DE947014C - Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viscositaetsindex - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem ViscositaetsindexInfo
- Publication number
- DE947014C DE947014C DEN8907A DEN0008907A DE947014C DE 947014 C DE947014 C DE 947014C DE N8907 A DEN8907 A DE N8907A DE N0008907 A DEN0008907 A DE N0008907A DE 947014 C DE947014 C DE 947014C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lubricating oil
- fraction
- fractions
- saturated
- adsorbent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G25/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Schmierölen durch Behandlung
von Schmierölfraktionen mit einem festen Adsorptionsmittel, um daraus Bestandteile mit unerwünschten
Viscositätseigenschaften zu entfernen. Die Erfindung betrifft auch verbesserte Schmieröle.
Es wird im allgemeinen angenommen, daß die gesättigten Bestandteile (die Paraffine und Naphthene)
eines Schmieröls die Bestandteile mit hohem Viscositätsindex (V.l.) darstellen, und daß die aromatischen
Bestandteile die Bestandteile mit niedrigem V.l. sind. Daher wurde vorgeschlagen, aus Schmierölfraktionen
zwecks Erhöhung des Viscositätsindexes die Aromaten zu entfernen. Nach einem bekannten Verfahren
'unterwirft man die Schmierölfraktion einer selektiven Adsorption an einem festen Adsorptionsmittel, wie
Kieselsäuregel oder aktiver Kohle, wobei das Adsorptionsmittel für die verschiedenen Kohlenwasserstoffe
eine Affinität steigend nach der folgenden Ordnung: Gesättigte, Olefine und Aromaten, aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Bestandteile der gesättigten Fraktion einer Schmierölfraktion
unbefriedigende Viscositätseigenschaften aufweisen und diese unter Verwendung eines festen Adsorptionsmittels
abgetrennt werden können. Es wurde weiter
gefunden, daß bestimmte Bestandteile der aromatischen Fraktion günstige Viscositätseigenschaften
aufweisen, die sogar besser sind als die von einigen gesättigten Bestandteilen. Diese Aromaten können
von den übrigen Aromaten ebenfalls durch ein festes Adsorptionsmittel abgetrennt werden. Ferner können
hochwertige Schmieröle erhalten werden, wenn man diese abgetrennten Fraktionen, d. h. diese- hochwertigen
Gesättigten mit den ausgewählten, Aromaten ίο mischt.
Nach der Erfindung wird eine Schmierölfraktion an einem festen Adsorptionsmittel nahezu vollständig
adsorbiert, und daraus werden dann die gesättigten Bestandteile mit einem Brechungsindex (n%) unter
etwa 1,485 selektiv herausgelöst und von den anderen Gesättigten abgetrennt. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung werden unter Fortsetzung der selektiven Desorption die Aromaten mit
einem Brechungsindex (w$) unter etwa 1,525 gesondert
von den übrigen Aromaten aufgefangen. Die so gewonnenen, gesättigten Kohlenwasserstoffe
und Aromaten werden zu einem Schmieröl mit einem besonders hohen Viscositätsindex vermischt. Diese
Behandlungsweise von Schmierölfraktionen gemäß der Erfindung ist schematisch auf dem beigefügten
Schema dargestellt.
Die Erfindung wird an Hand der Tabelle I näher erläutert. Die Daten wurden durch Adsorption von
200 Gewichtsteilen vEast Texas «-Schmieröldestülat mit einer Viscosität von etwa 250 Saybolt-Sekunden
Universal (SSU) bei 38° auf East-Texas-Öl in einer mit Kieselsäuregel gefüllten Kolonne erhalten, wobei
das Gewichtsverhältnis Gel zu Öl 30:1 betrug. Hierbei wurde praktisch eine vollständige Adsorption
des Öles an Kieselsäuregel erreicht.' Dann wurde Isopentan durch das ölhaltige Adsorptionsmittel
zwecks Desorption des Öles geleitet. Es wurden 30 aufeinanderfolgende Fraktionen aufgefangen, und
das Isopentan wurde aus allen Fraktionen abdestilliert. Das Gewicht und der Brechungsindex aller lösungsmittelfreien
Fraktionen sind in Tabelle I wieder^ gegeben.
