DE1164546C2 - Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Registerregelung bei MehrfarbenrotationsdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen
mit zwei bistabilen Kippstufen, mit einer Differenzstufe zur Bildung von Differenzimpulsen
konstanter Höhe und dem Zeitabschnitt zwischen dem Auftreten von Abtastimpulsen entsprechender
Breite und mit einer Modulatorstufe zum Umformen der Differenzimpulse, der zusätzlich ein der Druckgeschwindigkeit
proportionales Signal zugeführt ist, derart, daß die Impulszeitfläche der umgeformten
Impulse dem Registerfehler proportional und von der Druckgeschwindigkeit unabhängig ist. Eine derartige
Einrichtung ist aus der britischen Patentschrift 799 737 bekannt.
Beim Mehrfarbenrotationsdruck wird die Vorlage so in mehrere Farben zerlegt, daß durch Aufeinanderdrucken
der einzelnen Farbanteile annähernd wieder ein Abbild der ursprünglichen Vorlage
entsteht. Jedem Farbanteil ist ein Druckwerk zugeordnet. Die Papierbahn wird beim Durchlaufen
dieser Druckwerke zunächst auf der Vorderseite und dann auf der Rückseite (Schön- und Widerdruck) in
der gewünschten Weise bedruckt und dann in einer Schneideeinrichtung in Einzelexemplare zerschnitten.
Auf dem" über eine Trockentrommel und mehrere Umlenkwalzen führenden, mehrere Meter langen
Weg von einem Druckwerk zum nächsten können durch falsche Bemessung der Papierweglänge, durch
Klebestellen im Papier, durch Dehnungen oder Schrumpfungen des Papiers beim Druckvorgang und
beim Trocknen sowie durch Schwankungen in der Papierspannung Verschiebungen der einzelnen Farbanteile
in Längsrichtung, sogenannte Längsregisterfehler, entstehen. Da diese Fehler vom Druckpersonal
im allgemeinen erst nach Abschluß des Druckes bemerkt werden können, hat man bereits
automatische Längsregisterregelungen vorgesehen, bei denen eine Genauigkeit von etwa ± V10 mm gefordert
wird.
Zur Ausübung des Stellbefehls, d. h. zur Beeinflussung des Längsregisters, sind je nach Druckmaschinentyp
verschiedene Stelleinrichtungen gebräuchlich. Man kann beispielsweise bei jedem
Druckwerk Verstellwalzen anordnen, deren Bewegung miteinander gekoppelt wird, um den Papierweg
jeweils nur zwischen zwei Druckwerken zu verkürzen oder zu verlängern; oder man kann den Antrieb
des Druckzylinders über Differentialgetriebe steuern. Dabei wird unter Beibehaltung des Papierwegs
zwischen den Druckwerken die relative Lage der Druckzylinder geändert.
Um nach jedem Druckvorgang einen etwa vorhandenen Registerfehler zu erfassen,-kann man zwei
verschiedene Meßverfahren anwenden, und zwar den Bahn-Bahn-Vergleich und den Bahn-Zylinder-Vergleich.
: ■ . \
Beim erstgenannten Verfahren werden ausschließlich
Paßmarken auf der Papierbahn erfaßt, beim Bahn-Zylinder-Vergleich wird die Stellung des
Druckzylinders relativ zur Papierbahn gemessen. Beide Verfahren liefern nach vorausgehender Justierung
grundsätzlich beim RegisterfeMer Null zwei zusammenfallende Signale, die von lichtelektrischen
bzw. elektromagnetischen Impulsgebern, sogenannten Tastern, erzeugt werden.
In vielen Fällen steht im Druckspiegel kein besonderer
Raum für Paßmarken zur Verfügung, so daß die Marken im Druck untergebracht werden
müssen oder eine scharfe Kontur im Druck als Marke verwendet wird. Um in diesem Fall einen
definierten Paßimpuls zu erhalten, wird der Regler erst unmittelbar vor dem Eintreffen der Paßmarken
in Bereitschaft gesetzt. Dies geschieht durch einen Vorimpuls, der mittels eines Zylindertasters erzeugt
wird und einige Millimeter vor den Paßimpulsen gegeben wird. Ein derartiges Verfahren ist z. B. in der
deutschen Auslegeschrift 1 005 162 beschrieben.
