DE950142C - Verfahren zur Registrierung des zeitlichen Verlaufes kleiner elektrischer Spannungen innerhalb eines breiten Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthaelt - Google Patents

Verfahren zur Registrierung des zeitlichen Verlaufes kleiner elektrischer Spannungen innerhalb eines breiten Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthaelt

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DE950142C
DE950142C DEB31624A DEB0031624A DE950142C DE 950142 C DE950142 C DE 950142C DE B31624 A DEB31624 A DE B31624A DE B0031624 A DEB0031624 A DE B0031624A DE 950142 C DE950142 C DE 950142C
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Dipl-Ing Otto Friedrich Boos
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OTTO FRIEDRICH BOOS DIPL ING
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OTTO FRIEDRICH BOOS DIPL ING
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R13/00Arrangements for displaying electric variables or waveforms
    • G01R13/04Arrangements for displaying electric variables or waveforms for producing permanent records

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Registrierung des zeitlichen Verlaufes kleiner elektrischer Spannungen innerhalb eines breiten Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthält In der Technik ergibt sich häufig die Forderung nach der Messung kleiner elektrischer Spannungen. Soweit es sich dabei um die Messung nicht nur statischer oder quasistatischer, sondern auch mehr oder weniger rasch verlaufender dynamischer Vorgänge dreht, ist man gezwungen, den zeitlichen Verlauf der Meßspannung mit genügend trägheitsarmen Registriergeräten aufzuzeichnen. In vielen Fällen ist zu diesem Zweck eine Verstärkung der Meßspannung erforderlich.
  • Es bereitet keine großen Schwierigkeiten, verhältnismäßig sehr kleine elektrische Spannungen in gewissen Grenzen zu verstärken. Man bedient sich dabei der bekannten Schaltungen der Breitbandverstärker.
  • Diese Anordnungen haben jedoch im allgemeinen den Nachteil, daß sie nicht in der Lage sind, Spannungen der Frequenz Null zu verstärken. Eine Abart des in der Technik häufig verwendeten Breitbandverstärkers mit Widerstands-Kondensatorkopplung (RC-Kopplung) zwischen den einzelnen Verstärkerstufen ist der direkt gekoppelte Breitbandverstärker, der auf die Kopplungskondensatoren verzichtet und daher auch Spannungen der Frequenz Null zu, verstärken gestattet. Ihm haftet der Nachteil der Unstabilität des Nullpunktes an, die besonders bei größeren Verstärkungsgraden nicht mehr zu beherrschen ist. Sie wirkt sich dahingehend aus, daß die Größe der am Verstärkerausgang liegenden Spannung unregelmäßigen Schwankungen unterworfen ist, auch wenn die Größe der am Verstärkereingang liegenden Meßspannung konstant, im Sonderfalle Null ist. Dieser als >Nullpunktsdrift; bezeichnete Effekt wird bei elektronischen Verstärkern verursacht durch Änderung des Röhren-Emissionsstromes, die ihrerseits in der Hauptsache auf spontane Änderungen des Kontaktpotentials zwischen der Kathode und dem Steuergitter einer Elektronenröhre zurückzuführen sind. Unter Kontaktpotential ist hierbei die Differenz der Elektronenaustrittsarbeiten der genannten Elektroden einer Verstärkerröhre zu verstehen. Diese spontanen Änderungen des Kontaktpotentials erfolgen vorwiegend mit Geschwindigkeiten, die sehr niedrigen Frequenzen entsprechen. Soweit die Nullpunktsdrift ihre Ursache in Bauelementen des Verstärkers hat, die der ersten Verstärkerröhre nachgeschaltet sind, kann sie durch Gegenkopplungsmaßnahmen verringert werden. Eine Nullpunktsdrift, die ihre Ursache zwischen Kathode und Steuergitter der ersten Verstärkerröhre hat und besonders stark in Erscheinung tritt, da sie an der gesamten Verstärkung teilnimmt, kann durch Gegenkopplung nicht beeinflußt werden.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei denen zur Messung kleiner elektrischer Spannungen eines Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthält, die Meßspannung zunächst in eine Wechselspannung umgewandelt beziehungsweise einer Trägerwechselspannung aufgeprägt wird. Die so gewonnene Wechselspannung wird in einem Wechselspannungsverstärker verstärkt.