Zur Tabelle I sei bemerkt, daß der Brechungsindex der ersten desorbierten Fraktionen, nämlich der gesättigten
Komponenten (die bei entparaffinierten Schmierölfraktionen vorwiegend Alkylnaphthene enthalten)
sich mit fortschreitender Desorption, d. h. mit steigender Adsorbierbarkeit, erhöhen, bis der
Brechungsindex ein Maximum erreicht, das anzeigt, daß die gesättigten Bestandteile einen Höchstgehalt
an Naphthenen aufweisen. Die nächste Fraktion ist die Olefinfraktion, deren Brechungsindex niedriger
ist als der der unmittelbar vorhergehenden gesättigten Fraktion= Im.vorliegenden Fall war der Olefingehalt
des Schmieröles verhältnismäßig sehr gering. Nach der Fraktion mit dem niedrigsten Brechungsindex
beginnt die Desorption der Aromaten. Der Brechungsindex
der aromatischen Fraktion steigt mit fortschreitender Desorption, d. h. mit steigender Adsorbierbarkeit,
bis zu einem Maximum, welches die Fraktion mit höchstem Aromatengehalt anzeigt.
Das Gewichtsverhältnis Adsorptionsmittel zu Öl beträgt meist mindestens 10: i, vorzugsweise mindestens
20: i. Das Desorptionsmittel ist z. B. ein
hiedrigmolekularer gesättigter nichtaromatischer Kohlenwasserstoff mit etwa 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
im Molekül,, wobei man fraktioniert die gesättigten Verbindungen mit einem Brechungsindex
unter etwa 1,485, vorzugsweise.. unter etwa 1,480,
auffängt. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Desorption fortgesetzt, um
die verbleibenden Gesättigten und die Olefine zu entfernen, die verworfen werden. Anschließend werden
die Aromaten mit einem Brechungsindex von weniger als etwa 1,525, vorzugsweise von weniger als etwa
1,515, gesondert herausgelöst. Diese werden dann mit
den Gesättigten mit einem Brechungsindex unter etwa 1,485 zu einem Schmieröl mit hohem Viscositätsindex
vermischt.
Fraktion | Gewichts- teile |
Brechungs index |
Art des Bestandteils |
- | - |
η D | - | ||||
I | 25,7 | 1,4658 | Gesättigte | - | |
2 | 44-9° | 1,4723 | - | - | |
3 | 39,6 - | 1,4850 | - | - | |
4 | 5,7 | 1,5120 | Olefine | - | |
5 | 1,0 | 1,5038 | - | - | |
6 | o,7 | 1,4984 | - | Harz ] | |
7 | 1,5000 | Aromaten | |||
8 | 1A | 1,5019 | - | ||
9 | 2,3 | 1,5030 | - | ||
IO | 2,8 | 1,5038 | - · | ||
II | 3,o | i,5O54 | - | ||
12 | 3,o | i,5O94 | - | ||
13 | 1,5163 | ||||
14 | 5,6 | 1,5278 | - | ||
15 | 5,35 | i,5393 | - | ||
■ 16 | 4,95 | - | |||
17 | 4,45 | 1,5594 | - | ||
• 18 | 4,05 | 1,5682 | - | ||
19 | 3,45 | 1,5785 | - | ||
20 | 1,5850 | - | |||
21 | 2,75 | 1,5900 | - | ||
22 | 3,6ο | 1,5920 | |||
23 | 3,15 | 1,6060 | |||
24 | 3,3 | 1,6160 | |||
25 | 4,i | 1,6190 | |||
26 | 4,4 | — | |||
27 | 2,6 | 1,6158 | |||
28 | 2,2 | 1,6135 | |||
29 | 2,2 | 1,6067 | |||
30 | 1,60 | — |
Die Aromaten mit hohem Viscositätsindex haben gewöhnlich keinen so hohen Viscositätsindex wie die
Gesättigten mit hohem Viscositätsindex, daher besitzt das genannte Gemisch einen etwas niedrigeren
Viscositätsindex als die gesättigten Anteile allein. Da jedoch die Aromaten zu einem sauberen Motorbetrieb
beisteuern, ist die genannte Mischung vorteilhaft.
