DE950216C - Anordnung zur stetigen Einstellung von elektrisch gesteuerten oder sich selbsttaetigabgleichenden Mess- oder Regeleinrichtungen mit durch Photozelle gesteuertem Umkehrmotor - Google Patents

Anordnung zur stetigen Einstellung von elektrisch gesteuerten oder sich selbsttaetigabgleichenden Mess- oder Regeleinrichtungen mit durch Photozelle gesteuertem Umkehrmotor

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DE950216C
DE950216C DEH1612D DEH0001612D DE950216C DE 950216 C DE950216 C DE 950216C DE H1612 D DEH1612 D DE H1612D DE H0001612 D DEH0001612 D DE H0001612D DE 950216 C DE950216 C DE 950216C
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voltage
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galvanometer
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DEH1612D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Theodor Walcher
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ABB Training Center GmbH and Co KG
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Hartmann and Braun AG
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B11/00Automatic controllers
    • G05B11/01Automatic controllers electric
    • G05B11/012Automatic controllers electric details of the transmission means
    • G05B11/013Automatic controllers electric details of the transmission means using discharge tubes

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  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)

Description

  • Anordnung zur stetigen Einstellung von elektrisch gesteuerten oder sich selbsttätig abgleichenden Meß- oder Regeleinrichtungen mit durch Photozelle gesteuertem Umkehrmotor Bei der Verstärkung kleinster Gleichspannungen, z. B. Thermospannungen oder Spannungsabfällen an Thermowiderständen usw., zu Meß- oder Regelzwecken werden oft mit Vorteil lichtelektrische Verstärker mit richtkraftlosem Spiegelgalvanometer und Fotozellen verwendet. Zur Erhöhung der Anzeigegenauigkeit werden dabei oft sogenannte Kompensationsschaltungen angewandt, bei welchen der Meßspannung ein durch den Fotostrom hervorgerufener Spannungsabfall an einem festen Widerstand entgegengeschaltet wird. Eine Kompensation kann auch dadurch erreicht werden, daß der Meßspannung ein Spannungsabfall von einem mit konstanter Spannung gespeisten Schleifkontakt entgegengeschaltet wird. Der Schleifkontakt muß dann von einem umsteuerbaren Elektromotor betätigt werden. Da dieser Motor verhältnismäßig großen Leistungsbedarf hat, ist es üblich, neben dem lichtelektrischen Verstärker noch weitere andere Verstärker, beispielsweise Brückenverstärker, Gasentladungs- oder Dampfentladungsröhren vorzusehen. Auf dem Gebiete der Kesselreglung wird bei Schleifdrahtpotentiometern der den Abgleich herbeiführende Motor oft noch zusätzlich zur Betätigung von anderen Regelorganen für Dampfdruck, Brennstoff usw. herangezogen. Der Motor muß zu diesem Zwecke sehr stark ausgebildet werden und hat deshalb meist ein erheb-- liches Trägheitsmoment. Dieses Trägheitsmoment beeinträchtigt die Regelung sehr stark und führt häufig zu Pendelungen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur stetigen Einstellung von elektrisch gesteuerten oder sich selbsttätig abgleichenden Meß- oder Regeleinrichtungen, bei denen mit Hilfe einer Fotozelle, deren Beleuchtung von einem in die Brücken- oder Vergleichsschaltung eingeschalteten Galvanometer geregelt wird, und einem vorzugsweise mit Gasentladungsröhren aufgebauten Verstärker ein Umkehrmotor mit getrennten Wicklungen für die beiden Drehrichtungen gesteuert wird, der neben dem für den Abgleich auf einem Widerstand verschiebbaren Kontakt auch noch andere mechanische Steuerorgane (wie Drosselklappen, Ventile usw.) betätigt. Nach dem Vorschlage der Erfindung wird die Differenz der Spannungsabfälle der Motorströme an im Anodenkreis der Ausgangsröhren liegenden Widerständen als zusätzliche Spannung in den Galvanometerkreis eingelegt.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Anordnung nach der Erfindung seien an Hand der Abbildungen näher erläutert. Die Abb. i bis einschließlich q. dienen zur Erklärung eines mit Vorteil beim Erfindungsgegenstand verwendbaren Fotozellenverstärkers unter Verwendung von Gas- bzw. von Dampfentladungsröhren. Die Abb. 5 und 6 zeigen vorteilhafte Schaltungsbeispiele der Anordnung nach der Erfindung.
