DE4142342C2 - Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Strommessung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Strommessung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur digitalen Strommessung mit einem induktiven Stromwand­ ler, wobei ein Meßstrom durch eine Primärwicklung des Wand­ lers fließt.
Induktive Wandler gewährleisten eine galvanische Trennung zwischen dem Stromkreis, der den zu messenden Strom führt und der weiteren Meßanordnung. Eine solche galvanische Trennung ist beispielsweise bei der Strommessung an Elek­ tromotoren wünschenswert, da dort hohe Ströme und Span­ nungen auftreten können.
Einen induktiven Wandler als Stromwandler für Wechselströ­ me einzusetzen ist bekannt. Hierbei verhält sich der Se­ kundärstrom praktisch proportional zum Primärstrom. Eine Transformation der Spannung ist nicht wesentlich.
Des weiteren ist aus der DE 26 32 377 C2 eine Vorrichtung zur digitalen Strommessung bekannt, bei der ein induktiver Wandler sekundärseitig mit einem Analog-Digital-Wandler verbunden ist. Um auch Gleichstromanteile messen zu können, ist ein Sensor für den Fluß im Kern des Wandlers vorge­ sehen, der über eine Regelung eine in Reihe zur Sekundär­ wicklung geschaltete Spannungsquelle ansteuert. Die Rege­ lung ist so ausgelegt, daß der Fluß im Kern des Wandlers nur sehr geringe Werte aufweist und insbesondere keine magnetische Sättigung eintritt; somit besteht stets eine transformatorische Kopplung zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung des Wandlers. Als nachteilig ist dabei anzusehen, daß schnelle Analog/Digital-Wand­ ler, die für eine hohe zeitliche Auflösung erforderlich sind, sehr teuer sind.
So liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren und eine Vorrichtung zur digitalen Strommessung der oben genannten Art zu schaffen, wobei eine einfache und preisgünstige Realisierung gewährleistet wird und die Verwendung eines Analog/Digital-Wandlers nicht erforder­ lich ist.
Die Aufgabe wird für ein Verfahren dadurch gelöst, daß richtungsabhängig vom magnetischen Fluß im Kern des Wand­ lers die Zählrichtung eines getakteten Zählers gesteuert wird, und der Zählerstand einen Strom durch eine Sekun­ därwicklung des Wandlers steuert, so daß der von diesem Strom im Kern des Wandlers verursachte Teil des magneti­ schen Flusses den vom Meßstrom verursachten Teil des mag­ netischen Flusses kompensiert und der Zählerstand einen dem Meßstrom entsprechenden Meßwert bildet. Eine erfin­ dungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Flußsensor zur Detektion der Polarität des magneti­ schen Flusses im Kern des Wandlers, ein vom Sensor in seiner Zählrichtung gesteuerter, digitaler Zähler mit einem Taktgenerator und eine vom Zählerstand gesteuerte, an eine Sekundärwicklung des Wandlers angeschlossene Stromregeleinheit vorgesehen sind, so daß der von die­ sem Strom im Kern des Wandlers verursachte Teil des magnetischen Flusses dem vom Meßstrom verursachten Teil des magnetischen Flusses entgegengerichtet ist und der Zählerstand einen zum Meßstrom korrespondieren­ den Meßwert bildet.
Der Erfindung liegt die wesentliche Idee zugrunde, aus­ gehend vom magnetischen Fluß im Kern des Wandlers in be­ sonders einfacher Weise einen digitalen Stellwert zu bil­ den, der vermöge der Gegenkopplung des Sekundärstromes einen zum Meßstrom korrespondierenden Meßwert darstellt. So wird ein einfacher und preisgünstiger digitaler Zäh­ ler verwendet, dessen Zählrichtung in Abhängigkeit von der Polarität des magnetischen Flusses gesteuert wird. Eine weitere wesentliche Idee ist darin zu sehen, daß nicht die transformatorische Kopplung von Primär- und Sekundärwicklung ausgenutzt wird, sondern vielmehr ei­ ne Überlagerung der durch die Ströme in den beiden Wick­ lungen verursachten Teile des magnetischen Flusses ent­ scheidend ist. Daher ist das erfindungsgemäße Verfahren für Wechsel- und Gleichstrommessungen gut geeignet.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß zur Steuerung des Stromes der Sekundärwicklung der Zählerstand in ein analoges Stellsignal gewandelt und damit eine steuer- oder regel­ bare Stromquelle angesteuert wird. Dies wird bei einer Vorrichtung dadurch realisiert, daß die Stromregelein­ heit durch einen D/A-Wandler und eine davon angesteuer­ te, steuer- oder regelbare Stromquelle gebildet ist. So wird in einfacher Weise mit handelsüblichen Komponenten eine Regelung des Stroms im Sekundärstromkreis realisiert. Ein Digital/Analog-Wandler ist dabei wesentlich preisgün­ stiger als ein vergleichbarer Analog/Digital-Wandler.
Bevorzugterweise verhält sich der Strom der Sekundär­ wicklung etwa linear zum Zählerstand bzw. Stellsignal. Hierdurch wird erreicht, daß der Zählerstand etwa pro­ portional vom Meßstrom abhängt.
Um Streuverluste, das Windungszahlenverhältnis, die Steuerfunktion der steuer- oder regelbaren Stromquelle und sonstige Abweichungen zu berücksichtigen, ist vorge­ sehen, daß Meßwerte durch Korrektur des Zählerstandes mit einer Eichfunktion erhalten werden.
Eine übermäßig hohe Spannungsbeanspruchung der steuer- oder regelbaren Stromquelle sowie der Sekundärwicklung wird dadurch vermieden, daß die an der Sekundärwicklung anliegende Spannung begrenzt wird. Dies wird dadurch realisiert, daß parallel zur Sekundärwicklung des Wand­ lers ein Spannungs-Begrenzungs-Zweipol geschaltet ist. Bevorzugt wird dieser durch zwei in Reihe entgegenge­ setzt geschaltete Zenerdioden gebildet.
In einer Variante ist vorgesehen, daß der Wandler im we­ sentlichen nur in magnetischer Sättigung betrieben wird. Dadurch wird die transformatorische Wirkung des Wandlers weitgehend aufgehoben. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Kern des Wandlers nur einen sehr geringen Quer­ schnitt aufweist, so daß im Bereich der Kompensation, d. h. beim Wechsel der Polarität des magnetischen Flusses, ein Zählschritt des Zählers ein vollständiges Ummagnetisieren des Kerns von einer Richtung in die andere Richtung zur Folge hat. So ergeben sich nur zwei magnetische Zustände des Kerns, die leicht zu detektieren sind.
Bevorzugt ist ein Hall-Generator als Flußsensor vorgese­ hen. Diesem ist gegebenenfalls zur Detektion der Polari­ tät des magnetischen Flusses ein Komparator nachgeschal­ tet.
In einer weiteren Verfahrensvariante ist vorgesehen, daß die Zählgeschwindigkeit des Zählers abhängig vom Betrag des magnetischen Flusses verändert wird. Dabei ist ins­ besondere vorgesehen, daß die Zählgeschwindigkeit erhöht wird, wenn der Betrag des magnetischen Flusses einen Grenzwert überschreitet. So wird die Zeit des Einschwing­ vorgangs reduziert und damit die zeitliche Auflösung der Messungen verbessert.
Zur Realisierung ist dabei vorgesehen, daß dem Flußsensor ein weiterer Komparator zum Vergleich des Betrages des Sensorsignals mit einem Festwert zur Steuerung der Zähl­ geschwindigkeit nachgeschaltet ist.
