DE702464C - Roehrenkompensationsverstaerker fuer kleine Gleichspannungen - Google Patents

Roehrenkompensationsverstaerker fuer kleine Gleichspannungen

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DE702464C
DE702464C DE1937ST056582 DEST056582D DE702464C DE 702464 C DE702464 C DE 702464C DE 1937ST056582 DE1937ST056582 DE 1937ST056582 DE ST056582 D DEST056582 D DE ST056582D DE 702464 C DE702464 C DE 702464C
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DE
Germany
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voltage
amplifier
tube
voltages
compensation amplifier
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DE1937ST056582
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Staeblein
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AEG AG
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AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
    • G01R17/02Arrangements in which the value to be measured is automatically compared with a reference value

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Röhrenkompensationsverstärker für kleine Gleichspannungen Für die Messung und Regelung von Meßgrößen, die entweder unmittelbar oder durch eine Umformung in Gestalt einer Gleichspannung oder eines Gleichstromes erhalten werden, sind seit langer Zeit mechanische oder elektrische Verstärker bekanntgeworden, die deswegen angewendet werden, weil die Meßgröße meist mit sehr schwacher Energie vorliegt oder gewonnen werden kann. Eine unmittelbare Registrierung mit Tintenstift oder der Anschluß von Regelrelais oder sonstigen Regelapparaten ist nicht möglich, sondern kann nur unter Zuhilfenahme eines Verstärkers erreicht werden. Für diese Verstärker verwendet man häufig das Prinzip der selbsttätigen Kompensation, bei dem die ursprünglich vorliegende Meßgröße in einer Brücken-oder sonstigen Vergleichsschaltung mit einer durch den Verstärker gelieferten Spannung verglichen wird, wobei die letztere als Ergebnis dieses Vergleichs selbsttätig so beeinfluß wird, daß die der Messung zugrunde liegende Gleichgewichtsbedingung erfüllt ist.
  • Obwohl es für Laboratoriumsmessungen bekannt ist, für den Vergleich Röhrenanordnungen zu verwenden, werden für Betriebsmessungen im allgemeinen doch mechanische Vergleichsorgane, z. B. Drehspulinstrumente, verwendet, durch die eine Einregelung des vom Verstärker an den angeschlossenen Verbrauchsapparat gelieferten Gleichstromes mit verschiedenen Hilfsmitteln, z. B. iiber photoelektrische Steuerorgane oder auch mit Hilfe von Kontakten, erfolgt.
  • Die an und für sich wünschenswerte Vermeidung der mechanischen Vergleichsorgane, die wegen- ihrer mechanischen Empfindlichkeit und Trägheit in vielen Fällen störend sind, und ihr Ersatz durch Röhrenanordnungen stößt bei Betriebsmessungen auf die Schwierigkeit, daß sich solche Röhrenkompensationsverstärker nicht mit der wünschenswerten Konstanz aufbauen lassen. Die zum Aussteuern von Röhren als Vergleichsorgane notwendigen Gitterspannungen sind meist in der Größenordnung der zu messenden und verstärkenden Ausgangsspannung. Eine Xnderung der äußeren Daten, z. B. der Gittervorspannung, der Anodenspannungen oder auch der Röhrcncharakteristikcn. beeinilubt das Meßergebnis in unzulässigem ATa¢e.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Schwierigkeiten dadurch zu vermeiden, daß die auf den Verstärker wirkende Differenzspannung durch einen Umformer in eine proportionale Wechselspannung umgewandelt wird.
  • Niit der Umformung der Gleichspannung in eine Wechselspannung sind zwar die obengenannten Schwierigkeiten prinzipiell vermieden, da sich die so erhaltene kleine Wechselspannung durch Transformation leicht vergrößern läßt, aber sie sind in Wirklichkeit nur auf ein anderes Gebiet verlegt. Die Umwandlung kleiner Gleichspannungen in Wecllselspannungen ist nämlich nur durch mechanisch wirkende Einrichtungen denkbar, die eine dauernde Überwachung erfordern und daher eine rein elektrische Lösung des Aufbaus eines solchen Kompensationsverstärkers verhindern. Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, daß bei der Umwandlung der Gleichspannungen in Wechselspannungen die Polarität der Ditierenzspamlullg verlorengeht und daher auch besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Polarität in dem Wechselstromverstärlier zum Einfluß zu bringen.