  • Aus der Wechsdspannung wird durch Demodulation und Siebung die verstärkte Meßspannung gewonnen.
  • Um eine einwandfreie Trennung von verstärkter Meßspannung und Trägerwechselspannung zu erreichen, ist es erforderlich, daß die höchste Frequenz der zu verstärkenden Meßspannung wesentlich kleiner ist als die Trägerfrequenz.
  • Eine bekannte Möglichkeit, zur Aufprägung der Meßspannung auf eine Trägerwechselspannung besteht in einer Schaltungsanordnung, die elektrische Bauelemente, wie z. B. Elektronenröhren, enthält. Diesem Verfahren haftet grundsätzlich derselbe Fehler mit denselben Ursachen an, wie einem direkt gekoppelten Verstärker.
  • Andere bekannte Verfahren machen zur Aufprägung der Meßspannung auf eine Trägerwechselspannung von mechanisch bewegten Teilen, wie z. B. rotierenden Kondensatoren, Schwingkondensatoren, Kontaktzerhackern oder Kontaktpolwendern Gebrauch. Diese Verfahren besitzen den Nachteil, daß gewisse mit Massenträgheit behaftete Teile im Takt der Trägerfrequenz bewegt werden müssen, wodurch die Trägerfrequenz nach oben begrenzt ist. Infolgedessen liegt auch die obere Frequenzgrenze für die Meßspannung verhältnismäßig niedng.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Messung oder Registrierung kleiner Gleichspannungen bekannt, bei dem ein Gleichspannungsverstärker verwendet wird und zusätzlich dazu ein Gerät, das die Nullpunktsdrift des Gleichspannungsverstärkers ausgleicht. Dies geschieht in der Weise, daß die am Verstärkereingang liegende Meßspannung kurzzeitig in gewissen Zeitabständen abgeschaltet wird und, falls am Verstärkerausgang dann nicht ebenfalls die Spannung Null liegt, der Nullpunkt des Gleichspannungsverstärkers durch das zusätzliche Gerät nachgeregelt wird. Bei diesem Verfahren muß zur Vermeidung von Fehlmessungen durch die Nullpunktsdrift des Gleichspannungsverstärkers ein erheblicher Aufwand getrieben werden.
  • Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Registrierung des zeitlich beliebigen Verlaufs kleiner elektrischer Spannungen innerhalb eines breiten Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthält, bei dem die zu messende Spannung nach vorheriger Verstärkung in einem Wechselspannungs-Breitbandverstärker einem Registriergerät zugeführt wird. Bei diesem Verfahren werden die im vorangegangenen geschilderten Nachteile bekannter Verfahren ganz oder zumindest teilweise dadurch überwunden, daß erfindungsgemäß der am Verstärkereingang liegende Momentanwert der zu registrierenden Spannung in gewissen, gegenüber der Zeitkonstanten T des Verstärkers kleinen, vorzugsweise konstanten Zeitabständen kurzzeitig Null gemacht wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung geht von der bekannten Schaltung des Breitbandverstärkers mit Widerstands-Kondensatorlropplung zwischen den einzelnen Verstärkerstufen aus. Einem derartigen Verstärker wird ein geeignetes Registriergerät, z. B. eine Elektronenstrahlröhre in Verbindung mit einer Ablaufregistrierkamera, nachgeschaltet. Am Verstärkereingang liegt die Meßspannung, deren zeitlicher Verlauf registriert werden soll. Diejenigen Frequenzanteile der Meßspannung, die in den Übertragungsbereich des Breitbandverstärkers fallen, werden unverzerrt verstärkt. Dies trifft nicht zu für Frequenzanteile, die unter der unteren Grenzfrequenz des Verstärkers liegen, also auch nicht für Gleichspannungen.
  • Legt man gemäß Abb. I an die Eingangsklemmen I und 2 des Verstärkers 3 eine Meßspannung U, mit dem in Abb. 2 über der Zeit t dargestellten Verlauf, so entsteht an den Verstärkerausgangsklemmen 4 und 5 eine Spannung U2 mit dem in Abb. 3 veranschaulichten Verlauf nach der Exponentialfunktion mit T = Zeitkonstante des Verstärkers t = Zeit v v = Verstärkungsfaktor e = Basis der natürlichen Logarithmen.
  • Der steile Anstieg der Meßspannung wird durch den Verstärker unverzerrt verstärkt. Während aber anschließend die Meßspannung eine konstante Größe beibehält, sinkt die Verstärkerausgangsspannung langsam nach der angegebenen Exponentialfunktion ab. Dieser Vorgang kann auch so aufgefaßt werden, als ob nach Anlegen der Gleichspannung U, an den Verstärkereingang die Ausgangsspannung U2 des Verstärkers die Größe v U1 beibehielte, während das Bezugspotential »Null« des Verstärkerausgangs langsam in einer Richtung wanderte, die der Richtung der Verstärkerausgangsspannung entgegengesetzt ist. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, das er- wähnte Bezugspotential »Null« in die Registrierung mit aufzunehmen. Bei Verstärkern, deren Eingangsschaltung auf das in Abb. 4 angegebene Prinzipschaltbild zurückgeführt werden kann, wird gemäß Abb. 6 parallel zu den Eingangsklemmen I und 2 ein geeigneter, in Ruhestellung offener Schalter 6, z. B. ein Relais, oder ein gemäß Abb. 7 in den Stromkreis zwischen Meßspannungsquelle 7 und Verstärkereingang ein geeigneter, in Ruhestellung geschlossener Schalter 6, z. B. ein Relais, geschaltet. Bei Verstärkern, deren.Eingangsschaltung auf das in Abb. 5 für das Beispiel eines Eintaktverstärkers angegebene Prinzipschaltbild zurückgeführt werden kann, wird ebenfalls nach Abb. 6 verfahren. Durch in bestimmten, vorzugsweise konstanten Zeitabständen erfolgende Betätigung des Schalters 6 entstehen Spannungsimpulse 8, die auf dem Registrierstreifen erscheinen, wie in Abb. 8 dargestellt. Das Bezugspotential »Null« wird auf dem Registrierstreifen dargestellt durch einen nachträglich einzuzeichnenden Kurvenzug 9, der die Spitzen 10 der mitregistrierten Impulse 8 verbindet.
  • Näherungsweise können zwei benachbarte Impulsspitzen durch eine Gerade miteinander verbunden werden. Der dabei gemachte Fehler ist um so kleiner, je kleiner das Verhältnis des zeitlichen Abstandes zweier Impulse zur Zeitkonstanten.T des Verstärkers ist. Dieser Fehler kann also praktisch beliebig klein gemacht werden.
  • Durch geeignete Wahl der Bauelemente des Verstärkers ist dessen Zeitkonstante T so dimensioniert, daß dieser die erwähnten, durch spontane Emissionsänderungen der Röhren bedingten langsamen Nullpunktswanderungen praktisch nicht mehr überträgt.
  • Die Dauer der periodischen Meßspannungsunterbrechungen soll möglichst kurz gewählt werden. Die mitregistrierten Impulse dienen nicht nur der Darstellung des Bezugspotentials »Null«, sie können gleichzeitig als Zeitmaßstab verwendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Registrierung des zeitlichen Verlaufs kleiner, zeitlich beliebig verlaufender elektrischer Spannungen innerhalb eines breiten Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthält, bei dem die zu messende Spannung nach vorheriger Verstärkung in einem Wechselspannungsbreitbandverstärker einem Registriergerät zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der am Verstärkereingang liegende Momentanwert der zu registrierenden Spannung in gewissen, gegenüber der Zeitkonstanten T des Verstärkers kleinen, -vorzugsweise konstanten Zeitabständen kurzzeitig Null gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkereingang kurzzeitig kurzgeschlossen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei ohmscher Eingangsschaltung des Breitbandverstärkers der Stromkreis zwischen Meßspannungsquelle und Verstärkereingang kurzzeitig aufgetrennt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in konstanter Folge erscheinenden Spannungsimpulse als Zeitmarken verwendet werden.
DEB31624A 1954-06-29 1954-06-29 Verfahren zur Registrierung des zeitlichen Verlaufes kleiner elektrischer Spannungen innerhalb eines breiten Frequenzbandes, das die Frequenz Null enthaelt Expired DE950142C (de)

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