DE948589C

DE948589C - Aufreissvorrichtung zum OEffnen von Packungen od. dgl.

Info

Publication number: DE948589C
Application number: DEH14236A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gerold Tschentschel
Original assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Current assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Priority date: 1952-10-25
Filing date: 1952-10-25
Publication date: 1956-09-06

Description

Aufreißvorrichtung zum Offnen von Packungen od. dgl.
Zusatz zum Patent 944927 Die Erfindung betrifft eine Aufreißvorrichtung zum Öffnen von Packungen od. dgl., bestehend aus einem oder mehreren mit einem Ende nach außen sich erstreckenden Reißfäden, der bzw. die zwischen den als Führungsstreifen dienenden Teilen eines an der Innenseite der Verpackungshülle aufgeklebten, stellenweise getrennten Doppelstreifens angeordnet sind, nach Patent 944927.
Es hat sich herausgestellt, daß beispielsweise bei dünnen metallkaschierten Folien vorteilhaft ein sehr dünner Faden als Reißfaden benutzt wird, weil dieser einen sauberen Schnitt in der Packungshülle erzeugt.
Dafür ist aber Voraussetzung, daß an dem dünnen Faden sich keine Papierreste befinden, wtas der Fall sein kann, wenn der Reißfaden auf den innen an der Packung anzubringenden Streifen aus Papier od. dgl. aufgeklebt ist.
Außerdem ist es bei einem Briefumschlag, einem Paket od. dgl. mit Aufreißfaden bekannt, den Aufreißfaden an dem Papierstreifen festzunähen. Da dieser Papierstreifen anschließend jedoch an dem Briefumschlag oder dem Paket angeklebt wurde, kam es des öfteren vor, daß immer noch kleine Papierreste an dem Aufreißfaden hängen blieben, so daß ein unsauberer Schnitt entstand.
Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung der Aufreißpackung gemäß dem Hauptpatent in der Richtung, daß an dem Aufreißfaden keine Papierreste hängen bleiben können und so, auch wenn die Packungshülle aus einer metallkaschierten Folie besteht, ein sauberer Schnitt erzielt wird.
Dieses wird dadurch erreicht, daß die stellenweise Trennung des Doppelstreifens und die Befestigung des oder der Reißfäden an ihm in bekannter Weise durch Festnähen des oder der Fäden an dem Doppelstreifen gebildet sind. Es ist bei Aufreißpackungen an sich bekannt, den Reißfaden in die Packungshülle einzunähen. Dieses ist jedoch dann nicht anwendbar, wenn die Packungshülle vollkommen luftdicht sein soll.
Ein Ankleben des oder der Reißfäden an dem mit Klebstoff versehenen Doppelstreifen kann entweder dadurch vermieden werden, daß der oder die Fäden aus einem Klebstoff abweisenden Stoff bestehen bzw. mit einem solchen imprägniert sind oder dadurch, daß der Doppelstreifen zu beiden Seiten des Fadens oder der Fäden nur im Abstand von diesen mit Klebstoff versehen ist.
Zweckmäßig wird zum Benähen des Streifens aus Papier od. dgl. eine Steppstichnaht mit Ober- und Unterfaden oder eine Kettenstichnaht gewählt.
Es ist zwar ein Briefumschlag mit einem mittels einer Steppstichnaht aufgenähten Reißfaden bekanntgeworden; da jedoch bei einem solchen Briefumschlag lediglich nur eine Schicht durchgerissen werden soll, wird auch nur ein Faden dieser Steppstichnaht beim Reißen wirksam. Bei der Aufreißvorrichtung gemäß der Erfindung jedoch reißt infolge der verschiedenen Längen der beiden Fäden oder der verschiedenen Dehnung derselben der Oberfaden den Streifen aus dem Papier od. dgl. und der Unterfaden die Packungshülle durch.
Um ein leichtes Trennen des Doppelstreifens längs der Aufreißlinie zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, daß der oder die in dem Doppelstreifen festgenähten Fäden unter Materialverdrängung, beispielsweise durch Walzen, eingedrückt sind.
Im allgemeinen wird der den Faden tragende Streifen so an der Innenseite der Packungshülle befestigt, daß die beim Nähen die Oberseite des Streifens bildende Seite der Innenseite der Packungshülse abgekehrt ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. I die Innenseite eines Ausschnittes einer Packungshülle mit dem den aufgenähten Reißfaden tragenden Streifen, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der Aufreißpackung, Fig. 3 einen Schnitt durch die Packungshülle quer zur Reißlinie in vergrößertem Maßstab gemäß der Linie 111-111, Fig. 4 und 5 je einen Schnitt durch die mit einer Steppstichnaht versehenen Packungshülle längs der Reißlinie in vergrößertem Maßstab gemäß der Linie IV-IV, Fig. 6 einen den Fig. 4 und 5 entsprechenden Schnitt durch die mit einer Kettenstichnaht versehenen Packungshülse.
