DE1164546B - Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen - Google Patents

Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen

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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F13/00Common details of rotary presses or machines
    • B41F13/02Conveying or guiding webs through presses or machines
    • B41F13/025Registering devices

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Description

  • Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen Beim Mehrfarbenrotationsdruck wird die Vorlage so in mehrere Farben zerlegt, daß durch Aufeinanderdrucken der einzelnen Farbanteile annähernd wieder ein Abbild der ursprünglichen Vorlage entsteht. Jedem Farbanteil ist ein Druckwerk zugeordnet. Die Papierbahn wird beim Durchlaufen dieser Druckwerke zunächst auf der Vorderseite und dann auf der Rückseite (Schön- und Widerdruck) in der gewünschten Weise bedruckt und dann in einer Schneideeinrichtung in Einzelexemplare zerschnitten.
  • Auf dem über eine Trockentrommel und mehrere Umlenkwalzen führenden, mehrere Meter langen Weg von einem Druckwerk zum nächsten können durch falsche Bemessung der Papierweglänge, durch Klebestellen im Papier, durch Dehnungen oder Schrumpfungen des Papiers beim Druckvorgang und beim Trocknen sowie durch Schwankungen in der Papierspannung Verschiebungen der einzelnen Farbanteile in Längsrichtung, sogenannte Längsregisterfehler, entstehen. Da diese Fehler vom Druckpersonal im allgemeinen erst nach Abschluß des Druckes bemerkt werden können, hat man bereits automatische Längsregisterregelungen vorgesehen, bei denen eine Genauigkeit von etwa ± 1/10 mm gefordert wird.
  • Zur Ausübung des Stellbefehls, d. h. zur Beeinflussung des Längsregisters, sind je nach Druckmaschinentyp verschiedene Stelleinrichtungen gebräuchlich. Man kann beispielsweise bei jedem Druckwerk Verstellwalzen anordnen, deren Bewegung miteinander gekoppelt wird, um den Papierweg jeweils nur zwischen zwei Druckwerken zu verkürzen oder zu verlängern; oder man kann den Antrieb des Druckzylinders über Differentialgetriebe steuern. Dabei wird unter Beibehaltung des Papierwegs zwischen den Druckwerken die relative Lage der Druckzylinder geändert.
  • Um nach jedem Druckvorgang einen etwa vorhandenen Registerfehler zu erfassen, kann man zwei verschiedene Meßverfahren anwenden, und zwar den Bahn-Bahn-Vergleich und den Bahn-Zylinder-Vergleich.
  • Beim erstgenannten Verfahren werden ausschließlich Paßmarken auf der Papierbahn erfaßt, beim Bahn-Zylinder-Vergleich wird die Stellung des Druckzylinders relativ zur Papierbahn gemessen. Beide Verfahren liefern nach vorausgehender Justierung grundsätzlich beim Registerfehler Null zwei zusammenfallende Signale, die von lichtelektrischen bzw. elektromagnetischen Impulsgebem, sogenannten Tastem, erzeugt werden.
  • In vielen Fällen steht im Druckspiegel kein besonderer Raum für Paßmarken zur Verfügung, so daß die Marken im Druck untergebracht werden müssen oder eine scharfe Kontur im Druck als Marke verwendet wird. Um in diesem Fall einen definierten Paßimpuls zu erhalten, wird der Regler erst unmittelbar vor dem Eintreffen der Paßmarken in Bereitschaft gesetzt. Dies geschieht durch einen Vorimpuls, der mittels eines Zylindertasters erzeugt wird und einige Millimeter vor den Paßimpulsen gegeben wird.
  • Bei einer bekannten Registerregeleinrichtung wird der Registervergleich mit Hilfe von zwei Röhrenkippschaltungen bewirkt, deren Ausgänge in einer Differenzschaltung subtrahiert werden. Es entstehen dabei Rechteckimpulse konstanter Höhe und einer Breite, die proportional dem Registerfehler und umgekehrt proportional der Druckgeschwindigkeit ist. Für große Druckgeschwindigkeiten ist diese Einrichtung jedoch nicht geeignet, da dann die Zeitflächen der Fehlerimpulse zu klein werden, um nachgeschaltete Stellglieder sicher aussteuern zu können.
