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Rändelwerkzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein; Rändelwerkzeug,
das insbesondere zum Riffeln oder Rändeln von Schranben, Muttern, Spindeln, Einstellknöpfen
od. dgl. bestimmt ist. Das Werkzeug kann aber auch dazu dienen, um ein sich wiederholendes
Muster auf einer zylindrischen Oberfläche einzuprägen. oder zylindrische Gegenstände,
wie Metall-oder -Glasröhren, zu zerschneiden.
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Es sind Handrändelwerkzeuge verschiedener Bauart bekannt, die jedoch
Mängel aufweisen.. So ist ein Handrändelwerkzeug bekannt, welches zwei an. einem
Tragglied angebTachte Handgriffe aufweist, von denen der eine Handgriff an dem Tragglied
mit einer wählbaren Maulweite schwenkbar befestigt werden kann. In. den Handgriffen
sind drei zusammenarbeitende Rändel- oder Schneidräder gelagert, von denen zwei
nebeneinander auf dem einen Handgriff angeordnet sind, während das dritte Rad auf
dem anderen Handgriff -gegenüber den beiden nebeneinanderliegenden Rädern vorgesehen
ist. Dieses bekannte Werkzeug hat den Nachteil, daß bei seiner Handhabung sehr leicht
zu tief in das Werkstück geschnitten werden kann, weil keine Regnenzung .für die
Schneidtiefe vorgesehen ist. Wenn also eine. Reihe von gleichen Werkstücken. nacheinander
bearbeitet werden muß, wird die Schneidtiefe nicht bei allen Werkstücken genau übereinstimmen,
da der das Werkzeug handhabende
Arbeiter nicht in: der Lage ist,
den Schn.eidvorgang genau bei einer vorgeschriebenen Schneidtiefe zu beenden. Mit
dem bekannten Werkzeug läßt sich somit eine Reihe von gleichmäßig gerändelten Werkstücken
nicht herstellen, sofern der Arbeiter nicht über große Erfahrung und Geschicklichkeit
bei der Handhabung des Werkzeugs verfügt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile durch eine.
neue Ausgestaltung des bekannten Werkzeugs zu vermeiden., ohne die Einfachheit und
Handlichkeit des Gerätes preiszugeben. Zu, diesem. Zweck wird ein. Rändelwerkzeug
der erwähnten Art in der Weise ausgebildet, daß senkrecht zu einem der Handgriffe
eine in ihm durch, Verschrauben längs verstellbare Spindel angeordnet ist, deren.
eines Ende zur Begrenzung der Eindringtiefe der Rändelräder in das Werkstück gegen
den anderen Handgriff oder gegen einen ant diesem Handgriff angeordneten Anschlag
stößt. Durch passende Einstellung der Spindel läßt sich also erreichen., daß der
Rändelvorgang selbsttätig beendet wird, wenn ein vorbestimmte Schneidtiefe erreicht
ist, wodurch auch bei der 'Lassenfertigurig die Gleichmäßigkeit der Bearbeitung
gewährleistet wird, ohne daß die Einfachheit und Handlichkeit des Werkzeugs beeinträchtigt
ist. Zweckmäßig kann die Spindel mittels einer Gegenmutter in jeder eingestellten
Lage festgestellt werden.. Bei einem Rändelwerkzeug anderer Bauart ist ein Anschlag
bekannt, der gleichfalls zur Begrenzung der Eindrin.gtiefe dient. Da der Anschlag
auf dem gewindefreien Teil einer Spindel verschoben und eine den Anschlag feststellende
Schraube durch ein zusätzliches Werkzeug gelöst und wieder festgezogen werden muß,
ist die Einstellung nicht so einfach durchführbar wie bei der durch die Erfindung
geschaffenen. Einrichtung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht des Werkzeugs; Fig. 2 ist ein Schnitt
durch das. Werkzeug entlang der Linie II-II der Fig. i, und Fig. 3 ist eine Seitenansicht
des Werkzeugs in einer anderen: Arbeitsstellung.
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Das dargestellte Werkzeug besitzt ein aus Metall gefertigtes starres
Tragglied i, das mehrere in gleichen Abständen angeordnete Löcher 2 aufweist. An
dem einen Ende des Traggliedes i ist rechtwinklig ein Handgriff 3 angebracht, der
mit dem Tragglied i ein einheitliches Ganzes bilden oder an ihm befestigt sein kann.
In der Nähe des dem Tragglied i benachbarten Endes des Handgriffs 3 sind an diesem
zwei Riffelräder 4 und 5 nebeneinander drehbar gelagert. Der Handgriff 3 besteht
aus einem in. Längsrichtung U-förmig gebogenen Blechstreifen und umfaßt mit seinem
einen Ende das entsprechende Ende des Traggliedes i. Die Seitenwände 6, 7 des Handgriffs
3 können dabei mit dem Tragglied i vernietet, verlötet oder verschweißt sein. Die
beiden Räder 4 und 5 befinden sich zum größten Teil zwischen den Seiten wänden 6,
7 des. Handgriffs 3 und sind in. diesem mittels Muttern 8 und Bolzen 9 drehbar gelagert.
Ein kleiner Teil der beiden. Räder 4 und 5 ragt jedoch über die Seitenwände 6, 7
hinaus. Vorzugsweise hat jede der Seitenwände 6, 7 zwischen. den beiden Rädern 4
und 5 eine Ausnehmung to. Auf der dem Tragglied i abgewandten Seite der Räder 4
und 5 ist in dem Handgriff 3 ein: Anschlagblock 1i zwischen dessen Seitenwänden
6, 7 untergebracht und auf dessen Grundfläche z. B. durch Schrauben,, Löten, Schweißen
oder Nieten befestigt.
