DE1516208C - Anordnung zur Messung der Ab weichung einer Frequenz von einer Soll frequenz, vorzugsweise der Netzfre quenz - Google Patents
Anordnung zur Messung der Ab weichung einer Frequenz von einer Soll frequenz, vorzugsweise der Netzfre quenzInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung der Abweichung einer Frequenz von einer Sollfrequenz,
vorzugsweise der Netzfrequenz, wobei die Schwingungen einer Normalfrequenz während eines
von der zu messenden Frequenz abgeleiteten Zeit-Intervalls gezählt werden.
Zur digitalen Frequenzmessung sind zwei Verfahren bekannt: Zählen der Schwingungen der zu messenden
Frequenz während eines definierten Zeitintervalls (direkte Frequenzmessung) oder Erfassung der
Periodendauer durch Zählung der Schwingungen einer konstanten Frequenz, die während der Periodendauer
in einem Speicher eintreffen (Periodendauermessung). Beide Verfahren werden in der digitalen
Meßtechnik in großem Umfange eingesetzt.
Es ist z. B. in der französischen Patentschrift 341 667 eine Anordnung zur Messung der Abweichung
einer Frequenz von einer Sollfrequenz, vorzugsweise der Netzfrequenz, beschrieben, bei der die
Schwingungen einer Normalfrequenz, die erheblich größer als die zu messende Frequenz ist, während
eines von der zu messenden Frequenz abgeleiteten Zeitintervalls gezählt werden. Dabei ist ein Generator
für die Normalfrequenz über ein Gatter jeweils nur Tür die Dauer einer oder mehrerer Perioden der zu
messenden Frequenz mit einer Zählvorrichtung verbunden. Der Inhalt der niederwertigen Stufen der
Zählvorrichtung wird dazu benutzt, über einen Digital-Analog-Wandler eine Anzeigeeinrichtung zu ste"uern.
Die bekannte Anordnung liefert eine Anzeige, die in einem nichtlinearen Zusammenhang mit der zu
messenden Frequenz steht, weil die Anzeige proportional einem Zählwert ist und der Zählwert umgekehrt
proportional der Frequenz verläuft.
Weiter ist aus der deutschen Patentschrift 1 281 572
eine Anordnung zur Messung des Tastverhältnisses einer Wahlimpulsreihe der Fernsprechvermittlungstechnik, unter Verwendung von Zeitmarkengeneratoren
und Speichereinrichtungen bekannt. Dabei werden die Zeitmarkenimpulse über von den Meßimpulsen
gesteuerte Torschaltungen den Speichereinrichtungen zugeführt. Es wird zwischen einer ersten und einer
zweiten Speichereinrichtung unterschieden, deren jeweils zugeordnete Torschaltung einerseits für die
Dauer einer bestimmten gleich großen Anzahl von Impuls- und Pausenzeichen, andererseits lediglichwährend, der Impulszeiten der gleichen Meßimpulsserie
geöffnet ist. Die Anzahl der während der- Öffnungszeiten der zugeordneten Torschaltungen "gespeicherten
Zeitmarkenimpulse wird in proportionale Ausgangsströme otler^pannüngen umgesetzt und mit
Hilfe eines anzeigenden Strom- oder Spannungsmessers
nacheinander in der Weise gemessen, daß das Meßinstrument mit Hilfe eines Umschalters zunächst
an den Ausgang der ersten Speichereinrichtung angeschaltet wird und mit Hilfe eines dem Instrument
zugeordneten Einstellwiderstandes der Zeiger des Instruments auf Vollausschlag eingestellt wird und
daß anschließend in der anderen Schalterstellung der sich dann ergebende Zeigerausschlag als Maß für das
Tastverhältnis gewertet wird. Das Meßinstrument weist eine weitere Skalenteilung auf, die in Zeiteinheiten
geeicht ist und kann bei fester Einstellung opv
Einstellwiderstandes aufeinanderfolgend zuerst ;.»:>
akerste Speichereinrichtung zur Anzeige der mittleren
Periodendauer und dann an die zweite Speichereinrichtung zur Anzeige der mittleren Impulsdauer einer
bekannten Anzahl η von Impulsen einer kurzzeitig andauernden Impulsserie angeschaltet werden. Bei
dieser bekannten Anordnung treten keine Nichtlinearitäten auf, die von einer Umwandlung eines Zählwertes
in eine Frequenz herrühren.
