DE946736C

DE946736C - Stabilisieren von Mineraloelen

Info

Publication number: DE946736C
Application number: DEB31118A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Engel; Dr Maria Hoering; Dr Friedrich Schiffmann
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1954-05-22
Filing date: 1954-05-22
Publication date: 1956-08-02

Description

Stabilisieren von Mineralölen ,jegenstand des Patents 935 8o7 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schmierölverbesserungsmitteln durch Umsetzung von Propanharz mit Phosphorsulfiden, insbesondere Phosphorpentasulfid, und gegebenenfalls Überführung der entstandenen sauren-Produkte in Salze. Diese: Produkte verbessern das Oxydations- und Korrosionsverhalten sowie die Filmfestigkeit von Motorschmierölen.
Es wurde nun gefunden., daß sich die Umsetzungsprodukte _ von Propanharz mit Phosphorsulfiden auch ausgezeichnet zur Stabilisierung von anderen Mineralölen als Schmierölen, die im wesentlichen oberhalb 2oo° sieden, eignen. Beispielsweise lassen sich Dieselkraftstoffe und Transformatorenöle beliebiger Herkunft durch geringe Mengen, z. B. o,o bis 0,3 % der genannten Stoffe stabilisieren, jedoch kann man gegebenenfalls auch geringere oder größere Mengen anwenden. Diese Öle können durch Destillation .oder durch thermische oder katalytische Krackung von Erdölen oder deren Fraktionen gewonnen sein. Ferner eignen sich Öle, die bei der Druckhydrierung kohlenstoffhaltiger Ausgangsstoffe (Kohlen, Teere, Schieferöle, Rohöle) oder bei der Kohlenoxyd-Wasserstoff-Synthese erhalten werden. Auch synthetische Öle, wie Esteröle, können durch die genannten Umsetzungsprodukte verbessert werden.
Für die Herstellung der Schutzstoffe gelten die im Hauptpatent gemachten Angaben. Im allgemeinen verwendet man hier die saueren Umsetzungsprodukte. Wenn sie in Gegenwart eines Lösungsmittels- hergestellt werden, dessen Anwesenheit in dem zu stabilisierenden Mineralöl nicht stört, kann die Lösung verwendet werden, wodurch sich die Herstellung der Schutzstoffe besonders einfach gestaltet. Wenn den saueren Produkten von der 'HerstelI-4ng Schwefelwasserstoff anhaftet; so werden, sie zweckmäßig vor der Verwendung hiervon befreit, was in einfacher Weise geschehen kann, wenn man sie einige Zeit in einem geschlossenen. Gefäß stehenläßt, in dem sich ein Behälter mit Ätzkali oder Ätznatron od. dgl. befindet: Statt der saueren. Produkte kann. man auch ihre Salze mit Ammoniak oder organischen Basen und, wenn ein geringer Aschegehalt nicht stört, auch ihre Metallsalze verwenden.
Erfindungsgemäß werden Erdölbestandteile, die im Erdöl stören und .deshalb daraus entfernt werden, nach Umsetzung mit Phosphorsulfiden der Veredelung von Mineralölen nutzbar gemacht. Geringwertige Produkte finden somit nach einer einfachen chemischen Umwandlung Verwendung für Zwecke, für die sonst wertvolle Stoffe Anwendung finden.
Beispiel i Einem durch Destillation- aus gemischtbasiscbem Rohöl gewonnenen Gasöl setzt man o,1 Genvichtsprozent eines Umsetzungsproduktes von Propanharz mit Phosphorpentasulfid (Herstellung siehe unten!) zu. Erhitzt man das Gasöl unter Durchleiten von Luft 2 Stunden. auf i5o°,@ so bleibt es hell und. klar und zeigt keine Abscheidungen; das gleiche Gasöl ohne Zusatz färbt sich dagegen bei der gleichen Behandlung dunkel, wird trübe und zeigt flockige Abscheidungen. Das genannte Umsetzungsprodukt wurde durch Lösen von ioo Teilen Propanharz aus hannoverschem Erdöl in 5oo Teilen Cyclohexan, dreistündiges Erhitzer, mit 7 Teilen Phosphorpentasulfid zum Sieden, Filtrieren und Verdampfen des Cyclor hexans gewonnen. - Beispiel 2 Einer bei 15 mm Quecksilberdruck zwischen igo° und 28o° siedenden Fraktion aus hydriertem spanischem Schieferöl setzt man o, i Gewichtsprozent des im Beispiel i beschriebenen Umsetzungsproduktes aus Propanharz und Phosphorpentasulfid zu. Die Verfeerungszahl des Öles (nach DIN 57370) beträgt o,o9 %, seine elektrische Durchschlagsfestigkeit 125 kV/cm. Das C51 eignet sich als Transformatorenöl. Das gleiche Z51 ohne Zusatz hat die Verteerungszahl -1,8 % und die Durchschlagsfestigkeit i2o kV/cm.
Mit ähnlichem Erfolg kann. man ein Produkt verwenden, das durch Lösen von ioo Gewichtsteilen Propanhaaz in Zoo Gewichtsteiler. Dekahydronäphtha,lin, fünfstündiges Erhitzen mit 12 Gewichtsteilen Phosphorpentasulfid zum Sieden, Filtrieren und Befreien von anhaftendem Schwefelwasserstoff erhalten wurde; in diesem Fall braucht das Lösungsmittel nicht abdestilliert zu werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung der nach dem Verfahren des Patents 9358.07 hergestellten Umsetzungsprodukte von Propanharz mit Phosphorsulfiden, insbesondere Phosphorpentasulfid, zum Stabilisieren von anderen Mineralölen als Schmierölen, die im wesentlichen oberhalb Zoo9' sieden.