  • Zur Elimination des Einflusses der Druckgeschwindigkeit bei den Fehlerimpulsen ist an anderer Stelle vorgeschlagen worden, den zeitmodulierten Fehlerimpuls in einen amplitudenmodulierten Impuls umzuwandeln und den Geschwindigkeitseinfluß durch eine sich mit der Druckgeschwindigkeit ändernde Zeitkonstante zu kompensieren.
  • Demgegenüber ist eine Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen mit zwei bistabilen Kippstufen und einer Differenzstufe zur Bildung eines Impulses konstanter Höhe und von Registerfehler und Druckgeschwindigkeit abhängiger Breite erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Regler eine Modulatorstufe enthält, welche die Impulshöhe proportional der Druckgeschwindigkeit in der Weise ändert, daß die Impulszeitfläche nur noch dem Registerfehler proportional ist, und daß die Ausgangssignale der Modulatorstufe einem Impulsdehner zugeführt sind, der die Impulszettflächen um einen konstanten Faktor vervielfacht.
  • Die bistabilen Kippstufen werden durch den obenerwähnten Vorimpuls in Bereitschaft gebracht und kippen auf Grund der beiden Paßimpulse in ihre Ruhelage zurück. Das Ausgangssignal beider Kippstufen erzeugt am Ausgang der Differenzstufe einen Impuls, dessen Breite nach Richtung und Größe dem Registerfehler dividiert durch die Druckgeschwindigkeit proportional ist.
  • Von wesentlicher Bedeutung ist es, daß der Fehler unabhängig von der Druckgeschwindigkeit bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck wird in der Modulatorstufe. die Höhe des Fehlerimpulses proportional der Druckgeschwindigkeit verändert. Der Ausgangsimpuls der Modulatorstufe variiert demnach mit der Druckgeschwindigkeit in Breite und Höhe, jedoch ist die Fläche des Impulses von der Druckgeschwindigkeit unabhängig und ein exaktes Maß für den Registerfehler nach Größe und Vorzeichen.
  • Die Ausgangsimpulse der Modulatorstufe haben eine Dauer bis etwa 1 msec und reichen infolgedessen nicht aus, Verstellmotoren zu bewegen. Sie werden daher erfindungsgemäß einem Impulsdehner zugeführt, der die Impulsflächen proportional verstärkt. Hierzu wird die Breite der Impulse unter Beibehaltung der Irnpulshöhe vergrößert. Die Ausgangsimpulse des Dehners können nunmehr über geeignete Transistorendstufen zur Steuerung eines Stellmotors verwendet werden.
  • Nicht immer bedeutet drucktechnisch das gleichzeitige Eintreffen der Paßimpulse den Registerfehler Null. Bei der Montage und bei der Ätzung können Fehler entstanden sein, so daß es unter Umständen erforderlich ist, nicht auf gleichzeitiges Eintreffen, sondern auf einen definierten Zeitunterschied zwischen den Paßimpulsen zu regeln. Dies kann durch eine besondere Reglerstufe zur Ätzfehlerkorrektur erreicht werden.
  • Zur Bildung eines der Druckgeschwindigkeit proportionalen Signals kann man in bekannter Weise eine Tachometermaschine, beispielsweise eine Drehstromsynchronmaschine heranziehen. Will man eine solche Maschine vermeiden, so ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes möglich, die vom Druckzylinder gegebenen Vorimpulse, die ja ein Maß für die Druckgeschwindigkeit dargestellen, einem über RC-Glieder gegengekoppelten Verstärker zuzuführen, der zugleich eine Glättung und Verstärkung vornimmt und dessen Ausgangssignal eine der Druckgeschwindigkeit proportionale Gleichspannung ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird es möglich, einen Regler zu schaffen, der durch geeignete Schaltung den Aufbau mit einheitlichen Transistorverstärkern erlaubt, die untereinander jederzeit auswechselbar sind. Dadurch kann der Produktionsausfall bei Störungen auf ein Minimum beschränkt werden.
  • Nähere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes seien an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
  • Fig. 1 zeigt ein grundsätzliches Blockschaltbild des Reglers nach der Erfindung, wobei nur die wichtigsten Bauelemente dargestellt sind. An der Eingangsklemme 1 wird der Vorimpuls VI zugeführt, der vom Zylindertaster erzeugt wird. Durch diesen Vorimpuls werden die beiden bistabilen Kippstufen 2 und 3 angestoßen, die nach Eintreffen der Paßimpulse PI 1 und PI 2 an den Klemmen 4 und 5 in die Anfangslage zurückkehren. Weitere an diesen Eingängen vom übrigen Druckspiegel her eintreffende Signale bleiben wirkungslos, solange nicht durch einen neuen Vorimpuls die Bereitschaft wiederhergestellt ist. Jede Kippstufe und weitere im folgenden beschriebene Stufe hat zwei Ausgänge, deren Signale sich nur durch das Vorzeichen unterscheiden. In der Differenzstufe 6 wird die arithmetische Differenz der Kippstufenausgänge gebildet. Am Ausgang der Stufe entsteht somit ein Impuls konstanter Höhe, dessen Breite proportional dem Registerfehler divi- diert durch die Druckgeschwindigkeit ist und dessen Vorzeichen mit dem Vorzeichen des Fehlers wechselt.
  • In der Modulatorstufe 7 wird die Höhe des Differenzimpulses proportional der Druckgeschwindigkeit verändert, so daß die Fläche des Ausgangsimpulses unabhängig von der Druckgeschwindigkeit ein Maß für den Registerfehler ist. Zu diesem Zweck enthält die Modulationsstufe 7 einen Eingang, an den das der Druckgeschwindigkeit n proportionale Modulationssignal gelegt ist. Zur Impulsdehnung dienen zwei Stufen 8 und 10 mit gleichartigem Aufbau, der im folgenden noch näher erläutert wird. Durch Einschalten von gegebenenfalls veränderbaren RC-Gliedern 9 zwischen die beiden Impulsdehner kann dem Regler eine Unempfindlichkeitszone in der Umgebung des Registerfehlers Null gegeben werden. Im allgemeinen hat der Regler jedoch die Eigenschaft, mit einer dem Fehler proportionalen Arbeitszeit des Verstellmotors in korrigierendem Sinn einzugreifen. Das Ausgangssignal der Dehnerstufe 10 wird zwei Ensdtufen 11, 12 zugeführt, die Drehrichtung und Drehzahl des Stellmotors der Regelung beeinflussen. Ferner kann an den Ausgang der Dehnerstufe 10 eine Fehlermeßeinrichtung 13 geschaltet werden, die den Regelfehler anzeigt.
  • Im folgenden sollen nun die einzelnen Bauelemente des Reglers nach F i g. 1 näher betrachtet werden. Sie bestehen sämtlich aus einheitlichen bereits vorgeschlagenen Transistorgegentaktverstärkern. F i g. 2 zeigt ein Ersatzschaltbild eines solchen Verstärkers, aus dem die zum Verständnis der Wirkungsweise wichtigsten Eigenschaften ablesbar sind. Die über die Eingangswiderstände RI.- eingespeisten Ströme 1" 12 steuern die Leerlaufsparinung U des Ausganges. Der Zusammenhang zwischen U und 1 wird durch den übertragungswiderstand Ri, gegeben. Es ist Bei Belastung des Ausganges ist auf den Innenwiderstand R,4 zu achten. Die Leerlaufkennlinie des Transistorverstärkers ist in F i g. 3 dargestellt. In den folgenden Figuren sind der Einfachheit halber die Schaltungen zum Teil nur unsymmetrisch dargestellt und entsprechend ergänzt zu denken.
  • Zum Aufbau einer bistabilen Kippschaltung aus einem derartigen Verstärker wird eine Rückkopplung über einen Widerstand 14 vorgesehen, wie schematisch aus F i g. 4 ersichtlich. Durch diesen Widerstand wird ein positiver Strom am Eingang E, eingespeist, der zur übersteuerung des Verstärkers führt. Die Kippschaltung nimmt somit grundsätzlich eine stabile Lage ein. Wird dem EingangE1 ein negativer Strom zugeführt, der dem Betrag nach hinreichend größer ist als der von Al über den Widerstand 14 fließende, so wird der AusgangAl ins Negative gesteuert und durch die Rückkopplung bis zur übersteuerung geführt, so daß nunmehr auch nach Fortfall des Eingangssignals die andere Ruhelage der Kippschaltung beibehalten wird.