Die Erfindung ist insbesondere auf die Veredelung von entparaffinierten und entasphaltierten Schmieröl-
destillaten anwendbar. Die Erfindung kann auch für die Verbesserung des Viscositätsindexes von Weißölen
und von Schmierölraffinatfraktionen verwendet werden, die durch Selektivextraktion, z. B. Extraktion mit
flüssigem Schwefeldioxyd, Phenol oder Furfural, oder durch das Duosol-Verfahren unter Verwendung,
z. B. von Propan und Kresolen, aus naphthenischen und gemischtbasischen Schmieröldestillaten erhalten
wurden. Die Erfindung kann für die Raffination von Fraktionen mit relativ weitem Siedebereich angewendet
werden, z. B. für Grobdestillate, wie Destillate mit einem Siedebereich von etwa 400 bis 600°, aber
sie wird vorzugsweise für die Raffination von Fraktionen mit engerem Siedebereich, z. B. von'Fraktionen
mit einem Siedebereich von etwa 450 bis etwa 550°, angewendet.
Es können beliebige Adsorptionsmittel, die eine wesentliche Selektivität zwischen den einzelnen Bestandteilen
der zu behandelnden Schmierölfraktion aufweisen, angewendet werden. Vorzugsweise wird
ein Adsorptionsmittel verwendet, das eine hohe Adsorptionsfähigkeit und einen hohen Grad von
Selektivität zwischen den Bestandteilen des Beschickungsgemisches aufweist, verwendet. Kieselsäuregele,
z. B. reines Kieselsäuregel, Kieselsäure-Tonerdegel, ferner aktive Kohle, besitzen geeignete
Adsorptionseigenschaften. Das verwendete Adsorptionsmittel soll fein verteilt sein und vorzugsweise eine
Teilchengröße von etwa 24 bis 80 Maschen je'cm aufweisen.
Es kann ein beliebiges geeignetes Desorptionsmittel verwendet werden, um die verschiedenen Kohlenwasserstoffe
aus dem festen Adsorptionsmittel zu verdrängen. Es wird vorgezogen, als Desorptionsmittel
ein Lösungsmittel zu verwenden, das mit dem Ausgangsöl bei allen Konzentrationen vollständig
mischbar ist. Wenn man das Desorptionsmittel später abdestillieren will, soll sein Siedepunkt von dem
des Behandlungsgutes verschieden sein. Das verwendete Desorptionsmittel ist vorzugsweise ein niedrig
molekularer gesättigter, nichtaromatischer Kohlen-. Wasserstoff mit etwa 3 bis 10 Kohlenstoffatomen je
Molekül. Geeignete Desorptionsmittel sind die Alkane und Cycloalkane, wie Isopentan, Isobutan, Hexan,
Heptan, Petroläther, Cyclopentan oder Cyclohexan. Das Verfahren nach der Erfindung kann entweder
als diskontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden. Beim diskontinuierlichen Verfahren
wird die zu behandelnde Schmierölfraktion in eine stationär arbeitende Säule des festen Ad-Sorptionsmittels
eingeführt, bis dessen Aufnahmefähigkeit erschöpft ist. Dann wird das Desorptionsmittel
durch das feste gesättigte Adsorptionsmittel geleitet, um nacheinander selektiv die verschiedenen
Fraktionen zu desorbieren. Nachdem die gewünschten gesättigten Kohlenwasserstoffe und Aromaten getrennt
von den unerwünschten Fraktionen aufgefangen sind, wird das feste Adsorptionsmittel weiter mit Desorptionsmittel
behandelt, um die restlichen Bestandteile zu verdrängen. Das feste Adsorptionsmittel kann
dann für die- Behandlung weiterer Schmierölmengen wieder verwendet werden. Es wird vorgezogen, das
feste Adsorptionsmittel nach der Desorptionsbehandlung mit Wasserdampf zu behandeln, um etwaige
restliche organische Stoffe zu entfernen. Bei dem kontinuierlichen Verfahren wird das Adsorptionsmittel
in »Form einer sich bewegenden Schicht angewendet. Das Adsorptionsmittel wird" in die Adsorptionszone
eingeführt und durch diese in Form einer sich bewegenden Schicht hindurchgeleitet. Ein
Schmierölstrom wird kontinuierlich in die Adsorptionszone eingespeist. Die Adsorptionsmittel, welche
praktisch vollständig mit Schmieröl gesättigt sind, werden dann in eine Desorptionszone eingeführt und
hier mit einem geeigneten Desorptionsmittel behandelt,
um nacheinander die verschiedenen Ölbestandt'eile
zu verdrängen, wobei die Fraktionen mit den gewünschten Eigenschaften jeweils getrennt
aufgefangen werden. Das entölte feste Adsorptionsmittel wird dann zur Adsorptionszone zurückgeleitet.
