DE949706C

DE949706C - Verfahren zur Herstellung wasserdampfdichter Papiere

Info

Publication number: DE949706C
Application number: DEC8074A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Koenig; Dr Paul Kraenzlein
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1953-08-20
Filing date: 1953-08-21
Publication date: 1956-09-27

Description

AUSGEGEBEN AM 27. SEPTEMBER 1956

C 8074 IVa/55 f

Es ist bekannt, Papier zur Verringerung seiner Wasserdampfdurchlässigkeit mit Dispersionen hochpolymerer Verbindungen, z. B. natürlichen oder synthetischen Kautschuklatices, zu imprägnieren, wobei diese Imprägnierung sowohl mit der fertigen Papierbahn als auch, mit einem Papiervlies vorgenommen werden kann. Die so hergestellten Papiere sind, aber für viele Zwecke, z. B. für eine Verwendung für Frischhaltepackungen, nicht ausreichend undurchlässig für Wasserdampf und Aromastoffe. Weiter sind die in dieser Hinsicht guten. Eigenschaften von Polystyrolfolien allgemein bekannt. Man hat deshalb schon, versucht, solche Folien auf Papier aufzukaschiereii.

Polystyrol ist aber bekanntlich auch in Form dünner Folien von z.B . unter 25 μ Dicke ein verhältnismäßig sprödes Material, das nur geringe Knickfestigkeit aufweist, so daß eine auf Papier aufkaschierte Folie beim Knicken leicht bricht und damit die Undurchlässigkeit der Folie verlorengeht.

Es wurde nun gefunden, daß man Papiere mit ausgezeichneter Dichtigkeit gegen Wasserdampf, Aromastoffe u. dgl. dadurch herstellen kann, daß man eine Papierbahn oder ein Papiervlies zunächst mit einer Dispersion eines Mischpolymerisats aus Butadien und überwiegenden Mengen Styrol imprägniert bzw. mittels Auftragiwalze oder Luftrakel oder durch Tauchung beschichtet und sodann eine Polystyrolfolie, vorteilhaft mit einer Dicke von

unter 25 μ unter Druck und in der Wärme aufkaschiert. Ein Brechen oder Reißen der so aufgebrachten Polystyrolfolie tritt auch bei sehr häufigem scharfem Knicken des Papiers nicht mehr ein. Die Wasserdampfdurchlässigkeit derartig behandelter Papiere beträgt nur 1 bis 1,5 je m² und Stundei bei 25 °, und die Durchlässigkeit für Aromastoffe ist praktisch gleich Null. Sie sind deshalb mit ausgezeichnetem Erfolg für die Herstellung von Frischhaltepackungen für Lebens- und Genußmittel und ähnliches verwendbar. Für die Imprägnierung kommen vorzugsweise Butladien-Styrol-Mischpolymerisate mit einem Styrolgehalt von 60 bis 80 °/o in Frage, wobei man das Butadien-Styrol-Mischpolymerisat in Mengen bis zu etwa 40% des Papiergewichtes verwendet. Die Stärke der Polystyrolfolie soll möglichst gering, zweckmäßig unter 25 μ sein. Solche Folien sind z. B. nach dem sogenannten Styroflex- oder dem Blasverfahren erhältlich. Das Kaschieren kann, in einfacher Weise durch Aufwalzen der Polystyrolfolie auf das imprägnierte Papier unter Druck und bei etwa 80 bis 120⁰ vorgenommen werden, wobei irgendwelche Zusatzstoffe, wie Klebstoffe oder Weichmacher u. dgl., nicht erforderlich sind. Selbstverständlich kann man das imprägnierte Papier vor dem Aufbringen der Polystyrolfolie bedrucken, wodurch man wasserfeste Farbmuster hervorrufen kann, die das Enderzeugnis auch z. B. für abwaschbare Tapeten usw. verwendbar machen. Weiter kann auch die Polystyrolfolie in jeder gewünschten Weise vor oder nach dem Aufbringen auf das imprägnierte Papier eingefärbt oder bedruckt werden.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zurHerstellungvon gegen Wasserdampf; Aromastoffe u. dgl. dichtem Papier, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Papierbahn oder ein Papiervlies zumachst mit einer Dispersion eines Mischpolymerisats aus Butadien und überwiegenden Mengen Styrol imprägniert bzw. mittels Auftragwalze oder Luftrakel oder durch Tauchung beschichtet und sodann eine Polystyrolfolie, vorteilhaft mit einer Dicke von unter 25 μ, in bekannter Weise unter Druck und in der Wärme aufkaschiert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Chem. Zentralblatt, 1953, S. 3016/17;
Verpackungs-Rundschau, 1951, 3, S. 100 bis 103.

©509 699/223 3.56 (609 625 9. 56)