DE948625C - Rohrstrangpresse - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft Strangpressen, wie sie zur Herstellung nahtloser Rohre oder von Überzügen auf langgestreckten Form strängen, wie Drähten, elektrischen Leitungen oder Kabeln u. dgl., aus plastischen Stoffen dienen. Solche Strangpressen werden zur Herstellung von nahtlosen Rohren aus Preßstoffen oder zur Isolierung elektrischer Leiter mit Gummi oder gummiähnlichen Isolierstoffen sowie zur Ummantelung elektrischer Leiter mit Isolierstoffen verwendet.
• Um nun eine allseitig gleichmäßige Wandstärke des herzustellenden Rohres bzw. Überzuges erzielen zu können, muß das Spritzmundstück gegenüber dem inneren Stützdorn, über dem das Rohr geformt wird bzw. der zur Einführung des zu überziehenden Formstranges dient, verstellbar sein. Zu diesem Zweck ist bei den bekannten Strangpressen das Spritzmundstück an dem Gehäuse mit einer Mehrzahl, in der Regel drei, seitlich des Mundstückes angebrachten Schrauben befestigt. Eine genaue Einstellung der Wandstärke ist hierbei, besonders wenn es sich um schwache Wandstärken handelt, umständlich und zeitraubend. Dazu kommt, daß die am Umfang des Spritzwerkzeughalters verteilten Zentrierschrauben eine Ausladung bedingen, die es nicht gestattet, mehrere solcher Werkzeughalter nahe über-, unter-oder nebeneinander anzuordnen. Für mehrgängige Strangpressen wird daher ein langer bzw. hoher Spritzkopf benötigt, der lange Kanäle bedingt, die das Spritzgut zu durchlaufen hat. Infolge der verschieden langen Zuführungswege zu den einzelnen Spritzmundstücken sind die Materialflußverhältnisse ungleichmäßig, wenn nicht durch tote Ecken oder Räume ganz gestört. Dies kann zu Ungleichmäßigkeiten der hergestellten Rohre bzw. Überzüge führen, die bis zur Ausschußbildung sich steigern können.
• Für Metallrohrpressen ist bereits ein kugelförmiges Spritzmundstück bekannt, das eine äußerst einfache Zentrierung des Rohres gestattet.
• Bei dieser bekannten Anordnung wird das Mundstück nur durch den Betriebsdruck des zu verpressenden Metalls, durch den es gegen eine kugelförmig ausgehöhlte Schale gedrückt wird, in seinem Sitz gehalten. Eine solche Ausführung ist nur bei Pressen mit hohem Betriebsdruck, wie sie bei Metallstrangpressen auftreten, möglich.
• Demgegenüber wird bei einer Strangpresse zur Herstellung von nahtlosen Rohren oder Überzügen auf langgestreckten Formsträngen, wie Drähten, elektrischen Leitungen oder Kabeln od. dgl., aus plastischen Isolierstoffen mit einem kugelförmig gestalteten Spritzmundstück dieses Spritzmundstück zwischen zwei im Werkzeughalter der Presse angeordneten Kugelschalen eingespannt. Durch die Erfindung wird gewährleistet, daß das Kugelmundstück seinen Sitz nicht ändern kann. Durch Anziehen der Einspannung kann es eindeutig festgelegt werden.
• Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, die einen Querschnitt durch den Spritzkopf einer Strangpresse gemäß der Erfindung darstellt.
• Zwischen dem Spritzmundstück 1 und dem Spritznippel 2, der zur Einführung des zu umhüllenden Drahtes dient, wird der Preßstoff in bekannter Weise auf den Draht aufgepreßt. Gemäß der Erfindung ist nun dieses Spritzmundstück I kugelig ausgeführt und wird durch die untere und obere Kugelschale 3 und 4 gehalten. Durch die Überwurfmutter 5 werden die gesamten Teile des Mundstückes in dem Werkzeughalter 7 des Spritzkopfes zusammengehalten.
• Die Einstellung des Spritzmundstiickes bzw. seine Zentrierung gegenüber dem Spritznippel 2, der in bekannter Weise durch den Hohbdorn 8 gehalten wird, erfolgt nun in einfacher Weise durch Verdrehung der Kugel 1 in den sie haltenden Lagerschalen 3 und 4. Um eine leichte Bedienung der Kugel I zu gewährleisten, ist diese mit einem zylindrischen Fortsatz 6 versehen, der eine axiale Bohrung in Fortsetzung der Bohrung der Kugel zur Hindurchführung des isolierten Drahtes besitzt und gleichzeitig als Griff für die Bedienung der Kugel dient.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Formgebung der einzelnen Teile kann hiervon abweichen. Bei Anwendung der Erfindung für Strangpressen zur Herstellung von nahtlosen Rohren wird in bekannter Weise der Hohldorn 8 mit dem Spritznippel 2 durch einen Dorn ersetzt, über dem das Rohr gepreßt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Strangpresse zur Herstellung von nahtlosen Rohren oder Überzügen auf langgestreckten Formsträngen, wie Drähten, elektrischen Leitungen oder Kabeln od. dgl., aus plastischen Isolierstoffen mit einem kugelförmig gestalteten Spritzmundstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzmundstück zwischen zwei im Werkzeughalter der Presse angeordneten Kugelschalen eingespannt ist.
2. 2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelmundstück einen zylindrischen Fortsatz besitzt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 146 621.