  • Es ist auch für Verstärkerschaltungen in Fernsprechanlagen und in anderen tZbertragungssystemen bekannt, eine selbsttätige Pegel regelung durchzuführen, indem der Pegel auf der Empfangsseite, d. h. die Leistung, die an den Verbrauchsapparat abgegeben wird, unabhängig von der auf der Übertragungsstrecke auftretenden Dämpfung selbsttätig konstant gehalten wird. Hierfür werden Einrichtungen vorgesehen, die den Empfangspegel zu Beginn einer Ubertragung oder auch laufend messen und den Verstärkungsgrad des Verstärkers so einregeln, daß der vorgeschriebene Pegel vorhanden ist.
  • Auch für einen Kompensationsverstärker für Gleichstrom, bei dem das Vergleichsorgan zu der obenerwähnten Gattung der mechanischen Vergleichsglieder gehört, ist eine selbsttätige Uberwachung der in der Schaltung verwendeten Röhre vorgesdlagen worden.
  • Die vorliegende Erfindung gibt einen einfachen Weg an, wie Röhrenkompensationsverstärker, bei denen die zu verstärkende Meßspannung mit einer dem Ausgangskreis entnommenen Spannung oder einer Teilspannung hiervon unter Vermeidung mechanischer Vergleichsglieder durch die Röhrenschaltung selbst verglichen wird, auch für Betriebsmessungen brauchbar gemacht werden können.
  • Erfindungsgemäß wird der Nullpunkt und erforderlichenfalls auch der Verstärkungsgrad des Röhrenkompensationsverstärkers durch vorübergehende, in bestimmten Zeitabständen wiederholte selbsttätige Umschaltung auf Eichspannungen fortlaufend überwacht und nachgestellt. Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß durch eine Umschaltvorrichtung der Kompensationsverstärker in bestimmten Zeitabständen kurzzeitig von der zu messenden und zu verstärkenden Spannung abgeschaltet und auf eine Eichspannung, z. B. die Spannung Null, geschaltet wird, wobei gleichzeitig der Verbrauchsapparat ab- und statt dessen eine Verstellvorrichtung eingeschaltet wird, die die Richtigstellung in dem gewünschten Sinn vornimmt. Wie später gezeigt wird, ist der Nullpunkt eines solchen Kompensationsverstärkers sehr empfindlich, so daß die laufende Nachstellung für ihn erforderlich ist. Nach dem Grundgedanken der Erfindung macht es aber auch keine Schwierigkeiten, neben dem Nullpunkt des Verstärkers auch seinen Verstärkungsgrad laufend zu überwachen und nachzustellen.
  • In der Abbildung ist ein Beispiel für einen Kompensationsverstärker nach dem Erfindungsvorschlag gegeben. Es bedeuten: I, 2, 3, 4 Verstärkerröhren, die nach Art einer Gegentaktschaltung zu einem zweistufigen Verstärker zusammengeschaltet sind; 5, 6, 7, 8 sind die Sekundärwicklungen eines Transformators 9, die die Anodenspannungen für die Röhren liefern; 10 ist die Primärwicklung dieses Transformators, die an einer Netzspannung von z. B. 50 Perioden liegt.
  • Diese Spannung wird zweckmäßigerweise für sehr empfindliche Kompensationsverstärker durch geeignete Mittel konstant gehalten, wodurch die Schwankungen der üblichen Versorgungsnetze unschädlich gemacht werden.
  • II, I4, I5, I6 sind die Stromquellen für die Gittervorspannungen der vier Röhren. Die Gittervorspannung für die Röhre 1 kann durch einen Spannungsteiler I2, der durch einen Motor 13 verstellt wird, eingeregelt werden. I7 und I8 sind Widerstände, die im Anodenkreis der Röhren I und 2 liegen und an denen die Gitterspannungen für die Röhren 3 und 4 abgegriffen werden können.
  • I9, 20, 21. sind weitere Widerstände, deren Zweck bei der Beschreibung der Wirkungsweise erläutert wird. 22, 23 sind die beiden Klemmen, an die der Verbrauchsapparät, z. B. das Registrierinstrument oder der Regelapparat, angeschlossen wird. 24, 25 sind die beiden Klemmen, an die die zu messende und verstärkende Meßspannung angelegt wird; 26, 27 sind zwei Wechselkontakte eines nicht näher gezeichneten Relais, das normalerweise seine Kontakte in der gezeichneten Ruhelage hält und beim Umlegen nach unten die erfindungsgemäße Nachstellung des Verstärkernullpunktes veranlaßt.
