DE946425C

DE946425C - Aufreissverschluss fuer Behaelter aus Papier, Pappe od. dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE946425C
Application number: DEJ5388A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1952-01-03
Filing date: 1952-01-03
Publication date: 1956-08-02

Description

Aufreißverschluß für Behälter aus Papier, Pappe od. dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung Zusatz zum Patent 802566 Das Hauptpatent 802 566 betrifft einen Behälter aus Papier, Pappe od. dgl. von vorzugsweise mehreckigem Querschnitt mit einer auf die Behälterwandung aufgeklebten Aufreißklappe, die eine in der Behälterwandung vorbereitete Öffnungsklappe überdeckt, bei dem die die Aufreißklappe mit der Behälterwandung verbindende Beleimung die vorbereiteten Kanten der Öffnungsklappe umgibt.
Es hat sich gezeigt, daß den bisher bekannten Aufreißverschlüssen dieser Art der Nachteil anhaftet, daß beim Abreißen der auf der Behälterwand aufgeklebten Aufreißklappe, besonders dann, wenn zur Erzielung eines luftdichten Verschlusses Aufreißklappe und Behälterwandung durch eine wirksame Beleimung innig miteinander verbunden sind, die der Behälterwand zugekehrte Außenhaut der Aufreißklappe sich von der Aufreißklappe löst und auf der Behälteroberfläche verbleibt und dadurch das beabsichtigte Herauslösen der durch Einschneiden in der Behälterwand vorbereiteten Offnungsklappe oder Deckel verhindert. In diesen Fällen muß dann ein nachträgliches Freilegen der Entnahmeöffnung dadurch erfolgen, daß mit der Hand oder unter Zuhilfenahme eines Messers die Öffnungsklappe oder der C)ffnungsdeckel aus der Behälterwand herausgelöst wird. Dieses umständliche Öffnungsverfahren wird noch dadurch erschwert, daß der die üffnungsklappe erzeugende Einschnitt durch die auf der Behälterwand verbleibende Schicht des Aufreißdeckels nicht sichtbar ist.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung eines einwandfrei zu öffnenden Aufreißverschlusses, mit dem die vorerwähnten Nachteile ausgeschaltet werden. Zu diesem Zweck wird in weiterer Ausbildung und Verbesserung des Gegenstandes des Hauptpatentes erfindungsgemäß der Aufreißverschluß so vorbereitet, daß der die Entnahmeöffnung begrenzende Schnitt so tief geführt ist, daß er durch die Behälterwand hindurch bis in die erste Schicht- des auf der Behälterwand aufgeklebten Aufreißdeckels eindringt. Durch diese Maßnahme wird ein einwandfreies Herauslösen der Öffnungsklappe bzw. des t)ffnungsdeckels aus der Behälterwand gewährleistet, da durch den bis. in die Aufreißklappe geführten Schnitt die beim Öffnungsvorgang auf der Behälterwand haftenbleibende Schicht der Aufreißklappe entsprechend- der Form der Entnahmeöffnung durchgeschnitten ist; In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Aufreißverschlusses dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen vergrößerten Querschnitt durch die Behälterwand und der auf der Behälterwand aufgeklebten Aufreißklappe mit dem die vordere Kante der Öffnungsklappe begrenzenden Einschnitt; Abb. 2 zeigt den gleichen Querschnitt während des Öffnungsvorganges; Abb. 3 stellt den mit Abb. I und 2 gezeigten Aufreißverschluß in seiner Anwendung auf einen Behälter dar; Abb. 4 zeigt einen vergrößerten Querschnitt durch die Behälterwand und durch die daraufgeklebte Aufreißklappe mit den einen runden Offnungsdeckel begrenzeaden Einschnitten; Abb. 5 zeigt den in Abb. 4 dargestellten Aufreißverschluß während des Öffnungsvorganges; Abb. 6 stellt den in Abb. 4 und 5 gezeigten Aufreißverschluß in seiner Anwendung auf einen Behälter dar.
Mit dem in Abb. I bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine nur auf drei Seiten durch Einschnitte begrenzte Entnahmeöffnung gezeigt, deren Öffnungsklappe sich beim öffnen des Aufreißverschlusses scharnierartig um die vierte, nicht eingeschnittene Kante schwenkend aus der Behälterwand herauslöst. Die auf der Behälterwand 1 aufgebrachte Aufreißklappe ist durch ein beliebiges Bindemittel wie Leim oder auch mittels eines thermoplastischen Überzuges mit der Behälterwand 1 verbunden. Ein die Öffnungsklappe 3 und die Entnahmeöffnung 4 begrenzender Schnitt 5 dringt, wie besonders Abb. I erkennen läßt, durch die Behälterwand I hindurch so tief in die Aufreißklappe 2 ein, daß die Behälterwand I ganz durchschnitten und die Aufreißklappe 2 nur eingeschnitten wird. Beim Erfassen des über die Behälterwand I hinausragenden bzw. des nicht durch Klebung mit der Behälterwand verbundenen Endes 6 der Aufreißklappe 2 löst sich die untere, aus dem Bindemittel und Teilen der Aufreißklappe 2 gebildete Schicht 2a nur außerhalb der Schnittfläche von der Aufreißklappe 2 und bleibt auf der Behälterwand I haften.
Da die Tiefe des durch die Behälterwand 1 hindurch in die Aufreißklappe 2 eindringenden Schnittes 5 etwa der Dicke der auf der Behälterwand I verbleibenden Schicht 2 a entspricht, wird die Öffnungsklappe 3 widerstandslos durch das Anheben der Aufreißklappe 2 aus der Behälterwand herausgelöst.
Das mit den Abb. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine allseitig durch den Einschnitt 5 begrenzte, im vorliegenden Fall eine kreisförmige Entnahmeöffnung 4, deren Öffnungsklappe 3 mit dem Anheben der Aufreißklappe 2 völlig aus der Behälterwand 1 herausgelöst wird.
Im übrigen weist dieses Ausführungsbeispiel die gleichen Merkmale wie die iil Abb. I bis 3 dargestellte Ausführungsform auf.
Es entspricht weiterhin der Erfindung, daß bei der Herstellung des Aufreißverschlusses derart verfahren wird, daß zunächst die Aufreißklappe 2 auf die Außenseite des Behälterwandzuschnittes aufgeklebt wird und daß dann ein der Form der Entnahmeöffnung 4 bzw. der Öffnungsklappe 3 entsprechendes Werkzeug von der Innenseite der Behälterwand I aus durch diese hindurch so weit in die Aufreißklappe 2 eingedrückt wird, daß die Behälterwand I ganz durchschnitten und die Aufreiß-- klappe 2 nur eingeschnitten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Aufreißverschluß für Behälter aus Papier, Pappe od. dgl., bei denen eine in der Behälterwandung vorbereitete Öffnungsklappe von einer auf die Behälterwand aufgeklebten Aufreißklappe abgedeckt wird nach Patent 802 566, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Behälterwand (I) die Entnahmeöffnung (4) begrenzende Schnitt (5) durch die Behälterwand (I) hindurchgeführt ist und in di anschließende Aufreißklappe (2) um einen Teilbetrag deren Stärke eindringt.
2. Verfahren zur Erzeugung eines Aufreißverschlusses nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Aufkleben der Aufreißklappe (2) auf die Behälterwand (I) ein der Form der Entnahmeöffnung (4) entsprechendes Werkzeug so weit durch die Behälterwand (I) hindurch in die Aufreißklappe hineingedrückt wird, daß die Behälterwand (Ij ganz durchschnitten und die Aufreißklappe (2) nur eingeschnitten wird.