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Temperaturregler für Elektrowärmegeräte Zusatz zum Patent 894 469
Das Patent 894 469 befaßt sich mit einem Bimetallregler, insbesondere Temperaturregler
mit einem einerends eingespannten Bimetallstreifen und einer Kontakteinrichtung,
deren beweglicher Kontaktarm nach einem bestimmten Ausschlag des erwärmten Bimetallstreifens
vom starren Kontaktarm ruckartig abgehoben wird, wobei dann die gesamte Kontakteinrichtung
am freien Ende des Bimetallstreifens angeordnet ist und ein verstellbarer Anschlag
den beweglichen Kontaktarm beeinflußt.
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Bei den Reglern dieser Art hat sich nun der Wunsch gegezeigt, die
Kontaktandruckkraft auch dann in genügender Stärke aufrecht zu erhalten, wenn der
Kontakt kurz vor dem Öffnen oder Schließen steht. Sogenannte Schnappschalter, die
einen solchen Kontaktschluß ermöglichen, sind auch bei Temperaturreglern, die auf
anderer Basis arbeiten als der Regler des Hauptpatents, bekanntgeworden. Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es aber nun, solche Schnappschalter auch für Bimetallregler
nach dem Hauptpatent verwendbar zu gestalten; diese Aufgabe ist in einfachster Weise
dadurch lösbar, daß außer der Gesamtkontakteinrichtung auch der gesamte Mechanismus
des Schnappschalters einschließlich der Anlenkpunkte des kraftspeichernden Elements
am freien Ende der Bimetallfeder angeordnet ist.
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Hierdurch ist eine gedrängte Bauweise des gesamten Reglers trotz der
zusätzlichen Anordnung eines Schnappschalters möglich. Für den Fall, daß im Weg
eines verstellbaren Anschlages ein
schwenkbar gelagerter Zwischenhebel,
an dem eine am beweglichen Kontaktende angelenkte Feder angreift, wie es ebenfalls
bei anderen Temperaturreglern bekannt ist, dann wird vorgeschlagen, diesen Zwischenhebel
doppelarmig auszubilden und die als einziges kraftspeicherndes Element des gesamten
Schnappschalters dienende Feder so am Zwischenhebel und beweglichen Kontakt angreifen
zu lassen, daß sie in beiden Stellungen des Kontakts (offen und geschlossen) im
gleichen Schwenksinn auf den Schwenkhebel einwirkt. Durch diese Maßnahme läßt sich
die Bauart des gesamten Bimetallreglers noch gedrängter ausführen, da nunmehr eine
einzige Feder die Aufgabe einer Anzahl von Federn bekannter Ausführungen übernimmt.
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Ferner ist es bekannt, das Schnappglied als Wippe auszubilden. Zur
Lösung der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist es zweckmäßig,
diese Wippe so auszubilden und zu lagern, daß der Anlenkpunkt der Feder an der Wippe
in ihren beiden Lagern zwischen Kontakt und Schwenklager des Zwischenhebels liegt.
Vorzugsweise ist der Kippunkt der Wippe als Schneiden-Pfannen-Lagerung ausgebildet,
die von der Zugkraft der zweckmäßig einzigen Feder im Eingriff gehalten wird.- Vorzugsweise
hält die gleiche Feder den doppelarmigen Schwenkhebel in seiner Schwenklagerung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispel des Gegenstands der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i a eine Seitenansicht eines Temperaturreglers
in Einschaltstellung, Fig. i b die gleiche Ansicht in Ausschaltstellung, Fig.2 in
vergrößertem Maßstab den die Wippe enthaltenden Teil des Reglers in Seitenansicht,
und zwar in der gleichen Stellung wie in Fig. i, Fig. 3 die gleiche Ansicht in Ausschaltstellung;
Fig. 4 den gleichen Gegenstand wie Fig. 2 und 3 in einer Ansicht von oben, Fig.
5 wiederum diesen Gegenstand in einer Stirnansicht von der einen. und Figg.6 in
einer Stirnansicht von der anderen Seite, Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung
des Wippenteils allein, Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung des Schwenkhebels
allein, Fig. 9 eine schaubildliche Darstellung des Tragstückes für diese beiden
Teile nach Fig.7 und 8 für sich allein, Auf einer bei i i angedeuteten Grundplatte
ist eine Bimetallfeder i2 im Bereich ihres einen Endes mit einem Winkelbock 13 zusammen
festgenietet. Am freien Ende des Bimetallstreifens ist ein Isolationsblock 4I als
Träger der weiter unten zu beschreibenden Kontakteinrichtung befestigt, die über
einen Zwischenhebel 4o betätigt wird.
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An dem obenerwähnten Winkelbock 13 ist eine Lagerhülse 2q: gehalten,
in der eine Verstellachse 25 gelagert ist. In deren einem Ende ist ein Drehknopf
26 befestigt, während das andere Ende eine Kurvenscheibe 27 trägt, deren Umrisse
außerdem noch strichpunktiert angedeutet sind. Diese Kurvenscheibe a7 dient als
verstellbarer Anschlag für den Zwischenhebel 4o. Bei 28 ist ein Zeiger angedeutet,
der gleichzeitig ein Anschlagstück bildet und zusammen mit einem Ansatz 131 der
Winkelkonsole die Drehbewegung der Achse 25 begrenzt.
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An dem treppenartig abgestuften Isolierblock 4i ist bei 42 eine Kontaktschiene
44 angenietet, die das eine Stirnende des Blockes mit einer Nase 441 überragt, an
welcher das feste Schaltkontaktstück 45 befestigt ist.
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An der Oberseite des Blockes 41 ist ein Tragstück 46 befestigt, das
in räumlicher Darstellung auch in Fig. 9 zu erkennen ist. Dieses Tragstück ist am
einen Ende mit einer Abwinkelung 461 versehen, die einen Ausschnitt zum Durchtritt
des Schwenkhebels 4o aufweist, wobei die seitlich dieses Ausschnitts stehenbleibenden
Schenkel 462 nochmals kleine Ausschnitte etwa in der Blechstärke des Schwenkhebels
4o haben. Am anderen Ende weist das Tragstück zwei von seiner Seitenkante abgewinkelte
Schenkel 463 auf, die an ihrer der Abwinklung 461 zugekehrten Stirnkante pfannenartige
Ausschnitte 466 haben. Schließlich ist an -der einen Längsseite des Tragstücks 46
auch noch eine weitere Abwinklung 465 vorgesehen, die dem Anschluß' der einen Zuleitungsader
47 dient, die bei 48 festgenietet ist.
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Diesem Anschluß entspricht an der oben beschriebenen Schiene 44 eine
Abwinkelung 442, an welcher die andere Zuleitungsader 49 bei 5o angenietet ist.
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Der obenerwähnte Schwenkhebel 4o ist,. wie aus seiner räumlichen Darstellung
in Fig. 8 noch besonders zu erkennen ist, mit seitlichen Nasen 401 versehen, mit
denen. er gegen die Innenseite der Stege 462 anzuliegen kommt und dabei mit den
weiteren Führungsnasen 4o2 die in diesen Stegen 462, vorgesehenen, etwa der Blechstärke
des Hebels 4o entsprechende Ausschnitte durchdringt. Auf diese -Weise ist
der Schwenkhebel 40 kippbar in den ' Stegen 462 gelagert. Am anderen Ende des Schwenkhebels
4o ist eine Nase 403 abgewinkelt, in deren Ausschnitt eine Zugschraubenfeder 51
eingehängt ist. , Das andere: Ende der Zugfeder 51 hängt in einer abgewinkelten
Nase 521 eines in Fig. 7 deutlicher dargestellten Wippenstückes 52. Die U-förmig
abgewinkelten Seitenschenkel 522 dieser Wippe 52 sind an einer Seite . zugespitzt
und bilden eine Schneide, die von der Zugfeder 51 in. die pfannenartigen Ausschnitte
466 des Tragstückes 46 gezogen wird, so daß hier eine Schneiden-Pfannen-Lagerung
der Wippe geschaffen ist. Die Einhängestelle der Feder 5 i an der Nase 521 liegt
soweit seitlich der durch die Längsachsen der Wippenschenkel 522 gelegten Mittelebene
der Wippe 52, daß der Federzug diese Wippe um die Schneide im Uhrzcigersinn zu verschwenken
sucht, solange der andere Federaufhängepunkt (an der Nase 4o3 des Schwenkhebels
40) sich oberhalb der in Fig. 2 und 3 mit A bezeichneten Verbindungslinie des Aufhängepunktes
an- der Nase 52i einerseits mit
der Kippscheide andererseits befindet
(Fig. 3). Dies ist aber nicht der Ruhezustand der beschriebenen Schnappeinrichtung,
vielmehr sucht die Feder 51 den unbelasteten Schwenkhebel 40 um seinen Schwenkpunkt
herum im Uhrzeigersinn zu verschwenken, wobei der Aufhängepunkt an der Nase 403
unterhalb der Verbindungslinie A zü liegen kommt und dadurch die Wippe 52 von der
Feder 51 im Gegenuhrzeigersinne so weit verschwenkt wird, bis die an ihr
angebrachte bewegliche Blattfeder 53 mit dem Kontaktstück 54 am Gegenkontaktstück
45 anliegt. Dies ist die in Fig. i a und 2 gezeichnete Ausgangsstellung, wobei also
der Stromkreis geschlossen ist und der Bimetallregler noch nicht angesprochen hat.
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Wenn aber nun unter dem Einfluß der Erwärmung die Bimetallfeder 12
sich so stark nach oben abbiegt (Fig. i b), daß die Kurvenscheibe 27 zum Anliegen
am freien Ende des Hebels 40 und Abwärtsdrücken desselben bringt, _ wird dieser
im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und überschreitet mit dem Aufhängepunkt der Nase
403 schließlich die Verbindungslinie A in Fig. 2. In diesem Augenblick ist die Schnappgrenze
der Wippe 52 überschritten, so daß diese sich im Uhrzeigersinn schlagartig verschwenkt,
bis sie an einem Anschlag 561 anzuliegen kommt und dabei mit der Verbindungslinie
A die in Fig. 3 gezeichnete Lage einnimmt. Bei dieser Stellung sind die Kontaktstücke
45 und 54 getrennt, damit ist der Stromkreis des Elektrogerätes unterbrochen.
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Da beim Anliegen der Wippe 52 am Anschlag 561 die ganze Schnappeinrichtung
nicht in die entspannte Gegenschnapplage gelangt ist und die Zugfeder 5 i nach wie
vor bestrebt ist, den Schwenkhebe14ö im Uhrzeigersinn zu verschwenken, wird dieser
beim Absinken der Kontakteinrichtung infolge des Erkaltens der Bimetallfeder 3 noch
eine Zeit an der Kurvenscheibe 27 anliegen bleiben und dabei mit der Einhängestelle
der Feder 5 i an der Nase 403 die in Fig. 3 gezeichnete Linie A überschreiten (Schnappgrenze),
wodurch wieder die Wippe in die in Fig. i und 2 gezeichnete Einschaltlage schlagartig
,zurückschnappt und den Gerätestromkreis von neuem schließt.