  • 28 ist ein Spannungsteiler, an dem ein bestimmter einstellbarer Teil der Ausgangsspannung des Verstärkers für die Kompensation entnommen wird.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist die folgende: Die Röhren I und 3 sind an die Transformatorwicklungen 5 und 7 angeschlossen, so daß sie z. B. für die positive Halbwelle der Wechselspannung durchlässig sind. Die beiden Röhren 2 und 4 sind umgekehrt so angeschlossen, daß sie während der negativen Halbwelle Strom führen. Sind die beiden Endröhren 3 und 4 gleich ausgesteuert, so sind ihre beiden Anodenströme entgegengesetzt gleich. An den beiden Hälften des Widerstandes 21 entstehen also gleiche Spannungsabfälle, der Spannungsunterschied an den beiden Enden des Widerstandes, der auch gleichzeitig als Ausgangsspannung des Verstärkers über die Klemmen 22, 23 dem Verbrauchsapparat zugeführt wird, ist also Null.
  • Die beiden Endröhren 3 und 4 werden ihrerseits mit Gitterspannungen betrieben, die von den Anodenströmen der Röhren 1 und 2 und den von diesen in den Widerständen 17, 18 hervorgerufenen Spannungsabfällen erzeugt werden, wenn man von den Gittervorspannungen 15 und 16 absieht, deren Größe so gewählt werden muß, daß die Röhren auf dem gewünschten Punkt ihrer Kennlinie arbeiten. Werden also beide Röhren I und 2 bei sonst gleichen Daten mit derselben Gitterspannung betrieben, so sind auch ihre Anodenströme einander gleich, und der resultierende Strom der Endstufe ist Null. Die Gitterspannungen. für die Röhren 1 und 2 werden, wenn man - wieder von den Gittervorspannungen II und 14 absieht, an den beiden Widerständen 19 und 20 abgegriffen.
  • An diesen beiden Widerständen in Reihe liegt ein über den Spannungsteiler 28 abgegriffener Teil der Spannung, die als Differenzspannung an den beiden Hälften des Widerstandes 21 auftritt, und mit umgekehrter Polarität die zu verstärkende Meßspannung an den Klemmen 24 und 25.
  • Dies ist der eigentliche Sinn der Kompensationsschaltung des Verstärkers. Wird angenommen, daß die zu verstärkende Spannung Null sei, so arbeitet der Verstärker so, daß auch der Spannungsunterschied am Widerstand 21 zU Null gemacht wird, da nur dann die Spannung an den Widerständen 19 und 20 Null ist und die beiden Gitter der Röhren I und 2 gleiche Spannung haben, also gleiche Anodenströme führen und die beiden Endröhren 3 und Ungleich aussteuern. Hat die Meßspannung an den Klemmen 24 und 25 einen von Null abweichenden Wert, so wird immer jede der beiden Röhren I und 2 im umgekehrten Sinn beeinflußt. Das Gitter der Röhre I wird also um einen bestimmten Betrag stärker positiv, das Gitter der Röhre 2 um einen bestimmten Betrag stärker negativ.
  • Diese Spannungsdifferenz ist allerdings nur klein gegenüber der Meßspannung und damit auch gegenüber dem Spannungsabfall am Widerstand 21. Sie genügt aber, um den Strom in der Röhre I so weit zu vergrößern und den Strom in der Röhre 2 so weit zu verkleinern, daß die Endröhren 3 und 4 Strom erhalten, deren Differenz die Ausgangsspannung und die Vergleichsspannung am Widerstand 21 liefert.
  • Die Größe dieser Gitterspannungsdifferenz, also die Größe der an den Widerständen 19 und 20 auftretenden Differenzspannung kann durch die Wahl der Widerstandsverhältnisse und Röhrenkennlinien beliebig gewählt werden, z. B. so klein, daß sie immer I °/o der zu verstärkenden Meßspannung beträgt. Ist diese z. B. im größten Fall 1 V, so ist die an dem Spannungsteiler 28 abgegriffene Vergleichsspannung ebenfalls nahezu 1 V bis auf die Differenzspannung von O,OI V, die zur Aussteuerung des Verstärkers nötig ist. Da der Prozentsatz aber über den ganzen Bereich konstant ist, wenigstens solange die Kennlinie in dem verwendeten Bereich nicht gekrümmt ist, so kann diese Abweichung in die Anordnung mit eingeeicht werden, indem also z. B. die an dem Spannungsteiler 28 abgegriffene Vergleichs spannung um I °/o kleiner gemacht wird, als er für den genauen Abgleich erforderlich wäre.