Der Erfindung lag dem Bekannten gegenüber die Aufgabe zugrunde, bei der Frequenzmessung mit einem
wenig aufwendigen Zähler auszukommen und gleichzeitig den zwischen Zählwert und Frequenzanzeige bestehenden
nichtlinearen Zusammenhang auszugleichen. Diese Aufgabenstellung ist den bekannten Anordnungen
nicht zu entnehmen.
Die Lösung sieht bei einer Anordnung zur Messung der Abweichung einer Frequenz von einer Sollfrequenz,
vorzugsweise der Netzfrequenz, bei der die Schwingungen einer Normalfrequenz, die erheblich größer als
die zu messende Frequenz ist, während eines von der zu messenden Frequenz abgeleiteten Zeitintervall
gezählt werden, wobei ein' Generator für die Norrnalfrequenz über ein Gatter jeweils nur für die Dauer
einer oder mehrerer Perioden der zu messenden Frequenz mit einer Zählvorrichtung verbunden ist und
der Inhalt der niederwertigeren Stufen der Zählvorrichtung über einen Digital-Analog-Wandler einer
i 516 208
Anzeigeeinrichtung zugeführt ist gemäß der Erfindung vor, daß die Zählvorrichtung, unter Anwendung üblicher
Vorkehrungen gegen überlaufen des Zählers, wie z. B. Voreinstellung, nur für den Bereich der zu
messenden Frequenzabweichungen ausgelegt ist und daß zum Ausgleich der nichtlinearen Abhängigkeit
der Frequenzdifferenz vom Zählwert der Digital-Analog-Wandler einen zur Anzeigeeinrichtung parallelen
Widerstand enthält, dessen Leitwert dem Verhältnis von Normalfrequenz zur Sollfrequenz proportional
ist.
Wie in der Beschreibung mit Hilfe der Gleichungen 1 bis 12 abgeleitet, wird mit dieser Maßnahme eine
Linearisierung der Anzeige erreicht.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Digital-Analog-Wandler aus entsprechend dem
Zählwert wahlweise parallel zueinander schaltbaren Widerständen besteht, über die ein Meßinstrument aus
einer konstanten Spannungsquelle gespeist wird. Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die wahlweisezuschaltbaren Widerstände einen Zweig einer Brückenschaltung bilden, die aus
einer konstanten Spannungsquelle gespeist wird und die für den Wert der Sollfrequenz abgeglichen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Meßanordnung zur Messung der Abweichung einer Frequenz von einef Normalfrequenz,
beispielsweise der Netzfrequenz;
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Digital-Analog-Wandlers.
In F i g. 1 ist mit 1 ein Generator zur Erzeugung der Normalfrequenz /Q bezeichnet. Für diese Zwecke
eignen sich bekannte, nur einen geringen Aufwand darstellende Quarzgeneratoren. Die Quelle für die
zu messende Frequenz fx ist mit 2 bezeichnet. Die
Frequenz fx sei beispielsweise eine Netzfrequenz, die
auf Abweichungen von ihrem Sollwert 50 Hz mit der beschriebenen Anordnung überwacht werden soll.
Mit der Frequenz fx wird eine Untersetzerschaltung
3 gesteuert, die beispielsweise durch einen Multivibrator gebildet wird, welcher das Gatter 4 derart
steuert, daß dieses für die Dauer mehrerer Perioden der Frequenz Jx die Normalfrequenz fQ der Zähleinrichtung
5 zuführt. Zur Auslösung eines Meßvorganges dient die Steuereinrichtung 6, die beispielsweise
zur Handbetätigung eine Drucktaste besitzen kann, durch deren Betätigung die Untersetzerschaltung
3 eingeschaltet wird, wobei vorher zwangläufig sichergestellt wurde, daß die Zähleinrichtung 5 für
einen neuen Zählvorgang vorbereitet ist. Die Steuereinrichtung 6 kann jedoch auch aus einem Taktgeber
bestehen, der selbsttätig aufeinanderfolgende Meßvorgänge auslöst. Der Aufwand für die Zähleinrichtung
5 kann verhältnismäßig gering gehalten werden, da diese lediglich dem anzuzeigenden Bereich der Abweichung
von der Sollfrequenz zugeordnete Werte zählen und nach außen zur Anzeige übertragen soll.
Die Zähleinrichtung 5 kann daher in bekannter Weise mit einer Voreinstellung versehen sein; die entsprechenden
Impulse zur Voreinstellung lassen sich aus der Steuereinrichtung 6 entnehmen. Die Zahl der von
der Zähleinrichtung 5 jeweils gezählten Impulse steht in nichtlinearem Zusammenhang mit der Abweichung
der Frequenz fx von ihrem Sollwert, wie später noch
gezeigt wird. Der von der Zähleinrichtung 5 gesteuerte Digital-Analog-Umsetzer 7 läßt sich derart bemessen,
daß dieser nichtlineare Zusammenhang kompensiert wird. Der Digital-Analog-Umsetzer 7 enthält im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Anzeigegerät M, das aus einem Drehspulinstrument bestehen kann,
welches aus einer Stromquelle konstanter Spannung U0
gespeist wird. Der Innenwiderstand des Meßinstrumentes M ist mit RM bezeichnet. Die Vorwiderstände
des Meßinstrumentes M sind mit R1, R2, RK bezeichnet
und können durch Kontakte^, k2, k3, die von
den Ausgängen der Zähleinrichtung 5 gesteuert werden, wahlweise zugeschaltet werden.
Die Wirkungsweise der Anordnung beruht auf folgenden Zusammenhängen:
Die Anzahl ρ der am Speicher 5 eintreffenden und zu zählenden Schwingungen beträgt
P =
Wie erwähnt, kann man durch entsprechende Auslegung der Voreinstellung des Speichers 5 erreichen,
daß dieser nur für eine verhältnismäßig kleine, durch den Umfang der zu erfassenden Abweichung von der
Sollfrequenz vorgegebene Anzahl von Impulsen Werte
an die Anzeigeeinrichtung weitergeben muß. Die An-
zahl Z dieser Werte ist ^-~r~
Z = ρ—■ p0 .
Zweckmäßig wählt man p0 nach
Zweckmäßig wählt man p0 nach
Po =
Dabei ist fs der Wert der Sollfrequenz.
Aus den Gleichungen (1) bis (3) folgt
Aus den Gleichungen (1) bis (3) folgt
«■/β
Z =
fs
ifs-fx)
1 fx 'fs ■
Die Frequenzabweichung Af ist gegeben durch
Die Frequenzabweichung Af ist gegeben durch
*f = fx-fs- (6)
Somit ist
Z = -Af
Mfs
bzw.
= -fs
Wie ersichtlich, ist der Zusammenhang zwischen Z und Af nichtlinear. Diese Nichtlinearität läßt sich
im Digital-Analog-Wandler kompensieren: Die Summe aller dem Zählwert des Zählers 5 entsprechenden
eingeschalteten Leitwerte (Kehrwerte der Widerstände R) sei
Ii-
= aZ.
