DE945072C

DE945072C - Spielzeuglaufrad

Info

Publication number: DE945072C
Application number: DER12355A
Authority: DE
Original assignee: ERNST RENNEBAUM DIPL KFM
Current assignee: ERNST RENNEBAUM DIPL KFM
Priority date: 1953-08-18
Filing date: 1953-08-18
Publication date: 1956-06-28

Description

Spielzeuglaufrad Die Erfindung ist auf ein Spielzeuglaufrad gerichtet, welches aus nachgiebigem Werkstoff, z. B.
Gummi, mittels Preß- oder Gießformen herstellbar ist.
Bisher sind solche Spielzeuglaufräder, vornehmllch Laufräder, in Formen hergestellt, deren Schließebene mit der Radmittelebene zusammenfällt Diese ihrerseits entspricht der Rollinie bzw.
Lauffläche des Rades und geht, wenn das Rad, wie dies die Regel ist, eine gewölbte Lauffläche besitzt, durch den Zenit dieser Wölbung. Die Folge davon ist, daß das fertige Rad, gleichviel, ob es sicb dabei um ein Vollgummirad oder um einen die Bereifung nachbildenden Radteil handelt, an der Lauffläche einen Preß- bzw. Gießgrat besitzt. Die Beseitigung dieses Grates bedingt eine Nachbearbeitung. Es muß der Grat z. B. abgeschliffen werden. Der mithin notwendige zusätzliche Arbeitsgang ist nicht nur wegen des erforderlichen Arbeits- und Zeitaufwands sehr mißlich, weil dadurch die Gestehungskosten beachtlich erhöht werden, sondern namentlich auch deswegen, weil diese Nachbearbeitung nicht mit solcher Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführt werden kann, daß das Rad eine einwandfreie, runde Lauffläche besitzt.
Es liegt der Erfindung daher - die Aufgabe zugrunde, ein Spielzeuglaufrad aus Gummi od. dgl. zu ermöglichen, welches eine einwandfrei runde Lauf- fläche besitzt, wie dies für zahlreiche Qualitätsspielzeuge erforderlich ist, und zwar ohne daß durch umständliche und zeitraubende Nachbearbeitung des fertig gepreßten bzw. gegossenen Rades eine Kostensteigerung sich ergibt.
Dieses Ziel ist erfindungsgemäß in ebenso einfacher wie fortschrittlicher Weise dadurch erreichbar, daß das Rad eine nicht nachbearbeitete z. B. gewölbte Lauffläche besitzt und die Preß- bzw.
Gießnaht seitlich der Rot'linie bzw. Lauffläche, vorzugsweise an einer Profilkante vorgesehen ist. Es wird also erfindlungsgemåß derart vorgegangen, daß eine Preß- bzw. Gießform verwendet wird, deren einer Formteil den Radteil größten Durchmessers, z. B. den wulstförmigen, die Bereifung bildenden Radmittelteil, völlig aufnimmt, während die Formenschließfiächen mit den Ebenen zusammenfallen, die seitlich dieses Randteils an Profilkanten sich befinden. Es wird also erfindungsgemäß ein mit bisherigen preß- und gießtechnischen Anschauungen in Widerspruch stehender Weg beschritten, indem für das Radmittelteil, also das Radteil in der Rolllinie bzw. Lauffläche, ein es völlig erfassendes Formteil gewählt wird, obgleich aus diesem das fertige Preß- bzw. Guß stück nicht ohne weiteres herausnehmbar ist. Es liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß das Loslösen des fertigen Preß- bzw. Gußstückes vom zugehörigen Formteil mit Rücksicht auf die Elastizität des Werkstoffes und die mithin dem fertigen Preß- bzw. Guß stück zumutbare Deformierung trotzdem möglich ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung. Es ist ein Spielzeuglaufrad in Fig. 1 schaubildlich gezeigt, während Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Rad und die zugehörige Preßform wiedergibt.
Das Rad besitzt einen Mittelteil a> der die Nachbildung des Reifens aufweist und eine gewölbte Lauffläche b besitzt. An dieses Mittelteil schließen beidseits zwei Nabenteil c und d an. Eine Adisbohrung e dient zum Aufziehen -des Rades auf die zugehörige Welle.
Die Preßform besteht aus dem Formmittelteil f und den beiden Seitenteilen g und h. Es ist also in Abweichung zu bisher, wo die Formschließfläche in die strichpunktiert angedeutete Mittelebene i fiel, erfindungsgemäß die Form so ausgebildet, daß der Formmittelteil t das Radteil in der Rollinie bzw.
Lauffläche völlig erfaßt, während zwei Schließebenen k und I seitlich davon sich befinden, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel in die Ebenen fallen, in denen die durch die Naben c und -d sich ergebenden Prnfflkanten m und n befinden.
An einem der beiden Seitenformteile g oder k kann sich ein zur Bildung der Achsbohrung e dienender zentrischer Stift o befinden.
Nach dem Öffnen der Form kann das fertige Preß- bzw. Guß stück aus dem Formmittelteil f herausgelöst werden, indem seine Elastizität ausgenützt und es entsprechend verformt wird. Nach dem Verlassen der Form nimmt es seine normale Gestalt wieder an. Dabei besitzt es nunmehr eine einwandfreie, runde Lauffläche b, die keinerlei Naehbearbeitung bedarf.
Die Erfindung ist anwendbar, gleichviel ob es sich um Räder handelt, welche ganz aus dem betreffenden Werkstoff gepreßt oder gegossen sind, oder um Räder, welche nur teilweise aus diesem Werkstoff durch Pressen oder Gießen hergestellt sind. Sie ist also auch zur Herstellung von Radbereifungen geeignet. Im letzteren Falle wird in das Formmittelteil f ein entsprechender Kern eingesetzt.
Dieser kann durch entsprechende Verdickung und Profilierung des Stiftes o gebildet sein. Es ist aber auch möglich, ihn an das Formseitenteil g und/oder an das Formseitenteil k anzuarbeiten. pATENTANSPR0CHE: 1. Spielzeuglaufrad, das aus einem nachgiebigen Werkstoff, z. B. Gummi, in PreB- oder Gießformen hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- bzw. Gießnaht seitlich der Rollinie bzw. der Lauffläche, vorzugsweise an einer Profilkante vorgesehen ist.

Claims

2. Gießform zum Herstellen von Spielzeuglaufrädern nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Preß- bzw. Gießform verwendet wird, deren einer Formteil den Radteil größten Dflrchmessers, z. B. den wulstförmigen, die Bereifung bildenden Radmittelteil, aufnimmt, während die Formschließflächen seitlich davon verlaufen, vorzugsweise mit den danebenliegenden Ebenen von seitlichen Profilkanten zusammenfallen.