DE94882A - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE94882A DE94882A DE94882A DE 94882 A DE94882 A DE 94882A DE 94882 A DE94882 A DE 94882A
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vessel
- container
- liquor
- pump
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 14
- 238000004043 dyeing Methods 0.000 claims description 8
- 239000002657 fibrous material Substances 0.000 claims description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 description 10
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 5
- 238000005470 impregnation Methods 0.000 description 3
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 3
- MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N oxygen Chemical compound O=O MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000005457 ice water Substances 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 230000001590 oxidative Effects 0.000 description 1
- 238000010186 staining Methods 0.000 description 1
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung von Faserstoffen oder
Fasergebilden unter Ausschlufs von Luft. Der Zweck derselben besteht darin, nicht nur die
Behandlung des Fasermaterials in luftdicht geschlossenem entlüfteten Raum zu bewirken,
sondern auch die Flotte in einem an das Färbgefä'fs angeschlossenen lufdicht verschliefsbaren
Gefäfs bei vollständiger Abwesenheit von Sauerstoff herzustellen.
Das Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist also, dafs alle Operationen des Färbens von
der Herstellung der Flotte unter Ausschlufs von Luft in der Weise vorgenommen werden,
dafs jedes angewendete Gefäfs nebst Rohrleitung mittelst Pumpe entlüftet und dann
nach Bedarf mit einem chemisch unwirksamen Gas gefüllt werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung in einer Ausführungsform dargestellt,
welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet.
Derselbe besteht der Hauptsache nach aus drei Gefäfsen, die unter einander wie auch mit
einer Pumpe in Verbindung stehen, und zwar aus einem Füllgefäfs G, einem Flottenbehälter K
und einem Färbgefä'fs A.
In dem grofsen Behälter K wird aus dem Füllgefäfs G durch das Rohr R7 eine bestimmte
Menge Wasser eingeführt, welches durch den mit Dampf heizbaren oder mit
Eiswasser abkühlbaren Doppelboden H des Behälters auf die gewünschte Temperatur gebracht
wird. Hierauf wird die in der Röhre R7 befindliche Luft durch Einströmenlassen von
Gas mitfeist des Stutzens S4 verdrängt und
durch eine Luftpumpe, welche an den Stutzen Ss des Behälters K angeschlossen ist, der nicht
mit Wasser gefüllte obere Raum des Behälters evacuirt, wobei Gas nachströmt. Danach wird
in dem Füllgefäfs G die Imprägnir- bezw. Färbflüssigkeit in vorher bestimmtem Mafse
zusammengesetzt; das Gefäfs G wird dann durch den Deckel D3 luftdicht geschlossen
und die in demselben enthaltene Luft aus dem Gefäfs dadurch verdrängt, dafs man bei geöffnetem
Lufthahn L durch den Rohrstutzen S5
Gas aus einem mit diesem Stutzen verbundenen Gasometer eintreten läfst. Hierauf öffnet man
den Hahn 7 und läfst die präparirte Imprägnirbezw. Färbflüssigkeit durch das Rohr JR7 in
den Behälter K gehen, wobei die Flüssigkeit noch in dem Gefäfs G durch das Filter F2
gereinigt wird.
In dem Behälter K wird die Färbflüssigkeit mit. dem angewärmten oder abgekühlten Wasser
durch das Rührwerk W auf das Innigste gemischt. Durch Probenentnahme aus den drei
an die Stutzen a1 a2 a3 angeschlossenen Probirhä'hnen
überzeugt man sich von der richtigen Zusammensetzung der Arbeitsflotte, die nöthigenfalls
durch geeignetes Nachfüllen aus dem Gefäfs G auf den verlangten Sättigungsgrad gebracht
wird. Ist die Arbeitsflotte fertig, so läfst man durch den Stutzen S4 aus einem an
denselben angeschlossenen Gasometer mehr Gas in den Behälter K eintreten, um den
nöthigen Druck in dem Behälter zu erzeugen. Man schliefst danach den Hahn 7 des Gefäfses
G.
Der Flottenbehälter K steht nun durch mehrere Rohre mit dem Färbgefäfs A in Ver-
bindung. In letzteres sind die Materialbehälter M eingebaut, in die zwischen den siebartigen
Böden b und Deckeln d das zu behandelnde Material eingesetzt wird. Nach Einbringung
desselben wird das Färbgefäfs A durch den Deckel D1 luftdicht geschlossen
und dasselbe, sowie das Material durch eine mit dem Stutzen S1 in Verbindung stehende
Luftpumpe evacuirt und danach durch den Stutzen S2 mit Gas gefüllt, wodurch dasselbe
vollständig von Sauerstoff befreit wird.
Diese Evacuirung, sowie Gasfüllung erstreckt sich auch auf die Rohrleitung J?2, ferner auf
die Rohrleitungen R\ R* und i?5, sowie auf
die Pumpe P, wobei also nur die Ventile ia, 4a, 3 und Hahn 6 geschlossen sind. Da
die übrigen Rohrverbindungen bei Evacuirung des Behälters K gleichfalls von Luft entleert
und mit Gas gefüllt worden sind, so befindet sich nunmehr in der ganzen Einrichtung und
im Material keine atmosphärische Luft mehr, welche oxydirend auf die Farbflotte einwirken
könnte, um so weniger, als durch das Nachströmenlassen von Gas auch die beim Evacuiren
zurückgebliebenen letzten Spuren von Sauerstoff getilgt wurden. Der nöthige Druck wird
durch das eingeführte Gas erzeugt.
Jetzt öffnet man noch die Ventile ia und 3,
schliefst die anderen aufser 1 und 2 und läfst die Pumpe P angehen; dieselbe treibt die
Flotte durch die Rohre JR1 und R'2. Zwischen
den Rohren R1 und R2 ist noch ein Filter F1
eingeschaltet, welches dazu dient, die letzten Spuren von Verunreinigungen aus der Farbflotte
auszuscheiden. Man kann jedoch auch ohne dieses Filter arbeiten. Die Flotte durchläuft
die Materialbehälter M und tritt durch das geöffnete Ventil 3 in die mit Steigung O
versehene Rohrleitung R3, durch welche sie wieder in den Behälter K zurückgelangt. Die
Steigung O ist nur deshalb eingelegt, damit die Flotte nicht eher aus dem Färbgefäfs A
abfliefsen kann, als letzteres vollständig mit der Flüssigkeit angefüllt ist. ■
Die Flotte beschreibt also einen beständigen Kreislauf durch den Apparat, wobei sie das
zu färbende Material von unten nach oben durchläuft; will man die Richtung des Kreislaufes
umkehren, so steuert man die Pumpe P um, schliefst die Ventile 4a, 6 und 2 und öffnet
die Ventile 4 und 5.
Dann ist der Kreislauf der Flotte folgender:
Aus dem Behälter K durch die Rohrleitung R3
in das Färbgefäfs A, durch die Behälter M (von oben nach unten), durch das geöffnete Ventil 4
in die Rohrleitung i?4, durch das Ventil 5 in das Rohr i?5, das Rohr R1, in die Pumpe P
und durch Ventil ia wieder in den Behälter K
zurück, um von da aufs Neue den Kreislauf durch das Material anzutreten.
Ist das Material von beiden Seiten aus genügende Zeit behandelt worden, so wird die
Pumpe P abgestellt, das Ventil 5 geschlossen und das Ventil 6 geöffnet;- darauf wird das
Gefäfs K evacuirt, wonach man in das Färbgefäfs A durch den an einen Gasometer angeschlossenen
Stutzen Sa Gas eintreten läfst.
Es ist also jetzt im Färbgefäfs A ein Druck, in dem Behälter K ein Vacuum vorhanden;
durch diesen Druckunterschied wird die im Färbgefäfs A bezw. im Material enthaltene
Farbflotte äufserst kräftig durch das Ventil 4, Rohrleitung R% Ventil 6 und Rohr Re in den
Behälter K zurückgedrückt. Man öffnet noch das Ventil 4", .um die in den Röhren R* und
R6 etwa zurückgebliebene Farbflotte in den Behälter K zu bringen. Danach werden die
Ventile zwischen den beiden Gefäfsen A und K wieder geschlossen; das Gefä'fs A wird geöffnet,
um das fertige Material herauszunehmen und neues hineinzubringen.
Claims (2)
1. Zum Färben oder Tränken von Faserstoff unter Ausschlufs von Luft die Einrichtung,
dafs jedes hierbei angewendete Gefäfs nebst Rohrleituug mittelst einer Pumpe entlüftet
und sodann nach Bedarf mit einem chemisch unwirksamen Gase gefüllt werden kann.
2. Eine Einrichtung der unter 1. festgesetzten
Art mit wechselnd kreisender Flotte, bei welcher sowohl das Füllgefäfs (G), als auch
der Flottenbehälter (K), als auch der Waarenbehälter (A) mittelst einer Pumpe entlüftet
und von einer Gasglocke aus mit chemisch unwirksamen Gasen gefüllt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE94882A (de) | ||
DE3234999A1 (de) | Verfahren zur bearbeitung von siliziumplaettchen | |
DE188568C (de) | ||
DE2262309A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur nassbehandlung, insbesondere zum faerben von textilgut | |
DE72768C (de) | Apparat zum Behandeln von Fasermaterial mit Flotten | |
DE410106C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Textilgut mittels Sauerstoff- oder Ozonflotte | |
DE547024C (de) | Herstellung von Metallcarbonylen | |
DE577088C (de) | Vorrichtung zum Entwickeln von Lichtpausen | |
DE500233C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Baeuchen von Geweben in Strangform | |
DE74934C (de) | Färbeapparat für Gespinnstfasern u. s. w. mit Zuführvorrichtung für Verstärkung«. flotten | |
DE254791C (de) | ||
DE80233C (de) | ||
DE122121C (de) | ||
DE501584C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefaessen gepacktem Textilgut | |
DE51558C (de) | Apparat zum Waschen und Rühren von Häuten und dergl. in einer Flüssigkeit unter Anwendung eines periodischen Luftstromes | |
DE84137C (de) | ||
DE283696C (de) | ||
DE665896C (de) | Vorrichtung zum Abfuellen von Fluessigkeiten in Gefaesse unter Gegendruck | |
DE8498C (de) | Apparate zur Bereitung der sogenannten Ammoniak-Soda | |
DE79102C (de) | Verfahren zum Entlüften von Faserstoffen | |
DE412854C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Holz | |
DE122263C (de) | ||
DE2648779C3 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Wichte-Messung einer Flüssigkeit | |
DE251096C (de) | ||
DE526622C (de) | Vorrichtung zum Faerben von auf Sternreifen aufgewickelten Geweben |