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Koffer-Filmprojektionsapparat Die Erfindung betrifft einen Koffer-Filmprojektionsapparat,
der aus einem die Projektionseinrichtung enthaltenden, kastenförmigen Unterteil
und einem nahe dessen hinterer Stirnwand daran angelenkten, den Projektionsschirm
enthaltenden Deckel besteht, wobei der Projektor. die Lichtstrahlen auf einen Spiegel
wirft, der sie gegen den Projektionsschirm in dem in bestimmter Öffnungsstellung
gehaltenen Deckel reflektiert.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen, billigen und
leicht zu handhabenden Scharnieranordnung, mit deren Hilfe der Deckel gleichzeitig
in der für die Projektion erforderlichen Öffnungsstellung gehalten werden kann.
Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck ein Paar an der Unterseite des Deckels befestigter,
sich nach unten erstreckender, zweiarmiger -Scharniergelenkteile vorgesehen, deren
einer Arm eine Öffnung zur Aufnahme eines Gelenkzapfens hat, während der zweite
Arm gegenüber dem ersten Arm nach dem freien Ende des Deckels zu abgespreizt ist
und schräg nach außen verläuft und sich nach Überlauf seines Endes über eine Rast
auf dieser abstützen kann. In der Zeichnung zeigt Fig. r eine teilweise geschnittene
Seitenansicht einer in seinen sonstigen Einzelheiten nicht den Gegenstand der Erfindung
bildenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Projektionsapparates
in
der geöffneten oder Betriebsstellung, wobei die geschlossene oder Transportstellung
strichpunktiert eingezeichnet ist, Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 in Fig.
i und Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie 3-3 in Fig. i. Bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel ist das tragbare Gehäuse mit io bezeichnet, und
es besteht aus einem Unterteil i i und einem Deckelteil 12, welcher in der nachfolgend
beschriebenen Weise an den Unterteil i i angelenkt ist. Der Unterteil i i setzt
sich aus einem Boden und nach außen ausfallenden Seitenwänden 13, einer Vorderwand
14 und einer schärfer nach außen ausfallenden Rückwand 16 zusammen. Unterhalb des
Bodens befinden sich Füße 17. Auf der Innenseite der hinteren Wand 16 ist ein rechteckiger
Spiegel 18 so angeordnet, daß er ein Bild in der weiter unten beschriebenen Weise
nach vorn reflektiert. Weiterhin ist in der Wand 16 ein geeigneter Handgriff
i9 montiert, der einen vorspringenden Teil 2o besitzt, hinter welchen ein Verschlußelement
greifen kann. Auf den Innenseiten der Seitenwände 1s ist ein Paargegenüber angeordneter
Auflagen oder Rasten 2i vorgesehen, welche sich von der Vorderwand 14 in einem kurzen
Abstand befinden. Diese Auflagen oder Rasten 21 arbeiten mit dem Scharniermechanismus
des Deckels zusammen, um den Deckel in der gewünschten Öffnungsstellung festzustellen.
Bemerkt sei, daß das Gehäuse io einschließlich des Unterteiles 1i und des Deckels
12 aus irgendeinem geeigneten Material, wie z. B. aus einer Preßmasse, gefertigt
sein kann.
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Der Projektor als solcher ist in dem Unterteil i i des Gehäuses io
angeordnet und besteht aus einer Lichtquelle 22, einem Kondensor 23 und einem Objektiv
24, welches von dem Kondensor durch einen Filmeinschiebeschlitz getrennt ist. Die
Ausbildung der Lichtquelle 22 des Kondensors 23 und des Linsensystems 24 ist-nicht
im einzelnen dargestellt. Aus der Zeichnung ist jedoch ersichtlich, dag diese Einzelteile
auf einer Geraden innerhalb des Unterteiles i i angeordnet und so ausgerichtet sind,
daß die Lichtstrahlen auf den Spiegel 18 geworfen werden. Die Lichtquelle 22 des
Projektors ist in ein Gehäuse mit einem Dach 26 eingebaut, das mit Ventilationsöffnungen
versehen ist: Die Seitenwände dieses Gehäuses sind mit 27 bezeichnet. Die Rückwand
28 hat ,einen nach- außen vorspringenden Flansch 28a, welcher an der Innenseite
der Vorderwand 14 des Unterteiles i i anliegt. Von den Seitenwänden 27 springen
nahe den unteren hinteren Ecken gegenüberliegend angeordnete zylindrische Vorsprünge
oder Zapfen 29 nach außen vor, Die äußeren Erden dieser Vorsprünge oder Zapfen befinden
sich in geringem Abstand von den Innenseiten der Seitenwände 13, wie dies aus den
Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, Der Deckelteil 12 besteht aus der oberen Platte 3o,
den Seitenwänden 32 und den Vorder- bzw. Hinterwänden 33 und 34. Die Unterseite
der Platte 3o ist mit zwei rechteckigen Verstärkungsstücken 36, 36 versehen, die
sieh von der Vorderwand 33 in einem gewissen Abstand befinden und sich an die Seitenwände
32 anschließen (Fig. i und 2). Weiterhin sind zwei Scharniergelenkteile 37 vorgesehen,
die mit einem seitlich abgebogenen Flansch 38 mit Hilfe von Schrauben 39, 39 od.
