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Österreichische
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GEORGE FORBES iN WESTMINSTER (ENGLAND).
Distanzmesser.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Distanzmesser mit Fernrohr, bei welchen der Gegenstand, dessen Abstand vom Beschauer festzustellen ist, gleichzeitig mit beiden Augen betrachtet wird, und zwar mit einem Auge durch zwei Prismen hindurch, in deren jedem der Lichtstrahl eine zweimalige totale Reflexion erfährt, wobei diese Prismen an den beiden Enden eines Rohres angebracht sind, welches die Grunlinie oder einen Teil derselben bildet, und mit dem anderen Auge unmittelbar oder durch eine gleichartige Einrichtung, wobei dann die Grundlinie gleich ist der Summe der Längen beider Rohre.
Bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art bildete das Prismenrohr einen Teil des Fernrohres, dessen Objektiv gewöhnlich zwischen den Prismen lag. Jede leichte Verbiegung des Prismenrohres infolge von Stössen oder auch infolge von ungleichmässiger Ausdehnung, wenn es beispielsweise auf einer Seite von der Sonne beschienen wird, beeinflusst die Lage der optischen Achse dns {1'ernrohres und ruft bedeutende Fehler hervor. Es ist auch äusserst schwierig, die Skalen solcher Instrumente in genau richtiger Einstellung zu halten, auch muss das doppelte Rohr auf der ganzen Länge starr sein ; ein Gelenk in der Mitte desselben, das das Instrument leichter tragbar machen würde, ist durchaus unzulässig.
Die vorliegende Erfindung beweckt, diesen Ührlständrn abzuhelfen.
Nach dieser Erfindung wird das Fernrohr vom Prismenrohr optisch gesondert, indem
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stellt, dass eine leichte Biegung des Prismenrohres den Parallelismus der ein-und austretenden
Lichtstrahlen nicht merklich stört. Die Entfernung des beobachteten Gegenstandes vom Heobachtur wird durch die Verschiebung, die einer von zwei Fäden (von denen je einer in einem der Okulare liegt) erfahren muss, um die Bilder der beiden Fäden zur Deckung zu bringen, oder durch den Dnrchschnittspunkt eines Fadens in einem Okular mit einer Teilung im anderen Okular bestimmt, wenn die beiden Bilder des beobachteten Gegenstandes zur
Deckung gebracht sind.
Fig. 1 zeigt schematisch den Schnitt eines einfachen Instrumentes, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht eines Doppolinstrnmentes, bei dem die beiden Prismenrohre durch ein Gelenk ver- bunden sind. Fig. 3 ist eine Hintoransicht eines Doppelfernrohres. Fig. 4 und 5 zeigen schematisch die Skalen und Fig. 6 zeigt eine Abänderung des Prismas. a (Fig. 1) ist das Prismenrohr von zwei einander gleichenden Prismen. Jedes der letzteren hat vier wirksame
Flächen , e, d, P, von denen zwei b, e miteinander einen rechten Winkel einschliessen, während die beiden anderen Flächen c, d miteinander einen Winkel von 450 und mit den
Flächen b, e je einen Winkel von 1121/2 (1 bilden.
Die Prismen sind, wie gezeigt, so an- geordnet, dass die einander entsprechenden Seiten zu einander parallel sind.
Sind zwei Prismen dieser Gestalt in der angegebenen Art angeordnet und wird eines der Prismen gegen das andere um einen kleinen Winkel gedreht, so bleibt der austretende
Strahl noch immer im wesentlichen parallel zum eintretenden, wodurch allfällige kleine
Biegungen des Prismenrohres unschädlich gemacht werden und die in Fig. 2 gezeigte gelenkige Verbindung möglich gemacht wird. Verbindung möglich gemacht wird.
Fig. 6 zeigt eine abgeänderte Form des Prismas, das jedoch dieselben Winkel aufweist. f ist das Doppelfernrohr von irgend einer geeigneten Einrichtung, das auf den Ab- stand der Augen durch Drehung der Rohre um die Zapfen 9 in bekannter Weise ein-
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gestellt worden kann. Um ein Fadenkreuz verwenden zu können, wird folgende Einrichtung getroffen. h, 1t sind Ringe in den Okularen, von denen jeder einen Draht oder eine Teilung trägt. Diese Drähte oder Teilungen kö : nuen, parallel zueinander oder gegeneinander geneigt sein, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt.
Im ersteren Falle wird die Entfernung durch Verschiebung eines der Drähte mittelt der Mikrometerschraube j bis zur Deckung der Bilder oder Drähte bestimmt. Im letzteren Falle, welchem der Vorzug gegeben wird, wird die Entfernung dadurch bestimmt, dass man die Lage des Schnittpunktes der beiden Drähte auf der Teilung (Fig. 4) abliest. Gemessen wird in beiden Fällen, wenn die beiden Bilder des Gegenstandes einander decken.
In beiden Fällen ist es wesentlich, dass der Parallelismus oder die Winkellage der Drähte durch die Bewegung der Fernrohre um die Zapfen 9 nicht beeinflusst werde. Zu dem Zwecke ist an einem der Ringo h ein Rohr k und am anderen eine Stange l befestigt, welche im Rohr k verschiebbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Distanzmesser mit Fernrohr, gekennzeichnet durch einen vom Fernrohr getrennten, vor diesem angeordneten, als Grundlage dienenden Prismenträger (Rohr), an dessen Enden je ein geeignet gestelltes Prisma derart befestigt ist, dass der einfallende Strahl nach zwei- maliger Reflexion in jedem Prisma parallel austritt.
2. Ausführungsform dos sub 1 gekennzeichneten Distanzmessers, gekennzeichnet durch zwei der sub 1 gekennzeichneten Prismenträger, von denen je einer für jedes Fernrohr- objektiv dient.