  • Bekanntlich kann ein Entladungsgefäß dann zur Steuerung herangezogen werden, wenn als Anodenspannung UA und Gitterspannung UG _ Wechselspannungen gewählt werden und nach Abb. i a entweder die Gitterspannung gegen die Anodenspannung phasenverschoben wird oder nach Abb. i b der Gitterwechselspannung UG - eine veränderliche Gleichspannung UG_ überlagert wird und durch stetige Verschiebung des Schnittpunktes von Gitterspannung und Zündkennlinie ZK eine stetige Regelung des durch den jeweiligen Momentanwert der Spannung und den äußeren Widerstand gegebenen Anodenstromes JA erfolgt.
  • Die Phasenverschiebung der Gitterwechselspannung gegen die Anodenspannung erfolgt am einfachsten durch die bekannte Phasenschieberbrücke nach Abb. 2 a. An den Sekundärklemmen eines Transformators T liegt ein Kondensator C hintereinander mit einem Widerstand R. An der Mittelanzapfung des Transformators und am Verbindungspunkt von C und R kann eine phasenverschobene Spannung E abgenommen werden. Ist nämlich, wie aus dem Diagramm Abb. 2b zu entnehmen ist, die Spannung an jeder Wicklungshälfte des Transformators, J der Strom durch G -und R, der je nach der Größe von C und R um einen bestimmten Winkel 99 der Spannung U voreilt, JR der Spannungsabfall an dem Widerstand R (in Phase mit J), . der Spannungsabfall an dem Kondensator C (der dem Strom J um 9o° nacheilt), dann setzt sich die Spannung E vektoriell aus und JR bzw. - und zusammen und eilt um den Winkel a = 2 y.! der Eingangsspannung U vor. Wird nun C oder R veränderlich gemacht, z. B. (nach Abb. ?,c) R durch eine Fotozelle ersetzt, deren Beleuchtung von einem Galvanometer G gesteuert wird und daher ihren Ohmschen Widerstand je nach Beleuchtung von fast oo ... o ändert, dann kann die Phasenverschiebung der Spannung E, die nun auf der Gitterseite einer Entladungsröhre ER die Steuerung des Anodenstromes übernimmt, gegen die Anodenspannung UA von etwa o ... 18o°, wie aus Abb. i a ersichtlich, verändert werden. Werden, nebenbei erwähnt, die beiden Brückenarme C und R vertauscht (C', R', in Abb. 2 a gestrichelt eingezeichnet), dann setzt sich, nach Abb. 2b, der Vektor J'R' und mit dem jeweiligen anderen Vektor zusammen, und der neue Spannungsvektor E' ist gegen E um 18o° verschoben.
  • Die Schaltung nach Abb. 2 c hat nun einige Nachteile. Zunächst ist es notwendig, um eine Phasenverschiebung von a = etwa o zu erhalten, die Fotozelle sehr stark zu beleuchten, also eine starke Beleuchtung oder in bekannter Weise eine Vorverstärkung vorzusehen. Ferner kann mit einer Fotozelle immer nur eine Entladungsröhre gesteuert werden. Wenn aber zur Steuerung eines Umkehr- (Wechselstrom-) Motors beide Halbwellen ausgenutzt werden und die Ströme ihre Richtung umkehren sollen, dann müssen mehrere Röhren gleichzeitig gesteuert werden, und der Aufwand wird verhältnismäßig hoch.
  • Die Steuerung des Anodenstromes einer Entladungsröhre bei Überlagerung einer Gitterwechselspannung mit einer negative und positive Werte annehmenden Gleichspannung (nach Abb. i b) läßt sich dagegen einfacher verwirklichen. Zur Herstellung der ihrer Größe und Richtung nach veränderlichen Gleichspannung dient die einfache Verstärkerschaltung nach Abb. 3. Die Beleuchtung der Fotozelle P und damit die Spannung am Gitter der Verstärkerröhre V und ihres Anodenstromes wird wieder durch das Galvanometer G gesteuert. (Die Primärwicklungen der Gitter- und Anodenspannungstransformatoren T sind der Einfachheit halber nicht gezeichnet.) Da der Anodenstrom von o bis zu einem bestimmten maximalen Wert veränderbar ist, kann auch von einem Widerstand R1 im Anodenkreis ein Spannungsabfall o bis zu einem Maximalwert abgenommen werden. Um eine durch o hindurchgehende Spannung UG_ zu erhalten, ist noch eine dem Spannnungsabfall an R1 entgegengeschaltete annähernd konstante Gleichspannung in Gestalt einer Batterie oder, wie die Abb.3 zeigt, einer einfachen Gleichrichterschaltung Gl notwendig. Die Kondensatoren Cl und C2 dienen zur Glättung der Spannung, da in dem gezeichneten Fall Wechselstrombetrieb vorgesehen ist. Je nach Beleuchtung der Fotozelle kann der Anodenstromund damit derSpannungsabfallam Widerstand R1 von o . . . + (max.) Ei geändert werden. Wird nun z. B. die Spannung-E2 = - gewählt, dann kann die gesamte Spannung UG-_ von - ... 0... -f- verändert werden.
  • Die Gleichspannung UG_ wird nun einer konstanten Wechselspannung UG- überlagert, die, wie Abb. ib zeigt, gegen die Anodenspannung um etwa go° phasenverschoben ist. Diese Phasenverschiebung kann wieder durch eine Phasenschieberbrücke erzeugt werden, deren Kapazitäts- und Widerstandswert (C bzw. R) als feste, einmal bestimmte Werte eingestellt werden.
  • Abb. q. zeigt nunmehr die Schaltung, die es gestattet, mittels einer Fotozelle den Strom einer Entladungsröhre von o bis zu einem gewissen Maximalwert zu regeln. Die Beleuchtung der Fotozelle P wird durch das Galvanometer G gesteuert und damit der Anodenstrom im Verstärkerrohr V. Die Differenzgleichspannung UG_ aus dem Spannungsabfall des Anodenstromes im Widerstand R1 und der annähernd konstanten, durch eine Gleichrichterschaltung Gl hergestellten Gleichspannung am Widerstand R2 wird in Serie mit einer durch eine konstant eingestellte Phasenschieberbrücke By um go° gegen die Anodenspannung verschobenen Wechselspannung UG - an das Gitter einer Entladungsröhre ER gelegt. Im Anodenkreis liegt z. B. der Anker eines Gleichstrommotors. Die Schaltung ermöglicht also die Regelung der Drehzahl von o bis zu einem gewissen Maximalwert.
  • Die Abb. 5 und 6 zeigen nun zwei Ausführungsbeispiele der Anordnung nach der Erfindung. Wenn die Forderung zu erfüllen ist, daß der Motor seine Drehrichtung ändern soll, dann ist eine Verdoppelung der Schaltung notwendig, wie sie Abb. 5 zeigt. Durch eine weitere Zusatzgleichspannung (z. B. eine Gleichrichterschaltung) im Gitterkreis der Entladungsröhre und durch Unterteilung des Widerstandes im Anodenkreis der Vorverstärkerröhre kann erreicht werden, daß bei Änderung der Fotozellenbeleuchtung gleichzeitig die gesamte Gittergleichspannung einer Entladungsröhre ihre Größe und Richtung von negativen auf positive Werte ändert, während sich die Gittergleichspannung der zweiten Entladungsröhre entgegengesetzt von positiven auf negative Werte ändert. Für jede Entladungsröhre ist eine Phasenverschieberbrücke vorgesehen, so daß mit Änderung der Fotozellenbeleuchtung z. B. in der ersten Entladungsröhre die Zündung allmählich früher einsetzt und der Anodenstrom größer wird, während in der zweiten Entladungsröhre der Strom kleiner wird. In den beiden Anodenkreisen sind zwei mechanisch gekuppelte Motoren, deren Drehmomente gegeneinander wirken, oder die beiden Wicklungen eines Umkehrmotors eingeschaltet.
