DE948821C - Schlepperpflug, bei dem die Eingriffstiefe des Schares bzw. des Pflugkoerpers durch eine Tastrolle geregelt wird - Google Patents

Schlepperpflug, bei dem die Eingriffstiefe des Schares bzw. des Pflugkoerpers durch eine Tastrolle geregelt wird

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DE948821C
DE948821C DEW2236A DEW0002236A DE948821C DE 948821 C DE948821 C DE 948821C DE W2236 A DEW2236 A DE W2236A DE W0002236 A DEW0002236 A DE W0002236A DE 948821 C DE948821 C DE 948821C
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DEW2236A
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Adolf Weyrauch
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B63/00Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements
    • A01B63/14Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements drawn by animals or tractors
    • A01B63/16Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements drawn by animals or tractors with wheels adjustable relatively to the frame

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Die Erfindung befaßt sich mit der Lösung einer Aufgabe, die die Landwirtschaft seit langem beschäftigt, nämlich, bei Pflügen mit Selbstführung die Arbeitstiefe auf einfache Weise, und zwar selbsttätig, zu regulieren, so daß sie nach einmal erfolgter Einstellung alsdann unabhängig von Bodenbeschaffenheit, -zustand und -oberflächengestalt stets gleichmäßig eingehalten wird.
Bei alten Pflügen, die durch ein Zugtier gezogen werden, reguliert der Bauer, der zur Bedienung hinter dem Pfluge einhergeht, Abweichungen von der eingestellten Arbeitstiefe weitgehend durch seine Körperkraft. Bei Verwendung von Zugmaschinen hat die Bedienungsperson ihren Platz aber vor dem Pflug, nämlich auf der Zugmaschine, und ist durch deren Bedienung voll beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf solche Schlepperpflüge, bei' denen die Arbeitstiefe also nicht ständig durch die Bedienungsperson überwacht und nachgeregelt werden kann, so daß die Beschaffenheit (Dichte) des Bodens sowie sein jeweiliger Zustand (beispielsweise Feuchtigkeit) und der Oberflächenverlauf die Arbeitstiefe unerwünschterweise ständig wechseln lassen. Nachteilig ist bei solchen Schlepperpflügen weiterhin, daß sowohl die Anlaufstrecke als auch die Auslaufstrecke sehr groß sind.
Zur Vermeidung dieses Mißstandes ist bereits ein Schlepperpflug vorgeschlagen worden, bei dem die Eingriffstiefe des Schares bzw. Pflugkörpers in Abhängigkeit von der Gestalt der Bodenoberfläche durch eine auf dem ungepflügten Acker laufende Tastrolle geregelt wird, und zwar wird durch diese Tastrolle der ganze Pflugkörper parallel mit sich selbst gehoben und gesenkt. Es handelt sich also um eine zwangsweise Einhaltung einer vorgeschriebenen Arbeitstiefe in Abhängigkeit von dem Oberflächenverlauf. Hierbei treten notwen-
digerweise starke Kräfte auf, die den Pflug beanspruchen, zu Zerstörungen Anlaß geben und auch das einwandfreie1 Arbeiten in dem vorgesehenen Sinne fraglich machen.
Demgegenüber besteht bei dem Schlepperpflug gemäß der Erfindung, bei dem die Eingriffstiefe des Schares bzw. des Pflugkörpers in Abhängigkeit von der Gestalt der Bodenoberfläche ebenfalls durch eine auf dem ungepflegten Acker laufende ίο Tastrolle geregelt wird, das wesentliche Merkmal darin, daß das Schar bzw. der Pflugkörper in der lotrechten Ebene schwenkbar am Pfluggrindel gelagert und die Tastrolle über einen Lenker mit dem schwenkbaren Teil verbunden ist. Der Gedanke, das Schar bzw. den Pflugkörper in der lotrechten Eibene schwenkbar am Pfluggrindel zu befestigen, ist an sich zwar schon seit langem bekannt, jedoch ausschließlich in der Weise, daß eine Schwenkung nach Lösen von Stellgliedern vorgenommen wird, worauf das in eine gewünschte Lage gebrachte Schar in der eingestellten Neigung erneut festgestellt wird. Das Arbeiten mit einem Pflug dieser vorbekannten Art vollzieht sich somit in der Weise, daß vor Beginn des Pflügens die Einstellung des Schares auf einen gewünschten Anstellwinkel vorgenommen wird, worauf dieser Winkel dann während des Pflügens unverändert bestehenbleibt. Ein laufendes Nachregeln ist also nicht möglich und tatsächlich auch nicht beabsichtigt gewesen, denn diese Änderung der Scharneigung hat in erster Linie den Zweck verfolgt, bei Tiefstellung des Schares gleichzeitig durch dessen Flacherstellen den Widerstand des Bodens zu mindern.
Bekanntgeworden ist auch eine Ausführungsform, bei der durch einen besonderen Mechanismus der Schnittwinkel des Schares durch die Zugkraft bestimmt wird, so daß das Schar beim Auftreffen auf ein festes Bodenhindernis durch Ausschwingen nach hinten über das Hindernis hinwegkommen kann, um sich danach wieder auf seinen Schnittwinkel einzustellen.
Gegenstand eines älteren Patentes ist schließlich ein Pflug mit am Pflugkörper gelenkig angeschlossener Schleifsohle, die mittels einer den Boden abtastenden Stützrolle geschwenkt wird und dadurch den Pflugkörper anhebt bzw. senkt. Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß· das Gewicht des ganzen Pfluges sich zu einem wesentlichen Teil auf die Tastrolle stützt, die dadurch in den Boden einschneidet und den Zugwiderstand erhöht. Da das Pfluggewicht zum anderen Teil auf der Schleifsohle lastet, erzeugt letztere Bodenverhärtungen, die deshalb nachteilig sind, weil sie sich auf dem bereits gepflügten Teil des Bodens befinden und daher bestehenbleiben. Auch bei dieser Ausführungsform sind die auftretenden Kräfte sehr groß, so daß der Pflug sehr stark und schwer ausgeführt werden muß, wenn er nicht der Gefahr des Zerbrechens ausgesetzt sein soll.
Der Schlepperpflug gemäß der Erfindung vermeidet die Nachteile der bisher bekannten Aus1 führungsformen. Die Tastrolle, dient nicht als Stützrolle für den Pflug, sondern hat nur die Aufgabe, den Anstellwinkel des Pflugschares laufend auf den richtigen Wert zu regeln. Der jeweils eingestellte Anstellwinkel bestimmt dann selbsttätig die Arbeitstiefe, in die der Pflug sich gewissermaßen »schwimmend« hineinzieht. Die Arbeitsweise läßt sich also etwa mit derjenigen des Höhen-Steuers eines Flugzeuges vergleichen. Ein solches Höhensteuer wird mit geringer Kraft gedreht, während die Änderung der Höhenlage des Flugzeuges in Abhängigkeit davon durch die Zugkraft der Antriebsmotoren bewirkt wird. Aus diesem Vergleich geht hervor, daß die Tastrolle und das sie haltende Gestänge keinen sonderlich großen Beanspruchungen ausgesetzt sind, daß infolgedessen die Tastrolle nicht unzulässig in den Boden einschneidet, um dadurch den Zugwiderstand zu vergrößern.
Entscheidend für die selbsttätige Tiefenregulierung ist also· die laufende Regulierung des Anstell- winkeis, d. h. des zwischen Pflugschar und Bodenoberfläche eingeschlossenen Winkels. Unerheblich ist hierfür, ob das Schar in der üblichen Weise mit Streichblech und Schleifsohle zu einer baulichen Einheit, dem »Pflugkörper«, fest zusammengebaut ist, wobei also durch die Tastrolle dieser Pflugkörper als Ganzes gedreht wird, oder ob das Schar in an sich ebenfalls bekannter Weise für sich allein drehbar ist. Die günstigste Lösung besteht darin, Pflugschar und Streichblech zu einem Staren, als Ganzes schwenkbaren Körper zu vereinigen, dessen Drehachse am Grindel hinter der Scharspitze liegt, die Schleifsohle hingegen starr, d. h. nicht schwenkbar, mit dem Grindel zu verbinden.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht dieses Pfluges und Fig. 2 eine Ansicht von oben; in Fig. 3 ist das Zusammenwirken der beim Pflügen auftretenden Kräfte in einfacher Form schematisch veranschaulicht.
Der dargestellte Pflug ist durch den Grindel 1 mit der Zugmaschine verbunden. An dem abwärts gebogenen Ende des Grindels ist der Pflugkörper befestigt. Letztere besteht aus dem Pflugschar 2, der Schleif sohle 3 und dem Streichblech 4. Das Schaff und das Streichblech 4 sind zu einem starren Körper zusammengebaut, der mittels einer Achse 5 am Grindel 1 drehbar gelagert ist, so daß also durch Drehung dieses Körpers 2 bis 4 der Anstellwinkel α geändert werden kann, wie es insbesondere Fig. ι erkennen läßt. Die Drehachse 5 liegt hierbei hinter der Scharspitze. Die Schleifsohle 3 ist am Grindel 1 starr befestigt, macht also die Schwenkungen von Schar und Streichblech nicht mit.
An dem schwenkbaren Teil 2 bis 4 ist im Punkt 8 eine Taststange 6 starr befestigt, an deren Ende ein Tastrad 7 gelagert ist. Diese Befestigung der Taststange 6 im Punkt 8 ist lösbar, so daß es möglieh ist, die Lage des Tastrades 7 gegenüber dem
Schar wahlweise zu verstellen und in der gewünschten Lage fest einzustellen. Auf diese Weise wird also zunächst vor Beginn der Arbeit die Höhenlage des Tastrades 7, von der die mittlere Arbeitstiefe abhängt, auf den gewünschten Wert fest eingestellt. Hierbei gibt der eingestellte senkrechte Abstand zwischen Taststelle und Scharspitze die Arbeitstiefe.
Fig. 3 veranschaulicht, nach welchen Gesetzen sich die Arbeitstiefe dann während des Pflügens laufend von selbst einstellt. Die Arbeitstiefe eines jeden frei geführten Pfluges wird durch zwei Kräfte bestimmt. Der Pfeil rechts oben möge die Richtung der vom Schlepper ausgeübten Zugkraft andeuten. Da der Arbeitspunkt des Schares 2 notwendigerweise tiefer liegt als der Angriffspunkt der Zugkraft, besteht eine senkrechte Kraftkomponente K1 nach oben. Andererseits erzeugt das Schar, das ja schräg unter dem Anstellwinkel a in den Boden eingreift, eine senkrechte Kraftkomponente K2 nach unten. Diese Kraftkomponente hängt von der Größe des Anstellwinkels a ab. Sie ist — innerhalb des in Frage kommenden Bereichs '— um so größer, je größer α ist, und um so kleiner, je flacher das Schar 2 eingestellt ist.
Diese beiden entgegengerichteten Kräfte wirken, solange sie verschieden groß sind, auf einen Ausgleich hin. Unter gegebenen Voraussetzungen hinsichtlich Bodenbeschaffenheit und -zustand, wovon ja beide Kräfte abhängen, halten sie sich bei einer bestimmten Arbeitstiefe die Waage, wobei diese Arbeitstiefe also vom Einstellwinkel α abhängt. Bei schwererem Boden nimmt die obere Kraftkomponente K1 stärker zu als die nach unten
gerichtete Komponente K2. Infolgedessen wandert hierbei der Pflug ■— sofern α konstant bleibt — so lange nach oben, bis die beiden Kräfte wieder im Gleichgewicht sind. Bei leichterem und feuchterem Boden hingegen nimmt die obere Kraftkomponente K1 stärker ab als die untere K9. Infolgedessen führt in diesem Fall der Pflug den Kräfteausgleich dadurch herbei, daß er tiefer einschneidet. Es ergibt sich somit, daß ein solcher »schwimmender« Pflug nur bei wirklich homogenem Boden und auf ebenem Gelände in gleichbleibender Tiefe pflügt. In Erkenntnis dieser Zusammenhänge beruht die Erfindung darauf, daß sie die Ursachen der Tiefenschwankungen beseitigt. Da für das Gleichgewicht der entgegengesetzten Kraftkomponenten neben den Bodeneigenschaften der Anstellwinkel a bestimmend ist, wird durch die Anpassung dieses Winkels an die jeweils vorliegenden Verhältnisse der Ausgleich der beiden Kraftkomponenten in bestimmter Tiefe festgelegt und damit die Arbeitstiefe geregelt.
Aus Fig. ι geht deutlich hervor, daß die gleichmäßige Einhaltung der gewünschten Arbeitstiefe auch bei Unebenheiten der Bodenoberfläche gewährleistet ist. Trifft der Pflug während des Arbeitens auf eine Bodenerhöhung, wie sie durch die Linie 10 angedeutet ist, so bewirkt das Rad 7 eine Verkleinerung des Schnittwinkels α. Bei einer Bodenvertiefung gemäß der Linie 11 wird in entsprechender Weise der Schnittwinkel α vergrößert. In beiden Fällen paßt sich also der Verlauf der Scharspitze dem Verlauf der Bodenoberfläche an, wobei die Arbeitstiefe gleichbleibend erhalten wird.
Es ist zweckmäßig, den Taster federnd nachgiebig zu machen, damit er die Möglichkeit hat, kurzen, harten Hindernissen, wie beispielsweise Feldsteinen, auszuweichen.
Bei mehrscharigen Schlepperpflügen ist es nicht erforderlich, jedes einzelne Schar schwenkbar zu machen. In der Regel genügt es, wenn nur ein einziges Schar gesteuert wird, und zwar wählt man hierzu vorzugsweise das letzte, weil dieses am Ende des Grindels und somit am längsten Hebelarm wirkt. Wenn auf diese Weise die richtige Arbeitstiefe für dieses eine Schar gewährleistet ist, so ist sie es damit selbsttätig auch für die übrigen Schare.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schlepperpflug, bei dem die Eingriffstiefe des Schares bzw. des Pflugkörpers in Abhängigkeit von der Gestalt der Bodenoberfläche durch eine auf dem ungepflügten Acker laufende Tastrolle geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schar (2) bzw. der Pflugkörper (2, 3, 4) in an sich bekannter Weise in der lotrechten Ebene schwenkbar am Pfluggrindel (1) gelagert und die Tastrolle (7). über einen Lenker (6) mit dem schwenkbaren Teil fest verbunden ist.
2. Schlepperpflug nach Anspruch 1, bei dem das Schar mit dem Streichblech zu einem starren Körper fest vereinigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (5) für diesen Körper am Grindel hinter der Scharspitze liegt, während die Pflugsohle starr mit dem Grindel verbunden ist.
3. Schlepperpflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster federnd nachgiebig ist.
4. Schlepperpflug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster in gegenüber dem Schar wahlweise verstellbarer Lage fest einstellbar ist.
5. Mehrschariger Schlepperpflug nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Anstellwinkel nur bei einem einzigen Pflugschar gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Steuerung bei dem letzten Pflugschar erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 274436, 361986,
054; 15
britische Patentschrift Nr. 167 889; USA.-Patentschrift Nr. 2 330 272.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 602 8.
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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976694C (de) * 1950-08-12 1964-02-27 Mueller Geb Pflug, insbesondere Anbaupflug

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