  • Dieser Verstärker würde also die gestellte Aufgabe vollständig einwandfrei lösen, wenn nicht die Möglichkeit einer Nullpunktverschiebung bestünde. Bei den angegebenen Verhältnissen ist die größte Gitterspannungsdifferenz der Röhren I und 2 nur O,OI V.
  • Wenn man bedenkt, daß alle üblichen Verstärkertypen Gitterspannungen von der Größenordnung von einigen Volt benötigen, so erkennt man leicht, daß eine Anderung der Gittervorspannung oder der Röhrenkennlinien, die nicht bei allen Röhren in demselben Maße erfolgen würde, die Meßgenauigkeit in gewissem Maße beeinträchtigen könnte.
  • Hier setzt nun der erfindungsgemäße Vorschlag ein, indem der Nullpunkt des Verstärkers laufend selbsttätig überwacht und nötigenfalls richtiggestellt wird. Zu diesem Zweck wird durch irgendeine Einrichtung, z. B. ein mechanisches Zeitlaufwerk oder eine Kippschaltung an sich bekannter Art, das Relais mit den Kontakten 26 und 27 in bestimmten Zeitabständen kurzzeitig umgelegt.
  • Durch den Arbeitskontakt von 26 werden die Widerstände I9 und 20 kurzgeschlossen. Der Potentialunterschied an ihren Enden ist infolgedessen zwangsläufig Null. Gleichzeitig wird auch der Kontakt 27 umgelegt. Dadurch wird der Verbraucher an den Klemmen 22 und 23 abgeschaltet und statt dessen der Verstellmotor I3 für den Spannungsteiler I2 der Gittervorspannungsbatterie 11 der Röhre I in den Stromkreis eingeschaltet. Wenn dann nicht, wie es sein muß, der Verstärker bei der Steuerspannung Null auch den Strom Null liefert, läuft der Motor im einen oder im anderen Sinne und stellt so den Nullpunkt wieder richtig. Dies geschieht, indem die Gittervorspannung für die Röhre I und damit der Anodenstrom der Röhre I und damit die Gitterspannung der Röhre 3 im entsprechenden Sinn geändert wird. Durch diese Maßnahme wird also der Nullpunkt des Kompensationsverstärkers, wenn er durch äußere Einflüsse, z. B. durch Temperaturänderungen oder Alterserscheinungen der Röhren usw., nicht mehr stimmen sollte, wieder richtiggestellt.
  • Die periodische Umlegung der Kontakte muß in denjenigen Zeitabständen erfolgen, die mit Rücksicht auf die Größe und Schnelligkeit der Änderungen wünschenswert ist.
  • Durch die bereits erwähnte Konstanthaltung der Spannung an den Klemmen der Primärwicklung io des Transformators 9 kann die Aufgabe wesentlich erleichtert werden, weil dann die mit den Spannungsschwankungen des Netzes verbundenen Änderungen nicht mehr den Kompensationsverstärker beeinträchtigen. In einem solchen Fall kann die Überwachung und Nachstellung in viel größeren Zeitabständen erfolgen.
  • Mit der beschriebenen Schaltung ist ein Ubelstand verbunden, der darin besteht, daß der Verbrauchsapparat 22, 23 während der Nachstellung abgeschaltet wird. Dieser Übelstand kann durch eine entsprechende Bemessung der Umschaltezeiten unschädlich gemacht werden, wenn man nämlich die Umschaltung verhältnismäßig häufig vornimmt, jedoch immer nur so kurzzeitig, daß eine Änderung des Ausschlages am Instrument wegen der Trägheit nicht zu bemerken ist.
  • Die Wirkung dieser Stromstöße auf den Motor kann durch an sich bekannte Speichermittel, z.B. Kondensatoren in Vebindung mit einer Röhrenschaltung vergrößert werden. Auch kann eine etwa dadurch verursachte Fehlanzeige des Instrumentes, das ja kurzzeitig keinen Strom führt, dadurch vermieden werden, daß das Verhältnis der AS schaltezeit zur ganzen Zeit und die in demselben Maße verursachte Änderung des Mittelwertes im Ausschlag des Instrumentes berücksichtigt wird.