In dem in Fig. 1 dargestellten Wandler7 ist
ebenfalls eine Nichtlinearität enthalten, deren Ursache der Widerstand RM des Instrumentes M ist. Diese
Nichtlinearität kann zur Kompensation des Lineari-
tätsfehlers zwischen Af und dem Zählwert Z ausgenutzt werden. Die Spannung UM am Meßinstrument
M ergibt sich aus 1
(10)
IO
Vf
- f '
(11)
^M Z -Js Js
so erhält man unter Heranziehung der Gleichung (8)
ti _ Af-U0
uM | 1 ^z |
TT | 1 | 1 | Rz | 1 | a/Q · η | |
uo | ||||||||
man nun | ■fü- | |||||||
Wählt | 1 | η | ||||||
fs
(12)
Wie ersichtlich, ist die Genauigkeit der Messung nur abhängig von der Konstanz der Frequenz fQ
und der Spannung U0 sowie der Genauigkeit der umschaltbaren
Vorwiderstände .R1, R2, R^-
Das Minuszeichen in Gleichung (12) bedeutet, daß zunächst nur Minusabweichungen von der Sollfrequenz
erfaßt werden können. Durch Aufbau des Wandlers in Form einer Brückenschaltung sind auch
positive Werte meßbar.
F i g. 2 zeigt die Abwandlung des in F i g. 1 mit 7 bezeichneten Digital-Analog-Wandlers im Sinne einer
Brückenschaltung. Die Widerstände^, R2, RK bilden
zusammen mit dem Widerstand Rn zwei Brückenzweige,
denen die Widerstände RA und RB als weitere
Brückenzweige gegenüberstehen. An der Speisediagonalen der Brücke liegt die Konstantspannungsquelle
U0, in der Anzeigediagonalen das Meßinstrument M,
dessen Innenwiderstand hier nicht berücksichtigt wird, da er das Meßergebnis nicht beeinflußt. Mit den
beschriebenen Anordnungen sind Frequenzänderungen der Netzfrequenz mit einem Meßfehler in der
Größenordnung von 1 MHz bei Meßzeiten von 100 bis 200 ms erfaßbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung zur Messung der Abweichung einer Frequenz von einer Sollfrequenz, vorzugsweise
der Netzfrequenz, bei der die Schwingungen einer Normalfrequenz, die erheblich größer als
die zu messende Frequenz ist, während eines von der zu messenden Frequenz abgeleiteten Zeitintervalls
gezählt werden, wobei ein Generator für die Normalfrequenz über ein Gatter jeweils nur für
die Dauer einer oder mehrerer Perioden der zu messenden Frequenz mit einer Zählvorrichtung
verbunden ist und der Inhalt der niederwertigeren Stufen der Zählvorrichtung über einen Digital-Analog-Wandler
einer Anzeigevorrichtung zügeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählvorrichtung (5), unter Anwendung
üblicher Vorkehrungen gegen überlaufen des Zählers, wie z. B. Voreinstellung, nur für den Bereich
(Z) der zu messenden Frequenzabweichung ausgelegt ist und daß zum Ausgleich der nichtlinearen Abhängigkeit der Frequenzdifferenz ( I/)
vom Zählwert der Digital-Analog-Wandler (7) einen zur Anzeigeeinrichtung (M) parallelen Widerstand
(Rm) enthält, dessen Leitwert dem Verhältnis
von Normalfrequenz (fQ) zur Sollfrequenz (fs) proportional ist.
2. Anordnung nach Anspruch h, dadurch, gekennzeichnet,
daß der Digital-Analog-Wandler (7) aus entsprechend dem Zählwert wahlweise paral-IeI
zueinander schaltbaren Widerständen (.R1, R1,
RK) besteht, über die ein Meßinstrument (M) aus einer konstanten Spannungsquelle (!T0) gespeist
wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise zuschaltbaren
Widerstände (R1, R2, RK) einen Zweig einer
Brückenschaltung bilden, die aus einer konstanten Spannungsquelle (U0) gespeist wird und die für
den Wert der Sollfrequenz (/s) abgeglichen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0091867 | 1964-07-03 | ||
DES0091867 | 1964-07-03 |
Publications (3)
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---|---|
DE1516208A1 DE1516208A1 (de) | 1969-04-24 |
DE1516208B2 DE1516208B2 (de) | 1972-07-27 |
DE1516208C true DE1516208C (de) | 1973-02-22 |
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