DE949467C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit einem Pyrrolring - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit einem Pyrrolring

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DE949467C
DE949467C DEK18661A DEK0018661A DE949467C DE 949467 C DE949467 C DE 949467C DE K18661 A DEK18661 A DE K18661A DE K0018661 A DEK0018661 A DE K0018661A DE 949467 C DE949467 C DE 949467C
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quinonediazides
quinonediazide
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Dr Oskar Sues
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Kalle GmbH and Co KG
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Kalle GmbH and Co KG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/58[b]- or [c]-condensed
    • C07D209/60Naphtho [b] pyrroles; Hydrogenated naphtho [b] pyrroles
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    • C07D207/30Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D207/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/30Indoles; Hydrogenated indoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/42Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit einem. Pyrrolring Es ist bekannt, daB man aus Naphthochinon-z, 2-diazid und den Derivaten dieses o-Chinondiazids durch Einwirkung von Licht Indencarbonsäuren herstellen kann (vgl. O. S üs, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 556, 1944, S. 65 und 85). Auch bei der Belichtung von o-Benzochinondiaziden ist die Bildung von Cyclopentadiencarbonsäuren anzunehmen, doch sind diese nicht faßbar, weil sie während der Belichtung sofort mit dem Ausgangs-Chinondiazid zu Azofarbstoffen zusammentreten.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daB man Verbindungen mit einem Pyrrohing dadurch herstellen kann, daB man ortho-Chinondiazide der allgemeinen Formel die gegebenenfalls in 2-, 5- und/oder 6-Stellung substituiert bzw. in 5, 6-Stellung mit einem anderen Ringsystem kondensiert sind, in Gegenwart von Wasser und Säure belichtet.
  • Man erhält bei dieser Reaktion, die unter Verengung des o-Chinondiazidrings zu einem Fünfring vor sich geht, Pyrrolcarbonsäuren.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man die o-Chinondiazide, welche als Ausgangsmaterial in das Verfahren eingesetzt werden,_ in gelöster Form in Gegenwart von Wasser und Säure der Lichteinwirkung unterwirft. Zur Lösung der o-Chinondiazide ist eine Anzahl organischer Lösungsmittel geeignet. Enthalten die als Ausgangsmaterial zur Anwendung kommenden o-Chinondiazide entweder in ihrem-chinoiden Molekül oder in dem an letzteres ankondensierten Teil des Moleküls Substituenten, welche den. Ausgangsverbindungen gute Wasserlöslichkeit verleihen, so ergibt sich ein weiterer Vorteil bei der Durchführung des Verfahrens. Die Anwendung von organischen Lösungsmitteln bei der Herstellung der o-Chinondiazidlösung wird dann entbehrlich. Der pH-Wert der Lösung wird vorteilhaft auf unter 7 eingestellt.
  • Für die Ausführung des Verfahrens haben sich Sonnenlicht und solche Lichtquellen als am geeignetsten erwiesen, deren Maximalemission in dem Absorptionsbereich (etwa zooo bis 4000 Ä) des jeweils für die Reaktion verwendeten o-Chinondiazids liegt. Die Verwendung von Quecksilberhochdrucklampen bringt dadurch besondere Vorteile mit sich, daß diese gegenüber der Kohlenbogenlampe Einrichtungen für eine bessere Ausschaltung der schädlichen Wärmestrahlen während des Belichtungsprozesses zulassen.
  • Die als Ausgangsmaterial zur Reaktion gemäß der Erfindung zu bringenden o-Chinondiazide erhält man aus den entsprechenden o-Oxyaminoverbindungerl, beispielsweise aus 4-Oxy-3-amino-pyridin oder 4-Oxy-3-aminochinoa, durch Diazotierung in an sich bekannter Weise. Es ist nicht erforderlich, daß man die o-Chinondiazide nach Durchführung der Diazotierung als solche isoliert, sondern man kann auch die bei der Diazotierung erhaltenen Lösungen oder die daraus abgeschiedenen Diazoverbindungen, in denen vermutlich Salze der o-Chinondiazide mit den bei der Diazotierung verwendeten Säuren vorliegen, der Reaktion gemäß der Erfindung unterwerfen.
  • Die nach der Erfindung erhältlichen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel in der X und Y Wasserstoffatome oder Substituenten, wie Alkyl- oder Arylreste, bedeuten oder gemeinsam für einen carbocyclischen oder heterocyclischen Ring stehen. Je nach dem als Ausgangsmaterial verwendeten o-Chinondiazid können sie im Pyrrolring oder in dem mit X, Y bezeichneten ankondensierten Ring oder in beiden substituiert sein.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet in origineller Weise eine systematische Überführung einer Klasse von heterocyclischen Verbindungen in eine andere. Die erhältlichen Verbindungen dienen als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln und Farbstoffen.
  • Beispiel i 2 g Chinolin-3, 4-chinondiäzid-(3) (Zersetzungspunkt 129 bis i30°) werden in 40 ccm Eisessig gelöst und nach Zugabe von 16o ccm Wasser dem Sonnenlicht ausgesetzt oder an einer geschlossenen Kohlenbogenlampe belichtet. Durch Kühlung mit Eis hält man die Temperatur der Lösung unter Raumtemperatur. Das Lichteinwirkungsprodukt scheidet sich bald als hellbrauner, kristalliner Niederschlag aus. Wenn durch alkalische Kupplung mit Phloroglucin kein Chinondiazid in der Lösung mehr nachweisbar ist, wird die Lösung vom gebildeten Niederschlag abgesaugt. Der Rückstand wird in Natriumbicarbonatlösung aufgenommen, die Lösung mit Tierkohle behandelt, filtriert und das Reaktionsprodukt aus dem Filtrat durch Salzsäurezusatz wieder ausgefällt. Durch Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton erhält man die Indol-3-carbonsäure in weißen Nädelchen vom Schmelzpunkt 218°. Die Ausbeute beträgt 1,2 g. Beispiel 2 2 g 6-Chlor-chinolin-3, 4-chinondiazid-(3) (Zersetzungspunkt bei 155°) werden in Zoo ccm 2o°/oiger Essigsäure gelöst und nach den Angaben. im Beispiel i der Einwirkung von Licht ausgesetzt. Das zunächst als brauner Niederschlag anfallende Lichteinwirkungsprodukt wird auf gleiche Weise gereinigt und dann aus Wasser umkristallisiert. Die 5-Chlor-indol-3-carbonsäure bildet dann farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 234 bis 235 °. Die Ausbeute beträgt i, i g. Beispiel 3 Eine Lösung von i g 6, 8-Dimethoxy-chinolin-3, 4-chinondiazid-(3) (Zersetzungspunkt bei i5o°) in ioo ccm feuchtem Benzol und io ccm Eisessig wird nach Beispiel i belichtet und dann das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wird in Sodalösung aufgenommen, die Lösung mit Tierkohle behandelt und filtriert und durch Zugabe von verdünnter Salzsäure (i: i) zum Filtrat das Lichteinwirkungsprodukt wieder ausgefällt. Die 5, 7-Dimethoxy-indol-3-carbonsäure bildet nach dem Umkristallisieren aus Wasser farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 178° in einer Ausbeute von o,6 g. Beispiel 4 o,2 g 6, 7-Benzchinolin-3, 4-chinondiazid-(3) (Zersetzungspunkt bei 143°) werden in einer Reibschale mit io ccm konzentrierter Salzsäure innig verrieben, durch Zugabe von' 9oo ccm Wasser bei etwa 40° gelöst, und die Lösung wird nach Klärung mit Tierkohle im Sonnenlicht oder an einer Kohlenbogenlampe i bis 2 Stunden so lange erhitzt, bis sich bei Zusatz einer 2°/oigen Phloroglucinlösung keine Kupplungsreaktion mehr zeigt. Das sich als grünlichgrauer bis schmutzigbrauner Niederschlag abscheidende Lichteinwirkungsprodukt, die Naphthindol-3-carbonsäure (5, 6-Benzoindol-3-carbonsäure), wird abgesaugt, zur Reinigung in Natriumbicarbonatlösung gelöst und aus dieser Lösung mit 5o°/oiger Essigsäure wieder ausgefällt. Das gereinigte Produkt zersetzt sich beim langsamen Erhitzen im Schmelzpunktsbestimmungsröhrchen bei 704 bis 2o6° unter Gasentwicklung, beim Vorheizen des Schmelzpunktsapparates auf igo° aber erst bei 224°, nachdem es bei 2x5° gesintert ist: Die Ausbeute beträgt o,i g. Beispiel 5 o,2 g der Diazoverbindung, die man durch Behandlung von 4-Oxy-3-amino-2, 6-dimethyl=pyridin-hydrochlorid mit alkoholischer Salzsäure und Amylnitrit in absolutem Alkohol erhalten hat, werden in Zoo ccm Wasser gelöst. Die schwachgelbgrüne Lösung wird nach der Behandlung mit Tierkohle, wie in Beispiel i angegeben, belichtet, wobei man die Temperatur der Lösung durch Kühlung mit einem Eis-Kochsalz-Gemisch auf - io° hält. Wenn sich in der dem Licht ausgesetzten Lösung durch alkalische Kupplung rat Phloroglucin keine Diazoverbindung mehr nachweisen läBt, wird die Lösung mit Tierkohle geklärt und dann wiederholt ausgeäthert. Der nach dem Abdampfen des Äthers verbleibende Rückstand wird durch wiederholtes Umkristallisieren aus Äther gereinigt, und man erhält die 2, 5-Dimethyl-pyrrol-3-carbonsäure in. farblosen Nadelbüscheln oder in zu Rosetten vereinigten kleinen Prismen vom Schmelzpunkt 2o9° in einer Ausbeute von o,145 g.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit einem . Pyrrohing, dadurch gekennzeichnet, daB man ortho-Chinondiazide der allgemeinen Formel die gegebenenfalls in 2-, 5- und/oder 6-Stellung substituiert bzw. in 5, 6-Stellung mit einem anderen Ringsystem kondensiert sind, in Gegenwart von Wasser und Säure belichtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man als Ausgangsmaterialien die Diazotierungslösungen verwendet, die bei der an sich bekannten Diazotierung der den ortho-Chinondiaziden zugrunde liegenden ortho-Oxyaminoverbindungen entstehen.
DEK18661A 1953-07-03 1953-07-03 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit einem Pyrrolring Expired DE949467C (de)

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