*ird. Die obere Platte m besitzt an dem'einen Ende an ihrer Oberseite eine Ausnehmung
s, welche die Handhabung dieser Platte beim Verschieben durch Hereinlegen der Finger
erleichtert.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt,
vielmehr können im einzelnen noch Abänderungen getroffen werden. So läßt sich z.
B. der Schiebeverschluß auch für mehr als zwei Platten ausbilden. Die Platten brauchen
auch nicht in einem besonderen Rahmen angebracht zu werden, sondern können auch
bei gleicher Wirkungsweise in fest eingebauten Führungen des Kühl-
Behälters
bzw. der Tischplatte angebracht werden, wodurch allerdings die Reinigungsmöglichkeit
erschwert wird.