DE949970C - Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus damit verseuchtem Aluminium oder dessen Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus damit verseuchtem Aluminium oder dessen Legierungen

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DE949970C
DE949970C DEC9802A DEC0009802A DE949970C DE 949970 C DE949970 C DE 949970C DE C9802 A DEC9802 A DE C9802A DE C0009802 A DEC0009802 A DE C0009802A DE 949970 C DE949970 C DE 949970C
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DE
Germany
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mercury
aluminum
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cadmium
removing mercury
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Application number
DEC9802A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Erich Buettgenbach
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • C23F1/44Compositions for etching metallic material from a metallic material substrate of different composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C3/00Removing material from alloys to produce alloys of different constitution separation of the constituents of alloys
    • C22C3/005Separation of the constituents of alloys

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  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus damit verseuchtem Aluminium oder dessen Legierungen Es ist bekannt, d'aß an Aluminiumapparaturen Korrosionsschäden auftreten, wenn das Aluminiummetall mit Spuren von Quecksilber oder Quecksilbersalzen in Berührung kommt. Dabei bildet sich vorübergehend; ein aktives Aluminiumamalgam, das sich mit Luft und Feuchtigkeit zu Aluminiumhydroxyd und Wasserstoff umsetzt. Das Aluminiumhydroxyd wächst aus der Amalgamschicht heraus unter Bildung von bärtigem, sogenanntem Faserton. Wischt man die Fasertonausblühungen fort, so bilden sie sich sehr bald neu, und unter Umständen kann dabei die gesamte Apparatur zerstört werden, weil das Quecksilber laufend neue Teile der Aluminiumoberfläche unter Amalgambildung angreift. Nur die restlose Entfernung des Quecksilbers kann die Zerstörung beseitigen.
  • Die bisher zuT Quecksilberentfernung beschriebenen Wege führten nur unvollkommen zum Ziel. Man ,hat versucht, die verseuchten Stellen z. B. mit der Lötlampe zu erhitzen, um das Quecksilber abzudestillieren, jedoch gelingt dies niemals völlig. Zudem besteht die Gefahr; daß sich die entstehenden Quecksilberdämpfe an kalten Stellen der Apparatur wieder kondensieren und zu neuem Angriff Anlaß geben. Eine Behandlung mit Salpetersäüre zur Entfernung des Quecksilbers ist völlig abwegig, ,da sich, große Mengen des durch das Quecksilber aktivierten Aluminiums bei dieser Behandlung mit auflösen. Man hat ferner versucht, durch Auftragen einer Kupfersulfatlösung auf die verseuchten Stellen das sich bei diesem Prozeß bildende Kupferamalgam wegzuwischen, aber auch hier gelingt die Entfernung d es Quecksilbers nicht völlig. Man ist schließlich dazu gekommen, die befallenen Stellen auszuschneiden und neue Aluminiumflächen einzuschweißen, was natürlich nur ein Notbehelf sein kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Quecksilber sehr leicht und: restlos aus damit verseuchtem Aluminium oder dessen Legierungen entfernen kann, wenn man die betreffenden Stellen mit heißer wäßriger Cadmiumsulfatlösun@g behandelt und; das dabei entstehende Cadmiumamalgam mechanisch entfernt, z. B,. abkratzt, oder mit heißer konzentrierter Salpetersäure ablöst. Bei der Behandlung mit Cadmiumsulfatlös.ung scheidet sich primär elementares Cadmium ab, das sich mit dem Quecksilber zu Cadmiumamalgam verbindet. Ist eine verhältnismäßig große Menge Quecksilber vorhanden, dann bildet sich eine feste Cadmiumamalg.amkruste, die sich leicht durch Abkratzen entfernen läßt. Ist wenig Quecksilber vorhanden, so bildet sich ein auf der Aluminiumoberfläche festsitzender schwarzer Cadmiumamalgamfilm, den man durch Behandeln mit konzentrierter heißer Salpetersäure leicht in Lösung bringen kann. Nach erfolgter Spülung mit Wasser findet sich keine Spur von Ouecksilber mehr rin Aluminium vor, und demnach hört die Korrosion völlig auf. Bei dieser Behandlung wird das Aluminium nicht mit aufgelöst. Beispiel i In einem Aluminiumtopf wird eine Stelle mit Natronlauge abgebeizt und diese mit Quecksilbermetall oder Quecksilbersalzlösungen in Berührung gebracht, so daß Ausblühungen von Faserton entstehen. Nach dem Aufstreichen einer 8o bis 9o° heißen wäßrigen, in der Kälte gesättigten Cadniiumsulfatlösung mit Hilfe eines aus Kunststoff bestehenden Schwammes bildet sich eine Amalgam -kruste, die abgekratzt wird. Nach dem Spülen mit Wasser treten Fasertonausblüh.u:ngen nicht mehr. auf.
  • Beispiel 2 Ein .Aluminiumblech wird nach dem Abbeizen mit einer Quecksilberchlo@ridlösung besprüht. Sobald - das Blech trocken - geworden ist, entstehen Ausblühungen von Faserton. Diese werden weggewischt, und die verseuchten Blechstellen werden mit heißer wäßriger, in der Kälte gesättigter Cadmiumsulfatlösung bepinselt. Hierbei tritt auf dem Aluminium ein schwarzer Metallfilm auf. Nachdem die Cadmium.sulfatlösung einige Minuten eingewirkt hat, wird der Metallfilm mit warmer konzentriert,er Salpetersäure, die mit Hilfe eines Glaswollebausches aufgetragen wird, behandelt. Der Metallfilm löst sich .unter Entwicklung von Stickoxyden -sofort auf, während das Aluminium über haupt nicht angegriffen - wird. Spült man mit Wasser nach, so ist das Aluminiumblech vollkommen quecksilberfrei geworden, und neue Ausblühungen von Faserton treten nicht mehr auf. Die beim Auflösen des Metallfilms sich bildenden Lösungen von Quecksilber- und Cadmiumsalzen sowie Salpetersäure greifen im Gegensatz zu einer reinen Quecksilbernitratlösung das Aluminium nicht mehr an, so daß auch bei senkrechten Gefäßwänden ein Ansammeln der Lösung am Boden keinen neuen Fraß mehr hervorrufen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus damit verseuchtem Aluminium oder dessen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die betreffenden Stellen mit heißer wäßriger Cadmiumsulfatlösung behandelt und das dabei entstehende Cadmiumamalgam mechanisch entfernt oder mit heißer konzentrierter Salpetersäure ablöst.
DEC9802A 1954-08-14 1954-08-14 Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus damit verseuchtem Aluminium oder dessen Legierungen Expired DE949970C (de)

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