  • Abb. 5 zeigt den Fall, daß der Spannungsabfall an einem Teilabschnitt eines Schleifdrahtes i, der von einem von einer Konstantgleichstromquelle 2 (Batterie, Hilfsstromregler und Vergleich mit einem Normalelement, wie bei einem Kompensationsapparat, oder Hilfsstromeinstellung mit einem Amperemeter oder selbsttätige Konstantstromquelle) gelieferten Strom durchflossen. wird und dessen verschiebbarer Kontakt 3 durch den Umkehrmotor betätigt wird, selbsttätig gegen die Spannung eines Thermoelementes q. kompensiert werden soll. Das Galvanometer 5 steuert mittels eines Spiegels oder einer Blende den auf eine Fotozelle 6 gerichteten Lichtstrahl einer Lampe 7. Die Fotozelle ändert je nach Beleuchtung ihren Widerstand und steuert ihrerseits eine Halbwelle der von einem Gittertransformator 8 gelieferten Gitterwechselspannung einer Verstärkerröhre g und damit den durch zwei im Anodenkreis der Verstärkerröhre liegende Widerstände io und ii fließenden Anodenstrom. Die Anodenspannung wird von einem Anodentransformator 12 geliefert, da die Ausnutzung einer Halbwelle genügt. Dem Spannungsabfall im Widerstand io ist der Spannungsabfall im Widerstand 13 eines Stromes, der von einer einfachen, aus einer in der Mitte angezapften Transformatorwicklung 14 und zwei Gleichrichterelementen 15 bestehenden Gleichrichterschaltung geliefert wird, entgegengeschaltet, ebenso dem Spannungsabfall im Widerstand ii dem Spannungsabfall im Widerstand 16 des von der Gleichrichterschaltung 17/i8 gelieferten Stromes. Dem Gesamtgleichspannungsabfall an den Widerständen io und 13 wird die aus einer in der Mitte angezapften Transformatorwicklung ig, einem festen Kondensator 2o und einem festen Widerstand 21 bestehenden Phasenschieberbrücke gelieferte, der Anodenspannung der Entladungsröhre um go° phasenverschobene, konstante Wechselspannung überlagert und an das Gitter der ersten Entladungsröhre 25 angeschlossen. Ebenso wird die Gleichspannung an den Widerständen ix und 16 und die von der Phasenschieberbrücke 22/23/2q. gelieferte Wechselspannung an die zweite Entladungsröhre 26 angeschlossen. Die Anodenspannung für die beiden Entladungsröhren liefert der Anodentransformator mit seiner Sekundärwicklung 27 und 28. In den Anodenkreisen der beiden Entladungsröhren liegen die beiden Ankerwicklungen 29" und 29b des Umkehrmotors oder die Ankerwicklungen zweier mechanisch gekuppelter, der Drehrichtung nach gegeneinandergeschalteter Motoren. Die Erregerwicklung 3o des Motors liegt am Gleichstromnetz 31. Der Motor verstellt schließlich den Schleifkontakt 3 und eventuell ein Ventil od. dgl. Alle Nebenteile, wie die Primärwicklungen der Transformatoren, die Heizkreise der Röhren, die Gitterableitungswiderstände, die Glättungskondensatoren usw., sind der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen.
  • Nimmt man zunächst den Fall an, daß die Spannung des Thermoelementes q. gerade kompensiert ist, d. h. dem Spannungsabfall am entsprechenden Schleifdrahtabschnitt i gerade gleich ist und das Galvanometer 5 in seiner Mittelstellung den Lichtstrahl so auf die Fotozelle 6 richtet, daß sie z. B. gerade halb beleuchtet ist, dann fließt ein bestimmter mittlerer Strom im Anodenkreis der- Verstärkerröhre g. Die Zusatzspannungen an den Widerständen 13 und 16 sind so gewählt, daß die Gesamtgittergleichspannungen an beiden Entladungsröhren gleich groß oder z. B. auch gleich o sind. Dann sind die Anodenströme in beiden Entladungsröhren 25 und 26 gleich groß und heben sich bezüglich des Drehmomentes im Anker des Motors 29 auf. Der Motor steht still. Ändert sich nun die Spannung des Thermoelementes q., dann schlägt das Galvanometer 5 nach einer bestimmten Richtung aus, die Beleuchtung der Fotozelle 6 und damit der Anodenstrom in der Verstärkerröhre g und die Spannungsabfälle in den Anodenwiderständen io und ii ändern sich. Wird nun die gesamte Gittergleichspannung an der Entladungsröhre 25 positiv, dann fließt im Anodenkreis dieser Röhre ein größerer Strom, die gesamte Gittergleichspannung an der zweiten Röhre 26 wird negativ, es fließt ein kleinerer Anodenstrom, der Motor dreht sich nach einer Richtung und verschiebt den Schleifkontakt 3, bis wieder der oben geschilderte Fall der Kompensation eintritt.