Bei einer bekannten Registerregeleinrichtung wird der Registervergleich mit Hilfe von zwei Röhrenkippschaltungen
bewirkt, deren Ausgänge in einer Differenzschaltung subtrahiert werden. Es entstehen dabei
Rechteckimpulse konstanter Höhe und einer Breite, die proportional dem Registerfehler und umgekehrt
proportional der Druckgeschwindigkeit ist (Siemens-Zeitschrift, 29. Jahrgang [1955], S. 58 und 59). Für
große Druckgeschwindigkeiten ist diese Einrichtung jedoch nicht geeignet, da dann die Zeitflächen der
Fehlerimpulse zu klein werden, um nachgeschaltete Stellglieder sicher aussteuern zu können.
Um diesen Nachteil zu beheben, ist in der Zeitschrift »Regelungstechnik«, 1. Jahrgang (1953),
Heft 10, S. 237 bis 239, die Verwendung eines Impulsdehners angegeben, der die Impulszeitflächen
des Registerfehlers um einen konstanten Faktor vervielfacht.
Es ist weiterhin bei der eingangs genannten Einrichtung, welche eine Röhrenmodulatorstufe zur
Elimination des Geschwindigkeitseinflusses verwendet, bekannt, ein geschwindigkeitsproportionales Modulationssignal
in den Gitterkreisen so zu überlagern, daß die Spannung von mit den Anodenströmen dieser
Röhre gespeisten nachgeordneten Kondensatoren von der Höhe dieses Modulationssignals abhängt.
Dabei sind jedoch Ungenauigkeiten, bedingt durch die nichtlineare Verstärkerkennlinie der Röhren sowie
durch deren Alterung, nicht auszuschließen, welche sich insbesondere bei einem großen Modulationshub
sehr störend bemerkbar machen.
In der Regelungstechnik ist es bereits bekannt, einen Ringmodulator zur Amplitudenmodulation
einer in ihrer Polarität wechselnden Spannung mit Hilfe einer Gleichspannung zu verwenden (»radio
mentor«, 1957, S. 214 bis 216).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß sie auf einfache Weise an die Gegebenheiten der Druckmaschine anpaßbar ist, übersichtlich
aufgebaut ist und sowohl bei einer niedrigen als auch bei einer hohen Druckgeschwindigkeit einen von der
Druckgeschwindigkeit unabhängigen, exakten Differenzimpuls ausreichender Größe zur Ansteuerung der
nachgeschalteten Stellglieder liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Modulatorstufe aus einem Ringmodulator
mit vier in einer Brücke zusammengeschalteten Dioden besteht, deren ersten Diagonalpunkten über
in den Zuleitungen liegende Längswiderstände die Differenzimpulse konstanter Höhe zugeführt sind
und an deren zweiten Diagonalpunkten ein symmetrischer Verstärker angeschlossen ist, und daß das der
Druckgeschwindigkeit proportionale Signal, das amplitudenmäßig kleiner ist als die Amplitude der Differenzimpulse,
auf der einen Seite am Symmetriepunkt des symmetrischen Verstärkers und auf der anderen Seite über je einen von zwei gleichen Widerständen
an den ersten Diagonalpunkten anliegt und
5 6
daß der Ausgang des symmetrischen Verstärkers sind. Dadurch kann der Produktionsausfall bei Stö-
einem Impulsdehner zugeführt ist, der die Impuls- rungen auf ein Minimum beschränkt werden,
zeitflächen um einen konstanten Faktor vervielfacht. Nähere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes
Die Erfindung ermöglicht neben der Bildung eines seien an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieexakten
Differenzimpulses einen übersichtlichen Auf- 5 ben, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
bau und insbesondere eine überaus große Freizügig- Fig. 1 zeigt ein grundsätzliches Blockschaltbild
keit bezüglich des Niveaus der zur Einspeisung des des Reglers nach der Erfindung, wobei nur die wich-Ringmodulators
erforderlichen Spannungen. So könnte tigsten Bauelemente dargestellt sind. An der Einbeispielsweise
als das der Druckgeschwindigkeit pro- gangsklemme 1 wird der Vorimpuls VI zugeführt, der
portionale Signal einfach die Ausgangsspannung 10 vom Zylindertaster erzeugt wird. Durch diesen Voreines
Tachodynamos ohne weitere Umwandlung impuls werden die beiden bistabilen Kippstufen 2
direkt zur Einspeisung in den Ringmodulator ver- und 3 angestoßen, die nach Eintreffen der Paßwendet
werden, impulse P/1 und Pl 2 an den Klemmen 4 und 5 in
Die bistabilen Kippstufen werden durch den oben- die Anfangslage zurückkehren. Weitere an diesen
erwähnten Vorimpuls in Bereitschaft gebracht und i5 Eingängen vom übrigen Druckspiegel her einkippen
auf Grund der beiden Paßimpulse in ihre treffende Signale bleiben wirkungslos, solange nicht
Ruhelage zurück. Das Ausgangssignal beider Kipp- durch einen neuen Vorimpuls die Bereitschaft wiederstufen
erzeugt am Ausgang der Differenzstufe einen hergestellt ist. Jede Kippstufe und weitere im fol-Impuls,
dessen Breite nach Richtung und Größe dem genden beschriebene Stufe hat zwei Ausgänge, deren
Registerfehler dividiert durch die Druckgeschwindig- 20 Signale sich nur durch das Vorzeichen unterscheiden,
keit proportional ist. In der Differenzstufe 6 wird die arithmetische Diffe-
Von wesentlicher Bedeutung ist es, daß der Fehler renz der Kippstufenausgänge gebildet. Am Ausgang
unabhängig von der Druckgeschwindigkeit bestimmt der Stufe entsteht somit ein Impuls konstanter Höhe,
werden kann. Zu diesem Zweck wird in der Modu- dessen Breite proportional dem Registerfehler divi-
latorstufe die Höhe des Fehlerimpulses proportional 25 diert durch die Druckgeschwindigkeit ist und dessen
der Druckgeschwindigkeit verändert. Der Ausgangs- Vorzeichen mit dem Vorzeichen des Fehlers
impuls der Modulatorstufe variiert demnach mit der wechselt.
Druckgeschwindigkeit in Breite und Höhe, jedoch In der Modulatorstufe 7 wird die Höhe des Diffe-
ist die Fläche des Impulses von der Druckgeschwin- renzimpulses proportional der Druckgeschwindigkeit
digkeit unabhängig und ein exaktes Maß für den 3O verändert, so daß die Fläche des Ausgangsimpulses
Registerfehler nach Größe und Vorzeichen. unabhängig von der Druckgeschwindigkeit ein Maß
Die Ausgangsimpulse der Modulatorstufe haben für den Registerfehler ist. Zu diesem Zweck enthält
eine Dauer bis etwa 1 msec und reichen infolge- die Modulationsstufe 7 einen Eingang, an den das
dessen nicht aus, Verstellmotoren zu bewegen. Sie der Druckgeschwindigkeit η proportionale Moduwerden
daher erfindungsgemäß einem Impulsdehner 35 lationssignal gelegt ist. Zur Impulsdehnung dienen
zugeführt, der die Tmpulsflächen proportional ver- zwei Impulsdehner 8 und 10 mit gleichartigem Aufstärkt.
Hierzu wird die Breite der Impulse. unter bau, der im folgenden noch näher erläutert wird.
Beibehaltung der Impulshöhe vergrößert. Die Aus- Durch Einschalten von gegebenenfalls veränderbaren
gangsimpulse des Dehners können nunmehr über ge- i?C-Gliedern9zwischendiebeidenImpulsdehnerkann
eignete Transistorendstufen zur Steuerung eines 40 dem Regler eine Unempfindlichkeitszone in der UmStellmotors
verwendet werden. gebung des Registerfehlers Null gegeben werden. Im
Nicht immer bedeutet drucktechnisch das gleich- allgemeinen hat der Regler jedoch die Eigenschaft,
zeitige Eintreffen der Paßimpulse den Registerfehler mit einer dem Fehler proportionalen Arbeitszeit des
Null. Bei der Montage und bei der Ätzung können Verstellmotors in korrigierendem Sinn einzugreifen.
Fehler entstanden, sein, so daß es unter Umständen 45 Das Ausgangssignal der Dehnerstufe 10 wird zwei
erforderlich ist, nicht auf gleichzeitiges Eintreffen, Endstufen 11, 12 zugeführt, die Drehrichtung und
sondern auf einen definierten Zeitunterschied zwi- Drehzahl des Stellmotors der Regelung beeinflussen.
sehen den Paßimpulsen zu regeln. Dies kann durch Ferner kann an den Ausgang der Dehnerstufe 10
eine besondere Reglerstufe zur Ätzfehlerkorrektur eine Fehlermeßeinrichtung 13 geschaltet werden, die
erreicht werden. 50 den Regelfehler anzeigt.
