DE677020C

DE677020C - Verfahren zum Herstellen von Schleudergusshohlkoerpern

Info

Publication number: DE677020C
Application number: DEL90590D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH LITTNER DR ING
Current assignee: FRIEDRICH LITTNER DR ING
Priority date: 1935-12-06
Filing date: 1936-06-16
Publication date: 1939-06-16

Description

Verfahren zum Herstellen von Schleudergußhohlkörpern Beim Gießen von Hohlkörpern, insbesondere von Rohren im Schleudergußverfahren, bei welchen das einfließende flüssige Metall sich in Schraubenwindungen und einem ununterbrochenen, bandförmigen Strom an die Innenwandung der sich drehenden Form anlegt, tritt das flüssige Metall durch eine Gießrinne mit ziemlicher Geschwindigkeit in die Form, so daß sich ein Spritzen des flüssigen Metalls nicht vermeiden läßt. Dieses Spritzen bewirkt die Bildung kleiner Kugeln (Spritzkugeln), welche rasch erstarren und sich an der Innenfläche des Rohres festsetzen und rauhe Unebenheiten an der Rohrinnenwand bilden. Die Spritzkugeln verringern nicht nur den freien Rohrquerschnitt, sondern sind auch Angriffspunkte für Korrosion und müssen daher entfernt werden. Dies geschieht in den meisten Rohrgießereien durch zeitraubendes und kostspieliges Ausschleifen der Rohre. Man hat zur Vermeidung von Spritzkugeln allerlei Kunstgriffe angewendet, z. B. eine Änderung der Rinnenform, ohne daß damit aber der angestrebte Zweck voll und ganz erzielt worden wäre.
Die angeführten Nachteile werden der Erfindung gemäß dadurch vermieden, daß von der Eingußseite her Druckluft in die umlaufende Form während des Gießvorganges mit solcher Stärke eingeblasen wird, daß sich die bei der schraubenförmigen Ablagerung des Gußmetalls bildenden Spritzkugeln nicht an der Innenfläche des Hohlkörpers festsetzen können.
An und für sich ist das Einblasen von Luft bereits bekannt, jedoch nur zur Erzielung einer Gefügeverbesserung der Rohre bzw. zum Abkühlen des gebildeten Gußstücke s, und zwar erst nach vollendetem Gießvorgang.
Es wurde auch vorgeschlagen, das zugeführte flüssige Metall durch einen auf das Ende des Zuführungsrohres wirkenden Preßluftstrom zu zerstäuben und-gegen die Innenwand der sich drehenden Form zu schleudern, wo sich die Teilchen zur Rohrwand zusammensetzen. .
Gemäß der Erfindung soll im Gegensatz hierzu ein möglichst ruhiges Abfließen des flüssigen Metalls gesichert werden, um das Spritzen nach Möglichkeit zu vermindern und den den fließenden Metallstrom nicht zerreißenden gleichmäßigen Luftstrom zum Wegblasen der Spritzkugeln zu verwenden.
Zu diesem Zwecke wird beim Verfahren gemäß der Erfindung Druckluft gleich bei Beginn des Gießvorganges durch eine Düse in die Form geleitet, da für jeden Rohrdurchmesser eine in gesetzmäßiger Weise genau feststellbare Menge an Luft erforderlich ist. Die Regelung der Luftmenge erfolgt durch eine an der' Zuleitung auswechselbar angebrachte Düse, deren Größe sich je nach Wandstärke und Innendurchmesser des zu gießenden Rohres, ferner je nach der Gießtemperatur und je nach dem Druck der verfügbaren Preßluft rechnungsmäßig genau ermitteln läßt. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist für jeden Druck der zugeführten Luft verwendbar, vorausgesetzt, daß ein Überdruck von mindestens etwa 2 Atm. vorhanden ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in Abb. i im Aufriß, in Abb. 2 in Stirnansicht, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Die drehbare Form i ist in bekannter Weise mit ihren Antriebsvorrichtungen 2, 3 von dem Gehäuse q. umschlossen, durch dessen Öffnung 5 die Rinne 6 für Zuführung des flüssigen Metalls eingeführt wird. Durch das Rohr 7 wird Preßluft zugeführt, welche durch die auswechselbare Düse 8 gleichzeitig mit der Zuführung des flüssigen Metalls in die Form i eingeblasen wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Düse 8 in der Nähe der Rinne 6 an dem dem Einlauf zugewendeten Ende der Form feststehend angeordnet, so daß die Preßluft der Form i an ihrem vorderen Ende zugeführt wird.
" Es hat sich gezeigt, daß durch das Einblasen von Druckluft von Beginn und während des Gießvorganges die Bildung von Spritzkugeln und anderen Unebenheiten wirksam verhindert werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Schleudergußhohlkörpern, bei welchem eine Schleudergußform und eine Gießrinne verwendet werden, welche in bezug aufeinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß von der Eingußseite her Druckluft in die umlaufende Form während des Gießvorganges mit-solcher Stärke eingeblasen wird, daß sich die bei der schraubenförmigen Ablagerung des Gußmetalls bildenden Spritzkugeln nicht an der Innenfläche des Hohlkörpers festsetzen können: