DE94773C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die deutsche Patentschrift Nr. 49009 ist eine Maschine bekannt geworden, vermittelst derer es möglich ist, Ziermuster automatisch zu nähen. Diese Maschine hat jedoch den Uebelstand, dafs die bei derselben in Anwendung stehende Curvenscheibe je nach den zu nähenden Mustern sehr grofs ausfallen mufs, so dafs für bestimmte Muster die Ausführung praktisch unmöglich wird.

Die

vorliegende Maschine

beseitigt diesen

Uebelstand dadurch, dafs an Stelle der Curvenscheibe ein Musterband, welches die Einstellung des Stoffschiebers bewirkt, vorhanden ist.

In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungen dieses Muslerapparates dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. 1 bis 3 den Apparat in seiner Wirkungsweise an der Maschine selbst und läfst die Uebertraeuns der erforderlichen Bewegung auf den Stoffschieber durch eine Zahnstange erkennen, während Fig. 4 die Ausrüstung der Zahnradwelle mit einer Spiralzugfeder und Kette zeigt, welche die dem Muster entsprechende Einstellung des Stoffschiebers bewirkt.

An dem Hebel b, welcher mit der Oberwelle α der Maschine durch ein Excenter a^l verbunden ist und somit beim Drehen der Welle α eine hin- und herschwingende Bewegung erhält, sitzt eine kleine Zugstange c. Diese Zugstange c greift an einem Hebel d an, der bei d' seinen Drehpunkt hat. Der eine Arm des Hebels d ist mit einem Sperrdaumene ausgestattet, welcher in ein Zahnrad f eingreift, das an der Stirnseite einer Walze g befestigt ist. Durch das Hin- und Herschwingen des Hebels b wird demnach diese Walze g mit Hülfe der Mechanismen c, d, e,f beständig umgewälzt.

Die Walze g theilt einem Musterband i ihre Bewegung mit. Die eine Kante χ dieses Musterbandes i besitzt Erhöhungen und Vertiefungen und wird die grade Kante desselben an zwei Rollen r' geführt; an der Kante χ des Musterbandes i führt sich nun die Rolle k eines Hebels /, welcher horizontal an dem -Maschinenarm m sitzt und bei η seinen Drehpunkt hat. Beim Bewegen des Musterbandes i also wird durch die Rolle k, welche sich beständig fest gegen alle Erhöhungen und Vertiefungen am Rande χ des Musterbandes i anlegt, dem Hebel /, diesen verschiedenen Figuren entsprechend, eine hin- und hergehende Bewegung mitgetheilt. An dem Hebel / sitzt eine Zahnstange o, welche· in das Zahnrad ρ eingreift. Ueber diesem Zahnrad ρ auf derselben Welle ν sitzt ein gröfseres Zahnrad w, das in ein auf der Stoffschieberwelle q aufgekeiltes Zahnrädchen r eingreift, so dafs also der Stoffschieber der Bewegung der Zahnstange 0 entsprechend eingestellt wird.

An die Stelle der Zahnstange 0 kann auch eine Kette y (Fig. 4) treten, welche mit dem Hebel / und der Achse ν des grofsen Zahnrades w verbunden ist; an dem Zahnradj? sitzt

dann eine Spiralzugfeder ^, welche das Bestreben hat, dasselbe in der Pfeilrichtung Fig. 4 zu drehen. Sobald sich die Feder ^ ausdehnt, wird die Kette y aufgewunden. Durch die am Rande des Musterbandes geführte Rolle k und die Zahnstange 0 oder die Kettey und Feder % wird somit dem Stoffschieber jede durch das Musterband vorgeschriebene Bewegungsänderung mechanisch mitgetheilt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine B on na z-Näh- und Stickmaschine mit selbsttätigem Musterapparat, bei welcher die für geschlossene und reihenweise angeordnete Ziermuster erforderliche Aenderung in der Bewegungsrichtung des Stoffrückers von der fortschreitenden Bewegung eines am Rande ausgeschnittenen Musterbandes mechanisch abgeleitet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.