Zur Bildung eines der Druckgeschwindigkeit pro- Im folgenden sollen nun die einzelnen Bauelemente
portionalen Signals kann man in bekannter Weise des Reglers nach Fig. 1 näher betrachtet werden.
eine Tachometermaschine, beispielsweise eine Dreh- Sie sind sämtlich unter Verwendung einheitlicher
Stromsynchronmaschine heranziehen. Will man eine Transistorgegentaktverstärker aufgebaut. Fig. 2
solche Maschine vermeiden, so ist es gemäß einer 55 zeigt ein Ersatzschaltbild eines solchen Verstärkers,
weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes aus dem die zum Verständnis der Wirkungsweise
möglich, die vom Druckzylinder gegebenen Vor- wichtigsten Eigenschaften ablesbar sind. Die über die
impulse, die ja ein Maß für die Druckgeschwindig- Eingangswiderstände RE eingespeisten Ströme I1, I2
keit darstellen, einem über .KC-Glieder gegengekop- steuern die Leerlaufspannung U des Ausganges. Der
pelten Verstärker zuzuführen, der zugleich eine Glät- <j0 Zusammenhang zwischen U und / wird durch den
tung und Verstärkung vornimmt und dessen Aus- Übertragungswiderstand R0 gegeben. Es ist
gangssignal eine der Druckgeschwindigkeit propor- J 4- J
tionale Gleichspannung ist. U = J-Rv bzw. U-Ro- ] 2 ..
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird es ■
möglich, einen Regler zu schaffen, der durch geeig- 65 Be' Belastung des Ausganges ist auf den Innenwider-
nete Schaltung den Aufbau mit einheitlichen Transi- stand RA zu achten. Die Leerlaufkennlinie des Tran-
storgegentaktverstärkern (symmetrische Verstärker) sistorgegentaktverstärkers ist in F i g. 3 dargestellt. In
erlaubt, die untereinander jederzeit auswechselbar den folgenden Figuren sind der Einfachheit halber
die Schaltungen zum Teil nur unsymmetrisch dargestellt und entsprechend ergänzt zu denken.
Zum Aufbau einer bistabilen Kippschaltung aus einem derartigen Verstärker wird eine Rückkopplung
über einen Widerstand 14 vorgesehen, wie schematisch aus F i g. 4 ersichtlich. Durch diesen Widerstand
wird ein positiver Strom am Eingang E1 eingespeist,
der zur Übersteuerung des Verstärkers führt. Die( Kippschaltung nimmt somit grundsätzlich eine stabile
Lage ein. Wird dem Eingang E1 ein negativer Strom
zugeführt, der dem Betrag nach hinreichend größer ist als der von A1 über den Widerstand 14 fließende,
so wird der Ausgang A1 ins Negative gesteuert und
durch die Rückkopplung bis zur Übersteuerung geführt, so daß nunmehr auch nach Fortfall des Eingangssignals
die andere Ruhelage der Kippschaltung beibehalten wird.
Zum Aufbau einer monostabilen Kippschaltung (vgl. Fig. 5) legt man in den Rückkopplungskreis
ein i?C-Glied, bestehend aus einem Widerstand 15 und einem Kondensator 16. Im Ruhezustand hält
man die Kippstufe durch eine konstante, beispielsweise negative Stromeinspeisung7„ über einen Widerstand
17 in einer definierten Lage. Bei einem positiven Eingangsimpuls wechselt das Signal am Ausgang
A1 sein Vorzeichen, was sich über den dynamisch kurzschließenden Kondensator 16 auch am
Eingang auswirkt. Der Rückkopplungsstrom klingt nun mit der Zeitkonstante des ÄC-Gliedes ab, so
daß nach einer gewissen Zeit die Kippstufe ihre stabile Ausgangslage wieder annimmt.
Als Differenzstufe kann der Transistorgegentaktverstärker unmittelbar herangezogen werden, da er
als Differentialverstärker schon von sich aus ein der Differenz von zwei Eingangssignalen proportionales
Ausgangssignal abgibt.
Der Aufbau der Modulatorstufe 7 ergibt sich aus F i g. 6. Darin ist mit 71 ein Transistorgegentaktverstärker
bezeichnet, der ohmsche Gegenkopplung über die Widerstände 72 und 73 aufweist. Dem Transistorgegentaktverstärker
ist ein Ringmodulator aus vier in einer Brücke zusammengeschalteten Dioden
74 vorgeschaltet, in den symmetrisch über Längswiderstände 75 und 76 der Fehlerimpuls und unsymmetrisch
über Widerstände 77 und 78 das Druckgeschwindigkeitssignal eingespeist wird. Das Eingangspotential
des Transistorgegentaktverstärkers kann näherungsweise gleich Null gesetzt werden. Der
Fehlersignalstrom sei mit /;.· und der Strom des Geschwindigkeitssignals
mit z0 bezeichnet.
Die vier Ventile des Ringmodulators stellen unabhängig davon, welche Potentiale die Punkte A und A'
anzunehmen bestrebt sind, auf einem Wege die Verbindung zum Verstärker her. Daher liegen sowohl A
als auch A', abgesehen von den Schwellspannungen der Dioden, auf dem Potential des Verstärkereinganges,
also auf Null. Die in die Punkte A und A' eingespeisten Ströme addieren sich infolgedessen annähernd
rückwirkungsfrei.
Der Ringmodulator gehorcht zusammen mit dem nachgeschalteten symmetrischen Verstärker der Gleichung
ie =
if
ip\
'G
Min (I «>!, i i'e I) ■
Dies bedeutet, daß der wirksame Eingangsstrom /',.· des symmetrischen Verstärkers nach seinem Vorzeichen
gleich dem Produkt der Vorzeichen und nach seinem Betrag gleich dem Minimum der Beträge der
beiden Eingangsströme //■ und /0 ist. Solange die
Differenzstufe keinen Impuls abgibt, ist iF = 0 und i(}
proportional der Druckgeschwindigkeit. Daher ist in diesem Fall auch iE = 0. Bei einem Registerfehler liefert
die Differenzstufe einen Impuls iF, der so bemessen
ist, daß seine Amplitude immer größer als die Amplitude des Stromes iG ist. Der symmetrische
ίο Verstärker liefert dann einen Impuls, dessen Dauer
gleich dem Differenzimpuls und dessen Höhe proportional der Druckgeschwindigkeit ist.
Die Dehnerstufe besteht aus der Reihenschaltung eines kapazitiv gegenkoppelten Verstärkers (Integra-
tor) und eines Proportionalverstärkers, dessen Ausgang ohmisch auf den Eingang des Integrators gegengekoppelt
ist. Die Schaltung zeigt schematisch F i g. 7. Die beiden Transistorgegentaktverstärker sind mit 81
und 82 bezeichnet, die Eingangswiderstände mit 83 und 84, der Gegenkopplungskondensator mit 85 und
der Gegenkopplungswiderstand mit 86. Ein gegengekoppelter Verstärker hat die Eigenschaft, daß einem
konstanten Eingangsstrom durch einen konstanten Gegenkopplungsstrom das Gleichgewicht gehalten
wird. Ein konstanter Strom durch den Gegenkopplungskondensator C ist nur dann möglich, wenn
sich die Ausgangsspannung des Kondensators linear ändert. Es wird also aus einem eingespeisten Rechteckimpuls
ein linearer Anstieg der Ausgangsspannung gebildet. Nach dem Ende des Eingangsimpulses hat
die Ausgangsspannung des Integrators einen Wert erreicht, der ein Maß für die Fläche des Eingangsimpulses ist.
Von diesen Eigenschaften des Integrators wird beim Impulsdehner Gebrauch gemacht. Die Wirkungsweise
sei im folgenden an Hand der F i g. 8 erläutert;
Wird im Eingang des Dehners ein Stromimpuls zugeführt (vgl. Zeile 1 in Fig. 8), so ändert sich die
Ausgangsspannung des Integrators linear mit der Zeit, bis ein der Fläche des Eingangsimpulses entsprechender
Wert erreicht ist (vgl. Zeile 2 in Fi g. 8). Geringe Abweichungen der Ausgangsspannung des
Integrators vom Wert Null genügen, um den Transistorverstärker 82 zu übersteuern. Zeile 3 in F i g. 8
zeigt die Ausgangsspannung dieses Verstärkers und damit die .Ausgangsspannung des Impulsdehners.