Die desorbierten Bestandteile werden in geeigneter Weise, z. B. durch Destillation, von dem Desorptionsmittel
getrennt. Das Verfahren wird im allgemeinen bei Raumtemperatur durchgeführt.
Wenn die Viscosität des Ausgangsöles unerwünscht hoch ist, kann das Ausgangsöl zu einem geeigneten ·
Verdünnungsmittel verdünnt werden, vorzugsweise mit dem gleichen Material, das als Desorptionsmittel
verwendet wird.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgenden Beispiele erläutert.
200 Gewichtsteile »East Texas«--Schmieröldestülat
mit einer Viscosität von 250 SSU bei 38° wurden nahezu vollständig an Kieselsäuregel adsorbiert,
Vie WlCHXS - 4-μ Ια |
U | Viscosität | Viscosität | Kohlen | V.l. | Bestimmung | |
Fraktion | teile | 1,4658 | bei 380 | bei 99° | wasserstoff | ||
25,7 | 1,4723 | (Centistokes) | (Centistokes) | Art ' | behalten | ||
I | 44,9 | 1,4850 | Gesättigte | 105 | behalten | ||
2 | 39,6 | 1,5120 | 38,62 | 5,91 | Gesättigte | 65 | verweTfen |
3 | 5,7 | 1,503 bis 1,5094 | 83,62 | 8,25 | Gesättigte | bis 244 | verwerfen |
4 | ΙΙ,Ι | 1,4658 bis 1,4723 | 35°°,O | 33,3 | Gesättigte | 62 | behalten |
CJl | 70,6 | 1,4658 bis 1,5120 | 77,7 | 7,8 | Aromaten | 115 | — |
ι bis 2 | "5,9 | 34,2 | 5,65 | Aromaten | 97 | —^ | |
ι bis 4 | 46,4 | 6,46 | Aromaten | ||||
wobei das Gewichtsverhältnis Gel zu Öl 30: ι betrug.
Das Adsorptionsmittel wurde dann mit Isopentan behandelt, um nacheinander vier Fraktionen mit gesättigten
Bestandteilen und eine Fraktion Aromaten zu desorbieren. Das Isopentan wurde aus allen
Fraktionen durch Destillation entfernt. Die Eigenschaften aller fünf lösungsmittelfreien Fraktionen
sowie der gesamten gesättigten Fraktion und der gesättigten Bestandteile, .die gemäß der Erfindung
abgetrennt wurden, sind in der Tabelle II wiedergegeben.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden bevorzugt die Fraktionen r und 2 gesondert aufgefangen und
die Fraktionen 3 und 4 verworfen. Aus den Daten der Tabelle 2 ist ersichtlich, daß der Viscositätsindex des
Anteils der Gesättigten, die gemäß der Erfindung ausgewählt'wurden,
um 18 Einheiten höher liegt als der. der gesamten gesättigten Fraktion: Die Fraktion, die"
einen Brechungsindex von 1,4850 aufweist, liegt an der Grenzlinie zwischen den gewünschten und unerwünschten
Gesättigten und kann, falls erwünscht, den Fraktionen 1 und 2 beigemischt werden. Die
Fraktion 5 stellt eine aromatische Fraktion mit den gewünschten Eigenschaften dar. Die Fraktion 5 wird
vorzugsweise mit den Fraktionen 1 und 2 vermischt.
TabeUe III
Gewichts- | 1,4645 bis 1,47.56 | Viscosität | Viscosität | Kohlen | V.l. | Bestimmung | |
Fraktion | 1,4909 bis 1,5109 | bei 38° | bei 99° | wasserstoff | |||
62,2 | 1,5164 | (Centistokes) | (Centistokes) | Art | 103 | behalten | |
I | 32,0 | 1,5294 | 45,20 | 6,50 | Gesättigte | bis 1766 | vermengen |
2 | 19,9 | 1,5582 | 2740,0 | 13,59 | Gesättigte | 13 | behalten |
(JO | 175,1 | I0,8l | Aromaten | bis 31 | vermengen | ||
4 | 281,3 | 12,63 | Aromaten | bis 195 | vermengen | ||
5 | 789,1- | Aromaten | |||||
200 Gewichtsteile »Ventura^-Schmieröldestillat mit
einer Viscosität von 60 SSU bei 990 wurden nahezu vollständig an Kieselsäuregel adsorbiert, wobei das
Gel- zu Ölverhältnis 30: 1 betrug.. Das. Adsorptionsmittel
wurde dann mit Isopentan behandelt, um nacheinander fünf Fraktionen zu desorbieren. Das Isopentan
wurde aus allen Fraktionen durch Destillation entfernt. Die Eigenschaften und die Zusammenset- .
zung aller dieser lösungsmittelfreien Fraktionen sind auf Tabelle III wiedergegeben.
Alle Fraktionen, die nach der Fraktion 5 desorbiert wurden/ wurden verworfen, da der Viscositätsindex
fortschreitend negativ wurde.
181 Gewichtsteile »Venturacc-Schmieröldestillat mit
einer. Viscosität von 60 SSU bei 99° wurden praktisch vollständig an Silikagel adsorbiert, wobei das Verhältnis
Gel zu Öl 30: ι betrug. Das Adsorptionsmittel wurde dann mit Isopentan behandelt, um nacheinander
fünf Fraktionen zu desorbieren. Das Isopentan wurde aus allen Fraktionen durch Destillation
entfernt. Die Eigenschaften und Zusammensetzungen aller lösungsmittelfreien Fraktionen sowie die Eigenschaften
des Ausgangsdestillates sind auf Tabelle IV wiedergegeben.
TabeUe IV
Gewichts- | n» | Viscosität | Viscosität | Kohlen | v.r. | Bestimmung | |
Fraktion | LCllC | bei 38° | bei 99° | wasserstoff | |||
27.7 | 1,4669 | (Centistokes) | (Centistokes) | Art | 114 | behalten | |
I | 38,8 | 1,4820 | 39,40 | 6,22 | Gesättigte | 75 | behalten |
2 ■ | 14,1 | 1,5081 | 81,92 | 8,42 | Gesättigte | bis 162 | verwerfen |
3 | 21,7 | 1,5070 bis 1,5251 | 1916,0 | 27,39 | Gesättigte | !9 | behalten |
4 | 7,6 | 1,5335 bis 1,5401 | 159,3 | I0,6l | Aromaten | bis 66. | verwerfen |
(Jl | 425,7 | 14,73 | Aromaten | ||||
Ausgangs | — | 1,5242 | bis 6 | — | |||
destillat | 225,5 | 11,88 | — " | ||||
Alle nach der Fraktion 5 desorbierten Fraktionen wurden verworfen, da ihr Viscositätsindex fortschreitend
negativer wurde.
200 Gewichtsteile »East Texas«-Schmieröldestillat mit einer Viscosität von 250 SSU bei 38° (100° F) wur-
den praktisch vollständig an Kieselsäuregel adsorbiert, wobei das Verhältnis Gel zu Öl 30: ι betrug. Das Adsorptionsmittel
wurde dann mit Isopentan behandelt, um nacheinander sechs Fraktionen zu desorbieren.
Das Isopentan wurde aus allen Fraktionen durch Destillation entfernt. Die Eigenschaften und Zusammensetzung
aller dieser lösungsmittelfreien Fraktionen, die Eigenschaften des Gemisches aus den Fraktionen
ι bis 4 sowie die Eigenschaften des Ausgangsdestillates sind in Tabelle V wiedergegeben.
(jewicnts- | η% | Viscosität | - Viscosität | Kohlen | V.l. | Bestimmung | |
Fraktion | teile | bei 380 | bei 99° | wasserstoff | |||
83,8 | 1,4703 bis 1,4806 | (Centistokes) | (Centistokes) | Art | 100 | behalten | |
I | 20,3 | 1,4905 | 60,89 | 7,78 | Gesättigte | 39 | verwerfen |
2 | 2,5 | 1,5018 | 203,9 | 12,86 | Gesättigte | bis 29 | verwerfen ■ |
3 | 12,4 | 1,498 bis 1,511 | 7l6,2 | 21,31 | Gesättigte | 50 | behalten |
4 | 16,3 | 1,528 bis 1,533 | 149,7 | 11,11 | Aromaten | bis 25 | verwerfen |
5 | 3,4 | 1.5737 | 547.2 | 18,56 | Aromaten | bis 523 | verwerfen |
6 | 92,6 | — | 8437,0 | 39,76 | Aromaten | 101 | — ■ |
ι und 4 | 66,63 | 8,26 | Gesättigte | ||||
Aromaten | |||||||
Ausgangs | — | — | 45 | — | |||
destillat | 177,64 | 12,11 | — | ||||
Alle nach der Fraktion 6 desorbierten Fraktionen wurden verworfen, da ihr Viscositätsindex fortschreitend
negativer wurde. Es sei bemerkt, daß das Gemisch der Fraktionen 1 bis 4 einen ebenso hohen
Viscositätsindex besaß, wie die gesättigten Anteile allein.