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Ein zweiter Handgriff 12 ist mittels einer leicht lösbaren Mutter
13 und eines Drehbollzens. 14, der durch .eines. der Löcher 2 hindurchgreift, drehbar
mit dem Tragglied i verbunden. Der Handgriff 12 ist gleichfalls aus einem im Querschnitt
U-förmigen Blechstreifen gefertigt. An seinem einen. Ende ist die Grundfläche des
Handgriffs 12 geschlitzt, so daß die Lappen 15 des Schlitzes das Tragglied i umfassen.
Die Grundfläche des Griffs 12 kann, infolgedessen nicht dessen Schwenkbewegung um
den Drehbolzen behindern. Ein drittes Riffelrad 16 ist mittels einer Mutter 2o und
eines Bolzens 21 im Handgriff 12 drehbar gelagert und befindet sich zurr größten
Teil zwischen dessen Seitenwänden 17, 18, so daß es nur wenig aus dem Griff i2 hervorragt.
Die Anordnung ist derart, daß der Mittelpunkt des dritten Rades 16 und die Mittelpunkte
der beiden. anderen. Räder 4 und 5 ein etwa gleichschenkliges Dreieck bilden, dessen
Spitze der Mittelpunkt des dritten Rades 16 ist.
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Zwischen. den Seitenwänden 17, 18 des Handgriffs 12 ist ein Block
22 mit einer Gewindebohrung untergebracht, die mit einem in der Grundfläche des
Handgriffs 12 vorgesehenen Loch ausgerichtet ist. Der Block 22 kann auf beliebige
Weise, z. B. ähnlich wie der Anschlagblock i i, mit dem Handgriff 12 verbunden,
sein. Eine mit einem Schraubengewinde versehene Anschlagspindel 23 erstreckt sich
senkrecht zu dem Handgriff 1ä, und zwar von der Außenseite des Handgriffs. 12 durch
das Loch in dessen, Grundfläche und durch die Gewindebohrung in dem Block 22 zwischen
den Seitenwänden 17, 18, so d.aß das Ende 24 der Spindel 23 dem Anschlagblock i
i des 3 gegenübersteht. Die Spindel 23 hat einen Griff 25, um sie leichter drehen:
zu können. Ihre Stellung kann durch eine Gegenmutter 26 festgelegt werden. Gegebenenfalls
braucht der Block 2a nicht an. dem. Handgriff 12 befestigt zu sein, sondern er kann
lose zwischen den Suitenwänden 17, 18 von. der Spindel 23 gehalten werden.
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Wie erwähnt, wird der Handgriff 12 zum Gebrauch des Werkzeugs drehbar
mit dem Tragglied i mittels der Mutter 13 und des Bolzens 14 verbunden, der durch
ein passendes Locb 2 hindurchgeführt wird, das man entsprechend dem Durchmesser
des zu bearbeitenden Werkstücks 27 oder 28 auswählt. Die Anschlagspindel 23 wird
alsdann durch Drehen entsprechend der gewünschten Rändeltiefe eingestellt und in
der eingestellten Lage durch die Gegenmutter 26 festgeklemmt. Das Werkstück 27 oder
28 wird beispielsweise von einer nicht dargestellten Drehbank gehalten. Das
Werkzeug
wird, wie in: Fig. i strichpunktiert dargestellt, - wie eine Zange geöffnet und
über das Werkstück geführt, so daß dieses zwischen den Rädern 4, 5 und 16 liegt,
wobei die Aus.nehmung io in den Seitenwänden 6 und 7 des, Handgriffs 3 die Handhabung
erleichtert, insbesondere wenn das Werkstück einen kleinen Durchmesser hat. Alsdann
werden. die beiden Handgriffe 3 und i2 zusammeugepreßt, während das Werkstück von
der Drehbank gedreht wird. Das Riffeln wird. selbsttätig unterbrochen, sobald das.
Ende 24 der Spindel 23 des Handgriffs 12 gegen. den Block ii des Handgriffs 3 anschlägt.
Das Werkstück kann auch in irgendeiner anderen Weise gehalten. und mechanisch oder
von Hand gedreht werden. Es ist auch möglich, das. Werkstück 27 oder 28 ortsfest
zu halten. und das Werkzeug um das Werkstück herumzudrehen.
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Abänderungen des beschriebenen, und dargestellten Werkzeugs sind möglich.
Zum Beispiel können beide Handgriffe drehbar mit dem. Tragglied verbunden sein.
Es rönnen: auch mehr als drei Räder vorgesehen sein.. Der Anschlagblock i i kann
gegebenenfalls fortfallen, wobei in diesem Falle das Ende 24 der Spindel 23 gegen,
die Innenwand der Grundfläche des Handgriffs 3 anschlägt. Der Block ii und/oder
die Spindel 23 können durch andere Anschläge ersetzt werden. Es können. auch beide
Anschläge verstellbar sein. Andererseits ist es auch möglich, beide Anschläge dauernd
fest mit .den, entsprechenden Hadi,dgriffen zu verbinden, wenn nur Werkstücke gleichen
Durchmessers zu bearbeiten sind. Die Handgriffe 3 und 12 müssen nicht unbedingt
einen U-förmigen .Querschnitt haben, sondern können in irgendeiner anderen Weise
ausgebildet sein. Die Riffel- oder Rändelräder können durch Schneidräder ersetzt
werden, um Werkstücke, wie Metall- oder Glasröhren, zu zerschneiden. Zum Zerschneiden
einer Glasröhre genügt es, wenn die Röhre mittels. des Werkzeugs eingekerbt wird,
worauf man sie leicht an d,er Kerbstelle brechen, kann.