  • Für besonders empfindliche Anordnungen kann der genannte über stand auch durch eine doppelte Anordnung des Verstärkers vollständig vermieden werden. Es wird dann immer eine Verstärkeranordnung nachgestellt, während die andere den Verbrauchsapparat speist.
  • Wenn die Anordnung so getroffen ist, daß mit einer so kleinen Spannungsdifferenz von z. B. 1 O/o, wie beschrieben, bereits die vollständige Aussteuerung des Verstärkers erreicht wird, so ist eine laufende Überprüfung des Verstärkungsgrades nicht notwendig, weil dieser durch die Bemessung von festen Widerständen gegeben ist und von äußeren Einflüssen und den Röhrenkennlinien nicht mehr viel abhängt. Wo es aber z.B. wegen der Kleinheit der Meßspannung erwünscht ist, mit einem größeren Verhältnis der Aussteuerspannung zur ganzen Meßspannung zu arbeiten, so kann in ähnlicher Weise, wie für den Nullpunkt beschrieben, auch der Verstärkungsgrad laufend selbsttätig überwacht werden. Dies kann z. B. in der Weise erreicht werden, daß eine Umschaltung in zwei Stufen vorgenommen wird, wobei in der ersten der Nullpunkt eingestellt wird, wie beschrieben, und in der zweiten Stufe der Umschaltung auf eine genau konstante Hilfsmeßspannung umgeschaltet wird, die z.B. aus einem Normalelement oder aus der Netzspannung über Gleichrichter und Stabilisatoren gewonnen werden kann. Der Endstrom muß dann in diesem Fall auf einen zweiten Verstellmotor und ein zweites Verstellglied einwirken, das den Verstärkungsfaktor einzustellen gestattet. Eine solche Einstellung ist z. B. durch die Abgriffswiderstände 17 und I8 möglich, die dann mechanisch miteinander gekuppelt werden können und den Verstärkungsfaktor für positive und negative Spannung in gleicher Weise beeinflussen. Auf diese Weise wird der Kompensationsverstärker nicht nur in einem einzigen Arbeitspunkt, sondern in zwei Arbeitspunkten laufend überwacht und nachgestellt, so daß also nicht nur die Nullage, sondern auch der Verstärkungsgrad überwacht wird.
  • Die beschriebene Ausführung ist nur ein Beispiel für den erfindungsgemäßen Grundsatz der selbsttätigen, laufenden Nachstellung eines Kompensationsverstärkers, durch die dieser erst die für seine Anwendung in der Betriebsmeßtechnik erforderlichen Eigenschaften bekommt. Der Aufbau eines solchen Kompensationsverstärkers kann auch in anderer als der beschriebenen Weise erfolgen, z. B. läßt sich die Schaltung vereinfachen, wenn die Meßspannung ihr Vorzeichen nicht wechselt. Auch die Nachstellung kann durch andere Glieder erfolgen, als beschrieben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Röhrenkompensationsverstärker für kleine Gleichspannungen, bei dem die zu verstärkende Meßspannung mit einer dem Ausgangskreis des Verstärkers entnommenen Spannung oder einer Teilspannung hiervon unter Vermeidung mechanischer Vergleichsanordnungen durch die Röhrenschaltung selbst verglichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Nullpunkt und erforderlichenfalls auch der Verstärkungsgrad des Röhrenkompensationsverstärkers durch vorübergehende, in bestimmten Zeitabständen wiederholte selbsttätige Umschaltung auf Eichspannungen fortlaufend überwacht und nachgestellt wird.
  2. 2. Röhrenkompensationsverstärker nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung des Verbrauchsgerätes während der Überprüfung von Nullpunkt und Verstärkungsgrad nur so kurzzeitig erfolgt, daß dabei eine Änderung des Ausschlages nicht stattfindet.
  3. 3. Röhrenkompensationsverstärker nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Ausschlagsänderungen des Verbrauchsgerätes dieses abwechselnd von einem Verstärker auf einen zweiten umgeschaltet wird und während dieser Zeit der freie Verstärker seinem Nullpunkt und erforderlichenfalls seinem Verstärkungsgrade nach überprüft wird.
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