Über den Gegenkopplungswiderstand 86 wird nun ein konstanter Strom in den Eingang des Integrators
81 eingespeist. Dieser ist dem eingespeisten Stromimpuls entgegengesetzt und im Betrag wesentlich
kleiner, so daß der Hochlauf des Integrators praktisch nicht beeinflußt wird. Dieser Gegenkopplungsstrom
läßt nach der Integration des Eingangsimpulses den Integrator mit konstanter Neigung nach Null zurücklaufen.
Kurz vor Erreichen des Wertes Null geht der Verstärker 82 ebenfalls auf die Aussteuerung Null
zurück, und das System hat seinen Ausgangszustand wieder erreicht. Aus dem eingespeisten Stromimpuls
gemäß Zeile 1 ist ein neuer, dem Eingangsimpuls in der Fläche proportionaler Impuls gemäß Zeile 3 gebildet
worden. Die Verstärkung ist dabei durch das Verhältnis der Widerstände 86 und 83 gegeben. In
F i g. 8 ist gestrichelt bzw. punktiert der. zeitliche Verlauf der einzelnen Größen eines Eingangsimpul-5
ses halber Höhe bzw. halber Breite eingezeichnet.
Im praktischen Betrieb kann es sich als vorteilhaft erweisen, den Vorimpuls vor der Einspeisung in die
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bistabilen Kippstufen (2, 3 in F i g. 1) einer Impulsformerstufe
zuzuführen, die als monostabile Kippschaltung ausgebildet sein kann.
Zu der bereits erwähnten Ätzfehlerkorrektur kann man einen weiteren Ringmodulator verwenden, der
das Eingangssignal für den symmetrischen Verstärker der Modulatorstufe 7 beeinflußt (vgl. k in Fig. 1). Zu
diesem Zweck wird eine monostabile Kippstufe von dem ersten der beiden Paßimpulse PI in die Arbeitslage gekippt und fällt nach ihrer Eigenzeit von beispielsweise
0,3 msec in die Ruhelage zurück. Dieser Impuls wird symmetrisch in einen Ringmodulator
eingespeist, während zur unsymmetrischen Einspeisung eine an einem Potentiometer abgegriffene Spannung
dient. Der Ringmodulator liefert somit Impulse konstanter Breite und einstellbarer Höhe. Führt man
das Ausgangssignal dieses Ringmodulators dem symmetrischen Verstärker 71 zu, so kann durch Verstellung
des Potentiometers eine Ätzfehlerkorrektur von etwa ± 1 mm erzielt werden.
Zur Bildung des Druckgeschwindigkeitssignals mit ruhenden Mitteln führt man das Ausgangssignal des
Vorimpulsgebers einem Transistorverstärker zu, der mit /?C-Gliedern gegengekoppelt ist. Eine entsprechende
Schaltung zeigt F i g. 9. Der Transistorverstärker ist mit 20, die Gegenkopplungswiderstände
mit 23 und 24 bezeichnet. Am Eingang des Verstärkers sind Widerstände 25, 26 in Reihe mit Ventilen
27, 28 angeordnet. Die Ventile lassen jeweils nur den Arbeitsimpuls des Vorimpulsgebers passieren.
Die Ausgangsspannung des Verstärkers ist eine geglättete Gleichspannung, deren Größe der Druckgeschwindigkeit proportional ist und die den Strom ia
an die Modulatorstufe nach F i g. 6 liefert.
Fig. 10 zeigt ein Zeitdiagramm der Wirkungsweise der Registerregelung nach der Erfindung. In
ι Zeile 1 erkennt man den Vorimpuls VI sowie die Paßimpulse PI1 und PI2. Die Zeilen 2 und 3 zeigen
die Ausgangssignale der beiden Kippstufen 2, 3 gemäß Fig. 1. Das Differenzsignal am Ausgang der
ίο Differenzstufe 6 ist in Zeile 4 und das von der Druckgeschwindigkeit
beeinflußte Signal am Ausgang der Modulatorstufe 7 in Zeile 5 dargestellt. Die Zeilen 6
und 7 zeigen die Dehnung des Fehlersignals durch die beiden Impulsdehnerstufen 8 und 10, wobei
der Zeitmaßstab in Zeile 6 etwa fünffach und in Zeile 7 etwa vierzigfach verkürzt würde. In den Zeilen
8 und 9 sind die Signale der Endstufen 11 und 12 dargestellt. In sämtlichen Diagrammen zeigen die
ausgezogenen Impulse einen voreilenden Paßimpuls PZ1, die gestrichelten Impulse einen nacheilenden
Paßimpuls PI1 gegenüber dem Paßimpuls PI2.