  • Der aus den Elementen i, 3, q. und 5 gebildete Eingangskreis ist über die beiden Widerstände 32 und 33 mit dem Anodenkreis der Entladungsröhren gekuppelt. Diese Maßnahme, die später noch beschrieben wird, dient zur Stabilisierung des Regelvorganges.
  • Als Eingangsschaltung wurde wegen der Übersichtlichkeit nur die einfache Kompensationsschaltung in Abb.5 eingezeichnet, es ist aber, wie eingangs erwähnt, möglich, jede beliebige Kompensations-oder Brückenschaltung mit einem Drehspul-, Kreuzspul- oder Differentialgalvanometer zu wählen.
  • Die Schaltung nach Abb. 5 hat den Vorteil, daß nicht die gesamte Motorleistung aus den Entladungsröhren entnommen wird, sondern ein großer Teil aus dem Gleichstromnetz 31. Sie hat aber den Nachteil, daß eine entsprechend leistungsfähige Gleichstromquelle vorhanden sein muß. Selbstverständlich ist es möglich, die ganze Verstärkerschaltung mit Gleichstrom aufzubauen.
  • Abb. 6 zeigt die Schaltung für vollen Wechselstrombetrieb, wie er für viele Fälle zweckmäßig erscheint. Als Eingangsschaltung wird hier z. B. eine Fernsenderschaltung gezeigt. i' ist der Schleifdraht, auf den die Stellung des Fernsenders q.' übertragen werden soll. 2' ist eine entsprechende Batterie, 3' der vom Motor verstellbare Schleifkontakt und 5' ein Galvanometer. Der aus den Bauelementen 6 bis 18 bestehende Gleichstromverstärkerteil hat die gleichen Funktionen, wie sie bei Abb. 5 geschildert wurden. Die Voraussetzung für den Wechselstrombetrieb ist, daß beide Halbwellen des Wechselstromes gleichzeitig gesteuert werden. Dazu ist es notwendig, die Anoden der Entladungsröhren 21, und 25, (bzw. 26" und 26b) so unter Beachtung der Polarität an die Wicklungen 27d und 27b (bzw. 28" und 28 b).des Anodenspannungstransformators anzuschließen, daß jede Röhre eines Röhrenpaares je eine Halbwelle des Anodenstromes liefert. Die Steuerung erfolgt auf der Gitterseite mit Gleichstrom in gleicher Weise, wie bei Abb. 5 geschildert, mit überlagerter und gegen die Anodenspannung um go° phasenverschobenen Wechselspannungen, die für jede Röhre einer besonderen Phasenschieberbrücke, mit gemeinsamer angezapfter Transformatorwicklung ig (bzw.22) für jedes Röhrenpaar und besonderen Kondensatoren 2o" und tob (bzw. 23a und 23b) und Widerständen Zia und gib (bzw. 24a und 24b), entnommen werden. Der Anodenstrom eines Röhrenpaares wird in einem Ausgangstransformator 3z (bzw. 35), mit Mittelanzapfung der Primärwicklung zu Wechselstrom zusammengesetzt und dem Motor der im gezeichneten Fall ein Doppelkondensator- oder Ferrarismotor oder zwei mechanisch gekuppeltE Motoren sein können, zugeführt. Für geringerE Leistungen ist auch die Verwendung von Induktionszählermotoren, für andere Verwendungszwecke jeden beliebige Motor möglich. Der Motor verstellt wieder den Schleifdrahtkontakt und eventuell irgendein in die Zeichnungen Abb. 5 und 6 nicht eingezeichnete Regelventil od. dgl.
  • Im abgeglichenen Zustand der Eingangsschaltung heben sich die Drehmomente der beiden Motorhälften auf. Bei einer Änderung der Fernsenderstellung, die z. B. durch einen Druck- oder Mengenmesser erfolgt, schlägt das Galvanometer 5' aus, die geänderte Beleuchtung der Fotozelle 6 bewirkt eine Änderung des Anodenstromes der Verstärkerröhre, damit eine gleichzeitige Zu- bzw. Abnahme der Gittergleichspannung des Entladungsröhrenpaares 25" und 25, (bzw. 26" und 26b), eine gemeinsame Vergrößerung bzw. Verkleinerung der beiden Halbwellen der Anodenströme der Entladungsröhren, einen ansteigenden oder abfallenden Strom in der Motorhälfte 36 bzw. 37, eine Verdrehung des Motors und Verschiebung des Schleifdrahtkontaktes, bis wieder das Gleichgewicht hergestellt ist.
