DE94450C - - Google Patents

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DE94450C
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/04Prisms

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
Um bei Handfernrohren ein aufrechtes Bild bei kurzer Rohrlänge zu erreichen, hat man verschiedene Prismencombinationen benutzt, wie beispielsweise die Patentschrift Nr. 77086 eine solche erläutert.
Einfache bildumkehrende Prismen der bekannten Art leiden an zwei verschiedenen Mängeln. Entweder lenken sie die Richtung der Lichtstrahlen um 90 ° ab und sind daher nur für besondere Zwecke verwendbar, oder sie bieten den ein - und austretenden Strahlen stark geneigte Flächen dar, an denen Brechung stattfindet. Hierdurch kann zwar Geradsichtigkeit erreicht werden, jedoch nur unter erheblichem Lichtverlust und gleichzeitiger astigmatischer Verschlechterung der Bilder.
Die bekannten geradsichtigen Combinationen mehrerer Prismen sind zum Theil allerdings von diesen Uebelständen frei, besitzen dafür aber andere. Sie haben stets mehrere Ein- und Austrittsflächen, wodurch wieder Lichtverlust bedingt ist, erfordern aber auch eine sehr sorgfältige und genaue Justirung, deren zufällige Störung ihre richtige optische Wirkung beeinträchtigt. Die vielfach angewendete Verkittung einzelner Flächen gewährt nur theilweise Abhülfe und erschwert die Herstellung. Sie führt häufig Verspannung ein und ist auch nicht unbedingt haltbar.
Der in Folgendem beschriebene bildumkehrende Glaskörper zeigt keine der genannten Unvollkommenheiten. Er kann aus einem einzigen Stück und zwar ohne Schwierigkeit mit der erforderlichen Genauigkeit geschliffen werden, ist geradsichtig und besitzt nur eine Ein- und Austrittsfläche, welche beide senkrecht zur Richtung der sie durchsetzenden Lichtstrahlen stehen. Nebenher hat er noch die vortheilhafte Eigenschaft, eine Verkürzung des Abstandes zwischen Objectiv und Ocular und eine seitliche Verschiebung ihrer optischen Achsen zu bewirken, wodurch bei Doppelfernrohren die stereoskopische Wirkung erhöht wird. Seine Wirkung beruht auf mehrmaliger totaler Reflexion des Lichtes an ebenen Flächen, deren Anordnung in geeigneter Lage das Neue und Eigenartige der Erfindung bildet.
Fig. ι bis 3 der beiliegenden Zeichnung zeigen in drei Ansichten diesen Glaskörper, Fig. 4 seine Anwendung in Doppelfernrohren.
Der vom Objectiv kommende Lichtstrahl trifft senkrecht die Fläche α und wird an der zu ihr unter etwa 60 ° geneigten Fläche b unter dem Winkel von 1200 zurückgeworfen. Der Strahl wird dann von der zu α parallelen Fläche c ebenfalls unter 1200 zurückgeworfen und trifft auf zwei unter 90 ° zu einander geneigte Flächen d d1, deren Schnittkante unter 300 zur Fläche c liegt. Von den Flächen ddl wird der Lichtstrahl in das Ocular geworfen. Die Reflexion an den Flächen ddl bewirkt die Bildumkehrung, die an den Flächen b und c die Geradsichtigkeit.
Die Objectivacb.se x ist wie bei den bekannten P or ro'sehen Prismen gegen die Ocularachsej/-versetzt, und zwar um den Betrag m, der von der Gröfse und den Winkeln des Glaskörpers abhängig ist.
Fig. 4 zeigt die Verwendung zweier solcher Körper für ein Doppelfernrohr. Richtet man die Glaskörper so ein, dafs sie sich in entgegengesetztem Sinne gleichzeitig und gleichmäfsig um Achsen drehen lassen, die mit denen der
if?·;
·Λ·αΛ-Λ7-ίΐ
Fernrohrobjective zusammenfallen, d.h. durch die Mitte der Flächen b gehen und senkrecht auf den Eintrittsfiä'chen α stehen, so werden bei der Drehung die Achsenyy unter paralleler Verschiebung einander entweder genähert oder von einander entfernt. Wenn man ferner durch eine der bekannten Anordnungen die Ocularrohre gegen einander verschiebbar macht, so Iäfst sich das Fernrohr den Augenweiten verschiedener Beobachter anpassen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Geradsichtiger, aus einem Stück herstellbarer, bildumkehrender Glaskörper, bei welchem die Aufrichtung des Bildes unter gleichzeitiger, beträchtlicher Parallelverschiebung der Sehlinie dadurch erzielt wird, dafs die erste den Lichtstrahl reflectirende Fläche (b) um etwa 60° zur Eingangsfläche (a) geneigt ist, eine zweite reflectirende Fläche (c) parallel zur Eingangsfiäche (a) liegt und die dritte und vierte reflectirenden Flächen (ddl) um 90 ° zu einander und mit ihrer Schnittkante um etwa 60 ° zur zweiten Reflexionsfläche (c) geneigt sind.
    Bei Doppelfernrohren mit den unter 1. geschützten Glaskörpern deren Drehbarkeit um Achsen, die durch die Mitte der Flächen (b) gehen und senkrecht auf den Eintrittsflächen (a) stehen, zum Zweck der Anpassung an die Augenweiten verschiedener Beobachter.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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