Die Erfindung ermöglicht einen einfachen, übersichtlichen und raumsparenden Aufbau hochwertiger
Registerregelungen und beschränkt die Fehlersuche auf ein Minimum, da durch Auswechseln der Transistorgegentaktverstärker
eine Störung rasch behoben werden kann. Zu diesem Zweck ist es, wie bereits an anderer Stelle vorgeschlagen, vorteilhaft, die Transistorgegentaktverstärker
in einem geschlossenen Gehäuse anzuordnen, so daß sie nach Art der bekannten
Telefonrelais in Sockel eingesetzt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zur Registerregelung' bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen
mit zwei bistabilen Kippstufen, mit einer Differenzstufe zur Bildung von Differenzimpulsen konstanter Höhe
und dem Zeitabschnitt zwischen dem Auftreten von Abtastimpulsen entsprechender Breite und
mit einer Modulatorstufe zum Umformen der Differenzimpulse, der zusätzlich ein der Druckgeschwindigkeit
proportionales Signal zugeführt ist, derart, daß die Impulszeitfläche der umgeformten
Impulse dem Registerfehler proportional und von der Druckgeschwindigkeit unabhängig
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulatorstufe aus einem Ringmodulator mit vier in einer Brücke zusammengeschalteten
Dioden (74) besteht, deren ersten Diagonalpunkten (A, A') über in den Zuleitungen liegende
Längswiderstände (75, 76) die Differenzimpulse konstanter Höhe zugeführt sind und an deren
zweiten Diagonalpunkten ein symmetrischer Verstärker (71) angeschlossen ist, und daß das der
Druckgeschwindigkeit proportionale Signal, das amplitudenmäßig kleiner ist als die Amplitude
der Differenzimpulse, auf der einen Seite am Symmetriepunkt des symmetrischen Verstärkers
und auf der anderen Seite über je einen von zwei gleichen Widerständen (77,78) an den ersten Diagonalpunkten
(A, A') anliegt und daß der Ausgang des symmetrischen Verstärkers einem Impulsdehner
(8) zugeführt ist, der die Impulszeitflächen um einen konstanten Faktor vervielfacht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsdehner aus der
Reihenschaltung eines kapazitiv gegengekoppelten Verstärkers (Integrator 81) und eines Proportionalverstärkers
(82) besteht, dessen Ausgang auf den Eingang des Integrators rückgekoppelt ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
des Druckgeschwindigkeitssignals ein über RC-Glieder gegengekoppelter Verstärker dient, in
den die vom Druckzylinder gegebenen Vorimpulse eingespeist sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959S0062420 DE1164546C2 (de) | 1959-04-03 | 1959-04-03 | Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959S0062420 DE1164546C2 (de) | 1959-04-03 | 1959-04-03 | Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1164546B DE1164546B (de) | 1964-03-05 |
DE1164546C2 true DE1164546C2 (de) | 1973-07-19 |
Family
ID=7495606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1959S0062420 Expired DE1164546C2 (de) | 1959-04-03 | 1959-04-03 | Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen |
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Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE1277419B (de) * | 1964-10-30 | 1968-09-12 | Continental Elektro Ind Ag | Einrichtung zur Lageregelung Laufender Baender |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005162B (de) * | 1955-05-31 | 1957-03-28 | Siemens Ag | Registerregelung fuer Papierverarbeitungsmaschinen, insbesondere fuer Rotations-druckmaschinen |
DE1100777B (de) * | 1957-06-06 | 1961-03-02 | Intron Leipzig Veb | Verfahren zur selbsttaetigen Registerregelung von Mehrfarben-Rotations-Druckmaschinen |
-
1959
- 1959-04-03 DE DE1959S0062420 patent/DE1164546C2/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1164546B (de) | 1964-03-05 |
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