  • In der bisherigen Beschreibung wurde stillschweigend angenommen, daß das Galvanometer mit mechanischer Rückstellkraft ausgeführt ist, denn nur dann ist eine stabile Einstellung der Steuerung möglich. Da aber darauf Rücksicht genommen werden muß, daß während des Betriebes Änderungen der Eingangsspannung, Änderungen der Kennlinie der verwendeten Röhren, Temperaturänderungen der Gleichrichter usw. auftreten und dadurch eine erhebliche Fehleinstellung eintreten würde, der Stillstand des Motors also nicht immer dem Nullpunkt des Galvanometers zugeordnet ist, kann ein solches Galvanometer mit mechanischer Rückstellkraft ohne besondere Einrichtungen, die diese Einflußgrößen konstant halten, nicht verwendet werden.
  • Wenn an Stelle eines Galvanometers mit mechanischer Rückstellkraft ein richtkraftloses Galvanometer verwendet wird, dann erhält man, wie kurz beschrieben werden soll, keine stabile Einstellung, sondern der Motor (und damit der Schleifdrahtkontakt) pendelt im allgemeinen mit mehr oder weniger großer Amplitude um die . Soll-Lage. Das hat folgenden Grund Ändert sich im abgeglichenen (Ruhe-) Zustand der Einrichtung plötzlich die Meßspannung um einen bestimmten Betrag, so daß der neue Wert einer neuen Stellung des Schleifdrahtes entspricht, dann schlägt das Galvanometer sofort rasch bis zu seinem Anschlag aus. Der Motor wird durch die gesamte Verstärkereinrichtung so gesteuert, daß er rasch auf volle Drehzahl kommt und den Schleifkontakt nach dem Sollwert hin verschiebt. Da das Galvanometer keine Richtkraft hat, wird es sich erst bei Überschreiten des Sollwertes durch den Schleifkontakt von seiner bisherigen Endlage in die andere bewegen. Während dieser Bewegung vermindert zunächst der Motor seine Drehzahl. Er verändert aber seine Drehrichtung, wenn das Galvanometer durch die Ruhelage geht, nicht sofort, sondern er läuft wegen seiner Trägheit noch ein Stück weiter. Bis der Motor aber seine Drehrichtung geändert hat, hat das Galvanometer längst die andere Endstellung erreicht, und der Motor wird nun wieder in entgegengesetzter Richtung mit voller Spannung angetrieben. Das Spiel beginnt von neuem, wenn der Schleifkontakt wieder über den Sollwert gleitet. Der Kontakt pendelt um den Sollwert.
  • Um diese Pendelungen zu vermeiden, ist es neben der Trägheitsverminderung der bewegten Teile notwendig, das richtkraftlose Galvanometer, das an sich immer nur eine labile Einstellung gestattet, in der Nähe des Sollwertes vorübergehend in ein statisch bestimmtes Galvanometer zu verwandeln, also in die Einrichtung Zusatzregelgrößen zur Stabilisierung des Einstellvorganges einzubauen. Eine für ähnliche Fälle bekannte Lösung besteht darin, daß mit dem Motor ein Gleichstromgenerator gekuppelt wird, der in der Nähe des Sollwertes im Galvanometerkreis eine dem Spannungsabfall am Schleifdraht entgegengesetzte Spannung erzeugt und so dem Galvanometer die Abgleichung frühzeitig vortäuscht. Es nimmt dann der Galvanometerausschlag allmählich ab, damit auch die Drehzahl des Motors und die Spannung des Generators, bis sowohl der Motor stillsteht als auch die Meßspannung gegen den Spannungsabfall am Schleifdraht kompensiert ist.