Auf der Innenseite der Packungshülle 3 ist ein Streifen 4 aus Papier od. dgl. befestigt, beispielsweise mittels zweier parallel zueinander und zu dem Reißfaden g im Abstand von diesem angeordneter Klebstreifen I2. Der Reißfaden g ist durch Nähen mit dem ihn tragenden Streifen 4 verbunden. Die einzelnen Stiche sind mit I3 bezeichnet.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Packungshülse 3 quer zur Reißlinie in vergrößertem Maßstab.
Wird beispielsweise, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, der Reißfaden g mittels eines Steppstiches auf dem Streifen 4 befestigt, so kommt der Unterfaden 5 zwischen der Packungshülle 3 und dem Streifen 4, der Oberfaden 6 dagegen auf der Außenseite des Streifens 4 zu liegen. Wird dagegen, wie aus der Fig. 6 ersichtlich, der Reißfaden 9 mittels eines Kettenstiches an dem Streifen 4 befestigt, so umschlingt der Reißfaden 9 den Streifen 4 von beiden Seiten.
Soll die Packungshülle 3 nun aufgerissen werden, dann wird im Falle der Verwendung eines Steppstiches an dem einen Ende 7 und 8 des Unterfadens 5 bzw. des Oberfadens 6 in Richtung des Pfeiles IO gerissen.
Dabei ist es offensichtlich, daß der Unterfaden 5 die Packungshülle 3 und der Oberfaden 6 den Streifen 4 durchreißt. Bei Anwendung eines Kettenstiches, der ja nur durch den einen Reißfaden g gebildet wird, reißen Teile dieses Fadens die Packungshülle 3 und andere Teile dieses Fadens den Streifen 4 durch, wenn der Reißfaden g in Richtung des Pfeiles II gezogen wird.
Wie insbesondere in der Fig. 3 dargestellt, sind der oder die Reißfäden unter Materialverdrängung, beispielsweise durch Walzen, in den Doppelstreifen 4 eingedrückt, so daß der Doppelstreifen über seine ganze Breite an der ihm zugekehrten Seite der Packungshülle 3 anliegt und längs der Aufreißlinie leicht getrennt werden kann.
Außerdem kann das aus der Aufreißpackung herausragende, den Reißfaden 9 tragende Ende des Streifens 4 an der Außenseite der Packungshülle 3 mittels eines Etikettes befestigt sein, wie es in der Fig. 2 dargestellt worden ist. Das Etikett 14 soll dabei eine solche Haftung an der Packungshülle 3 haben, daß es sich beim Aufreißen der Packung ohne Rückstand ablösen läßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Aufreißvorrichtung zum Öffnen von Packungen od. dgl., bestehend aus einem oder mehreren mit einem Ende nach außen sich erstreckenden Reißfäden, der bzw. die zwischen den als Führungsstreifen dienenden Teilen eines an der Innenseite der Verpackungshülle aufgeklebten, stellenweise getrennten Doppelstreifens angeordnet sind, nach Patent 944 927, dadurch gekennzeichnet, daß die stellenweise Trennung des Doppelstreifens (4) und die Befestigung des oder der Reißfäden (g) an ihm in bekannter Weise durch Festnähen des oder der Fäden (g) an dem Doppelstreifen (4) gebildet sind und ein Ankleben des oder der Reißfäden (9) an dem mit Klebstoff versehenen Doppelstreifen (4) vermieden ist, entweder dadurch, daß der oder die Fäden (g) aus einem Klebstoff abweisenden Stoff bestehen bzw. mit einem solchen imprägniert sind, oder dadurch, daß der Doppelstreifen (4) zu beiden Seiten des Fadens (9) oder der Fäden (g) nur im Abstand von diesen mit Klebstoff versehen ist.
2. Aufreißvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (4) mit einer Steppstichnaht mit Ober- und Unterfaden (5, 6) oder einer Kettenstichnaht versehen ist.
3. Aufreißvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die in dem Doppelstreifen (4) festgenähten Fäden (g) unter Materialverdrängung, beispielsweise durch Walzen, eingedrückt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. IIo 314, 606 055, 804 998, 862 87I; britische Patentschrift Nr. 468 892; USA.-Patentschrift Nr. 2 383 728.