DE425311C - Verfahren zur Herstellung von Radreifen mit Luftkuehlung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Radreifen mit LuftkuehlungInfo
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Description
(G 6'2
Die Erfindung betrifft Radreifen mit Luftkühlung
und ein Verfahren zur Herstellung derselben, insbesondere solcher Radreifen, deren Laufband mit einem nach innen offenen,
ringsum verlaufenden Hohlraum versehen ist, welcher auf einem geschlossenen, undurchbrochenen Metallring liegt, der die
Lufträume unmittelbar abschließt.
Radreifen dieser Art wurden bisher auf
heißgewalzten Grundringen aufgebaut, die in der Mitte eine nach dem Umfang verlaufende
zur Aufnahme von Formkernen aus ; Sand dienende Vertiefung enthielten. Auch hat man die Grundringe aus drei verschie- '
denen Teilen hergestellt. In allen diesen Fällen hielt man es für erforderlich, den Grundring '
zunächst auf elektrolytischem Wege mit einem Kupferüberzug zu versehen und dann die Fläche, auf die das Gummilaufband ge- '
legt werden sollte, mit Messing zu plattieren. Außerdem erforderten solche Radreifen Paßringe,
wenn sie auf Felgen angeordnet werden sollten, die ursprünglich für Luftreifen bestimmt
waren.
Die Erfindung betrifft einen Radreifen, dessen Grundring eine gleichförmige Wandstärke
besitzt, und der auf der üblichen Felge ohne Verwendung von Paßringen befestigt
werden kann. Außerdem enthält der Grundring im Inneren eine Vertiefung, durch die die kühlende Wirkung und Nachgiebigkeit
erhöht werden. Abgesehen von diesen Vorteilen, hat man auch die sonst übliche Hartgummiauflage auf dem Grundring nicht
mehr nötig. Dadurch läßt sich die die Nachgiebigkeit bewirkende Gummimasse entsprechend
erhöhen.
In den Zeichnungen ist Abb. 1 ein schaubildlicher
Querschnitt durch den Radreifen, Abb. 2 eine ähnliche Darstellung des Grundringes
mit aufgebrachtem Formkern und den zum Befestigen desselben dienenden Teilen und Abb. 3 ein schaubildlicher Querschnitt ·
durch einen Teil des Gummilaufbandes.
Der Grundring ι, auf dem sich der Radreifen aufbaut, besteht aus einem geschlossenen
Ring von gleichmäßiger Wandstärke, dessen Ränder 2 hochgebogen sind. Zwischen diesen Rändern ist der Ring an der Stelle 3,
nach innen gedrückt, wodurch innen die übliche kegelförmige Auflagefläche gebildet
wird, vermöge deren der Radreifen auf einer Felge aufgebaut werden kann. Der eingedrückte
Teil des Ringes ist mit mehreren Löchern 4 ausgestattet, durch die der bei der Herstellung verwendete Kern aus Sand entfernt
werden kann, und die außerdem eine Lüftung des inneren Hohlraumes des Radreifens
herbeiführen.
Auf dem Grundring 1 ist ein Laufband 5 aus Gummi aufgebaut, das unter Zwischenschaltung
von Gummischichten 6 auf dem Ring vulkanisiert ist. Diese Gummischich-
ao ten 6 bestehen aus einer Gummimischung, welche sich verhältnismäßig gut mit der
messingplattierten Oberfläche durch Vulkanisieren verbindet.
Der Grundring 1, auf dem das Laufband aufgebaut ist, besteht zweckmäßig aus kalt
gewalztem Stahl von gleichmäßiger Wandstärke und geringem Gewicht. Die Außenfläche
des Ringes wird sorgfältig gereinigt und dünn mit· Messing plattiert. Diese Art
der Plattierung unterscheidet sich wesentlich ΛΌη der bisher üblichen Art der Plattierung,
bei der man zunächst auf elektrolytischem Wege einen Kupferüberzug auf dem Grundring
erzeugte, ehe man die Messingplattierung· anbrachte.
Die Oberfläche des Ringes wird dann mit einem Gummibindemittel überzogen, welches
vorzugsweise einen hohen Gehalt an Zinkoxyd besitzt. x\uf die Vertiefung des Grundringes
werden nun Kernstücke 7 gesetzt, die durch ein verhältnismäßig dünnes Gummiband 8 gehalten werden, das sich rings um
den Ring erstreckt.
Der aus einzelnen Stücken zusammengesetzte Kern 7 besteht aus Sand, der durch ein
lösliches und wärmebeständiges Bindemittel gebunden ist.
Nun werden Streifen 9 aus Gummi mit einem hohen Gehalt von Zinkoxyd in die Vertiefung
des Grundringes auf beiden Seiten des Kernes 7 gelegt, durch die der letztere festgehalten wird. Über die Streifen 9 und
den noch freien Teil der Oberfläche des Ringes werden Streifen 10 gelegt. Diese Streifen
10 können auch einen Teil des Laufbandes 11 bilden und zusammen mit diesem
aufgebracht werden.
Das Laufband 11 besteht aus gespritztem
Gummi und kann unmittelbar über den Kern 7 und die beiden Seiten des Grundringes
gelegt werden. Wie eben erwähnt, können die Streifen 10 einen Teil des Lauf mantels 11
bilden.
Um Feuchtigkeit aus dem Luftraum des Mantels während des Vulkanisierens fernzuhalten,
können Pfropfen 12 aus Gips, Kitt oder anderem wärme- und wasserbeständigen
Stoff in die Löcher 4 gesetzt verden.
Der so zusammengebaute Radreifen wird nun in eine Form gebracht und unter Hitze
und Druck in die in Abb. 1 gezeichnete Form vulkanisiert. Nach dem Vulkanisieren werden
die Pfropfen 12 entfernt und der Sandkern durch Wasser ausgespült, das durch die
Löcher 4 eingespritzt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Radreifen mit Luftkühlung unter Verwendung
eines auf einem1 Grundring angeordneten Formkernes aus zerstörbarem Stoff
und eines über diesem Kern auf dem Ring vulkanisierten Laufbandes, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen
des Laufbandes auf beiden Seiten des Kernes (7) Gummiringe (9) auf den
Grundring (3) gelegt werden, durch die der Kern in seiner Lage gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem
Stahlband gebildete Gummiring (3) zwecks besserer Verbindung mit den Gummiringen unmittelbar auf elektrolytischem
Wege mit Messing plattiert und mit einem Gummibindemittel mit hohem Zinkoxydgehalt überzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Band von
vulkanisiertem Gummi rings um den Kern gelegt wird, durch das dieser während
des Vulkanisierens gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in eine nach
dem Umfang verlaufende mittlere Vertiefung des Grundringes auf jeder Seite des Kernes zwei Gummistreifen eingelegt
werden, von denen einer zur Ausfüllung der Vertiefung dient, während der andere über dem letzteren Streifen und der
freien Fläche des Grundringes liegt, und daß der die Vertiefung ausfüllende Gummiring
einen hohen Gehalt von Zinkoxyd besitzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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