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von Schmierölen mit hohem Viscositätsindex aus Schmierölfraktionen durch selektive Adsorption und darauffolgende selektive Desorption, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Adsorption in einem bekannten Adsorptionsmittel bei einem Verhältnis 4.0 des Adsorptionsmittels zu Öl von mindestens 10: i, vorzugsweise mindestens 2Q: 1, in Gewichtsteilen erfolgt, worauf durch fraktionierte Desorption mit einem bekannten organischen Desorptionsmittel als erste Fraktion ein paraffinisches und/oder naphthenisches Schmieröl mit einem Brechungsindex >!(f unter 1,485 aufgefangen wird, das von der darauffolgenden zweiten paraffinischen und/oder naphthenischen Fraktion mit einem Brechungsindex η f über 1,485 sowie der nachfolgenden Olefinfraktion abgetrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch weitere fraktionierte Desorption der noch adsorbierten Anteile mit dem gleichen Desorptionsmittel eine aromatische Fraktion mit einem Brechungsindex nf unter 1,525 aufgefangen und diese mit dem paraffinischen und/oder naphthenhaltigen Schmieröl vom Brechungsindex w® unter 1,485 vermischt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen 400 und 6oo° siedende Schmierölfraktion als Ausgangsöl verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als festes Adsorptionsmittel Kieselsäuregel verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Desorptionsmittel und Kohlenwasserstoffe verwendet werden, die alle Schmierölanteile lösen und außerhalb des Siedebereichs der Schmieröle liegen, insbesondere gesättigte nichtaromatische Kohlenwasserstoffe mit 3 bis 10 Koh- lenstoffatomen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US761400XA | 1953-05-18 | 1953-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE947014C true DE947014C (de) | 1956-08-09 |
Family
ID=22130152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN8907A Expired DE947014C (de) | 1953-05-18 | 1954-05-16 | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viscositaetsindex |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE947014C (de) |
GB (1) | GB761400A (de) |
-
1954
- 1954-05-14 GB GB14225/54A patent/GB761400A/en not_active Expired
- 1954-05-16 DE DEN8907A patent/DE947014C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB761400A (en) | 1956-11-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69024337T2 (de) | Lösemittelextraktion von Schmierölen | |
DE947014C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viscositaetsindex | |
DE1594458A1 (de) | Verfahren zum Regenerieren von gebrauchten Schmieroelen | |
DE2431563C2 (de) | ||
DE3612384A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines zur verwendung als blendingkomponente fuer vergaserkraftstoffe geeigneten aromatenkonzentrates | |
DE1470495B2 (de) | Mehrstufiges hydrierverfahren fuer dampfgekrackte benzine | |
DE1806460A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen durch Loesungsmittelextraktion | |
DEN0008907MA (de) | ||
EP0228651B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altölen | |
DE613665C (de) | Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen mittels selektriver Loesungsmittel | |
DE661697C (de) | Verfahren zur Behandlung von Erdoelrueckstaenden mit festen Adsorptionsmitteln | |
DE2827806C2 (de) | ||
DE1470605C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Weißölen und/oder Paraffine Liquida | |
DE2524696A1 (de) | Technische oele und verfahren zu deren herstellung | |
DE829591C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ausgangsmaterialien fuer die Sulfo-Halogenierung von Kohlenwasserstoffen | |
DE3331756A1 (de) | Verfahren zum umwandeln einer kohlenwasserstoffcharge hoher viskositaet in eine weniger viskose kohlenwasserstoffraktion | |
DE575610C (de) | Verfahren zur Raffination von Mineralschmieroelen | |
DE702903C (de) | len | |
DE1470595C (de) | Lösungsmittelextraktion | |
DE2011074A1 (en) | Base oil for an IC engine lubrication oil | |
DE671741C (de) | Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen | |
EP2725086A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines dieselkraftstoffs | |
DE767412C (de) | Verfahren zur Verbesserung von Schmieroel | |
DE943187C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen | |
DE672977C (de) | Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen |