DE4214748A1 - Lochsäge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lochsäge mit einem auf einer Seite Zähne aufweisenden Hohlzylinder und einem konzentrischen Zentrierbohrer, dessen Spitze über das mit den Zähnen versehene Zylinderende hinaus­ ragt und eine Spiralbohrer-Schneide aufweist.

Zum Herstellen von Bohrungen mit relativ großen Durchmessern, ab einem Durchmesser von 16 mm, aber auch für kleinere Durchmesser, etwa ab 1 mm, werden Bohrer mit hohlzylindrischen Bohrwerkzeugen verwendet, wobei der Hohlzylinder auf einer Seite mit Zähnen be­ stückt ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf bestimmte Größen der Lochsäge und bestimmte Durchmesser und Längen des Zentrierbohrers beschränkt.

Diese Säge, und in manchen Fällen auch das Bohrwerkzeug selber, wird Lochsäge, Lochschneider, Zylinder- oder Trommelkreissäge genannt.

Die Erfindung betrifft insbesondere Lochsägen für metallische Werk­ stoffe und bevorzugt Hartmetall-Lochschneider.

Zum Zentrieren des Hohlzylinders ist in diesem ein konzentrischer Spiralbohrer angeordnet, dessen Spitze über das Ende des Hohlzylin­ ders herausragt. Beim Bohren mit diesem Bohrwerkzeug wird also zu­ nächst ein zentrales Loch mit dem Spiralbohrer gebohrt, bevor die Zähne am Hohlzylinder in die Oberfläche des Werkstücks einschneiden.

Beim Bohren in Rohrleitungen und Behältern kommt es häufiger vor, daß der herausgeschnittene Kreis nicht vom Bohrwerkzeug gehalten wird, sondern in die Rohrleitung bzw. den Behälter hineinfällt. Eine Beschädigung von Armaturen und Pumpen sowie eine Verstopfung der Rohrleitungen kann die Folge sein.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Lochsä­ ge derart zu verbessern, daß der herausgeschnittene Kreis nicht mehr in die zu bearbeitenden Rohrleitungen und Behälter und dergleichen hineinfallen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zentrier­ bohrer an seinem aus dem Hohlzylinder hinausragenden Ende als Spi­ ral-Gewindebohrer ausgebildet ist.

Beim Bohren mit der erfindungsgemäßen Lochsäge wird also in der her­ auszuschneidenden Kreisfläche nicht nur eine zentrale Bohrung ange­ bracht, sondern in dieser auch ein Gewinde mit dem gleichen Bohrer geschnitten, so daß die Kreisfläche vom Zentrierbohrer sicher gegen Herunterfallen gehalten wird.

Ferner wird vorgeschlagen, daß das Schneidgewinde am Zentrierbohrer im Abstand vom Ende des Hohlzylinders angeordnet ist. Dieser Abstand sollte mindestens so groß wie die Wandstärke des zu durchbohrenden Werkstücks sein und vorzugsweise diese Wandstärke um mehr als 1 mm überschreiten. Nach dem Gewindeschneiden in der zentralen Bohrung der Kreisfläche wird diese also zwischen dem Ende des Hohlzylinders und dem Schneidgewinde gehalten, ohne daß die freie Drehbarkeit des Bohrwerkzeugs gegenüber dem herauszuschneidenden Kreis behindert wird. Besonders bewährt hat sich, wenn der Abstand zwischen dem Schneidgewinde und dem Ende des Hohlzylinders etwa 5 bis 11 mm be­ trägt, da übliche zu durchbohrende Wandungen maximal 4 bis 10 mm stark sind.

Damit die ausgebohrte Kreisfläche problemlos auf den Bohrerschaft zwischen dem Schneidgewinde und dem Ende des hohlzylindrischen Teils des Bohrwerkzeugs übergestreift werden kann, wird ferner vorgeschla­ gen, daß der Durchmesser des zwischen dem Schneidgewinde und dem Ende des Hohlzylinders gelegenen Bohrerschafts kleiner als der Innendurchmesser des im auszusägenden Teil gebohrten Lochs ist.

Bei Bruch oder Verschleiß der Werkzeugschneiden bei noch nicht voll ausgebohrtem Kreisausschnitt ist es möglich, die Bohrmaschine in entgegensetzter Drehrichtung laufenzulassen und dadurch den Zen­ trierbohrer wieder aus der zentralen Öffnung der herauszuschneiden­ den Kreisfläche herauszudrehen, um einen Werkzeugwechsel vorzuneh­ men.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer einzigen Zeichnung näher beschrieben, die eine Seitenansicht eines Bohrwerkzeugs einer erfindungsgemäßen Lochsäge zeigt.

Das Bohrwerkzeug besteht im wesentlichen aus dem Hohlzylinder 1 mit den am Ende des Hohlzylinders 1 angebrachten Zähnen 7, die bei einem Hartmetall-Lochschneider aus Hartmetall-Schneidplatten bestehen.

Derartige Lochsägen sind z. B. zum Bohren in Edelstahl notwendig. Erkennbar ist ferner der Zentrierbohrer 3, der von einer Spann­ schraube 2 gesichert wird. Der Zentrierbohrer 3 weist an seinem Ende neben der Spiralbohrer-Schneide 5 ein metrisches Gewinde 4 auf, das im Abstand von den Zähnen 7 des Zylinders 1 angebracht ist. Das zu bearbeitende Werkstück, ein Rohr 6 ist ferner schematisch angedeu­ tet.

Bezugszeichenliste

1 Hohlzylinder
2 Spannschraube
3 Zentrierbohrer
4 metrisches Gewinde
5 Spiralbohrer-Schneide
6 Werkstück, Rohr
7 Zähne (Hartmetall-Schneidplatten)

Claims (4)

1. Lochsäge mit einem auf einer Seite Zähne (7) aufweisenden Hohl­ zylinder (1) und einem konzentrischen Zentrierbohrer (3), dessen Spitze über das mit den Zähnen (7) versehene Zylinderende hin­ ausragt und eine Spiralbohrer-Schneide (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierbohrer (3) an seinem aus dem Hohlzylinder (1) hinausragenden Ende als Spiral-Gewindebohrer ausgebildet ist.

2. Lochsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgewinde (4) im Abstand von dem Ende des Hohlzy­ linders (1) angeordnet ist.

3. Lochsäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Schneidgewinde (4) und dem Ende des Hohlzylinders 5 bis 11 mm beträgt.

4. Lochsäge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des zwischen dem Schneidgewinde (4) und dem Ende des Hohlzylinders (1) gelegenen Bohrerschafts des Zentrier­ bohrers (3) kleiner als der Innendurchmesser des im auszusägen­ den Teil gebohrten Lochs ist.