  • Abgesehen davon, daß. der zusätzliche Generator eine geringe Erhöhung des Trägheitsmomentes der bewegten Teile ergibt, kann hier ein anderes wesentlich einfacheres Mittel zur Lösung herangezogen werden. Es besteht in weiterer Ausbildung der Anordnung darin, daß in den Motorkreis bzw. in den Anodenkreis der Gasentladungsröhren je ein Widerstand eingeschaltet wird, dessen Größe so gewählt wird, daß der durch die- Anodenströme in diesen Widerständen entstehende Spannungsabfall als Stabilisierungsspannung in den Galvanometerkreis gelegt wird. Diese Stabilisierungswiderstände 32 und 33 in Abb. 5 und 6 werden zweckmäßig an eine solche Stelle der Schaltung gelegt, an der sie eine gemeinsame Verbindung haben, so daß an den beiden anderen Enden die Differenz der Spannungen abgenommen werden kann. Die Wirkung dieser Schaltung soll nun kurz erläutert werden. Nimmt man zunächst an, daß das Galvanometer gerade seine sogenannte »Ruhelage« einnimmt, bei der die Fotozelle so beleuchtet ist, daß die Anodenströme der beiden Entladungsröhrenpaare gerade gleich groß sind, also die Summe der Spannungsabfälle an den beiden gleich großen Stabilisierungswiderständen gleich o ist, und nimmt man ferner an, daß die Meßspannung (z. B. Thermospannung) konstant ist, der Motor mit dem Schleifkontakt festgehalten wird, aber das Galvanometer mechanisch nach einer Richtung eine Ablenkung erfährt, dann wird sofort wegen der geänderten Beleuchtung der Fotozelle, in einem Röhrenpaar der Strom vergrößert, im anderen verkleinert und die Differenz der Spannungsabfälle in den Widerständen, bei richtiger Schaltung, einen Gegenstrom im Galvanometerkreis bewirken, der wieder ein Gegendrehmoment im Galvanometer erzeugt und das Galvanometer so lange zurückführt, bis die beiden Anodenströme wieder gleich groß sind und die Ruhelage des Galvanometers erreicht wird. Genau dasselbe wird bei der mechanischen Ablenkung des Galvanometers nach der anderen Seite bewirkt.
  • Bei einer mechanischen Ablenkung des Galvanometers wird der Motor unter Umständen sofort entsprechend der Änderung der Anodenströme sich zu drehen beginnen, aber mit der Bewegung des Galvanometers wieder zu einer Anfangsstellung zurückkehren. Es ist nicht möglich, daß ein Meßfehler dadurch entsteht, daß ein Teil der Meßspannung oder der Spannung am Schleifdraht sich gegen den Spannungsabfall an den Stabilisierungswiderständen aufhebt und dadurch ein Meß- bzw. Einstellungsfehler entsteht, da einem Spannungsabfall an den beiden Widerständen eine Verschiedenheit der Anodenströme entspricht und dieser eine Bewegung des Motors. Da nun der Motor erst bei einer gewissen Anodenstromdifferenz anläuft, ist es nur wichtig, daß der an sich kleine, dieser Anodenstromdifferenz entsprechende Spannungsabfall an den Widerständen und der durch diesen verursachte Strom im Galvanometerkreis kleiner ist, als der bei der geforderten Meßgenauigkeit auftretende Strom im Galvanometerkreis.
  • Ein Vorteil dieser Schaltung ist, daß Änderungen der Zündkennliniencharakteristik der Entladungsröhren und der Kennlinie der Verstärkerröhre, Änderungen des Widerstandes der Fotozelle, Änderungen der Beleuchtungsstärke der Lampe, Spannungs- und Temperaturänderungen keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit haben, da sich das Galvanometer durch die Wirkung der Stabilisierung immer so einstellt, daß die Summe der Anodenströme gleich o ist. Ändert sich z. B. die Zündcharakteristik einer Röhre derart, daß der Anodenstrom gegen den der ursprünglichen Ruhelage kleiner wird, dann entsteht sofort eine Spannung an den Stabilisierungswiderständen, die das Galvanometer in die Lage bringt, in der die geänderte Fotozellenbeleuchtung nun die Zündpunkte und die Anodenströme alle vier Röhren so ändert, bis wieder die Differenz der Anodenströme und die Stabilisierungsspannung o wird. Die Drehmomente der beiden Motorhälften heben sich wieder auf. Es findet also nui eine Verschiebung auf der Zündkennlinie statt. Die Verminderung der Belastung der ersten Röhre nimmt die zweite Röhre des Röhrenpaares auf. Ähnliche Überlegungen führen auch zu dem Ergebnis, daß die Einstellung des Motors bzw. des Schleifdrahtes unabhängig von Charakteristikänderungen der Verstärkerröhre und der übrigen bereits angeführten Einflußgrößen ist.
