DE946710C - Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden

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DE946710C
DE946710C DEF15065A DEF0015065A DE946710C DE 946710 C DE946710 C DE 946710C DE F15065 A DEF15065 A DE F15065A DE F0015065 A DEF0015065 A DE F0015065A DE 946710 C DE946710 C DE 946710C
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DE
Germany
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disubstituted
weight
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acid chloride
sulfamic acid
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Expired
Application number
DEF15065A
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English (en)
Inventor
Dr Eberhard Stein
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C307/00Amides of sulfuric acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfate groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C307/02Monoamides of sulfuric acids or esters thereof, e.g. sulfamic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsäurechloriden Es wurde gefunden, daß man N-disubstituierte Sulfamidsäurechloride in einfacher Weise dadurch herstellen kann, daß man Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxyd auf entsprechende N-disubstituierte Carbamidsäurechloride einwirken läßt. Die Reaktion kann durch die beiden folgenden Gleichungen erläutert werden, wobei R für einen einwertigen Alkylrest steht. N-disubstituierte Carbamidsäurechloride, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren eignen, sind z. B. Carbamidsäurechloride, die am Stickstoffatom zwei Alkylgruppen tragen. Diese Alkylgruppen können ihrerseits wiederum substituiert oder Bestandteile eines Ringsystems sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise so durchgeführt, daß man zu dem `vorgelegten N-disubstituierten Carbamidsäurechlorid allmählich die berechnete Menge Chlorsulfonsäure zusetzt. Durch Kühlung wird während dieser Zeit eine Temperatur von 2o° aufrechterhalten. Anschließend wird auf dem Wasserbad so lange erhitzt, bis die Gasentwicklung beendet ist.
  • Bei Verwendung von Schwefeltrioxyd genügt es, das Schwefeltrioxyd in das vorgelegte N-disubstituierte Carbamidsäurechlorid bis zur Beendigung der Kohlendioxydabspaltung einzuleiten, wobei man sowohl Raumtemperaturen als auch höhere Temperaturen einhalten kann. Das Schwefeltrioxyd kann auch in irierten Lösungsmitteln zur Anwendung gebracht werden.
  • Einige weitere mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den Beispielen beschrieben. So kann man z. B. die Reaktion in Rieseltürmen bzw. Kolonnen durchführen, indem man das N-disubstituierte Carbamidsäurechlorid oder ein Gemisch aus N-disubstituiertem Carbamidsäurechlorid und dem als Reaktionsprodukt zu gewinnenden N-disubstituierten Sulfamidsäurechlorid im Gegenstrom mit schwefeltrioxydhaltigen Gasen behandelt. Ferner kann auch das N-disubstituierte Sulfamidsäurechlorid mit Schwefeltrioxyd gesättigt und dieser Lösung N-disubstituiertes Carbamidsäurechlorid bis zum Verschwinden des Schwefeltrioxyds zugefügt werden.
  • Die durch das vorliegende Verfahren in einfacher Weise darstellbaren N-disubstituierten Sulfamidsäurechloride werden im allgemeinen mit fast quantitativer Ausbeute erhalten. Sie können z. B. für die Herstellung von Insektiziden verwendet werden. Beispiel i In 35o Gewichtsteile Dimethylcarbamidsäurechlorid destilliert man im Laufe von 21/Z Stunden 27o Gewichtsteile Schwefeltrioxyd ein, wobei man durch Rühren und Kühlen des Ansatzes auf etwa 35° dafür Sorge trägt, daß die Reaktion nicht zu stürmisch verläuft. Nach- Beendigung der Kohlendioxydabspaltung erhält man durch Vakuumdestillation 456 Gewichtsteile reines Dimethylsulfamidsäurechlorid vom Kp 71°/12 mm. Die Ausbeute beläuft sich auf 98,2 °/o der Theorie. Für viele Umsetzungen kann auch unmittelbar - das rohe Dimethylsulfamidsäurechlorid eingesetzt werden. Beispiel 2 In 166 Gewichtsteile Dimethylcarbamidsäurechlorid läßt man unter Rühren und Kühlen auf 3o bis 35° die unter Kühlung frisch bereitete Lösung von 123 Gewichtsteilen Schwefeltrioxyd in 5oo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff eintropfen. Anschließend wird das Reaktionsgemisch bis zur Beendigung der Kohlendioxydabspaltung rückfließend gekocht. Beim Destillieren erhält man in nahezu - quantitativer Ausbeute 218,9 Gewichtsteile Dimethylsulfamidsäurechlorid vom Kp 71°/z2 mm. Beispiel 3 Einer Lösung von 246 Gewichtsteilen Schwefeltrioxyd in 358 Gewichtsteilen Dimethylsulfamidsäurechlorid werden im Laufe von 21/Z Stunden 33o Gewichtsteile Dimethylcarbamidsäurechlörid bei etwa 3o bis 35° zugetropft. Die Gesamtmenge des nach der Reaktion vorliegenden Dimethylsulfamidsäurechlorids beläuft sich auf 798 Gewichtsteile. Ausbeute quantitativ. Beispiel 4 Durch eine Füllkörperkolonne von i m Länge und 3,5 cm Querschnitt läßt man von oben her ini Laufe von 2 Stunden 495 Gewichtsteile Dimethylcarbamidsäurechlorid fließen und leitet gleichzeitig in der Kolonnenmitte 5oo Gewichtsteile Schwefeltrioxyd ein. Bei dieser ohne äußere Kühlung arbeitenden Anordnung erreicht die Reaktionstemperatur etwa 17o°. Die abgespaltene -Kohlensäure entweicht am Kolonnenkopf, während Dimethylsulfamidsäurechlorid, welches noch überschüssiges Schwefeltrioxyd gelöst enthält, in der am Fuß der Kolonne befindlichen Vorlage sich sammelt. Beim Destillieren im Vakuum erhält man 631,3 Gewichtsteile Dimethylsulfamidsäurechlorid (95,50/, der Theorie). -Beispiel 5 In 107,5 Gewichtsteile Dimethylcarbamidsäurechlorid läßtman unter Rühren allmählich 116 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure einfließen, wobei man die Temperatur des Ansatzes auf. etwa 25° hält. Etwa 2o Minuten nach Zugabe der Chlorsulfonsäure erstarrt das Ganze zu einer weißen Kristallnasse, die wahrscheinlich als eine Anlagerungsverbindung betrachtet werden muß. Sie ist stabil bis etwa 8o°. Oberhalb dieser Temperatur beginnt allmähliche Zersetzung unter Abspaltung von Chlorwasserstoff, Kohlendioxyd und Phosgen. Will man diese Verbindung in Dimethylsulfamidsäurechlorid überführen, so verfährt man zweckmäßig in der Weise, daß man bei einer Temperatur von ioo° arbeitet, bei der die Anlagerungsverbindung- im flüssigen Zustande vorliegt. Durch mehrtägiges Erhitzen auf ioo° unter gleichzeitigem Durchleiten eines Inertgases läßt sich an Hand der entstehenden Salzsäure die fortschreitende Spaltung analytisch verfolgen. Wenn die Gewichtsabnahme des Ansatzes etwa 8o Gewichtsteile beträgt, wird das Reaktionsprodukt im Vakuum destilliert. Man erhält 87 Gewichtsteile Dimethylsulfamidsäurechlorid vom KP 71'/17, mm (6o0/, der Theorie). Der Destillationssumpf enthält im wesentlichen Dimethylsulfamidsäure. Wird eine Spaltungstemperatur von 12o bis 13o° gewählt, so rückt die Abspaltung von Phosgen mehr in den Vordergrand, und die Ausbeuten an Dimethylsulfamidsäurechlorid gehen stark zurück.
  • Beispiel 6 142 Gewichtsteile des aus Pyrrolidin und Phosgen bereiteten Carbamidsäurechlorids werden im Laufe von 2 Stunden bei 3o bis 35° mit der berechneten Menge Schwefeltrioxyd umgesetzt. Nach Beendigung der Kohlendioxydabspaltung erhält man bei anschließender Vakuumdestillation 125 Gewichtsteile Pyrrolidinosulfamidsäurechlorid vom KP 94 bis 96°/o,5 mm.
  • Beispiel 7 In 25o Gewichtsteile Morpholinocarbamidsäurechlorid wird in gleicher Weise wie oben die äquimolare Menge Schwefeltrioxyd eingeleitet. Nach der Kohlendioxydabspaltung werden bei üblicher Aufarbeitung 265,1 Gewichtsteile Morpholinosulfamidsäurechlorid vom KP 95°/o,5 mm erhalten. Ausbeute 850/, der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsäurechloriden der allgemeinen Formel in der R für einen einwertigen Alkylrest steht, der auch substituiert sein kann, und wobei beide Alkylreste auch Bestandteile eines Ringsystems sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man N-disubstituierte Carbamidsäurechloride der allgemeinen Formel worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxyd umsetzt.
DEF15065A 1954-06-29 1954-06-29 Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden Expired DE946710C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7232926B2 (en) 2002-05-16 2007-06-19 Basf Aktiengesellschaft Method for the production of sulphamic acid halogenides

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