Um die Zählgeschwindigkeit variieren zu können, ist vor­ gesehen, daß die Zählfrequenz und/oder die Zählschritt­ weite verändert werden. Eine Veränderung der Zählschritt­ weite wird bevorzugt dadurch realisiert, daß die Gesamt­ heit der Stufen des Zählers in zwei Gruppen unterteilt wird, und die erste Gruppe die niederwertigen Stufen enthält, und die zweite Gruppe die höherwertigen Stu­ fen enthält, und daß eine Veränderung der Zählschritt­ weite dadurch herbeigeführt wird, daß wahlweise die Ge­ samtheit der Stufen des Zählers oder nur die zweite Gruppe von Stufen des Zählers mit der Zählfrequenz ge­ taktet werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen zeichnen sich dadurch aus, daß der Zähler mit zwei Generatoren unterschiedlicher Takt­ frequenz verbindbar ist, oder daß die Zählschrittweite steuerbar ist.
Eine sehr einfache Fehlererkennung wird dadurch reali­ siert, daß Zeiten unveränderter Polarität des magneti­ schen Flusses gemessen werden und bei Überschreiten ei­ ner einstellbaren Grenzzeit ein Alarmsignal gesetzt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung meh­ rerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer er­ findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform ei­ ner Sensoreinheit;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform ei­ ner Zählereinheit;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform ei­ ner Sensoreinheit;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform ei­ ner Zählereinheit; und
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform ei­ ner Zählereinheit.
Eine Vorrichtung zur digitalen Strommessung nach Fig. 1 weist einen Stromwandler 1 mit einem Kern 2, einer Pri­ märwicklung 3 und einer Sekundärwicklung 4 auf. Eine Sen­ soreinheit 5 ist zur Messung des magnetischen Flusses im Kern 2 vorgesehen. Die Sensoreinheit 5 steuert die Zähl­ richtung einer getakteten Zählereinheit 7 in Abhängigkeit von der Polarität des magnetischen Flusses.
Ein digitaler Ausgang der Zählereinheit 7 ist mit einem Digital/Analog-Wandler 8 verbunden, der den aktuellen digitalen Zählerstand in ein analoges Stellsignal zur Ansteuerung einer regelbaren Stromquelle 9 umsetzt. Die­ se bildet einen Stromkreis mit der Sekundärwicklung 4 des Stromwandlers 1.
Ein zu messender Strom IM fließt durch die Primärwick­ lung 3 des Wandlers 1, welche zur Minimierung ohmscher Widerstände nur wenige Windungen aufweist oder im Grenz­ fall aus einem nur einmal durch den Wandler 1 geführten Leiter besteht. Der Strom IM erzeugt im Kern 2 des Wand­ lers 1 einen Teil des magnetischen Flusses, der abhängig von der Stromrichtung und dem Wicklungssinn der Primär­ wicklung 3 orientiert ist. Die Sensoreinheit 5 detektiert die Orientierung des magnetischen Flusses im Kern 2 und steuert die Zählereinheit 7 so an, daß diese ihre Zähl­ richtung wechselt, wenn der magnetische Fluß seine Pola­ rität ändert. Der aktuelle Digitalwert D der Zählerein­ heit 7 wird vom D/A-Wandler 8 in ein Steuersignal für die steuer- oder regelbare Stromquelle 9 umgesetzt. Die­ se beaufschlagt die Sekundärwicklung 4 mit einem Kompen­ sationsstrom IK, so daß im Kern 2 ein zu dem vom Meß­ strom IM verursachten Teil des magnetischen Flusses entgegengesetzter Teil des magnetischen Flusses erzeugt wird. Durch diese Gegenkopplung wird erreicht, daß sich die von den beiden Wicklungen 3 und 4 erzeugten Teile des magnetischen Flusses im eingeschwungenen Zustand kompensieren und der Digitalwert D der Zähleinheit 7 einen zum Meßstrom IM korrespondierenden Meßwert dar­ stellt.
Bevorzugt weist die Stromquelle 9 eine etwa lineare Steu­ ercharakteristik auf, damit sich der Digitalwert D der Zählereinheit 7 zum Meßstrom IM möglichst linear ver­ hält. Gegebenenfalls werden Eichkurven mit der Meßvor­ richtung aufgenommen, mit denen dann der Digitalwert D bei Messungen korrigiert wird.
An die Sensoreinheit 5 ist auch eine Fehlererkennung 6 angeschlossen. Hierbei handelt es sich um einen Logik- Baustein, der die Zeit von einem Polaritätswechsel bis zum nächsten mißt und bei Überschreiten einer bestimmten Grenzzeit ein Fehlersignal abgibt. So wird sehr einfach eine hohe Änderungsgeschwindigkeit des Meßstromes IM, wie sie beispielsweise bei einem Kurzschluß auftritt, oder ein Ausfall der Meßvorrichtung registriert.
Um eine übermäßig hohe Spannungsbeanspruchung der steu­ er- oder regelbaren Stromquelle sowie der Sekundärwick­ lung zu vermeiden, ist parallel zu dieser ein Spannungs- Begrenzungs-Zweipol 10 geschaltet. Dieser weist bei nied­ rigen Spannungen einen hohen differenziellen Widerstand auf. Oberhalb einer Grenzspannung wird dieser jedoch sehr klein, so daß diese Grenzspannung in etwa die maximal an der Sekundärwicklung 4 anliegende Spannung darstellt. Im Ausführungsbeispiel wird der Zweipol 10 durch zwei in Reihe entgegengesetzt geschaltete Zenerdioden gebildet.
Größere Spannungen an der Primärwicklung 4 können insbe­ sondere bei zeitlich stark variierenden Meßströmen IM als Induktionsspannungen auftreten. Unter diesem Gesichts­ punkt ist es günstig, den Kern 2 so zu dimensionieren, daß dieser fast ausschließlich in Sättigung betrieben wird und lediglich bei einem Polaritätswechsel des mag­ netischen Flusses ummagnetisiert wird.
Fig. 2 zeigt die Sensoreinheit 5 in einer ersten Ausfüh­ rungsform mit einem Flußsensor 12, der hier durch einen Hall-Generator 13 mit einer angeschlossenen Stromquelle 14 gebildet wird. Selbstverständlich können auch andere bekannte Flußsensoren verwendet werden. Der Ausgang des Generators 13 (Hall-Spannung) ist mit einem Komparator 15 verbunden.
Durch den magnetischen Fluß des Kerns 2 wird im Hall-Ge­ nerator 13 eine Hall-Spannung verursacht. Diese wird von dem Komparator 15, der einen Schwellwert Null hat, in ein Steuersignal umgesetzt, welches das Vorzeichen der Hall- Spannung und damit die Polarität des magnetischen Flus­ ses angibt. Das Steuersignal wird über eine Steuerleitung 16 der Zählereinheit 7 zugeführt.
Eine erste Ausführungsform der Zählereinheit 7 ist in Fig. 3 dargestellt. Steuersignale der Sensoreinheit 5 werden über die Steuerleitung 16 einem Gate-Eingang 17 eines Zählers 18 zugeführt. Weiterhin ist ein Taktgene­ rator 19 vorgesehen, der mit Clock-Eingängen 20 des Zäh­ lers 18 verbunden ist.
Durch das am Gate-Eingang 17 anliegende Steuersignal wird die Zählrichtung des Zählers 18 bestimmt, wobei in beide Richtungen mit der Taktfrequenz des Generators 19 gezählt wird. Der digitale Zählerstand D des Zählers 18 wird zum einen an die Stromregeleinheit, gebildet aus dem Digital/ Analog-Wandler 8 und der Stromquelle 9, und zum anderen an eine nicht dargestellte Meßwerterfassung oder Auswer­ tung weitergeleitet.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Sensorein­ heit 5, wobei zusätzlich zur ersten Ausführungsform ein weiterer Komparator 21 an den Hall-Generator 13 ange­ schlossen ist. Der Komparator 21 vergleicht den Betrag der Hall-Spannung mit einem Festwert und gibt ein ent­ sprechendes Steuersignal ab. Die Steuersignale der Kom­ paratoren 15 und 21 werden zur weiteren Verarbeitung über Steuerleitungen 16 an eine Zählereinheit 7 weiter­ geleitet, bei der auch der Betrag des magnetischen Flus­ ses berücksichtigt wird. Im folgenden werden zwei Ausfüh­ rungsformen für eine derartige Zählereinheit 7 erläutert.
Die Zählereinheit 7 nach Fig. 5 weist einen Zähler 18' mit vier Clock-Eingängen 20 auf, die von einem Logik-Bau­ stein 22 angesteuert werden. Der Logik-Baustein 22 schal­ tet abhängig von den vier möglichen Zuständen, definiert durch die Steuersignale der beiden Komparatoren 15 und 21, das Taktsignal des Takt-Generators 19 auf einen der Clock- Eingänge 20. Je nach beaufschlagtem Clock-Eingang 20 zählt der Zähler 18' vorwärts, rückwärts und in kleinen oder größeren Schritten. Es ergeben sich also vier Möglichkei­ ten für die Kombination der Zählrichtung und der Zählge­ schwindigkeit, die jeweils eindeutig einem Clock-Eingang 20 zugeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel wird eine Erhö­ hung der Zählschrittweite und damit eine Steigerung der Zählgeschwindigkeit dadurch erreicht, daß anstatt nieder­ wertiger Bits höherwertige Bits weitergezählt werden.
Anstatt die Zählgeschwindigkeit durch Erhöhung der Zähl­ schrittweite zu steigern, wird in einer weiteren Ausfüh­ rungsvariante der Zählereinheit 7 nach Fig. 6 die Zähl­ frequenz geändert. Hierzu weist die Zählereinheit 7 ei­ nen weiteren Taktgenerator 19' auf. Abhängig vom Steu­ ersignal des Komparators 21 werden die beiden Generato­ ren 19 und 19' durch einen Logik-Baustein 23 mit den Clock-Eingängen 20 des Zählers 18 verbunden. Die Genera­ toren 19 und 19' weisen unterschiedliche Taktfrequenzen auf, so daß sich zwei verschiedene Zählgeschwindigkeiten des Zählers 18 ergeben. Das Steuersignal des Komparators 15 steuert hierbei wiederum den Gate-Eingang 17 des Zäh­ lers 18, um die Zählrichtung festzulegen.
Bei den beiden Ausführungsformen der Zählereinheit 7 nach den Fig. 5 und 6 wird jeweils das Steuersignal des Komparators 21 der Sensoreinheit 5 nach Fig. 4 da­ zu benutzt, um die Zählgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Betrag des magnetischen Flusses so zu steuern, daß bei einem hohen Betrag der Zähler 18 bzw. 18' mit einer erhöhten Zählgeschwindigkeit zählt, um den Einschwing­ vorgang des Regelkreises zu verkürzen. Die dargestellten Möglichkeiten zur Veränderung der Zählgeschwindigkeit durch Ändern der Zählschrittweite oder der Zählfrequenz können selbstverständlich auch kombiniert werden.

Claims (21)

1. Verfahren zur digitalen Strommessung mit einem in­ duktiven Stromwandler, wobei ein zu messender Strom (Meßstrom) durch eine Primärwicklung des Wandlers fließt, dadurch gekennzeichnet, daß richtungsabhän­ gig vom magnetischen Fluß im Kern des Wandlers die Zählrichtung eines getakteten Zählers gesteuert wird, und der Zählerstand einen Strom durch eine Sekun­ därwicklung des Wandlers steuert, so daß der von diesem Strom im Kern des Wandlers verursachte Teil des magnetischen Flusses den vom Meßstrom verur­ sachten Teil des magnetischen Flusses kompensiert und der Zählerstand einen dem Meßstrom entsprechen­ den Meßwert bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Stromes durch die Sekundär­ wicklung der Zählerstand in ein analoges Stellsig­ nal gewandelt und damit eine steuer- oder regelbare Stromquelle angesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich der Strom durch die Sekundärwick­ lung etwa linear zum Zählerstand bzw. Stellsignal verhält.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Meßwerte durch Korrek­ tur des Zählerstandes mit einer Eichfunktion erhal­ ten werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Sekundär­ wicklung anliegende Spannung begrenzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler im wesent­ lichen nur in magnetischer Sättigung betrieben wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählgeschwindig­ keit des Zählers abhängig vom Betrag des magneti­ schen Flusses im Kern des Wandlers verändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählgeschwindigkeit des Zählers gleichsin­ nig mit dem Betrag des magnetischen Flusses im Kern des Wandlers verändert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählgeschwindigkeit erhöht wird, wenn der Betrag des magnetischen Flusses einen Grenzwert überschreitet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Zählgeschwin­ digkeit die Zählfrequenz und/oder die Zählschritt­ weite verändert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtheit der Stufen des Zählers in zwei Gruppen unterteilt wird, und daß die erste Gruppe die niederwertigen Stufen enthält, und daß die zwei­ te Gruppe die höherwertigen Stufen enthält, und
daß eine Veränderung der Zählschrittweite dadurch erreicht wird, daß wahlweise die Gesamtheit der Stufen des Zählers oder nur die zweite Gruppe von Stufen des Zählers mit der Zählfrequenz getaktet werden.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Zeiten unveränderter Polarität des magnetischen Flusses gemessen werden und bei Überschreiten einer einstellbaren Grenzzeit ein Alarmsignal gesetzt wird.
13. Vorrichtung zur digitalen Strommessung, mit einem induktiven Stromwandler, wobei ein zu messender Strom (Meßstrom) durch eine Primärwicklung des Wandlers fließt, insbesondere zur Durchführung ei­ nes Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flußsensor (12) zur Detektion der Polarität des magnetischen Flusses im Kern (2) des Wandlers (1), ein vom Sensor (12) in seiner Zählrichtung gesteuerter, digitaler Zäh­ ler (18, 18') mit einem Taktgenerator (19, 19') und eine vom Zählerstand (D) gesteuerte, an eine Sekun­ därwicklung (4) des Wandlers (1) angeschlossene Stromregeleinheit vorgesehen sind, so daß der vom Ausgangsstrom dieser Stromregeleinheit im Kern des Wandlers verursachte Teil des magnetischen Flusses den vom Meßstrom (IM) verursachten Teil des magne­ tischen Flusses kompensiert und der Zählerstand einen zum Meßstrom (IM) korrespondierenden Meß­ wert bildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stromregeleinheit durch einen Digital/­ Analog-Wandler (8) und eine davon angesteuerte, steuer- oder regelbare Stromquelle (9) gebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß parallel zur Sekundärwicklung (4) des Wandlers (1) ein Spannungs-Begrenzungs- Zweipol (10) geschaltet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zweipol (10) durch zwei in Reihe ent­ gegengesetzt geschaltete Zenerdioden gebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hall-Generator (13) als Bestandteil des Sensors (12) zur Detektion des magnetischen Flusses vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Fluß­ sensor (12) und dem Zähler (18) ein Komparator (15) zur Detektion der Polarität des magnetischen Flusses befindet.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß dem Flußsensor (12) ein weiterer Kompa­ rator (21) zum Vergleich des Betrags des Sensor­ signals mit einem Festwert zur Steuerung der Zähl­ geschwindigkeit nachgeschaltet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (18, 18') wahlweise mit zwei Taktgeneratoren (19, 19') un­ terschiedlicher Taktfrequenz verbindbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählschrittweite des Zählers (18, 18') steuerbar ist.
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