DE946793C

DE946793C - Einrichtung zum Fuellen stehender zylindrischer Behaelter, insbesondere der Aufnehmer von Kabelmantelpressen, mit fluessigem Metall

Info

Publication number: DE946793C
Application number: DES29995A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Arnold Loeschmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-08-30
Filing date: 1952-08-30
Publication date: 1956-08-09

Description

Das Füllen des Aufnehmers von sehenden Kabelmantelpressen mit geschmolzenem Metall, z. B. Blei, erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß das flüssige Metall aus einem Füllrohr von oben axial in den Aufnehmer eingeleitet wird. Hierbei tritt, auch wenn. das Füllrohr möglichst tief in den Aufnehmer geführt wird, beim Aufprall des Metallstrahles auf den. Boden bzw. auf den jeweiligen Flüssigkeitsspiegel ein starker Rückprall und eine starke Aufwirbelung der Füllung auf, so daß in hohem Maße Luft mitgerissen wird, die zu einer unerwünscht hohen Metalloxydbildung führt. Es. sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, um diesem Übelstand abzuhelfen. So, ist es beispielsweise versucht worden,, das Füllen dadurch ruhiger zu gestalten, daß der Strahl gegen die. Aufnehmerwandung gerichtet wird. Infolge der starken örtlichen Erhitzung an der Stelle, an der der Strahl auf die Wandung .auftrifft, besteht hierbei jedoch die Gefahr von Wärmerissen an dem Aufnehmer. Andererseits ist es auch bereits vorgeschlagen worden, um eine bessere Verbindung der neuen Füllung mit dem im Aufnehmer vorhandenen erstarrten Bleirest zu erzielen, das in den Aufnehmer bis nahe an seinem Grund eingeführte Füllrohr zum. Einfüllen des Bleies an seinem unteren Ende. so abzubiegen, daß der Bleistrom tangential zu der Innenwandung unter geringer Neigung gegen die Waagerechte austritt. Dadurch soll erreicht werden, daB der Bleistrom einen Strudel bildet, der auf der Oberfläche des Bleirestes rotiert und auf diese Weise die ganze Oberfläche bespült und dabei Verunreinigungen an der Oberfläche des Bleirestes fortreißt. Auch dieser hier absichtlich erzeugte Strudel birgt aber die Gefahr von Oxydbildung in sich.
Im Gegensatz hierzu wird bei einer Einrichtung zum Füllen stehender zylindrischer Behälter, insbesondere der Aufnehmer von Kabelmantelpressen, mittels eines den Metallstrahl dicht an die Innenwandung des Behälters unter geringer Neigung zur Waagerechten tängential richtenden .Füllrohres ,gemäß der Erfindung das Mundstück des Füllrohres auf die Zone in der Nähe des oberen Aufnehmer= Tandes gerichtet.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung. Das Füllrohr i, durch das das geschmolzene Me tall in den Aufnehmer :2 geleitet wird, besitzt an seinem vorderen Ende einen Krümmer 3, dessen Austrittsöffnung so angeordnet ist, daß der austretende Metallstrahl unter einem,möglichst spitzen Winkel an die Aufnehmerinneriwandung geleitet wiid,, so daß er beim Auftreffen nur unwesentlich umgelenkt wird. Die Öffnung des Mundstückes ist dabei möglichst flach und breit gehalten, "so daß sich ein breiter @ Metallstrahl ergibt, der - wie in der Zeichnung angedeutet - schraubenlinienförmig an. der - Innenwand des - Aufnehmers nach unten läuft. Die Steigung dieser Schraubenlinie ist abhängig von der Ausflußgeschwindigkeit des Gießstrahles bzw. der Höhe des Gießdruckes.
Die Erfindung ist nicht auf das schematisch gehaltene'Ausführungsbeispiel beschränkt, z. B. kann gegebenenfalls das. Füllrohr mit zwei diametral gegenüberliegenden Austrittsöffnungen entsprechenden Querschnittes versehen werden, so daß die Verteilung des flüssigen Metalls auf der Wandung des Aufnehmers noch gleichmäßiger erfolgt. Auch ist ihre Anwendung nicht auf das Füllen von Kabelmantelpressen beschränkt. Die Erfindung ist. z. B. auch beim Gießen von Metallbolzen in Kokillen anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Füllen von stehenden zylindrischen Behältern, insbesondere der Aufnehmer von Kabelmantelpressen; mittels eines den Metallstrahl dicht an die Innenwandung des Behälters unter geringer Neigung zur Waagerechten tangential richtenden Füllrohres, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück des Füllrohres auf die Zone in der Nähe des oberen Aufnehmerrandes gerichtet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück des Füllrohres eine -breite schlitzförmige, sich vorzugsweise seitlich erstreckende Austrittsöffnung hat. In Betracht, gezogene Druckschriften: Deutsche.. Patentschriften Nr. 593 380, 594 273 595 248.