  • Zum Aufbau einer monostabilen Kippschaltung (vgl. F i g. 5) legt man in den Rückkopplungskreis ein RC-Glied, bestehend aus einem Widerstand 15 und einem Kondensator 16. Im Ruhezustand hält man die Kippstufe durch eine konstante, beispielsweise negative Stromeinspeisung I,) über einen Widerstand 17 in einer definierten Lage. Bei einem positiven Eingangsimpuls wechselt das Signal am AusgangAl sein Vorzeichen, was sich über den dynamisch kurzschließenden Kondensator 16 auch am Eingang auswirkt. Der Rückkopplungsstrom klingt nun mit der Zeitkonstante des RC-Gliedes ab, so daß nach einer gewissen Zeit die Kippstufe ihre stabile Ausgangslage wieder annimmt.
  • Als Differenzstufe kann der Gegentakttransistorverstärker unmittelbar herangezogen werden, da er als Differentialverstärker schon von sich aus ein der Differenz von zwei Eingangssignalen proportionales Ausgangssignal abgibt.
  • Der Aufbau der Modulatorstufe 7 ergibt sich aus Fig. 6. Darin ist mit 71 ein Transistorgegentaktverstärker bezeichnet, der ohmsche Gegenkopplung über die Widerstände 72 und 73 aufweist. Dem Transistorverstärker ist ein Ringmodulator 74 aus vier Dioden vorgeschaltet, in den symmetrisch über Widerstände 75 und 76 der Fehlerimpuls und un# symmetrisch über Widerstände 77 und 78 das Druckgeschwindigkeitssignal eingespeist wird. Das Eingangspotential des Transistorverstärkers kann näherungsweise gleich Null gesetzt werden. Der Fehlersignalstrom sei.mit ir und der Strom des Ge- schwindigkeitssignals mit ic, bezeichnet.
  • Die vier Ventile des Ringmodulators stellen unabhängig davon, welche Potentiale die Punkte A und A' anzunehmen bestrebt sind, auf einem Wege die Verbindung zum Verstärker her. Daher liegen sowohl A als auch A', abgesehen von den Schwellspannungen der Dioden, auf dem Potential des Verstärkereinganges, also auf Null. Die in die Punkte A und A' eingespeisten Ströme addieren sich infolgedessen annähernd rückwirkungsfrei.
  • Der Ringmodulator gehorcht zusammen mit dem nachgeschalteten symmetrischen Verstärker der Gleichung Dies bedeutet, daß der wirksame Eingangsstrom iE des symmetrischen Verstärkers nach seinem Vorzeichen gleich dem Produkt der Vorzeichen und nach seinem Betrag gleich dem Minimum der Beträge der beiden Eingangsströme ij, und ic, ist. Solange die Differenzstufe keinen Impuls abgibt, ist iF = 0 und iG proportional der Druckgeschwindigkeit. Daher ist in diesem Fall auch iE = 0. Bei einem Registerfehler hefert die Differenzstufe einen Impuls iF, der so bemessen ist, daß sein Absolutbetrag immer größer als der Absolutbetrag des Stromes iG ist. Der Symmetrieverstärker liefert dann einen Impuls, dessen Dauer gleich dem Differenzimpuls und dessen Höhe proportional der Druckgeschwindigkeit ist.
  • Die Dehnerstufe besteht aus der Reihenschaltung eines kapazitiv gegengekoppelten Verstärkers (Integrator) und eines Proportionalverstärkers, dessen Ausgang ohmisch auf den Eingang des Integrators gegengekoppelt ist. Die Schaltung zeigt schematisch F i g. 7. Die beiden Transistörverstärker sind mit 81 und 82 bezeichnet, die Eingangswiderstände mit 83 und 84, der Gegenkopplungskondensator mit 85 und der Gegenkopplungswiderstand mit 86. Ein gegengekoppelter Verstärker hat die Eigenschaft, daß einem konstanten Eingangsstrom durch einen konstanten Gegenkopplungsstrom das Gleichgewicht gehalten wird. Ein konstanter Strom durch den Gegenkopplungskondensator C ist nur dann möglich, wenn sich die Ausgangsspannung des Kondensators länear ändert. Es wird also aus einem eingespeisten Rechteckimpuls ein linearer Anstieg der Ausgangsspannung gebildet. Nach dem Ende des Eingangsimpulses hat die Ausgangsspannung des Integrators einen Wert erreicht, der ein Maß für die Fläche des Eingangsimpulses ist.
  • Von diesen Eigenschaften des Integrators wird beim Impulsdehner Gebrauch gemacht. Die Wirkungsweise sei im folgenden an Hand der F i g. 8 erläutert.
  • Wird im Eingang des Dehners ein Stromimpuls zugeführt (vgl. Zeile 1 in F i g. 8 ), so ändert sich die Ausgangsspannung des Integrators linear mit der Zeit, bis ein der Fläche des Eingangsimpulses entsprechender Wert erreicht ist (vgl. Zeile 2 in F i g. 8). Geringe Abweichungen der Ausgangsspannung des Integrators vom Wert Null genügen, um den Transistorverstärker 82 zu übersteuern. Zeile 3 in F i g. 8 zeigt die Ausgangsspannung dieses Verstärkers und damit die Ausgangsspannung des Impulsdehners. Über den Widerstand 86 wird nun ein konstanter Strom in den Eingang des Integrators 81 eingespeist. Dieser ist dem eingespeisten Strornimpuls entgegengesetzt und im Betrag wesentlich kleiner, so daß der Hochlauf des Integrators praktisch nicht beeinflußt wird. Dieser Gegenkopplungsstrom läßt nach der Integration des Eingangsimpulses den Integrator mit konstanter Neigung nach Null zurücklaufen. Kurz vor Erreichen des Wertes Null geht der Verstärker 82 ebenfalls auf die Aussteuerung Null zurück, und das System hat seinen Ausgangszustand wieder erreicht. Aus dem eingespeisten Stron-ümpuls gemäß Zeile 1 ist ein neuer, dem Eingangsimpuls in der Fläche proportionaler Impuls gemäß Zeile 3 gebildet worden. Die Verstärkung ist dabei durch das Verhältnis der Widerstände 86 und 83 gegeben. In Fig. 8 ist gestrichelt bzw. punktiert der zeitliche Verlauf der einzelnen Größen eines Eingangsimpulses halber Höhe bzw. halber Breite eingezeichnet.
  • Im praktischen Betrieb kann es sich als vorteilhaft erweisen, den Vorimpuls vor der Einspeisung in die bistabilen Kippstufen (2, 3 in Fig. 1) einer Impulsformerstufe zuzuführen, die als monostabile Kippschaltung ausgebildet sein kann.
  • Zu der bereits erwähnten Ätzfehlerkorrektur kann man einen weiteren Ringmodulator verwenden, der das Eingangssignal für den Symmetrieverstärker der Modulatorstufe 7 beeinflußt (vgl. k in F i g. 1 ). Zu diesem Zweck wird eine monostabile Kippstufe von dem ersten der beiden Paßimpulse PI in die Arbeitslage gekippt und fällt nach ihrer Eigenzeit von beispielsweise 0,3 msec in die Ruhelage zurück. Dieser Impuls wird symmetrisch in einen Ringmodulator eingespeist, während zur unsymmetrischen Einspeisung eine an einem Potentiometer abgegriffene Spannung dient. Der Ringmodulator liefert somit Impulse konstanter Breite und einstellbarer Höhe. Führt man das Ausgangssignal dieses Ringmodulators dem Symmetrieverstärker 71 zu, so kann durch Verstellung des Potentiometers eine Ätzfehlerkorrektur von etwa + 1 mm erzielt werden.
  • Zur Bildung des Druckgeschwindigkeitssignals mit ruhenden Mitteln führt man das Ausgangssignal des Vorimpulsgebers einem Transistorverstärker zu, der mit RC-Gliedern gegengekoppelt ist. Eine entsprechende Schaltung zeigt F i g. 9. Der Transistorverstärker ist mit 20, die Gegenkopplungswiderstände mit 23 und 24 bezeichnet. Am Eingang des Verstärkers sind Widerstände 25, 26 in Reihe mit Ventilen 27, 28 angeordnet. Die Ventile lassen jeweils nur den Arbeitsimpuls des Vorimpulsgebers passieren. Die Ausgangsspannung des Verstärkers ist eine geglättete Gleichspannung, deren Größe der Druckgeschwindigkeit proportional ist und die den Strom ij an die Modulatorstufe nach F i g. 6 liefert.
  • F i g. 10 zeigt ein Zeitdiagramm der Wirkungsweise der Registerregelung nach der Erfindung. In Zeile 1 erkennt man den Vorimpuls VI sowie die Paßimpulse PI, und P12. Die Zeilen 2 und 3 zeigen die Ausgangssignale der beiden Kippstufen 2, 3 gemäß F i g. 1. Das Differenzsignal am Ausgang der Differenzstufe 6 ist in Zeile 4 und das von der Druckgeschwindigkeit beeinflußte Signal am Ausgang der Modulatorstufe 7 in Zeile 5 dargestellt. Die Zeilen 6 und 7 zeigen die Dehnung des Fehlersignals durch die beiden Impulsdehnerstufen 8 und 10, wobei der Zeitmaßstab in Zeile 6 etwa fünffach und in Zeile 7 etwa vierzigfach verkürzt wurde. In den Zeilen 8 und 9 sind die Signale der Endstufen 11 und 12 dargestellt. In sämtlichen Diagrammen zeigen die ausgezogenen Impulse einen voreilenden Paßimpuls Pil' die gestrichelten Impulse einen nacheilenden Paßimpuls PI, gegenüber dem Paßimpuls PI2.
  • Die Erfindung ermöglicht einen einfachen, übersichtlichen und raumsparenden Aufbau hochwertiger Registerregelungen und beschränkt die Fehlersuche auf ein Minimum, da durch Auswechseln der Transistorverstärker eine Störung rasch behoben werden kann. Zu diesem Zweck ist es, wie bereits an anderer Stelle vorgeschlagen, vorteilhaft, die Transistorverstärker in einem geschlossenen Gehäuse anzuordnen, so daß sie nach Art der bekannten Telefonrelais in Sockel eingesetzt werden können.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Registerregelung bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen mit zwei bistabilen Kippstufen und einer Differenzstufe zur Bildung eines Impulses konstanter Höhe und von Registerfehler und Druckgeschwindigkeit abhängiger Breite, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler eine Modulatorstufe (7) enthält, welche die Impulshöhe proportional der Druckgeschwindigkeit in der Weise ändert, daß die Impulszeitfläche nur noch dem Registerfehler proportional ist, und daß die Ausgangssignale der Modulatorstufe einem Impulsdehner (8) zugeführt sind, der die Impulszeitflächen um einen konstanten Faktor vervielfacht.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulatorstufe einen symmetrisch vom Fehlerimpuls und unsymmetrisch vom Druckgeschwindigkeitssignal gespeisten Ringmodulator (74) mit nachfolgendem Symmetrieverstärker (71) enthält. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsdehner aus der Reihenschaltung eines kapazitiv gegengekoppelten Verstärkers (Integrator 81) und eines Proportionalverstärkers (82) besteht, dessen Ausgang auf den Eingang des Integrators rückgekoppelt ist. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorimpulse vor der Einspeisung in die bistabilen Kippstufen einer monostabilen Kippstufe einstellbarer Eigenzeit zugeführt sind. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Atzfehlerkorrektur ein weiterere Ringmodulator dient, der symmetrisch vom Ausgangssignal einer vom ersten Paßimpuls angestoßenen monostabilen Kippschaltung und unsymmetrisch aus einem einstellbaren Potentiometer gespeist wird, und daß das Ausgangssignal des Ringmodulators in Form von Impulsen konstanter Breite und einstellbarer Höhe an den Eingang des Symmetrieverstärkers (71) der Modulatorstufe (7) geführt ist. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Druckgeschwindigkeitssignals ein über RC-Glieder gegengekoppelter Verstärker dient, in den die vom Druckzylinder gegebenen Vorimpulse eingespeist sind. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente des Reglers bis zur Endstufe einheitlich aus gleichartigen Transistorverstärkern aufgebaut sind, die durch äußere Beschaltung die gewünschte statische und dynamische Charakteristik erhalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1005 162, 1100 777; Siemens Zeitschrift, 2, 1955, S. 58, 59.
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DE1100777B (de) * 1957-06-06 1961-03-02 Intron Leipzig Veb Verfahren zur selbsttaetigen Registerregelung von Mehrfarben-Rotations-Druckmaschinen

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