DE162786C - - Google Patents
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- DE162786C DE162786C DENDAT162786D DE162786DA DE162786C DE 162786 C DE162786 C DE 162786C DE NDAT162786 D DENDAT162786 D DE NDAT162786D DE 162786D A DE162786D A DE 162786DA DE 162786 C DE162786 C DE 162786C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
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- Astronomy & Astrophysics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Lenses (AREA)
Description
kaiserliches
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernrohre, Feldstecher und ähnliche Instrumente,
bei denen die Umkehrung des Bildes in seine aufrechte Stellung durch Prismen mit totaler Reflexion erfolgt, wie z. B. bei
dem P or ro'sehen Fernrohr. Bei den bisher bekannt gewordenen Instrumenten dieser Art
geht das Licht von dem konvexen Objektivglas gewöhnlich durch zwei total reflektierende
Prismen der gebräuchlichen Form, wobei meist ein gewisser Zwischenraum zwischen den Prismen belassen wird, um die
Brennweite des Objektivs bedeutend größer nehmen zu können als die Länge des Fernrohrkörpers.
Derartig konstruierte Gläser haben gegenüber den G a 1 i 1 ä i' sehen Fernrohren
oder gewöhnlichen Feldstechern den Vorteil, daß sie ein viel größeres Gesichtsfeld
besitzen, da der Augenpunkt jenseits des Okulares liegt; die bisherigen Prismengläser
stehen den Galiläi'sehen Fernrohren jedoch insofern erheblich nach, als infolge
ihrer verhältnismäßig kleinen Lichtöffnung die Beleuchtung schwächer ist. Um die
stärkste Beleuchtung für irgend ein Fernrohr zu erhalten, muß man dem Durchmesser des
Objektivs dasselbe Verhältnis zu dem wirksamen größten Durchmesser der Pupille des
Auges geben, wie die gewünschte Vergrößerung beträgt. Nimmt man beispielsweise . den größten scheinbaren Durchmesser der
Pupille zu 5 mm an, und wird eine zwölf-
, fache Vergrößerung verlangt, so müßte der Durchmesser des Objektivglases 60 mm betragen.
Bei prismatischen Doppelgläsern mit solcher Vergrößerung, wie sie gewöhnlich hergestellt
werden, beträgt aber der Durchmesser des Objektivs nicht mehr als 25 mm oder 5J12 des
obigen, was eine Beleuchtung von nur 25/144
oder etwa 0,17.1. des vollen Betrages ergibt. Bei Verwendung von Prismen von ge\vöhnlicher
Größe und Glassorte ist es auch zwecklos, den Durchmesser des Objektivs darüber hinaus zu vergrößern, da das dadurch gewonnene
Licht doch wieder durch die Prismen abgeschnitten werden würde, falls man diese nicht sehr groß und schwer machen will.
Durch die vorliegende Erfindung wirdnun die Benutzung eines größeren Durchmessers des
Objektivs und damit eine Steigerung der Beleuchtungsstärke ermöglicht, und zwar mit
Hilfe der auf beiliegender Zeichnung veranschaulichten Einrichtung. Das Objektiv
besteht aus einer Vorderlinse c und einer Ergänzungslinse g. Als Okular ist ein dreiteiliges
(d, e, b) gezeichnet.
Die Prismen a, b werden dicht zusammen angeordnet, um den Winkel zwischen den
äußersten Strahlen, die in das Prisma eintreten können, ein wenig zu vergrößern, was
an sich bekannt ist. Diese Strahlen werden indessen nicht total reflektiert und durch das
Okular aufgenommen, wenn sie nicht die reflektierenden Oberflächen unter einem Winkel
treffen, der größer ist als der Grenzwinkel
der Brechung für das Glas der Prismen. Für gewöhnliches Bor-Silikat-Crown-Glas,
das in der Regel für Prismen verarbeitet wird und einen Brechungsexponenten von 1,5093 besitzt, ist der Sinus des Grenzvvinkels
gleich gleich 0,673, woraus sich dieser
1,5093
Winkel zu annähernd 4i°3O' berechnet. Da
die optische Achse die Oberfläche in einem Winkel von 45 ° trifft, so folgt daraus, daß
der halbe Winkel des durch das Objektiv gebildeten Lichtkegels nicht größer sein kann
als 45°—410 30' = 30 30' (oder 50 15' in
der Luft), um total reflektiert zu werden; daher kann der nutzbare Durchmesser des
Objektivs nicht größer sein als 2 χ Brennweite χ tg 50 15' oder etwa 0,18 der Brennweite.
Um daher ein Glas mit einer Vergrößerungskraft von 12 mit einem Objektiv
von 60 mm Durchmesser zu erhalten,
müßte die Brennweite = 333 mm be-
0,18
tragen, was unverhältnismäßig hoch für einen Feldstecher sein würde.
Eine erhebliche Vergrößerung der wirksamen Öffnung erzielt man nun gemäß der
vorliegenden Erfindung durch die Anwendung einer konkaven Linse g, die zwischen dem
Objektiv und der ersten Fläche des Prismas a nach Art eines Teleobjektivs angebracht wird.
Diese Linse g kann auch mit einem Glasblock h verkittet werden, der seinerseits an
das Prisma α angekittet wird, wie es in der Zeichnung in gestrichelten Linien angedeutet
ist. Diese Anordnung ermöglicht eine Vergrößerung der wirksamen öffnung schon bei
Anwendung gewöhnlichen Glases und eine noch beträchtlichere Vergrößerung dieser Öffnung,
wenn sie in Verbindung mit Prismen aus dichtem Glase benutzt wird, weil sie den konvergenten Strahlenkegel des Objektivteils c
etwas divergenter macht und somit unter einem günstigeren Reflexionswinkel in das
Prisma eintreten läßt. Sie ermöglicht als weiteren Vorteil eine Vergrößerung der äquivalenten
Brennweite des Objektivs unter Beibehaltung eines verhältnismäßig kurzen Rohrkörpers.
Diese Anordnung zeigt allerdings den Nachteil, ein kleineres Gesichtsfeld zu ergeben als dasjenige, welches durch die aus
dichtem Glase hergestellten Prismen allein erzielt werden kann, nämlich infolge dieser
Verlängerung der äquivalenten Brennweite.
Die Linse g kann auch bikonkav gewählt werden, derart, daß die vordere Höhlung den
oben erwähnten Zwecken dient, während die hintere Höhlung eine zur Berichtigung störender
Abweichungen geeignete Form besitzt.
Im vorstehenden ist die Erfindung nur in Anwendung auf ein gewöhnliches Paar P ο r r 0 scher
Prismen beschrieben worden; es dürfte indessen klar sein, daß die Anwendung einer
konkaven Linse in gleicher Weise zur Vergrößerung der Öffnung auch bei jedem anderen Glase möglich ist, wo die Umkehrung
des Bildes in die aufrechte Stellung durch totale Reflexion mittels nicht versilberter,
unter einem Winkel von 45 ° geneigter Flächen erfolgt, wie beispielsweise bei den
manchmal benutzten Dachprismen. Die Benutzung einer Zerstreuungslinse in Verbindung
mit solchen Prismen von hohem Brechungsexponenten gestattet auch eine Vergrößerung
der wirksamen öffnung. An sich ist übrigens die Zerlegung des Objektivs in ein
Vorderobjektiv und eine dicht vor dem ersten Prisma angeordnete Ergänzungslinse nicht
neu. Es handelt sich dabei aber um eine sammelnde Ergänzungslinse, die naturgemäß
die direkt entgegengesetzte Wirkung (Vergrößerung des Gesichtsfeldes bei ungünstigerem
Reflexionswinkel) hat.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Prismenfernrohr, Feldstecher o. dgl. mit vor der ersten Fläche des Prismensystems angeordneter Hilfslinse, dadurch gekennzeichnet, daß die letztere eine konkave oder bikonkave Linse (g) ist, zu dem Zweck, die wirksame öffnung des Objektivs (c) und damit die Lichtstärke des Glases zu vergrößern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE162786C true DE162786C (de) |
Family
ID=428546
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT162786D Active DE162786C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE162786C (de) |
-
0
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