  • Ergänzend sei bemerkt, daß es selbstverständlich möglich ist, ohne Fehlzündungen in den verschiedenen Röhren zu erhalten, zur Regelung höherer Leistungen in der beschriebenen Schaltung, eine entsprechende Anzahl Entladungsröhren parallel zu schalten. Es ist hierzu für jede Röhre nur eine besondere Anodenspannung, also eine besondere Wicklung des Anodentransformators notwendig. Ferner ist es auch möglich, für die Zusammensetzung der beiden Halbwellen für einen Wechselstrom nicht einen besonderen Ausgangstransformator vorzusehen, sondern die Zusammensetzung in einer Wicklung des Umkehrmotors vorzunehmen. Im allgemeinen ist es bei kleinen Leistungen auch möglich, ein Röhrenpaar durch einen an einer annähernd konstanten Spannung liegenden Wideistand oder Transformator zu ersetzen. Die eine Motorhälfte erzeugt dann ein konstantes Drehmoment, während die andere von einem Röhrenpaar gesteuerte Motorhälfte mehr oder weniger dieses Drehmoment überwinden muß bzw. leer mitläuft. Werden an diesen Widerstand Wechselspannungen gelegt, dann ist zur Stabilisierung eine einfache (Trocken-) Gleichrichterschaltung notwendig.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur stetigen Einstellung von elektrisch gesteuerten oder sich selbsttätig abgleichenden Meß- oder Regeleinrichtungen, bei denen mit Hilfe einer Fotozelle, deren Beleuchtung von dem in einer Brücken- oder Vergleichsschaltung eingeschalteten Galvanometer geregelt wird, und einem vorzugsweise mit Gasentladungsröhren aufgebauten Verstärker ein Umkehrmotor mit getrennten Wicklungen für die beiden Drehrichtungen gesteuert wird, der neben dem für den Abgleich auf einem Widerstand verschiebbaren Kontakt auch noch andere mechanische Steuerorgane (wie Drosselklappen, Ventile usw.) betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Spannungsabfälle der Motorströme an im Anodenkreis der Ausgangsröhren liegenden Widerständen als zusätzliche Spannung in den Galvanometerkreis gelegt wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der beiden von .Entladungsröhren geregelten Wechselströme zur Speisung der Wicklungen des Umkehrmotors, deren Amplitude entgegengesetzt vergrößert oder verkleinert werden soll, ein Vorverstärker (g) mit Hilfsgleichspannung vorgesehen ist, der die von dem Galvanometer gesteuerte Beleuchtung der Fotozelle in zwei der Richtung und Amplitude nach entgegengesetzte Gleichspannungen verwandelt (Widerstände io,ii).
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbwellen des einer Motorhälfte zugeführten Wechselstromes von je einer Entladungsröhre (25a, 25s bzw. 26a, 26b) gleichzeitig gesteuert wird, derart, daß am Gitter der Entladungsröhren eine von einem Vorverstärker (g) gelieferte gemeinsame und veränderliche Gleichspannung und je eine von zwei konstant eingestellten Phasenschieberbrücken (19-2i, 22-2q.) mit einer gemeinsamen in der Mitte angezapften Transformatorwicklung um etwa go° gegen die Anodenspannung der Entladungsröhren phasenverschobene Wechselspannung vorgesehen ist (Abb.6).
  4. 4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden von einem Röhrenpaar gelieferten Halbwellen des Wechselstromes in einem Transformator (34, 35) oder in einer Wicklung des Umkehrmotors zu Wechselstrom zusammengesetzt werden.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Röhrenpaar zur Lieferung des Wechselstromes für die eine Motorhälfte durch einen an einer annähernd konstanten Stromquelle (Netz) liegenden Widerstand oder Transformator ersetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6o5 523, 622 971, 64o 683, 648 984, 684 e99; österreichische Patentschrift Nr. 134191; ATM-Blätter C o62 14 (1g36), J o62 14 (1g36), 7- 64 3 (1937) Aufsatz von D. C. G all in u Journ. Inst. El. Eng.« Bd. 89 (11), 1942, S. 434.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975852C (de) * 1949-11-01 1962-11-22 Siemens Ag Anordnung zum Steuern und Regeln der Drehzahl und Drehrichtung eines Gleichstromstellmotors

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