dgl. auf den Verstärkungsstücken 36 befestigt sind. An dem Flansch 38 sitzt ein
Arm 38a von winkelförmiger Gestalt, dessen oberer Teil senkrecht zu dem Flansch
38 verläuft. Der sich nach vorn erstreckende untere Teil 381, des Armes reicht
bis zu einem Punkt hinter der Vorderwand 33 und ist an seinem freien Ende mit einer
runden Öffnung q.o versehen. Der Armteil 38b ist normalerweise nach innen in Richtung
auf das -Gehäuse 26 abgebogen. Durch die Öffnung 40 jedes Armteiles 38b ragt drehbar
einer der beiden zylindrischen Vorsprünge 29 hindurch, welche von der Gehäusewand
27 seitlich vorstehen. Weiterhin ist jeder der Arme 38a mit einem zusätzlichen Arm
41 versehen, welcher mit dem Arm 38a aus einem Stück besteht und von diesem aus
nach hinten verläuft. Die unteren Kanten der Arme 41 liegen bei geschlossenem Deckel
12 niedriger als die Öffnung 4o und befinden sich in einer Ebene mit dem Flansch
38, wenn der Deckel i2 geschlossen ist. Zweckmäßig sind die Arme 41 aus federndem
Material hergestellt und nach außen gegen die Seitenwände 13 des Unterteiles ii
abgebogen. Die Abbiegung der Armee 38a und 41 verläuft also in entgegengesetzter
Richtung. ' Die Platte 3o des Deckels 12 hat eine große rechteckige Öffnung 43,
die an die hintere Kante der Platte 3o angrenzt. Die Öffnung ist an ihrem Umfang
mit einem vorstehenden Rand 44 umgeben, der von der Öffnung durch einen Falz oder
Auflagerand 46 getrennt ist. Innerhalb des Randes 44 liegt auf dem Falz 46 ein durchscheinender
Schirm 47 von rechteckiger Gestalt auf. Dieser Schirm kann aus geschliffenem Glas,
aus einer Preßmasse oder aus einem anderen geeigneten Material bestehen. Festgehalten
wird der Schirm 47 durch einen Rahmen 48, der auf dem Rand 44 durch Niete od. dgl.
befestigt ist und mit seiner inneren Kante über den Schirm 47 herübergreift. An
der unteren Kante der hinteren Wand 34 des Deckels ist ein Verschlußelement 49 vorgesehen,
welches bei geschlossenem Deckel hinter den Vorsprung 2o gehakt werden kann, so
daß der Deckel in der Schließstellung gehalten wird.
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Der Betrieb des beschriebenen Projektionsapparates geht folgendermaßen
vor sich: In Fig. i ist der Deckel 12 mit strichpunktierten Linien in seiner Schließstellung
dargestellt. In dieser Stellung liegen die Kanten der Wände des Unterteiles i i
und des Deckels 12 -aufeinander auf, so daß der Projektor als solcher vollständig
abgeschlossen ist. Nach Lösung des Verschlußelementes 49 von dem Vorsprung 2o kann
der Deckel 12 in die in Fig. i mit ausgezogenen Linien dargestellte Öffnungsstellung
aufgeklappt werden. Die zusätzlichen Arme 41 schwenken dabei um die Achsen der zylindrischen
Vorsprünge oder Zapfen 40, und sie schnappen infolge ihrer Federvorspannung nach
dein Überlaufen der Rasten 21 nach außen. Läßt
man nun den Deckel
los, so ruht er mit seinem Gewicht mittels der Unterkanten der Arme 4i auf den Schultern
21, wodurch er in der in der Zeichnung dargestellten Lage festgehalten wird. In
dieser Öffnungsstellung fällt die Mitte des durchscheinendem Schirmes 47 mit dem
Mittelstrahl des Projektors zusammen, welcher von dem Spiegel 18 reflektiert wird.
Dabei verläuft der Schirm senkrecht zu diesem Mittelstrahl. Weiterhin kann das Objektiv
so eingestellt werden, daß es das projizierte Bildmittels des Spiegels i8 auf dem
durchscheinenden Schirm 47 scharf abbildet. Die Brennweite ist so gewählt, daß das
projizierte Bild in seiner Größe wenigstens annähernd der Fläche des Schirmes 47
entspricht. Um den Deckel wieder zu schließen, werden die zusätzlichen Arme 41 entgegen
ihrer Federkraft nach innen gedrückt, bis ihre Unterkanten von den Rasten 21 freikommen.
Alsdann kann der Deckel 12 in seine Schließstellung geklappt werden, worauf man
ihn durch Einhaken des Verschlußteiles 49 hinter den Vorsprung 2o sichert.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, kann der Deckel 2,1 gegenüber dem Unterteil
i i bis in die go°-Stellung aufgeklappt werden, so daß man zu dem Objektiv, der
Lichtquelle und den sonstigen Teilen des Projektors Zugang hat. - Weiterhin kann
man gewünschtenfalls den Deckel 21 abnehmen, indem man die Arme 38d nach außen drückt
und so von dem Zapfen 29 löst.
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Die beschriebene Ausführungsform kann Abänderungen erfahren, ohne
daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird.